Parasite Eve

Parasite Eve User-Artikel

Angriff der Killer-Mitochondrien

CharlieDerRunkle / 20. April 2024 - 10:00 — vor 1 Woche aktualisiert

Teaser

Bei einem Opernbesuch trifft Aya auf eine parasitäre Lebensform, die die Menschheit vernichten will. Dabei entdeckt die New Yorker Polizistin mehr Gemeinsamkeiten mit Eve, als ihr lieb sein kann…
Dieser Inhalt wäre ohne die Premium-User nicht finanzierbar. Doch wir brauchen dringend mehr Unterstützer: Hilf auch du mit!
Na, wie gut wart ihr damals im Biologie-Unterricht? Wisst ihr noch, wie eine Zelle aufgebaut ist? Und welche Aufgabe die Mitochondrien haben? Tja, meine Bio-Lehrer waren überwiegend Idioten (wie die meisten meiner Lehrer generell), ich kann mich nur noch an Zellwände, den Zellkern und das endoplasmatische Retikulum erinnern, wozu auch immer das gut ist. Die wichtigsten Sachen im Bereich der Biologie lernt man sowieso im echten Leben, nicht wahr? Aber eigentlich ist es auch nicht sonderlich wichtig, zu wissen, was genau es nun mit diesen ominösen Mitochondrien auf sich hat.
 
Mit Parasite Eve erschien 1998 für PlayStation der erste Teil einer Reihe, die 1999/2000 mit Parasite Eve 2 (ebenfalls PlayStation) sowie 2010 mit The 3rd Birthday (PlayStation Portable) fortgesetzt wurde. Das Rollenspiel von Square ist auf vielerlei Arten ungewöhnlich, das fängt schon beim Schauplatz an: Eine Abbildung von New York ist gewiss ambitioniert in einer Zeit, in der ein Silent Hill eine Kleinstadt nur durch den Trick dicker Nebelschwaden umsetzen kann. Doch Parasite Eve wird mit jeder Facette nur noch ungewöhnlicher, wie etwa mit der großen Rolle der besagten Mitochondrien in der Story.

Die junge Polizistin Aya trifft mehr oder weniger zufällig (eher weniger, wie sich später herausstellen wird) auf Eve, deren Ursprung in mutierten Mitochondrien liegt. Eve macht Anstalten, die Menschheit zu vernichten und ein neues Wesen zu gebären, das den nächsten Schritt in der Evolution darstellen soll. Doch alles schön der Reihe nach, die Ereignisse überschlagen sich am Anfang des Spiels ohnehin schon genug.
Die Opernbesucher fliehen, während Melissa/Eve alles in Brand setzt.
 

Ein Massaker in der Oper

Eigentlich hatte Aya Brea sich den Heiligabend 1997 anders vorgestellt. Aus dem Blind-Date mit einem jungen Schnösel mit reichen Papi entwickelt sich ein Überlebenskampf. Melissa Pearce, die Hauptdarstellerin des Stücks, setzt mitten in der Aufführung erst ihre Bühnenpartner in Brand, dann große Teile des Publikums. Während die Leute verbrennen, im Gedränge umkommen oder versuchen, irgendwie zu den Ausgängen zu gelangen, beschließt Aya, sich Melissa zu stellen. Es scheint eine seltsame Verbindung zwischen den beiden Frauen zu existieren. Melissa zeigt sich überrascht, dass Aya als einzige unversehrt zu sein scheint. Sie stellt sich ihr als Eve vor und scheint unsere Protagonistin zu kennen. Offensichtlich weiß sie mehr, als sie vorerst verraten will. Es kommt zu einem ersten Kampf (mehr zum spielerischen Aspekt später). Als die Polizistin der fliehenden Schauspielerin in den Backstage-Bereich folgt, sieht sie sich plötzlich mit mutierten Ratten konfrontiert. Offenbar hat Eve also noch ein paar Asse im Ärmel; Leute zur spontanen Selbstentzündung zu verleiten, ist nur eine ihrer Fähigkeiten. Eve entkommt derweil für’s erste in die Kanalisation der Stadt.
 
Die Ereignisse in der Carnegie Hall sorgen für Aufsehen. In einer Pressekonferenz berichtet Aya – entgegen den ausdrücklichen Befehl ihres Vorgesetzten – von dem, was sie gesehen hat. Melissa Pearce scheint von dieser merkwürdige Existenz namens Eve ausgelöscht worden zu sein. Am nächsten Tag begeben sich Aya und ihr Partner Daniel Dollis in das American Museum of Natural History, um mit einem gewissen Dr. Hans Klamp zu reden, der ein Experte über Mitochondrien ist, von denen Eve erzählte. Klamp hält ihnen einen Vortrag zum Thema, der ihnen aber nicht weiterhilft. Allerdings kommt der Mann Aya bekannt vor, die sich aber nicht erinnern kann, wo sie ihn schon einmal gesehen hat. Dass Aya nicht verrückt ist und mehr hinter der Sache steckt, wird kurz darauf offensichtlich: Bei einem Konzert im Central Park taucht Eve wieder auf und verwandelt das Publikum in eine gallertartige Masse, indem sie die Mitochondrien der Leute kontrolliert. Unter den Anwesenden sind auch Lorraine, die Ex-Frau von Daniel, sowie deren gemeinsamer Sohn Ben, der jedoch noch vor der Katastrophe wegläuft und somit als einziger überlebt. Aya stellt Eve erneut und liefert sich mit ihr einen Kampf auf einer fahrenden Kutsche. Es kommt zu einem Unfall, Aya verliert das Bewusstsein.
Ben berichtet seinem Vater, was er gesehen hat.
 

Es wird ernst

Durch die Ereignisse wird endgültig allen klar, dass etwas nicht stimmt. Manhattan wird kurzerhand evakuiert, nur ein paar Kollegen von Aya bleiben zurück (und fallen teilweise Eve zum Opfer). Der japanische Wissenschaftler Kunihiko Maeda taucht in der Stadt auf und trifft in SoHo auf Aya und Daniel. Er berichtet von ähnlichen Ereignissen in Japan, als ein Wissenschaftler versuchte, das Leben seiner Frau durch das Kultivieren ihrer Zellen zu retten. Dabei mutierten die Mitochondrien und gewannen die Oberhand. Ihr Ziel ist es, das „Ultimate Being“, also die Höchste Lebensform, zu kreieren und damit die Evolution gewissermaßen zu einem Abschluss zu bringen. Die drei suchen erneut das Museum auf und bekommen im Büro von Dr. Klamp ein paar Antworten. Offensichtlich verändern sich Ayas Mitochondrien ebenfalls, doch diese übernehmen nicht die Kontrolle über ihren Wirt. Die junge Frau erhält durch sie besondere Fähigkeiten, so ähnlich wie Melissa, beziehungsweise Eve.
 
Die Polizistin hat immer wieder Visionen von einem Krankenhauszimmer, einem kleinen Mädchen und einer geheimnisvollen Frau. Wir erfahren, dass Aya die einzige Überlebende eines Autounfalls ist, bei dem ihre Mutter sowie ihre Schwester Maya ums Leben kamen. Und beide waren Organspender. Melissa Pearce erhielt eine Niere von Maya – Zufall? Wohl kaum. Maya entpuppt sich als der gemeinsame Nenner, denn ihre Hornhaut wurde Aya transplantiert. Es scheint also schon immer eine Verbindung zwischen den beiden Frauen, beziehungsweise Aya und der Entität Eve, bestanden zu haben, die letztendlich dazu führte, dass die junge Polizistin instinktiv die Theateraufführung der Schauspielerin besuchte… Letztendlich dreht sich die Geschichte von Parasite Eve nicht nur um diese folgenschwere Konstellation, sondern um das Schicksal von Maya selbst, doch alle  Details zur rechten Zeit.
 
Das nächste Ziel von Eve ist das St. Francis Hospital, denn dort befindet sich die nächste Samenbank. Um das Höchste Wesen zu gebären, benötigt Eve schließlich menschlichen Samen. Die Schlussfolgerung erweist sich als richtig, es folgt der nächste Kampf, jedoch entkommt Eve erneut. Am nächsten Tag steigt Aya in die Kanalisation hinab und findet dort die gallertartige Masse, die einst die Besucher im Central Park waren. Später suchen Aya, Daniel und Maeda erneut Dr. Klamp auf und erfahren, dass er heimlich besondere Samen geschaffen hat, mit denen Eve ihren Plan in die Tat umsetzen kann. In einem Flügel des Museums lauernd dabei nun aller mutierte Wesen, offenbar kann Eve auch ausgestorbene Dinosaurier wieder zum Leben erwecken. Nach heftigen Kämpfen gegen Großechsen trifft Aya auf Eve, die schon kurz vor der Geburt steht.
Vom undurchsichtigen Dr. Klamp erfahren wir so einiges über menschliche Zellen.
 

Kampf um New York

Das Militär greift ein, in den Gewässern vor der Stadt liegt eine Flotte mit Flugzeugträger und Begleitschiffen, die nur darauf warten, die Stadt zu bombardieren. Eve ist mittlerweile so stark, dass sie problemlos Hubschrauber und Kampfjets vom Himmel holt. Die letzte Hoffnung, Eve doch noch aufzuhalten, ist Aya. Sie ist die einzige, die sich der parasitären Lebensform nähern kann, ohne selbst geröstet zu werden. Sie fliegt per Hubschrauber zur Freiheitsstatue und bekämpft stellt sich der letzten Konfrontation mit Eve. Dabei wird Miss Liberty etwas in Mitleidenschaft gezogen, jedoch scheint die Gefahr gebannt.
 
Auf dem Flugzeugträger warten ihre Verbündeten auf Aya und es scheint, als wäre der Tag tatsächlich gerettet, als klar wird: Eve ist es doch noch gelungen, das Höchste Wesen zu gebären. Einige Schiffe werden versenkt, der Flugzeugträger evakuiert. Aya bleibt als einzige zurück und stellt sich der Kreatur in einem finalen Kampf, in dessen Verlauf das Höchste Wesen mehrmals die Form wechselt. Irgendwann erreicht es sein wohl letztes Stadium und stellt eine für Menschen absolut tödliche Erscheinung dar. Trotz ihrer neuerworbenen Fähigkeiten ist auch für Aya jede Berührung mit der Kreatur absolut fatal. Den letzten Ausweg sieht sie darin, die Selbstzerstörung des Flugzeugträgers zu initiieren. Es gelingt ihr knapp, der einsetzenden Explosion zu entkommen und die Kreatur endgültig zu vernichten.
 
Aber Moment, hatte ich nicht gesagt, dass noch eine andere Person eine Rolle spielen wird? An dieser Stelle geht Parasite Eve einen merkwürdigen Weg: Die eigentliche Handlung ist abgeschlossen, das Spiel durchgespielt. Es läuft die Endsequenz, wir sehen Aya, Daniel, Maeda und Ben gemeinsam die Oper besuchen. Doch tatsächlich geht es weiter. Mehr oder weniger. Wir haben nun die Möglichkeit, ein neues Spiel im sogenannten „EX game“-Modus zu starten. Die Handlung beginnt von vorn; wir finden uns also bei der mörderischen Operninszenierung wieder und bekämpfen Eve. Am nächsten Tag haben wir die Möglichkeit, mithilfe der Karte zu einem nun freigeschalteten Ort zu reisen: dem Chrysler Building. Dort müssen wir uns durch dutzende Stockwerke kämpfen, bis wir auf den eigentlichen finalen Endboss treffen, die ursprüngliche Eve: Maya…
Via Kartenbildschirm reisen wir zwischen den relevanten Orten.
 

Echtzeit, die keine ist

Parasite Eve läuft in Echtzeit ab, wobei das so nicht ganz stimmt. Die meiste Zeit bewegen wir uns frei durch den jeweiligen Bereich, also beispielsweise das mehrstöckige Polizeirevier, das Museum oder die Kanalisation. Dabei suchen wir nach wichtigen Gegenständen und Hinweisen, die uns bei unserer Suche nach der Wahrheit weiterhelfen. Im Backstage-Bereich des Theaters finden wir beispielsweise das Tagebuch von Melissa, aus welchem wir erfahren, dass sie sich schon länger krank fühlte und ihre Symptome mit Medikamenten behandelte, um nicht auszufallen… Überall finden wir in Kisten und Schränken Munition sowie Medizin. Zudem erhalten wir immer wieder neue Waffen und Schusswesten, wodurch wir mehr austeilen und einstecken können.

Aya führt häufig Gespräche mit Leuten, meist ihren Mitstreitern, aus denen sich neue Erkenntnisse ergeben. Die Dialoge werden oft in Form von Zwischensequenzen inszeniert, bei denen wir Texte lesen müssen, da diese nicht vertont sind. Untypisch für ein Rollenspiel: Wir haben nie die Möglichkeit, den Verlauf eines Gesprächs zu beeinflussen; uns stehen also keine Auswahlmöglichkeiten zur Verfügung. Allgemein fällen wir in diesem Spiel keine eigenen Entscheidungen, die Einfluss auf die Geschichte hätten, sondern folgen der vorgegebenen Handlung. Oft gibt uns das Spiel Hinweise darauf, was wir zu tun haben. An einer Stelle beispielsweise brechen wir in einen Waffenladen ein (es ist ja schließlich ein Ausnahmezustand), um uns dort mit Waffen und Munition einzudecken. Zudem räumen wir eine Apotheke aus. Wir haben dabei freie Hand und können uns nach Belieben umsehen. Hat Aya alles von Wert und Interesse begutachtet und eingesackt, kann sie Daniel ansprechen, der noch einmal fragt, ob sie aufbrechen oder Aya sich noch ein wenig umsehen will.
 
Uns steht ein Inventar zur Verfügung, das alle von uns aufgesammelten Gegenstände enthält. Das ist begrenzt, sodass wir uns überlegen müssen, welche Items wir mitnehmen und auf welche wir verzichten. Zudem besteht die Möglichkeit, nicht benötigte Gegenstände wegzuwerfen oder im Polizeirevier einzulagern. Im Inventar erhalten wir Informationen zu den Items, also beispielsweise die Stärke von Waffen. Parasite Eve bedient sich, wie manch anderes Spiel dieses Genres auch, einer fragwürdigen Design-Entscheidung: Dadurch, dass alle Gegenstände im selben Inventar landen, kann es passieren, dass wir nützliche Items, wie beispielsweise Medizin, zurücklassen müssen, weil unser Inventar voll ist mit irgendwelchen Schlüsseln oder anderen Dingen, die wir später an einer bestimmten Stelle brauchen.

Auch das Rollenspiel Koudelka, dem ich vor ein paar Jahren einen eigenen Artikel gewidmet habe, ging diesen Weg, was meiner Meinung nach einer der negativen Aspekte des Spiels war. Aber es lässt sich darüber streiten; der eine mag das, der andere weniger. Wir haben es bei Parasite Eve immerhin gewissermaßen mit einem Survival-Horror-Rollenspiel zu tun, und da macht das schon irgendwo Sinn, denn dadurch wird es realistischer. Wir können außerdem das Inventar erweitern, indem wir Fertigkeitspunkten investieren, die wir durch das Aufleveln von Aya erhalten. Auch andere Attribute können dadurch gesteigert werden, was bitter nötig ist, denn...
Im Inventar benutzen wir Gegenstände oder rüsten sie aus.
 

...die Gegner haben es echt in sich

Hauptbestandteil des Spiels ist wenig überraschend der Kampf. Immer wieder wird Aya von Gegnern angegriffen. Das Erscheinen von Gegnern ist nicht zufällig, sondern es ist fest vorgegeben, in welchem Bereich welcher Gegner auftaucht. So kann es also passieren, dass wir, falls wir einen Bereich mehrmals durchlaufen, immer wieder gegen die dort spawnenden Gegner kämpfen müssen. An manchen Stellen stoßen wir auf Boss-Gegner, die je eigene Schwachpunkte haben. Und natürlich haben wir es mit festen Kameraperspektiven zu tun; die einzelnen Bereiche bestehen gewissermaßen aus einzelnen Kameraeinstellungen. Mal sehen wir Aya aus der Vogelperspektive, mal von der Seite oder von vorne und dann wieder von schräg oben. Das war schon damals kein gutes Game-Design, aber Resident Evil und später (teils) Silent Hill haben das schließlich auch so gemacht.
 
Das Kampfsystem selbst ist ein Hybrid aus Runden- und Echtzeitkampf. Wir können uns die ganze Zeit bewegen, tatsächlich müssen wir das auch, um gegnerischen Attacken auszuweichen. Währenddessen füllt sich die AT-Leite auf. Nur, wenn sie vollständig aufgefüllt ist, können wir entweder angreifen oder einen Gegenstand benutzen. Es werden außerdem die Auswirkungen der Mutation von Ayas Mitochondrien deutlich: Mithilfe der „Parasite Energy“ führen wir besondere Aktionen ausführen, heilen uns zum Beispiel oder verpassen Gegnern eine besonders starke Attacke. Allerdings werden diese Sonderaktionen erst im Laufe des Spiels freigeschaltet und sind, so wie die anderen Attribute Ayas, vom Aufleveln abhängig. Beim Kampf spielt zudem die Entfernung eine Rolle; uns wird die Reichweite von Ayas Waffe in Form einer Drahtgitter-Kuppel um die Spielfigur angezeigt, wodurch wir abschätzen können, ob wir uns in einer guten Position befinden, um einen Schuss abzufeuern, oder ob wir uns näher an den Gegner heran bewegen sollen, um die Trefferchancen zu erhöhen. Die Gegner wiederum bewegen sich ebenfalls und greifen uns hin und wieder an, manchmal im Nahkampf, manchmal durch Distanz-Angriffe. Bei letzteren können wir versuchen, auszuweichen. Werden wir dennoch getroffen, verlieren wir Hitpoints, zudem kann es passieren, dass wir einen negativen Statuseffekt erhalten, also beispielsweise vergiftet werden.
 
Die Spielmechaniken von Parasite Eve sind also durchaus komplex und verlangen von uns, dass wir sie wirklich beherrschen, da wir sonst nach den ersten Kämpfen keine Sonne mehr sehen. Außerdem sollten wir haushalten mit Munition und Medizin, da diese durchaus begrenzt sind. Und natürlich müssen wir unsere Ausrüstung im Auge behalten und stets mit gefundenem Equipment vergleichen. Auch das Verteilen der Fertigkeitspunkte sollte nicht vernachlässigt werden. Denn uns stehen bei der Suche nach der Wahrheit um die Macht der Mitochondrien viele harte Kämpfe bevor, für die wir gewappnet sein müssen.
Anzeige
Gegen manche Gegner hilft nur ordentliche Feuerkraft.
 
Flooraimer 15 Kenner - P - 3514 - 20. April 2024 - 10:12 #

Ein Klassiker, den ich mal via Remaster/Remake nachholen muss, sobald es erscheint.

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 105090 - 20. April 2024 - 10:19 #

Das Spiel ging damals mangels hiesiger Version an mir vorbei. Importspiele waren für mich nie ein Thema. Erst der zweite wurde ja auch bei uns veröffentlicht. Und den habe ich gespielt. Man merkte ihm aber ziemlich heftig an daß er auf Teil 1 aufbaut. Und auch sonst fand ich das Spiel nur ok.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130225 - 20. April 2024 - 11:56 #

Ein Spiel, das ich immer spielen wollte, es aber nie gemacht habe.

Alain 24 Trolljäger - P - 47367 - 20. April 2024 - 14:12 #

Viel von gehört, wollte es immer mal nachholen - wie bei gefühlt 200 anderen Spielen auch - und immer wieder schön etwas drüber zu lesen.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45123 - 20. April 2024 - 14:55 #

Was die mangelnde Freiheit von Entscheidungen angeht, sei angemerkt, dass diese Freiheit gerade bei japanischen (Rollen)Spielen sowieso sehr oft nur eine schlechte Farce war, zumindest damals.
Da gab es dann praktisch immer nur simple Ja-oder-Nein-Antworten und wenn man sich für die offenkundig nicht zielführende Antwort entschied, landete man lediglich in einem kurzen Text-Loop, um die richtige Antwort geben zu können.

thoohl 20 Gold-Gamer - - 23496 - 21. April 2024 - 8:18 #

Danke für die Sonntag-Morgen-Lektüre. :)

Berthold 23 Langzeituser - - 41146 - 21. April 2024 - 10:27 #

Super Artikel. Mein Schwager hatte damals eine umgebaute Playstation 1 und konnte Parasite Eve spielen. Da war ich schon ein wenig neidisch, denn meine Playstation konnte keine Importspiele abspielen... Hach.... muss ich doch mal nachholen...

direx 22 Motivator - - 37044 - 21. April 2024 - 12:09 #

Parasite Eve ist das einzige japanische Spiel, dass ich jemals durchgespielt habe. Das Ding war auf der PS1 wirklich ganz große Kino und es hat mir wesentlich mehr Spaß gemacht, als all die Resident Evil's dieser Welt.
Auf dem Steam Deck kann man das Spiel sehr gut emulieren und da spiele ich es immer mal wieder ein Stückchen weiter ...

Argumon 14 Komm-Experte - 1915 - 21. April 2024 - 15:44 #

Oh ja, was für eine Perle, aus meiner Sicht das bessere Resident Evil. Ich fand die cineastische Umsetzung damals mitreissend. Typische Action-Filme hatten zu der Zeit ähnliche Story-Lücken, warum sollte das bei einem Spiel besser sein ;-)
Den Schwierigkeitsgrad fand ich jetzt zwar anspruchsvoll, aber nicht so heftig wie hier beschrieben. Bin aber auch old-School Gamer der ersten Stunden (prä-VCS ;-). Ich versuche immer, Gegner mit den einfachsten Waffen und der minimalen Menge an Munition zu erledigen. Dann habe ich allerdings zum Abspann meistens die besten Waffen noch im Inventar (gibt es eigentlich darauf auch irgendwo Achievements?). Das hilft dann halt bei solchen Spielen, wie auch bei RE oder Silent Hill.
Als die PSX rauskam, kamen einige Spiele auf den Markt, die prägend für die neuen Möglichkeiten und die Plattform wurden. Und PE war definitiv eines dieser Spiele, schade dass das damals so an den deutschen Gamern vorbei ging. Gut, wenn man einen Mod-Chip hatte ;-)

Deklest 13 Koop-Gamer - 1547 - 21. April 2024 - 18:46 #

Danke für diesen tollen Artikel.
Damals als das Spiel rauskam, habe ich nur einen Test dazu gelesen und der war von den Mechaniken nicht begeistert, aber von der Story. Die wirkt nach dem Lesen des Artikels immer noch interessant. Ich muss aber auch schreiben, dass mir die Spielmechaniken wohl auch auf den Keks gegangen wären.
Jetzt habe ich die Story ja zumindest in groben Zügen erfahren.

Deepstar 16 Übertalent - 4930 - 22. April 2024 - 3:50 #

Teil 1 hat ja mittlerweile einen Deutsch Patch bekommen und Teil 3 gibt es ja offenbar mittlerweile als aufgebohrten PSP Port auch für PS4/5.

Interessant wahrscheinlich der Funfact, dass sich Aya Brea im Flugaction-Spiel Airforce Delta Storm (Deadly Skies II im PAL-Raum) einen Pilotenanzug angezogen hat und auch dort den Spielercharakter bildet. Auch wenn sie im Spiel nur eine Handvoll an Sätze sagt und auch nur bei den Credits am Ende des Spiels im "Samus Aran"-Stil zu sehen ist.

Gorkon 21 AAA-Gamer - - 30193 - 22. April 2024 - 16:50 #

Danke für den Bericht. Paradise Eve nachholen? Auf jeden Fall. Ein grossartiges Spiel mit toller Atmosphäre. Auch der dritte Teil ist sehr gut.

Faerwynn 20 Gold-Gamer - P - 20292 - 22. April 2024 - 20:44 #

Lustiger Zufall, ich hab PE erst vor kurzem auf meine PSP gepackt und angefangen :)

Sokar 24 Trolljäger - - 48167 - 22. April 2024 - 20:54 #

Schöner Artikel. Ich kannte das Spiel überhaupt nicht, zu der Zeit war ich auf dem Weg von Nintendo ins PC-Lager, Konsolen anderer Hersteller sollte ich bis zur PS4 ignorieren. Wirkt auf mich wie einer dieser PS1-Titel, wo viel experimentiert wurde, gerade mit der neuen Technik. Wobei ich die ersten CD-Konsolen eher mit ausladenden Videosequenzen verbinde, weil die wirklich viel Platz brauchen, für andere Teile von Spielen wie Models und Musik gab es bereits brauchbare Kompression oder die Power der Konsole limitierte den Detailgrad und damit die Dateigröße.
Spielen brauche ich es aber nicht, das Kampfsystem wirkt in der Beschreibung arg überladen und verkompliziert, und die Story hast du ja komplett nacherzählt, inkl. Secret Ending, da verpasse ich also auch nichts wesentliches ;)

Faerwynn 20 Gold-Gamer - P - 20292 - 23. April 2024 - 9:19 #

Das Kampfsystem hat Tiefe und macht Spaß. Es ist vielleicht nicht intuitiv im Sinne von "muss innerhalb eines Tiktok-Videos verstanden sein", dafür macht es das ganze Spiel lang Spaß. Ähnlich wie bei Vagrant Story, das hat ein sehr ähnliches Kampfsystem.

Hagen Gehritz Redakteur - P - 176314 - 27. April 2024 - 22:39 #

Heute gelernt: Die Story des Spiels Parasite Eve spielt nach den Ereignissen des japanischen Romans. Die Geschehnisse in Japan, die Professor Maeda anschneidet, das ist die originale Romanhandlung.

CharlieDerRunkle 17 Shapeshifter - 7455 - 28. April 2024 - 13:06 #

Ja, das macht Sinn, coole Info ^^

Kendrick 11 Forenversteher - 617 - 28. April 2024 - 14:22 #

"Parasite Eve" ist irgendwie so ein ikonischer Titel, dass es fast wie ein richtiges Wort klingt, auch wenn man null Komma nix darüber weiß. Ich glaube auch, gerade Japaner haben manchmal so ein Händchen für eingängige englische Titel oder Namen. Warum auch immer.

Daneben ist doch klar, dass George Lucas die Idee der besonderen Bedeutung der Mitochondrien für die Midichlorianer geklaut hat. (Eine der beiden Aussagen ist ein bisschen weniger ernst.)