Update am 22. April 2024, 18 Uhr: Die Infos über die Schulden von Embracer wurden bei der Quelle dieser News angepasst und entsprechend nun hier auf aktuellen Stand gebracht. Vorher war von einem Darlehen der Asmodee Group an Embracer die Rede.
Die schwedische Embracer Group wurde durch Zukäufe von Studios und Publishern wie Plaion zu einem der größten Spieleunternehmen in Europa, kämpfte aber mit groß angelegten Entlassungen, nachdem ein geplanter Zwei-Milliarden-Deal platzte. Nachdem zuletzt Saber Interactive und Gearbox den Besitzer wechselten, wurde nun der nächste große Schritt des Unternehmens bekannt gegeben.
Wie Gameswirtschaft berichtet, plant Embracer, seine Studios auf drei neue, jeweils börsennotierte Unternehmen zu verteilen:
Ziel dieses Manövers sei, so Gameswirtschaft, die bessere Fokussierung auf die jeweiligen Märkte und Geschäftsmodelle. Auch böten die neuen Unternehmen eine bessere "Story" für Anteilseigner. Ausstehende Schulden über 900 Millionen Euro sollen außerdem zu Lasten der Asmodee Group gehen.
81 Kudos
Unabhängig. Meinungsstark.
Können wir das zweite Unternehmen bitte MIEF nennen? ;)
MEEF englisch ausgesprochen tuts auch ;)
Jup, hast du Recht :)
Gerade die Schlagzeile (woanders) gelesen und mich gefragt, ob es schon eine News dazu gibt. Danke für die schnelle News also.
>Der verbleibende Rest des Embracer-Konzerns soll außerdem von der neuen Asmodee Group ein Darlehen von 900 Millionen Euro aufnehmen
Wieso? Weil die rentabler sind (aber gleich 900M)? Was ist an dieser Stelle der "Rest"? Die anderen beiden oder Teile der Holding die da nicht einsortiert wurden
Habe es so verstanden, dass Embracer (als Unternehmen Nummer 1, die anderen sind dann 2 bis 4) bestehen bleibt und das Darlehen aufnimmt, um "die Schuldenlast leichter zu machen", wie es vorher auf Gameswirtschaft hieß. Inzwischen wurde das dort aber nochmal umformuliert.
Ah danke, ich verstehe. Glaube ich ;)
Inzwischen heißt es da ja mehr die Restschulden werden nicht aufgeteilt, sondern gehen ganz auf Asmodee. Klingt in verschiedenen Graden aber einfach nach Buchhaltern, die im Kreativworkshop waren.
Ist aber schon clever. Asmodee hatte vor der Übernahme 2021 wohl einen EBIDTDA von 250 Mio Euro, da sind die abgewälzten 900 Mio Euro fast schon peanuts.
Die beiden anderen Teile sind dadurch schuldenfrei, handlungsfähig, interessant für Investoren (bis hin zu Übernehmern). Gerade MIEF mit der starken Lizenz und einem Hit mehr oder minder auf der Zielgerade (KCD2) ist sicher für Investoren interessant - mit einem Schuldenberg aber eher weniger.
Bis Ende 2022 hatte Kingdome Come 1 gerade mal 5 Millionen über alle Plattformen verkauft. Also ein „Hit“ sieht in der Branche anders aus.
Kommt immer aufs Budget an.
Da haben aber auch nur hundert Leute dran gearbeitet und nicht tausende wie bei modernen AAA-Spielen. KDC 2 dürfte ähnlich wie The Witcher 2 damals die Anzahl Interessenten deutlich erhöhen.
Das wird sicher ein Hit. Vor der Switch Version waren es schon über 6 Mio. Mit recht kleinem Team. Ein Anno 1800 hat bis Ende letzten Jahres murnknapp die Hälfte an Spielern erreicht, inklusive Abodienst!
Der neue Titel hat ein wohlehr als doppelt so großes Team und eine noch größere mögliche Spielerbasis. Das wird sicher zweistellig. Das bestverkaufte Tekkenspiel hat so 11 Mio Verkäufe.
Die Zusammensetzung von Middle-Earth Enterprises & Friends wirkt für mich als Laie ziemlich willkürlich. Plaion passt da ja noch irgendwie dazu, weil die neben Spielen auch Merchandise produzieren und mit Plaion Pictures auch einen Filmdistributor haben. Crystal Dynamics, Eidos Montreal, usw. hätten aber wohl eher zu Coffee Stain & Friends gepasst.
Da sind ja scheinbar die ganzen "Hochkaräter" drin, sprich die Studios, die bereits zuvor die großen Marken hatten.
Ich sehe das gerade eher so, dass unter MIEF dann eben die eher stark kapitalbedürftigen Produktionen fokussiert werden, die man eventuell auch noch vorhat, in andere Medien einzubringen. Das letzte Unternehmen bündelt dann die kleineren Produktionen. Oder so.
Geht wohl um die Größe: Alles was an Triple-A heranreicht zu MEEF, alles kleinere was eher "Indie"-Größe hat zu CSF.
Sieht für mich eher aus wie der Sommerschlussverkaufsladen. Würde mich nicht wudnern, wenn Embracer Teile von MIEF weiter offen zum Verkauf anbietet oder zumindest zur Leiharbeit (Crystal Dynamics für Amazon). Coffee Stain dagegen ist eher der Teil, der wohl auch noch langfristig bei Embracer bleibt und wird langsam versucht hochzuziehen, schlimmstenfalls wirds ein neues THQ wie es auch vor der letzten Insolvenz war (also meist Miss als Hit) oder die entwickeln zufällig einen "Indie" Darling. Viel erwarte ich aber nicht von denen, große Sachen kommen wohl nur von MIEF bis zur weiteren Aufspaltung.
Das ist möglich. Wobei statt KCD3 dann natürlich ein LOTR in so einer detailgetreuen Welt super wäre.
Ich finde die Namenswahl bei Coffee Stain & Friends auch interessant. Man sollte meinen, THQ Nordic wäre der prominentere Name. Aber vielleicht ist der zu nah an Embracer und man will eher von sich und den bekannten Problemen ablenken.
" Ziel dieses Manövers sei, so Gameswirtschaft, die bessere Fokussierung auf die jeweiligen Märkte und Geschäftsmodelle."
Da ist die Aufteilung von Nummer 2 und 3 natürlich total logisch. Crystal Dynamics und Eidos verbinde ich direkt mit LOTR.
Ich glaube, hier muss man das "& Friends" größer Schreiben als Middle Earth selbst. Klar ist HDR keine kleine Marke, aber auch weit weg von dem, was andere Solo-Marke von Disney oder Nintendo bieten. So von der Größenordnung her.
Am Ende ist das vor allem eine Buchhalterische Geschichte, da darf man sich nicht zu sehr an Namen aufhängen. Könnten auch Embracer 1,2,3,4 heißen, wäre aber weniger Werbewirksam. Vielleicht ist das auch noch eine Nachwirkung des Deals mit dem Tolkien-Estate.
Gerade die Buchlizenz von HdR ist doch recht schwach. Dazu ist HdR auch nicht mehr so zugkräftig wie vor zwanzig oder noch zehn Jahren.
Kommt sicher auf die Marke an. Middle Earth hat immerhin gereicht, dass Amazon scheinbar 250 Mio USD gezahlt hat, um basierend auf "nur" dem Silmarillion eine Serie drehen zu dürfen. Das ist daher imho eine enorme Hausnummer.
Amazon arbeitet, wohl zusammen mit Chinesen, doch immer noch an einem F2P-MMO, das auf den Büchern (Trilogie und Hobbit) basiert. Wenn das kein totaler Murks wird, wird das Milliarden bringen. Und selbst als Murks vermutlich noch. Und wenn in dem Lizenzdeal Tantiemen drin sind (wenn nicht, wären die Lizenzgeber doof), ist das Middle Earth eine cashcow sondergleichen und der Rest ist das Beiwerk.
Über kurz oder lang wird es sicher auch ein Anime (Zeichentrick gab es ja schon) geben.
Die Serie basiert nicht auf dem Silmarillion, sondern auf den Anhängen zu HdR. ;-)
Und den Anime gibt's auch schon, soll glaube ich dieses Jahr ins Kino kommen: The War of the Rohririm
Stimmt, danke. Also noch weniger, und trotzdem 250 Mio :D
Ah, da wurde ich von meiner Prophezeiung überholt :D Das gibt sicher auch gut Kohle.
Hätten sie aus den Anhängen besser mal „Über das Pfeifenkraut“ genommen.
Also eine Erfolgsgeschichte waren die Spiele-Projekte von Amazon in den letzten zehn Jahren nicht und MMOs floppen auch mal gerne.
Mittlerweile ist auch klar, dass das quasi Arbeitstitel sind - auf den Folien von Embracer steht, dass der finale Name für Coffee Stain & Friends und Middle Earth Enterprises & Friends zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben wird. Die Einteilung bleibt aber.
Embracer hat so richtig in die Kacke gelangt, aber ich hoffe dennoch, dass sie sich wieder aufrappeln. Sie haben bisher viele Fanlieblinge zurückgebracht, ob nun als Remaster, Remake oder sogar Fortsetzung (z.B. Darksiders, Outcast, Alone in the Dark). Gerade auch im AA-Bereich sind sie sehr stark und das schätze ich schon sehr.
Amen :). Alone in The Dark werde ich sicher auch noch mit einem Kauf honorieren. Allerdings sieht mir das eher nach einem 30 Euro Titel aus. Das ist hier meine magische Kaufgrenze.
Firmenbenennungen nach Google-Keyword-Ranking ist auch mal eine feine Idee!
Die haben halt mal in die Vergangenheit geschaut und von den Firmenbenennungen nach Telefonbuch gelernt :D Gab da doch einige A-Firmen.
Ich finde das „& Friends“ absurd und witzig zugleich.
Die Namen sind allerdings nur vorläufig und nicht final. Die Ankündigung sollte wohl raus, bevor die entgültige Benennung stand.
Petra hat bei Gameswirtschaft einen interessanten Take auf die Auswirkungen, vielleicht lässt sie sich zu einem WoSchCa überreden?
Die "operativen Auswirkungen" sind mir auch noch schleierhaft. Ob und wie wir das als Spieler bemerken kommt auch noch dazu.
Das fände ich super spannend! Vielleicht kann Jörg mal seine Kontakte spielen lassen :)
Liest sich sehr nachvollziehbar, was Petra da schreibt.
Die Saudis investieren oder übernehmen sogar MEEF. Asmodee werkelt wieder autonom und hoffentlich weiterhin erfolgreich vor sich hin. Und der Rest muss kleinere Brötchen backen und läuft Gefahr, ganz oder teilweise abgewickelt zu werden.
Sobald die Verbrecher richtig das Ruder übernehmen, wandern bei mir alle zugehörigen Produkte erstmal auf die rote Liste.
The Good. The Bad. The Ugly.
Also: Entweder haben's "die" voll drauf - oder "die" haben's voll nicht drauf.
Reicht jetzt aber auch mal mit Embracer-News, was machen eigentlich Blizz und Ubi und so so?! ;-)
Hoffentlich werden die Embracer Archive nicht aufgelöst.
Embrace The Group :-p.