Die Like a Dragon-Reihe setzt traditionell auf die eigens entwickelte Dragon Engine, doch Entwickler Ryu ga Gotoku Studio veröffentlichte letztes Jahr mit Like a Dragon - Ishin! ein (Remake eines) Spin-Off mit der Unreal Engine 4. Nun äußerte sich Yutaka Ita, Technical Director des Studios, zu den technischen Zukunftsplänen der Reihe gegenüber der japanischen Website Type (Übersetzung via VGC).
In den Augen von Ita sollte das Studio auf jeden Fall an der Dragon Engine festhalten, da sie nicht über viele Jahre auf die Funktionen hin optimiert wurde, die für die Reihe wichtig sind, sondern weil durch die Vertrautheit mit dem Grafikgerüst neue Funktionen schnell hinzugefügt werden können, was ein enormer Vorteil sei. Nicht zuletzt sitzen bei einer eigenen Engine die Ansprechpartner im eigenen Büro und nicht bei einem Support-Dienst in einer anderen Ecke der Welt.
Gleichzeitig werden Entwickler bei Ryu ga Gotoku Studio im Umgang mit drei Engines geschult: Dragon, Unreal und Unity. Sollten Trends in der Industrie doch zu sehr in Richtung einer Allround-Engine weisen, sichere man sich so ab. Momentan erlaubt das den Entwicklern aber vor allem, die Stärken der anderen Engines gegenüber der eigenen zu identifizieren. Das habe schon nach Ishin zu konkreten Verbesserungen für den jüngsten Hauptteil Like a Dragon - Infinite Wealth (im Test) geführt. Die Beleuchtungsmöglichkeiten in der Unreal-Engine stachen positiv hervor, gerade der Glanz von Objekten im Tageslicht. Danach gab es Anfragen, ähnliche Effekte für Infinite Wealth in der Dragon-Engine umzusetzen.
Ita ergänzt, dass er deswegen nicht auf den Gedanken "unsere Engine ist die beste" verfällt, sondern gerade er und seine Programmierer immer die Bedrohung durch die Konkurrenz spüren: Andere Engines machen es besser, also müssen sie sich mehr reinhängen.
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier :)
Da spricht auch erstmal nichts dagegen :).
Warum auch nicht, Infinite Wealth sah super aus und lief ordentlich.
Ich bin immer noch an Infinite Wealth und das sieht oft wirklich super aus. Die Charaktere kriegen sie schon lange toll hin. Und die Stadtbezirke sind ordentlich belebt. Können sie gerne weiter nutzen.
Ist doch alles auf einem hohen Niveau, also alles gut. :)
Ich finde das gut. Sie wissen, was ihre Engie kann und können das Spieldesign darauf ausrichten. Wir wissen ja alle, was mit spielen passiert, die immer dem nächsten Grafiktrend hinterher rennen (Hallo Duke).
Wenn alle die gleiche Engie benutzen, sieht irgendwann jedes Spiel gleich aus. War schon in den 90ern so. Entweder sahen die Spiel nach Quake III oder nach Unreal aus.
Bin gerade am Anfang meines ersten Spiels der Reihe - Yakuza Like a Dragon. Gestern das erste Kapitel gespielt. Bin gespannt wies weitergeht. Grafisch find ich es echt OK.
Solange sie nicht an den Rundenkämpfen festhalten und immer wieder Ableger wir "the man who erased his Name" oder Judgement bringen, habe sie meinen Segen.
Judgement ist tatsächlich meine Lieblingsreihe. Leider soll wohl nach zwei Teilen aufgehört werden, da der Yagami-Darsteller nicht mehr möchte. :(
Wobei man Judgment auch mit Kaito oder einen neuen Figur fortsetzen könnte.
Kaito als Sidekick ist klasse, aber ob er ein komplettes Spiel trägt? Ich finde an den Judgement-Spielen gerade gut, dass Yagami so ruhig und eben nicht überdreht handelt und redet.
Im Kaito Files DLC hat es gut funktioniert.
Genau. Der war sehr gut.
Und es gab bei the man who erased his Name eine nette neben Quest mit ihm, wenn ich nicht irre.
Stimmt, da taucht er auch auf :)
Ich bin dafür, dass Saori ein eigenes Spiel bekommt.
Tja, das kommt davon, wenn man auf echte Schauspieler setzt…
Solange sie an den Rundenkämpfen festhalten und die Ableger weiterhin nur Beiwerk bleiben haben sie meinen Segen :-)
Ich sehe das genauso. Zeiten, wo sich Spiele mit der Grafik gegenseitig überboten haben, sind schon lange vorbei (ich schätze mal grob 2004). Lieber mehr Inhalt und es sieht ja auch gut aus.
Ich denke, wir werden bei der nächsten Konsolengeneration 2028 (da könnte ja Teil 9 kommen) eine sehr lange Cross Gen Phase haben. Erstens: ein Spiel, was mehr als 10 Tflops ausnutzt, ist sehr teuer in der Herstellung. 2. Scalper Problem von 2020 bis 2023.
Die Cross Gen Phase ist doch aktuell auch ewig lange gewesen, locker bis Ende 2023. Jetzt kommen glaube kaum noch Cross Gen Titel.
Genau. Aber ich denke, die Entwickler haben wie zu PS4 Zeiten damit gerechnet, dass sich die Konsolen deutlich schneller verkaufen und mussten umsatteln. Dadurch dass die aktuellen wie die neuen SSDs haben, vermute ich eine längere Phase. Ich tippe auch, dass die neuen Konsolen sehr teuer (Minimum 800 Euro) werden, weil warum den Scalpern die Marge gestatten. Bei der neuen Switch heißt es, ja die kommt erst nächstes Jahr, damit sie mehr Konsolen zum Start produzieren können. Ich glaube denen kein Wort. Die sind nicht fertig und wollen kein erneutes Wii U Desaster.
Nintendo hat die bequeme Situation, dass sie sich mit der Switch 2 Zeit lassen können. Überspitzt gesagt sollte sie bis 2028 erscheinen.
Finde ich gut. In den letzten Jahre haben viele Entwickler ihre eigenen Engines aufgeben, um sich in die Abhängigkeit von Unity und Unreal zu begeben. Die haben ihre Vorteile klar, speziell für kleinere Teams. Aber ab einer gewissen Größe (oder mit dem richtigen Einsatz) lohnt es sich, eine Engine genau für die eigenen Bedürfnisse zu haben, statt eine Lösung zu nehme, die für alles so semi-gut funktioniert. So gut die UE5 aussieht, man merkt dass sie im Kern eine Korridor-Shooter-Engine ist, für vieles andere eignet sie sich nicht so gut.
Ich weiß das ist ein missverstandenes Beispiel, aber Bethesda dürfte aus dem selben Grund an ihrer Engine festhalten - sie ist genau für die Art von Spielen gebaut, die Bethesda macht. Eine andere müsste man erst langwierig darauf anpassen. Was EA mit der Frostbite Engine versucht hat, die für ein Dragon Age zu nutzen, worauf sie überhaupt nicht ausgelegt war, hat den Entwicklern mehr Ärger als Vorteile gebracht.
Gibt es überhaupt aktuelle Frostbite Spiele? Mir ist, als hätte ich länger nichts davon gehört.
Die Battlefields. Und ich glaube das Dead Space Remake war auch in Frostbite. Aber ja, den Namen hört man irgendwie gefühlt selten.
Sollte doch EAs große Hausengine werden. Klar Battlefield, dafür ist FB ja auch eigentlich gemacht. Das Dead Space Remake sieht auch richtig nach Frostbite aus: Eigentlich richtig toll, aber auch irgendwie etwas steril. Letztlich habe ich EA gerade aber eh nicht so auf dem Schirm, muss mal schauen was da gerade alles in der Pipeline ist.
Textkorrektur:
Ist der zweite Halbsatz wirklich so richtig?
„In den Augen von Ita sollte das Studio auf jeden Fall an der Dragon Engine festhalten, da sie nicht über viele Jahre auf die Funktionen hin optimiert wurde, die für die Reihe wichtig sind, sondern weil …“
Ich kaufe ein "nur"...
Find ich gut, der Markt braucht keine Unreal-Monokultur. Daher gut, dass an der Dragon Engine festgehalten wird so wie Capcom auch an seiner RE Engine.