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Das "Mittendrin-Gefühl" steigt mit drei Bildschirmen besonders bei Flugsimulationen und Rennspielen enorm an. |
Trend 6: Mittendrin statt nur dabei - Multimonitorsysteme
Ein weiteres besonders von ATI forciertes Thema ist der Multimonitorbetrieb der aktuellen Grafikkartengeneration. Mit Eyefinity sind auf speziellen Karten Kombinationen mit bis zu sechs parallel genutzten Bildschirmen machbar. Erste Eyefinity-6-Modelle waren dann auch auf der CeBIT zu sehen, der Marktstart allerdings wurde auf Ende des Monats verschoben. Noch stören auch die Bildschirmrahmen bei einer Anordnung mit sechs Monitoren, auch wenn Dirt 2 auf dem Stand von Sapphire einen beeindruckenden Vorgeschmack bieten konnte. Bei Dell durfte man auf drei Bildschirmen die aktionreiche Flugsimulation
HAWX bewundern, welche nicht nur aufgrund der professionellen Steuerknüppel sehr interessant zu spielen war. Leider war von ATIs kommender 3D-Technik für stereoskopische Grafik nicht viel zu sehen, während Nvidia stolz 3D-Vision auf drei Monitoren präsentieren konnte. Als Hersteller professioneller Grafiklösungen präsentierte Matrox eine Monitorwand, welche aus gleich zwölf parallel geschalteten Bildschirmen an einem PC bestand. Da die Leistung der aktuellen Matrox-Grafikkarten aber für Spiele nicht ausreicht, bleibt dieses Gebilde dem Einsatz als Präsentationswerkzeug vorbehalten.
Wer -- mit hauseigenen Mitteln, zweiter Grafikkarte und einem kleinen Zusatztool -- selbst schon Spiele wie beispielsweise
Morrowind auf drei Monitoren erlebt hat und den damit verbundenen "Quasi-Rundumsicht"-Effekt, wird sich wünschen, dass die Preise für solche Systeme in Zukunft noch stark sinken werden.
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Links präsentiert Sapphire flotte Autorennen auf sechs Monitoren, rechts zeigt Matrox gleich zwölf TFTs simultan. Die Balken stammen von den Gehäuserahmen, sie lassen sich nicht vermeiden. |
Intel World Championship und hübsche Standpromotion
Viele Gamer werden einen Großteil ihres CeBIT-Aufenthaltes wohl ausschließlich in Halle 23 verbracht haben. Zum einen bot sich hier an unzähligen Rechnern die Möglichkeit, aktuelle Topspiele wie
Assassin's Creed 2,
Starcraft 2 oder
Napoleon: Total War auszuprobieren. Und zum anderen veranstalteten Intel und Alienware hier die Intel Extreme Masters World Championship, über die der GamersGlobal eSports-Experte Malyce
bereits berichtet hat. Ein guter Teil der Halle war mit Sitzgelegenheiten versehen, so dass bei den stattfindenden Turnieren in
Counterstrike 1.6,
Quake Live und
World of Warcraft auf den großen Projektionsflächen entspannt mitgefiebert werden konnte. Auch auf einen Platz zum Ausprobieren der diversen Spielmöglichkeiten musste man oft nicht lange warten. Neben den obligatorischen Autorennen mitsamt aufwendiger Sitzfläche teils in Form von originalgetreuen Rennwagen fand sich auch ein Arcade-Stand mit
Super Street Fighter 4, an dem die Buttons der Arcadesticks malträtiert werden durften. Wer sich müde gezockt hat, konnte die Gelegenheit nutzen, sich auf einem gemütlichen Kissen in einer extra als Chillout-Lounge zurecht gemachten Eck der Halle niederzulegen.
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Perfekt für Nerds - hübsche Rückansichten UND Hardware! |
Versüßt wurde der Aufenthalt in Halle 23 durch eine gute Auswahl nett anzusehender Promotionmitarbeiterinnen in eher knapper Arbeitskleidung. Doch halt, in Sachen Messebabes hatten auch andere Stände einiges zu bieten. Bei Thermaltake konnte man so sogar über einen hyperaktiven Moderator, der ohne Unterlass aufblasbare Thermaltake-Hammer ins Publikum warf, hinwegsehen. Dabei bot der Thermaltake-Stand neben der wenig geistreichen Publikumsbespaßung auch noch interessante Computergehäuse zu sehen. Wer wollte, konnte auch an diversen Verlosungen teilnehmen - MySN verschenkte zum Beispiel ein üppig ausgestattetes Gamernotebook. Auch wenn die CeBIT in den vergangenen Jahren immer mehr auf Fachbesucher zugegangen ist und den Unterhaltung suchenden Privatbesucher vernachlässigt hat, konnte man dieses Jahr auch als Zocker durchaus seinen Spaß auf der Messe haben. Für das kommende Jahr hat die Messeleitung bereits angekündigt, die CeBIT in verschiedene Segmente zu unterteilen, welche zwar alle gleichzeitig auf dem Messegelände stattfinden, sich aber räumlich getrennt in unterschiedlichen Hallen abspielen sollen. Für Privatbesucher wird die CeBIT Life der interessante Teil der Messe sein, es wird sich zeigen, ob das Konzept der Messeleitung aufgehen wird.
Skurriles aus anderen Hallen
Wer sich einmal aus dem Gedrängel der für viele private Messebesucher interessanten Hallen entfernte um den Fachbesucherteil der CeBIT zu erkunden, erlebte eine teils komplett andere Messewelt. Statt knapp bekleideter Mädels und vollgestopften Gängen waren nur wenige Meter entfernt kleine Stände von Fachausstellern zu sehen. In Halle 9 zum Beispiel war nicht nur der future parc mit den Ständen kleiner Start-Ups zu erkunden, dort befanden sich auch die Messeauftritte verschiedener deutscher Bundesländer. Und ganz im Gegensatz zum Rest der Messe wanderten dort tatsächlich altmodisch traditionelle Blaskapellen umher, während gelangweilt wirkende Politiker die Wichtigkeit moderner IT betonten. Einen extremeren Gegensatz zu den lauten und bunten Präsentationen der Hallen 14-17 konnten wir beim besten Willen nicht auftreiben.
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Computermesse der Gegensätze: ATI-Amazone vs. Blaskapelle. In der Aufmerksamkeit des Publikums liegt ATI vorn... |
Ausblick
Lohnt sich ein Besuch der CeBIT? Schwer zu beantworten. Wer in der IT-Branche tätig ist oder es werden will, wird um die CeBIT weiterhin nicht herum kommen. Als Kontaktbörse und Jobbörse ist die Messe ungeschlagen. Wer allerdings als reiner Privatbesucher tolle Neuankündigungen und spektakuläre Präsentationen erwartet, wird allerdings enttäuscht. Besucher, die der CeBIT einige Jahre ferngeblieben sind, werden erschrocken feststellen, wie stark die Messe komprimiert wurde. Durch den Verzicht auf viele Hallen wirken die genutzten Bereiche zwar schön vollgestopft und nicht mehr so löchrig wie noch im Vorjahr. Doch hat man nicht mehr das Gefühl die größte Computermesse der Welt zu besuchen. Glanzzeiten wie in der Mitte der 1990er Jahre wird die Messe nicht mehr erreichen, dafür gibt es mittlerweile zu viele Konkurrenzveranstaltungen mit Themenbereichen, die ursprünglich die CeBIT für sich gepachtet hat. Der komplette Bereich der Unterhaltungselektronik zum Beispiel konzentriert sich allerdings mittlerweile auf die CES in Las Vegas und die IFA in Berlin. Gerade durch die Veranstaltungen im eSports-Bereich war die CeBIT aber auch im Jahr 2010 für Spieler nicht uninteressant. Und das eine oder andere interessante Produkt ist immer noch zu finden.
Autor: Dennis Ziesecke / Redaktion: Jörg Langer
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Die eine oder andere Firma fiel durch mutige Konstruktionen auf: Hier eine "wassergekühlte" SSD. |
gigantischer beitrag
danke dafür
*vor Dod niederknie*
Hab auch ganz viele Rechner mit Gamersglobal-Startseiten versehen ;) ..
Hast du gut gemacht! Dafür kriegst du zwei Kudos von mir. ;-)
Nur leider kann ich dir deswegen keine Kudos mehr für den Report geben... außer du bist mit je einem für beides zufrieden.^^
Respekt! Wollte ursprünglich selbst gern auf die CeBIT, aber das hat leider nicht geklappt. Wenigstens kann ich hier einen guten Bericht mit schönen Bildern lesen :)
Ich hab die netten Hintern.. äh.. Standhostessen auch noch auf Video ;) ..
*Respekt* an Dod. Hast dir echt viel Mühe gegeben. Einige Sachen wusste ich zwar schon aber hat trotzdem Spaß gemacht zu lesen. THX
Wie schon geschrieben - das war auch eines der Probleme dieser CeBIT. Viele spannende Dinge wurden entweder bereits vorher präsentiert (auf der CES zum Beispiel, schenkt mir einer ein Ticket + Flug fürs nächste Jahr?) oder werden erst auf späteren Messen wie der IFA gezeigt. Schade für die CeBIT.
Super Bericht Dod. Sehr gelungen und lesenswert!
Mich persönlich haben ja viele der Gamingnotebooks durchaus gereizt. Auch bei einigen Ständen mit Rennspielhardware (Sitz, Lenkrad, großer Bildschirm) war gar nicht erst ein Desktop angeschlossen sondern nur ein flottes Notebook. Und so einen Winzling wie das Alienware Dirt 2 flüssig darstellen zu sehen war auch nicht ohne.
Bin versucht, einen Test über Acers Polfilter-3D-Notebook mit DX11-Grafik zu machen..
Ich glaube bis diese "All-In-One-Computer" den guten alten Desktop PC ablösen dauert es noch eine Weile, vor allem bei den Gaming-PCs, die eine Leistungsstarke Grafikkarte und dementsprechend auch eine gute Luftzirkulation etc. brauchen.
Naja, wie schon erwähnt - Gaming+PC ist irgendwie nicht mehr so recht das Thema. Nicht für die Allgemeinheit, ok das wars wohl nie. Aber die Masse der Käufer interessiert sich sehr für diese Allesineinem-Computer, ich habe es im Job als PC-Verkäufer oft genug gemerkt. Der Otto-Normal-Anwender, der vielleicht mal ein Browserspiel oder maximal WoW zockt, der interessiert sich schon dafür.
Außerdem sehen die All-in-one Kisten im Wohnzimmer/Arbeitszimmer einfach schicker aus. Wie Dod schon schrieb sind Hardcore Gamer auch nicht die Zielgruppe.
Wer war denn noch so alles auf der CeBIT? Wie sind eure Erfahrungen gewesen?
Keine Erwähnung der OpenPandora? Schade. :(
Sorry, die muss ich wohl übersehen haben. Nach so kleinen Konsölchen habe ich nicht geschaut.
Sehr cooler Bericht :)
Ein guter Bericht.Lesenswert
Ah das hab ich also verspasst. Ich bin irgendwie bei Starcraft 2 hängen geblieben und hatte dann keinen Lust mehr auf die anderen Sachen.
Top Bericht, informativ und amüsant! Super, Dod!
Hach jemand hat weit genug gelesen um zu den amüsanten Stellen vorzudringen, das ehrt mich :D ..