Uncapped Games ist ein Studio, das von Warcraft- und Starcraft-Veteranen von Blizzard sowie ehemaligen Mitarbeitern von Relic Entertainment (Dawn of War, Company of Heroes) gegründet wurde. Dort ist also viel Echtzeit-Strategie-Know-How versammelt und zu dem Genre soll auch das Debüt des Studios gehören.
In einem neuen Vorstellungsvideo (vom Noclip-Gründer Danny O'Dwyer) verspricht das zu Tencent gehörende Studio nichts Geringeres als einen Paradigmenwechsel im Genre. Studio-Chef David Kim (ehemals Multiplayer Lead bei Starcraft 2) führte gegenüber PC Gamer die Pläne seines Studios aus: Für Kim haben sich Studios im RTS-Gerne zu sehr auf Expertenspielweisen fokussiert – zum Nachteil für die Spielerbasis. Das illustriert er mit der Metapher, dass es in Echtzeit-Strategie-Spielen inzwischen darum gehe, ein Klavier so schnell und effizient wie möglich zu spielen. Der Fokus auf Geschwindigkeit und Präzision der Profis habe dazu geführt, dass Echtzeitstrategie-Studios ihre Kern-Gameplay übermäßig kompliziert gestalten und damit eigentlich an Strategie interessierte Spieler abschrecken.
Das soll sich in einer großen Zugänglichkeit beim ersten Titel des Studios niederschlagen: "Die Aussage hat nie gestimmt – dass [RTS-Spiele] leicht zu lernen, aber schwer zu meistern sind. Wir wollen nun wirklich auf 'leicht zu lernen' abzielen." Die Zahl an "anstrengenden Klicks", die nötig sind, bis man die eigentliche Spielerfahrung genießen kann, soll demnach möglichst reduziert werden.
Ob sich das Ergebnis auch zugänglich präsentieren kann, werden wir am 7. Juni 2024 sehen, dann wird das erste Spiel von Uncapped Games im Zuge des Summer Games Fest angekündigt.
Na da bin ich mal gespannt. :-)
Also ein Spiel für die alten Säcke ohne Cyborgreflexe? Kling gut. :)
Wenn das Spiel eine spannende Kampagne mit interessanten Fraktionen bietet, reicht mir das. Dann darf es auch sehr gerne etwas zugänglicher sein :).
Meine Rede, da bin ich ja mal gespannt. Könnte so ja sogar was für mich alten RTS-Muffel werden :)
Die steile Lernkurve bei RTS empfand ich eigentlich nie als Problem. Nach meinem Empfinden ist die ganze Diskussion auch stark übertrieben. Warcraft und Starcraft aber auch Age of Empire und ähnliche Klassiker hatten gute Storykampagnen, mit denen sich das Ganze spaßig erlernen ließ. Auch mit einem AoE4 kann man viel Spaß haben und die Mechaniken gut erlernen.
Im Freundeskreis kam es auch immer zu spaßigen Turnieren (Warcraft 3), bei denen niemand das Gefühl hatte eine "Expertenspielweise" anzuwenden. Die Probleme traten online auf. Nämlich dann, wenn man mit Experten zusammengewürfelt wurde, die einen innerhalb von 5 Minuten mit ihren 200 Klicks pro Minute von der Karte fegten. Das fühlt sich dann wirklich so an als würde man als Hobbykicker gegen Real Madrid antreten.
Vielleicht sollte man einfach das Augenmerk auf gutes Matchmaking und eine motivierende Kampagne richten.
Ja, aber die genannten Spiele sind alle schon recht alt. Was danach kam wurde immer mehr auf eSport und Profi-Reflexe getrimmt. Mir wäre eine Drosselung des Schwierigkeitsgrads bei gut inszenierter Story-Kampagne auch lieber.
Ja, das RTS-Genre hat den Weg der Flugsimulationen beschritten. Toll für Hardcore - Fans, nicht so toll für alle anderen.
Finde ich einen ganz guten Vergleich. Mit Flug-Sims kannte ich mich halbwegs aus. EF2000 fand ich noch richtig gut, das war für mit ein guter Kompromiss zwischen Spaß und Profi. Falcon 4.0 war in der Anfangsversion schon recht hart, ist aber inzwischen weit entfernt von gut und böse.
Gutes Matchmaking ist an sich nicht schwer, braucht aber eine ausreichend große Spielerbasis, damit es funktioniert. Und könnten die wenigsten RTS der letzten Jahre halte. Und man darf nicht erwarten, dass das System ab Match 1 funktioniert, es braucht 5-10 Spiele, bis es sich eingependelt hat. Ansonsten Mei Tipp: online unranked spielen, da sind weniger sweatlords ;)
Gegen zu viel Hektik im SP: Pausefunktion. ;)
Nennt man das nicht Rundenstrategie? :)
Real Time with Pause, kennt man noch aus den Crpgs :).
Ich befürworte das.
Mal im Auge behalten. Aber bei anderen versuchen, RTS einsteigerfreundlicher zu machen, war das Rezept alles rauszuschmeißen, was nicht zum Kampf gehörte, weil dass das für die meisten Spieler aufregendste ist. Age of empires 4 hat das aber imho gut hinbekommen, ohne Komplexität für Profis zu opfern.
Klingt grundsätzlich nicht verkehrt. Einfach ein bisschen Ruhe rein bringen und kein gefühltes dauer QuickTime Event.
Ich hoffe es wird auch Singleplayer geben. Ist leider nicht einmal im Video erwähnt worden. Wenn nicht bleiben ja noch Tempest Rising und Stormgate als zukünftige Hoffnungsträger.
Die Neunziger/Nullerjahre rufen an und wollen ihre RTS Schwemme zurück =P
Ich hätte die auch gerne zurück. :)
Man sollte das RTS- endlich mit dem Endless-Runner-Genre kombinieren: Automatisch produzierte EInheiten laufen automatisch nach oben, wo die Gegner warten. Es gewinnt der, der mehr gezahlt hat. Solved that for you.
Also ein Echtzeit Auto battler?
Ich bin skeptisch. Diese Zusammenschlüsse von Ex-RTS-Entwicklern eines bekannten Studios gab es schon häufiger. In der Regel ist da nie etwas von Qualität nachgekommen. Einzige Ausnahme: das demnächst erscheinende Stormgate. Das wiederum hat aber nichts mit entspannter RTS zu tun, sondern ist eher ein abgewandeltes StarCraft 2.
Naja, ich lasse mich gerne positiv überraschen, was da kommt.
Na ja, Petroglyph ist auch so entstanden (hauptsächlich Westwood-Leute), und die haben schon einige gute RTS gemacht.
Welche denn?
Angefangen bei Star Wars: Empire at War und Universe at War bis zu Grey Goo, 8 Bit Armies und einigen weiteren. Allerdings war offenbar nichts davon erfolgreich genug, um eine eigene Serie zu begründen, stattdessen bringen sie immer wieder was neues. auch schön.
8-Bit-Armies hat mit 9-Bit-Armies nen Nachfolger bekommen.
Ok, immerhin eins. Das hat mich persönlich allerdings am wenigsten interessiert. Bei Grey Goo hate die Story-Kampagne ein offenes Ende und da kam leider nichts mehr nach.
Den Ansatz finde ich sehr gut.
Habe auch bei Spielen wie Diablo immer wieder das Gefühl, dass eigentlich nur für Hatdcore Spieler designt wird und als jemand, der nicht so viel Zeit hat, schaut man dann ganz schnell in die Röhre. Weil man die ganzen Mechaniken, Skills und Abhängigkeiten nicht mehr blickt.
Ich will doch nur einen Warcraft-Klon... Spaßige Kampagne, bisschen was fürs Auge, kein enormes Tempo (bzw. wenn, dann optional, für die, die das mögen).