Laut dem Privatsphären-Experten Dr. Douglas Leigth ist der von GamersGlobal.de unterstützte Brave-Browser der einzige, der in der Standardeinstellung nicht nach Hause telefoniert.
Die von Leigth durchgeführte Studie unterteilt die getesteten Browser in drei Gruppen mit abnehmendem Privatsphärenschutz. Getestet wurden Google Chrome, Mozilla Firefox, Apple Safari, Brave Browser, Microsoft Edge und der Yandex-Browser. In der besten Gruppe ist Brave der einzige Browser, da er als einziger keine Identifikationsmerkmale sendet. Chrome, Firefox und Safari folgen in der mittleren Gruppe. Diese übertragen Informationen zur aktuellen Browserinstanz. Am schlechtesten abgeschnitten haben der von Microsoft herausgegebene Edge und Yandex. Sie befinden sich in der unteren Gruppe.
Durch die Weitergabe von Identifikationsmerkmalen verstoßen die Konkurrenzbrowser laut Brave gegen die europäischen Datenschutzgesetze, was ihnen einen Wettbewerbsvorteil verschaffe. Deswegen geht Brave in Großbritannien mit einer Eingabe gegen Google vor.
Durch den Brave-Browser erhaltet ihr die Möglichkeit, „Trinkgelder“ an Websites zu vergeben oder auch ein freiwilliges monatliches Medien-Budget automatisch auf die besuchten Websites zu verteilen – je nachdem, wie oft und lange ihr diese besucht. Zum Einsatz kommt hierbei die Kryptowährung namens BAT (Basic Attention Token), die sich wiederum durch die teilnehmenden Websites in Euro umwandeln lässt.
Da bin ich ja gespannt, ob diese Eingabe Erfolg hat. :)
Ich nutze am PC Firefox zur am Handy Chrome. Das passt schon.
In nutze mittlerweile Vivaldi neben Firefox.
Privatsphäre ist überbewertet. Kommt mal runter, ihr seid nicht der Präsident von Usbekistan - kein Mensch interessiert euer Amazon Warenkorb, eure Zalando Bestellungen oder das ihr gestern via GPS im McDonalds um die Ecke geortet wurdet.
Und ob das jemanden interessiert. Ist dir noch nie aufgefallen, wie du auf völlig anderen Seiten plötzlich Werbung für Dinge angezeigt bekommst, die du zuvor auf Amazon angeguckt hast?
Ja, ich versuche zumindest den Fingerprint etwas zu verkleinern. Klappt bisher ganz gut dank passender Software.
Ist doch ein prima Service. Relevante Werbung, auf mich zugeschnitten. Besser als etwas was mich gar nicht interessiert. Da ich selber ebenfalls Werbung schalte, finde ich es sogar doppelt gut. Ich möchte ja auch meine Zielgruppe erreichen und kein unnötiges Geld für Klicks bezahlen.
Das sind gute Argumente, aber sie beleuchten nur Deine Vorlieben. Du vergisst dabei, dass Nutzerprofile angelegt werden ohne das Wissen oder die Zustimmung der Nutzer. Wo wäre für Dich die Grenze? Darf Amazon wissen, welche Filme du magst? Darf Facebook wissen, welche Pornos Du schaust? Darf Clearview wissen, wann Du welche Stadt besuchst?
Ja, dürfen die alles wissen. Das "weiss" dann ja eh nur eine KI. Da sitzt ja kein Mensch bei Amazon und analysiert die Daten von allen Kunden. Mir doch total Wumpe ob eine KI meinen Filmgeschmack kennt.
Selbst das ist nicht sicher. Vor einiger Zeit machte die Meldung die Runde, dass Sprachdaten von Amazon Echo auch von menschlichen Mitarbeitern ausgewertet wurden - noch dazu von externen Zeitarbeitern im Homeoffice. Da kannst du den Datenschutz in der Pfeife rauchen.
https://www.datenschutzbeauftragter-info.de/amazon-echo-auswertung-von-alexa-gespraechen-im-homeoffice/
Und wer weiß, bei welchen Daten noch so vorgegangen wird!
Man sollte Alexa auch nicht im Büro oder daheim aktiviert haben, wenn man über delikate Dinge wie Geschäftsgeheimnisse, Parteigeheimnisse oder was weiß ich redet.
Sicherlich gibt es unter diesen Mitarbeitern, die die Alexa-Anfragen auswerten, auch schwarze Schafe. Aber wie will man sonst den Service verbessern? Intern, in einem Office wo jeder überwacht wird, damit keiner etwas nach außen schmuggeln könnte. Wird keiner bezahlen. So oder so wird es noch eine Weile das menschliche Zutun geben, das genuschelte Anfragen bei Alexa auswerten und die KI damit manuell füttern muss. Oder ggf. Antworten auf unbekannte Fragen schreiben muss. Oft genug hört man dann eben doch noch: "Das weiß ich leider nicht."
Man kann die gespeicherten Anfragen übrigens auch löschen. Alles andere liegt ja im Ermessen der eigenen Person. Abhören könnte man schließlich nicht nur mit solchen Geräten.
Ich verstehe, dass da in der Regel kein einzelner Mensch sitzt, sondern eine KI bzw. ein Konstrukt wie ein Konzern. Zwei Einwände: 1. Für die Unternehmen ist das leichtes Geld für nahezu keine Gegenleistung, weil sich Nutzer des Wertes ihrer Daten nicht bewusst sind. 2. Wissen ist Macht. Und wir haben schon jetzt eine sehr asymmetrische Verteilung von Wissen, die sich weiter fortsetzt. Es kann sein, dass am Ende alles gut geht und alle sensiblen personenbezogenen Daten anonymisiert werden. Aber im Moment ist das nicht zu erkennen.
Edit: Der Profit hat für jedes Unternehmen oberste Priorität. Das ist ein schlechter Anreiz für einen verantwortungsvollen Umgang.
Na komm...Wissen ist Macht. Nicht alles Wissen. Vielleicht wenn ich weiß was in Area 51 abgeht oder die binomische Formel des Erdkerns kenne aber was für Macht habe ich den, wenn ich weiß das mein Nachbarn Horst Günther einen Fussfetisch hat und gerne Bibi Blocksberg Kassetten bei Amazon bestellt ?
Dein Nachbar hat einen Teil seiner Privatsphäre verloren.
Bedauerlicherweise scheinst du die Notwendigkeit einer Privatsphäre oder das Grundrecht auf Selbstbestimmung nicht zu verstehen. Es geht mitnichten darum, wer etwas über wen weiss, oder wer was zu verbergen hat oder nicht oder um intime Details. Das alles weiss die NSA sowieso schon. Stichwort Snowden: "They can see your dick!" Es geht darum, was von wem gegen wen verwendet werden kann, wenn Interesse daran besteht. Wir reden hier davon, wenn Daten in "falsche" Hände geraten, und das kann heutzutage überall und jeder sein, auch die, von denen man es nicht erwartet. Wenn also Firmen, Gruppierungen, Behörden, Parteien, Regierungen oder wer auch immer etwas gegen dich aus welchen Gründen auch immer unternehmen will, dann kann er dein äußerst detailliert geführtes Profil-Protokoll je nach Kontext und individueller Auslegung gegen dich verwenden und du bist dann auf die eine oder andere Art weg vom Fenster. Das geht von Imageschaden über Rufmord bis hin zu krimineller Unterstellung aufgrund von getrackten Daten, die dann plötzlich Indizien heissen. Du kannst die Sache natürlich gerne weiterhin auf die leichte Schulter nehmen und dich über personalisierte Werbung freuen und dich über Zalando-Bestellungen auslassen und die legitime Besorgnis anderer ins Lächerliche ziehen, nur solltest du dann auch in Kauf nehmen, einen äußerst naiven, wenn nicht sogar einfältigen Eindruck zu hinterlassen.
Sehr geehrter Herr Günther,
leider können wir Ihren Kredit-Antrag nicht bewilligen, da Fussfetischisten, die Bibi Blocksberg Kassetten bei Amazon bestellen, statistisch eine um 0,5% höhere Wahrscheinlichkeit haben, frühzeitig an Diabetes zu erkranken.
Dieses Schreiben wurde automatisch erstellt. Wir bitten darum, von Rückfragen abzusehen.
Ihr Check25-Team
Danke für das praktische Beispiel.
Das deswegen umso erschreckender ist. :(
Das Problem kann auch bei anderen Situationen vorkommen. Man bekommt die Wohnung nicht oder vieleicht sogar den Job usw
Wenn ich auf der facebook-Seite eines möglichen Mieters/Bewerbers sehe, wie dieser über den Tresen reiert, würde ich den auch nicht nehmen wollen.
Dazu reicht es ja manchmal schon, einen arabischen Namen zu haben. :/
Um einen nicht fiktiven Fall zu nehmen:
Ronald Schill aka Richter Gnadenlos (damals Innensenator HH) wollte 2003 Ole von Beust (damals erster Bürgermeister HH) als Homosexuellen outen und dichtete ihm an, Kusch (damals Justizminister) aus privaten Gründen (Affäre) zu begünstigen, um Wellinghausens Entlassung wegen unrechtmäßiger Nebengeschäfte im Amt rückgängig zu machen. Wie bei Schill zu erwarten, ging das Ganze in die Binsen: Er verlor seinen Posten und es gab Neuwahlen.
Das hat nie funktioniert.
Ich krieg sowas nicht zu Gesicht, da a) im Firefox gerade für völlig andere Seiten grundsätzlich erstmal Adblock und NoScript aktiviert ist und b) ich im privaten Fenster surfe.
Kommt drauf an, wenn du öfter mal bei McDoof vorbei schaust, könnte es vielleicht eine private Krankenkasse interessieren, eine Versicherung wenn es z.B. um eine Lebensversicherung geht, oder ein Firma möchte vielleicht nicht potentiell fettleibige Mitarbeiter und läßt Headhunter/Jobportale schon vorher derartige Kandidaten herausfiltern.
Ein Amazon-Warenkorb alleine macht sicher nicht viel aus, aber welche Bücher/Filme du kaufst>/konsumierst, zusammen mit den likes die du auf bestimmten Facebook Seiten hinterläßt, welche Videos du bei Youtube schaust, wo du dich bei bestimmten Ereignissen aufhälst (z.B. Demonstartionen), etc. etc. etc. dürften ein recht genaues Bild deiner Persönlichkeit abgeben, inklusive der sich daraus ergebenden "Risiken" für Dienstleister.
Wobei ich an Deiner Stelle nicht so euphorisch wäre. Immerhin ist Golmo ja ein echt seltener Name. Da kann man Dich auch im echten Leben leicht ausfindig machen. Oder nutzt Du etwa auch einen Nickname? Warum?
Na ja hier haben wir einfach das Problem: Öffentlich zugänglich / nicht öffentlich zugänglich. Meinen Amazon Warenkorb kannst du nicht googeln, auch nicht meinen Filmgeschmack. Aber wenn ich unter Echt Namen in Foren / Communitys poste, dann kannst du das googlen. Das ist ein Problem, das gebe ich zu. Da fällt mir leider auch noch keine gute Lösung für ein...
EDIT: Doch mir würde etwas einfallen
Usernames / Nicknames sind ja nicht schlimm solange man im Straffall an die echte Person rankommt! Also könnte man das ganz einfach lösen indem man sich einfach bei Facebook und CO. nur mit zertifizierten Dokumenten anmelden kann - anschliessend spricht auch nichts gegen einen Nickname da ich bei Verstössen gegen das Gesetz über die Betreiber an die Person rankomme!
Vorteil: Weiterhin Anynom posten aber mit dem Hintergedanke für Straffälle auffindbar zu sein um zu verhindern richtigen Mist zu posten.
Wer im Internet unterwegs ist, muß sich im Klaren sein, auf eine gewisse Art und Weise „gläsern“ zu sein
Leider noch nicht gläsern genug wie die Internet Mobbing / Hasskommentare bei Youtube & Facebook tagtäglich zeigen. Warum sollte ich im Internet besser geschützt sein als auf der Strasse? Macht keinen Sinn.
Dagegen bringen Klarnamen nur 0.
Eigentlich bist Du auf der Straße sogar schlechter geschützt als im Netz. Der gefühlte Schutz ist im Netz nur wesentlich größer.
Darauf erst einmal ein Trinkgeld gesendet. ;-)
Bin mit Brave auf iOS und Desktop zufrieden und nutze ihn inzwischen als Standard. Brave Shields ist einfach sehr komfortabel.
Zumindest mobil nutze ich ausschliesslich Brave.
Desktop wie auch über Smartphone benutze ich Firefox. Fahre bis auf kleine Macken sehr gut damit.
interessant, scheinen ja doch einige hier zu nutzen...
gibts da zahlen, wieviel an trinkgeldern über brave reinkommt?
Jörg meinte vor einem halben Jahr mal was von rund 40 Euro pro Monat.
https://www.gamersglobal.de/news/162510/momoca-1982019-live-schalte-muenchen-hamburg-oder-so-aehnlich
Der Browser klingt zumindest für die Privatsphäre interessant, obwohl es mit einiges Tools wahrscheinlich genauso mit jedem anderen Browser geht. Die Option des Trinkgelds ist ein weiterer interessanter Punkt. Ist der Browser auch schnell und nicht überladen? Ich selbst benutze seit einiger Zeit ausschließlich Google Chrome mit entsprechenden Plugins. Ich schaue mir den Browser vielleicht mal an =)
Er ist Chromebasiert, also musst du nicht umstellen.
Aktuell surfe ich eigentlich wieder viel mit Opera statt wie sonst Firefox. Auch wenn ich Chrome nach wie vor "bequem" für bestimmte Dinge finde.
Opera hat ja vor kurzem auch den GX-Browser veröffentlicht, mit dem man solche Dinge wie Up-& Download-Rate, RAM und CPU-Last des Browsers limitieren kann. Neben anderen Spielereien. Da ich gerne mal Internet-Videos oder dergleichen neben Spielen laufen lasse, aber gleichzeitig auch noch mehrere Tabs offen habe, gar nicht so verkehrt. Chrome ist da ja früher immer sehr hungrig gewesen.
Brave gucke ich mir aber vielleicht auch mal an. Den und Vivaldi.