Steelrising

Steelrising Test+

Französische Revolution mit Robotern

Benjamin Braun / 7. September 2022 - 9:00 — vor 1 Jahr aktualisiert
Steckbrief
PCPS5Xbox X
3D-Actionadventure
12
Spiders Studio
Nacon
08.09.2022
Link
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Teaser

Vielversprechende Spiele hat Entwickler Spiders bereits mehrere abgeliefert, doch der ganz große Wurf fehlt. Bringt das Roboter-Soulslike im Paris des 18. Jahrhunderts den Durchburch?
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Alle Screenshots und Videoszenen stammen von GamersGlobal

Ob Mars – War Logs (im Test, Note: 7.0), Bound by Flame (im Test, Note: 7.0) oder The Technomancer (im Test, Note: 6.5), die Werke des französischen Entwicklers Spiders habe ich alle gerne gespielt. Keins davon war ein Überflieger und insbesondere technisch wurde stets deutlich, dass das Studio aus Paris nicht gerade auf ein gigantisches Budget zurückgreifen konnte. Aber dass Spiders was auf dem Kasten hat und mit mehr Geld das Potenzial für einen Knaller besitzt, fand ich immer eindeutig. Die finanziellen Mittel für ihr Soulslike Steelrising ist mir nicht bekannt, dürfte aber wohl mindestens im niedrigen siebenstelligen Bereich liegen. Unabhängig davon habe ich mich auf Xbox Series X für euch mit Roboter-Kämpferin Aegis ins Paris des 18. Jahrhunderts begeben und herausgefunden, ob Spiders einen neuen Höhepunkt ihres Schaffens erreichen oder gar an die Klasse der Vorbilder von From Software heranreichen.
Einer der Bosse aus Steelrising. Schön designt sind die Story-Großgegner alle. Dieser hier war aber mein erster, den ich relativ schnell erledigen konnte – da man sich quasi unbegrenzt durchheilen kann.
 

Ein Hauch von Assassin's Creed

Die Handlung von Steelrising versetzt euch ins Paris Ende des 18. Jahrhunderts. Die Französische Revolution ist in vollem Gange, allerdings nicht so, wie ihr das aus den Geschichtsbüchern kennt. Denn hier behalten nicht die Revolutionäre die Oberhand. Stattdessen gelingt es dem König, die Aufständischen mithilfe einer Armee von Robotern niederzuringen. Der fiese Kerl hält zudem seine Ehefrau Marie-Antoinette wie eine Gefangene und hat seine eigenen Kinder verschleppt. Da die Königin selbst nicht an den Roboter-Wachen vorbei kommt, beauftragt sie euch, den König und dessen mechanische Armee aufzuhalten. Ihr, das ist die Kammerzofe und Hoftänzerin Aegis, selbst ein Roboter, aber als einer der wenigen auch in der Lage, zu sprechen, was auch in den zahlreichen Cutscenes und Multiple-Choice-Dialogen immer wieder von Bedeutung ist. Überhaupt tut Spiders viel mehr als From Software dafür, aktiv eine Geschichte zu erzählen.

Ein bisschen so wie in der Assassin's Creed-Reihe begegnet ihr dabei etlichen historischen Persönlichkeiten wie dem Marquis de La Fayette oder katholischen Würdenträgern, die tatsächlich eine wichtige Rolle während der Französischen Revolution gespielt haben. Obwohl ich dieses an Ubisofts Meuchelmörder-Reihe erinnernde Konzept aber eigentlich sehr mag, holt mich die Story von Steelrising nicht wirklich ab. Ich gebe zu, nach vielleicht fünf Spielstunden habe ich deshalb quasi alle Dialoge nur noch weggeklickt und Cutscenes übersprungen. Ich will damit aber keineswegs sagen, dass das euch nicht ganz anders gehen könnte. Wenn ihr aber auch nicht gepackt werdet, müsst ihr nicht befürchten, dass der Spielspaß beim Skippen der Story leidet. Denn abseits des zweischneidigen Schwerts namens Story, gefällt mir das Action-RPG trotz manch anderer kleinerer Macken richtig gut.
An den Rastpunkten nutzt ihr Essenz für Stufenaufstiege oder in Kombi mit anderen Ressourcen für Waffenaufwertungen. Da ich gut durch kam, blieb ich bei meinen Startwaffen, Raum zum Experientieren gibt es aber reichlich.
 

Etliche Parallelen und dennoch einzigartig

Es besteht kein Zweifel daran, dass Spiders in Steelrising From Softwares Action-RPGs wie Dark Souls nacheifert. Auch hier gibt es Rastpunkte, an denen ihr die Seelen ersetzende Essenz nutzt, um bei Stufenaufstiegen eure Attribute zu steigern. Bei jeder Rast und jedem Tod respawnen alle (normalen) Gegner in der Welt, wobei ihr die bis dahin gesammelte Essenz einmalig zurückholen könnt. Und auch, wenn Aegis als Roboter nicht an Heiltränken nippt, um sich zu heilen, sondern sich Öl hinter die Binde kippt, funktioniert Steelrising auch in dieser Hinsicht sehr ähnlich. Denn Vorrat an Ölkännchen wird nur bei der Rast aufgefüllt und kann mittels spezieller Ressourcen in der Anzahl und in puncto Wirksamkeit erhöht werden.

Aber ich will nicht zu viel über die Ähnlichkeiten sprechen, die auch in den duellartigen Kämpfen deutlich werden, und ohne Aufschalten auf den Gegner kaum beherrscht werden können. Anders ist Steelrising etwa in Bezug auf Aegis' Agilität. Die ist zwar durchaus vergleichbar mit der des Shinobi aus Sekiro - Shadows Die Twice (im Test: Note 8.5). Eure Roboter-Kämpferin kann sich aber auch an Kanten hochziehen, muss immer wieder klettern und sogar Passagen bei der Wegfindung bewältigen, die ich ohne mit der Wimper zu zucken als Plattforming bezeichnen würde. Dabei spielen später zudem Spezialfähigkeiten eine Rolle, darunter ein frontaler Dash, ohne den ihr bestimmte Abgründe oder einen weiter entfernten Balkon nicht erreichen könntet. Diese Skills können zudem auch im Kampf genutzt werden, der etwas hakeliger wirkt als etwa in Elden Ring, dafür aber wesentlich wuchtiger daherkommt und sich angenehm flott spielt. Dark Souls wirkt dagegen regelrecht lahm. Witzig finde ich dabei zum Beispiel, dass ich von Feinden entflammt das Feuer durch schnelle Ausweichbewegungen löschen kann, wobei ich mich auf dieselbe Art auch aus einer Vereisung löse. Steelrising ist aber nicht zuletzt aufgrund des tollen Gegnerdesigns ein Heidenspaß. Darunter fallen auch Musikanten-Bots, die mit ihrer Trompete nach mir schlagen oder damit einen fetten Frostangriff zünden. Ich mag so etwas einfach, genauso wie die Roboter, die mit zwei dicken Stahlkugeln an ihren Händen nach mir ausholen.
In der Kampagne besucht ihr verschiedene Stadtteile von Paris. Anders als in Dark Souls besteht die Welt aus einzelnen Ladezonen. Es gibt auch mehr Komfort, etwa Hinweise auf die aktuelle Aufgabe oder einen Kompass, der euch in die richtige Richtung lotst.


Soulslike für Einsteiger?

Ich hatte es ja bereits erwähnt, dass ich in Soulslike-Spielen bevorzuge, einen besonders schnellen, auf flinkes Angreifen und Ausweichen ausgelegten Charakter zu spielen. Deshalb kommt mir Aegis, wobei ich mich zu Beginn für das anfängliche Loadout der Tänzerin entschieden habe, extrem entgegen. Ich fühle mich bisweilen wohlig an meinen From-Software-Favoriten Bloodborne (im Test, Note: 9.0) erinnert, zumal es auch so etwas wie eine Rückgewinnungsmechanik in Steelrising geschafft hat. Konkret geht es dabei um die Ausdauer, die eigentlich die Schwelle zur Überhitzung symbolisiert, aber wie im großen Vorbild bei Blocks, Angriffen und Ausweichmanövern verbraucht wird. Was etwas seltsam anmutet ist, dass Spiders optional einen Hilfsmodus anbietet, der nicht zuletzt diese Überhitzungsgefahr aushebelt. Leert ihr die Leiste komplett, könnt ihr kaum noch eine zentrale Kampf-Funktion ausführen und müsst längere Zeit warten, bis die Ausdauer-Leiste sich überhaupt wieder beginnt, aufzufüllen.

Denn Steelrising ist zumindest bei meinem präferierten Spielstil erheblich leichter als andere Genre-Vertreter. Auch, weil ich einfacher an Gegner vorbeirennen kann, um einen neuen Rastpunkt freizuschalten oder um eine der vielen Abkürzungen zu aktivieren. Besonders aber, da es offenbar keine  Begrenzung für die Mitnahme von Verbrauchsobjekten gibt. Neben den Ölkännchen gibt es etwa auch Phiolen mit reinem Öl, das mich, wenn auch geringfügig, über die Zeit heilt. Genauso wie vereisende, entflammende oder explosive Wurfgeschosse kann ich die mit Essenz an den Rastpunkten unbegrenzt nachkaufen. Klar, dass das die Kämpfe und das Spiel allgemein einfacher macht. Denn selbst in den meisten Bossfights kann ich mich mit besagtem reinen Öl notfalls durchheilen. Optimal ist das vielleicht nicht, mich stört das aber nicht wirklich. Ich will ja in erster Linie Spaß haben und das hängt für mich auch in einem von den Souls-Titeln inspirierten Abenteuer nicht vom Schwierigkeitsgrad ab. Ja, wer, bildlich gesprochen, von einem RPG dieser Art regelmäßig den spielmechanischen Phallus in den Enddarm gerammt haben möchte, der mag in Steelrising etwas vermissen. Aber ich fühle mich nicht automatisch total unterfordert, auch wenn ich vergleichsweise selten Tode selbst gegen Bosse erleide. Ich finde es sogar gar nicht schlecht, dass ich hier etwa ohne billige Grinding-Zwänge gut durchkomme, wobei ich aufgrund meiner Vorliebe für eher schnelle Action nicht garantieren kann, dass das jedem von euch absolut genauso ergehen wird. Eins kann ich euch aber garantieren: leichter bedeutet nicht, dass Steelrising zum Selbstläufer wird. Und obgleich ich den aktivierbaren "Easy-Mode" für überflüssig halte: es wurde Zeit, dass sich endlich jemand traut, eine solche Funktion in einem Soulslike einzubauen!

Autor: Benjamin Braun, Redaktion: Dennis Hilla (GamersGlobal)


 
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Meinung: Benjamin Braun

Es besteht kein Zweifel daran, dass Entwickler Spiders mit Steelrising From Software nacheifert und so manches Element dabei dreist kopiert – wie viele andere auch. Und es besteht auch kein Zweifel daran, dass Steelrising etwa mindestens eine Liga unter Elden Ring spielt. Aber ich mag das Setting, das visuelle Design von Welt und Gegnern und ja, ich mag, dass ich hier auch ohne den Hilfsmodus zu nutzen vergleichsweise geringfügig gefordert werde, ohne große Hürden oder Grinding-Zwänge durchkomme. Dass das möglich ist, liegt auch an den quasi unendlich mitführbaren Heilmitteln und Wurfwaffen, aber sicherlich auch daran, dass ich hier Aegis viel eher als Evade-Character spielen kann als in den meisten Soulslikes, was mir schlicht am meisten liegt.

Die Story ist ein zweischneidiges Schwert. Mich persönlich packt sie letztlich null, obwohl ich vergleichbare Mischungen aus historischen Bezügen und fiktiver Geschichte eigentlich sehr mag. Aber andere mögen zum einen daran mehr Spaß haben als ich. Zum anderen verlor Steelrising für mich nicht an Reiz, als ich im späteren Verlauf praktisch jeden Dialog und jede Zwischensequenz weggeklickt habe. Es bleibt jedenfalls dabei, dass mich auch das jüngste Spiel von Spiders zwar nicht restlos begeistern kann, ich aber viel Spaß damit hatte. Mit gefühlt jedem Werk werden die Franzosen etwas besser und erreichen mit Steelrising aus meiner Sicht abermals einen Höhepunkt ihres Schaffens.


 
Steelrising Xbox X
Einstieg/Bedienung
  • Eingängige, gut erklärte Spielmechanik
  • Zuschaltbarer Hilfsmodus, der es Genre-Einsteigern besonders leicht macht
 
Spieltiefe/Balance
  • Fürs Genre vergleichsweise aufwendig inszenierte Story...
  • Angenehm wuchtige, taktische Duell-Kämpfe
  • Meist kreatives, vielseitiges Gegner- und Bossdesign
  • Vielseitiges Waffenarsenal
  • Praktisch keine Grinding-Zwänge
  • Cleveres Level-Layout mit vielen Abkürzungen
  • Gut integrierte Plattformer-Anteile
  • Motivierender Charakterfortschritt
  • ... die trotz der historisch inspirierten Elemente wenig begeistert
  • Für ein "echtes" Soulslike auch ohne Hilfsmodus zu leicht
Grafik/Technik
  • Überwiegend hübsche (Kampf-)Animationen
  • Insgesamt sehr ansprechender visueller Stil
  • Durchweg flüssige Darstellung
  • Stilvolle, aber technisch teils durchwachsene Grafik
  • Manche Effekte (etwa Feuer) wirken extrem veraltet
Sound/Sprache
  • Gute deutsche Text-Lokalisation
  • Überwiegend gute Soundeffekte
  • Passende Musikuntermalung
  • Keine deutsche Sprachausgabe
Multiplayer

Nicht vorhanden
 
7.5
Userwertung7.8
Mikrotransaktionen
nein
Hardware-Info
Keine Besonderheiten

 
Eingabegeräte
  • Maus/Tastatur
  • Gamepad
  • Lenkrad
  • Anderes
Virtual Reality
  • Oculus Rift
  • HTC Vive
  • Playstation VR
  • Anderes
Kopierschutz
  • Steam
  • Kopierschutzlose GoG-Version
  • Epic Games Store
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Benjamin Braun 7. September 2022 - 9:00 — vor 1 Jahr aktualisiert
Dennis Hilla 30 Pro-Gamer - P - 172477 - 6. September 2022 - 16:55 #

Viel Spaß beim Schauen und Lesen!

Berthold 23 Langzeituser - - 41306 - 7. September 2022 - 9:21 #

Ich hatte mit Greedfall und Technomancer viel Spaß. Steelrising werde ich mir auf jeden Fall ansehen. Danke für den Test.

AlexCartman 20 Gold-Gamer - 22091 - 7. September 2022 - 9:33 #

Ein klassischer Fall von „hört sich nicht schlecht an, aber auch nicht gut genug, um dafür meine Freizeit zu opfern.“

Flooraimer 16 Übertalent - P - 4417 - 7. September 2022 - 9:38 #

Danke für den Test :).
Ich warte auf die ersten Sales. Eine Preisgestaltung von 30-40 Euro erscheint mir hier fairer.

rammmses 22 Motivator - - 32832 - 7. September 2022 - 12:00 #

Ja so sehe ich das auch, werde etwas später aber bestimmt zuschlagen

Sciron 20 Gold-Gamer - 24186 - 7. September 2022 - 9:47 #

Das ist jetzt wohl das Spiel, welches ich in Zukunft ständig mit Lies Of P verwechseln werde.

Klingt insgesamt ganz ok, ich bin nur was hakelig nachgemachte Soulslikes angeht mittlerweile recht wählerisch geworden. Würd ich mir wohl im Game Pass ansehen oder wenn in in der Preislage von unter 15€ zu haben ist.

Hannes Herrmann Community-Moderator - P - 46184 - 7. September 2022 - 10:06 #

Das klingt doch nach etwas, das auf der Xbox landen könnte - wenn wieder Platz auf der SSD ist.

Aladan 25 Platin-Gamer - 57121 - 7. September 2022 - 10:14 #

Sobald Zeit ist, werde ich es sicher spielen. Mag das Gameplay und seit Greedfall bin ich ein Spiders Fan

Gorkon 22 Motivator - P - 31002 - 7. September 2022 - 10:33 #

Irgendwie sehen diese Art Spiele alle gleich aus. Das wäre wieder ein klarer Fall füüüür GAME PASS! ;-)

Flooraimer 16 Übertalent - P - 4417 - 7. September 2022 - 10:39 #

Das wär natürlich ein Traum :)

Gorkon 22 Motivator - P - 31002 - 7. September 2022 - 10:55 #

Ja, dass wäre es. Ich selber habe ja mit Dark Souls, Demon's Soul und Bloodbourne genug alternativen rum stehen. Nicht zu vergessen The Surge. Da benötige ich Steelrising nicht wirklich.

Flooraimer 16 Übertalent - P - 4417 - 7. September 2022 - 11:55 #

Kann ich gut nachvollziehen. Ich habe noch Thymesia mitgenommen.
Das war vom Preis-/Leistungsverhältnis her einfach Top. Für mich persönlich war es sogar besser als Elden Ring, da es keine Spielzeitstreckung gab und das Kampfsystem gut von der Hand ging.

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24721 - 7. September 2022 - 11:09 #

Nicht uninteressant, aber ich warte lieber auf Greedfall 2.

Philipp Spilker 21 AAA-Gamer - P - 25137 - 7. September 2022 - 13:30 #

Ist längst vorbestellt, alleine schon des Settings wegen (und weil Spiders drauf steht, und ich habe für deren Spiele seit Jahren irgendwie eine Schwäche). Bin gespannt.

Spielosoph 12 Trollwächter - P - 943 - 7. September 2022 - 17:16 #

Nice.
Ein unfrustiges Souls-like

ssj3rd 09 Triple-Talent - 284 - 7. September 2022 - 18:25 #

Wurde ja von Gamepro bissel zerrissen, hmm.

Vampiro Freier Redakteur - - 128376 - 7. September 2022 - 18:44 #

Dafür kommt es (beim imho sehr guten) RPG-Experten WolfheartFPS sehr gut weg, wobei er auch Schwächen benennt und den Preis dafür einen Tick (40 statt 50 USD wäre besser) zu hoch findet. Bezieht sich auf die PC-Version.
https://www.youtube.com/watch?v=lxabWycdyig

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21281 - 8. September 2022 - 12:24 #

"Für ein "echtes" Soulslike auch ohne Hilfsmodus zu leicht"
Wobei es bestimmt einige Spieler gibt, die das nicht als Minuspunkt sehen werden ;-)

Benjamin Braun Freier Redakteur - 442588 - 8. September 2022 - 13:42 #

Deshalb steht "echt" ja auch in Anführungszeichen. Ich mag die Souls-Spiele auch, weil ich nicht einfach durchrennen kann, aber dieses teils elitäre Gehabe im Zusammenhang damit finde ich blöd. Ich fänd es generell gut, wenn Dark Souls und Co. einen "Easy-Mode" anbieten würden, für die, die ihn gerne nutzen möchten. Ist ja kein Problem, dann zum Beispiel in diesem Modus bestimmte Achievements nicht erreichbar zu machen, wie das bei etlichen anderen Spielen mit Schwierigkeitsgraden auch der Fall ist, damit die "Elite" sich immer noch elitär vorkommen darf.

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21281 - 8. September 2022 - 16:21 #

Im Ernst, ich brauche nicht für alles und jeden eine beinharte Challenge.
Bei Elden Ring war einfach alles stimmig.
Aber meistens reicht mir ein entspanntes Durchzocken einer netten Story in guter Atmo.

Drapondur 30 Pro-Gamer - - 162539 - 8. September 2022 - 18:20 #

Danke! Endlich mal jemand, der mich versteht.

Pitzilla 20 Gold-Gamer - P - 22261 - 11. September 2022 - 18:28 #

Hi Benjamin, ich finde das mit dem Easy-Mode schwierig umzusetzen. Und das hat bei mir bestimmt nichts mit elitärem Gehabe zu tun. Aber wie soll der denn aussehen?
Das Spielprinzip beruht doch bei den Soulslike Spielen darauf, dass man abwägt, ob man sich noch weiter vortraut und seine Seelen/Runen riskiert oder sie eben sichert und die Welt resettet.
Da kannst Du ja nicht einfach die Gegner weniger Schaden im Easy-Mode machen lassen, das bringt doch alles durcheinander bzw. wäre ein völlig anderes Spielgefühl.

Drapondur 30 Pro-Gamer - - 162539 - 11. September 2022 - 19:00 #

Godmode! Ich möchte die Story erleben, ohne ständig alles nochmal machen zu müssen. Nein, ein Let's Play ist nicht dasselbe, ich möchte es selber spielen und jeden Stein umdrehen und in die Welt eintauchen.

Pitzilla 20 Gold-Gamer - P - 22261 - 11. September 2022 - 19:38 #

Fair enough! Das könnte ich mir vorstellen, aber eben nix dazwischen, dass einfacher, aber noch herausfordernd ist.

rammmses 22 Motivator - - 32832 - 11. September 2022 - 20:26 #

Dan läufst in 3-4 Stunden durch so ein Spiel und fragst dich, wo denn die Story überhaupt sein soll xD

rammmses 22 Motivator - - 32832 - 11. September 2022 - 20:31 #

Jupp, es gibt Genres da geht das einfach nicht. Man sieht den Versuch ja bei manchen Survival Horror Titeln, die einen easy Mode eingebaut haben (die meisten Resident Evil etwa) und das zerstört halt komplett das Spiel. Wenn die Schwierigkeit durch die nötige ständige Angst vor dem Tod essentieller Teil der Erfahrung ist, hat es einfach keinen Sinn, einen Easy-Mode einzubauen. Kann man natürlich trotzdem machen, aber ich finde es recht respektabel, dass From Software etwa die Integrität ihrer Spiele wichtiger ist und sich weigern etwas einzubauen, das das Spiel nur schlechter machen würde.

paule99 16 Übertalent - P - 5301 - 11. September 2022 - 21:02 #

Vielleicht würde es funktionieren wenn im Easy-Mode einfach nur mehr Seelen gedroppt werden. Die Spieler würden schneller leveln und dadurch auch deutlich einfacher durch die Welt kommen.

Vampiro Freier Redakteur - - 128376 - 12. September 2022 - 2:17 #

Oder das parry window wird größer. Oder man macht mehr und bekommt weniger Schaden (einstellbar für die jeweiligen Schadensarten). Oder man hat mehr Lebenspunkte.

Ich sehe es aber auch so, dass all das Gift fürs Balanxing ist. Man könnte aber zB einen Cheatmode aktivieren durch zB eine Tastenkombination (oder von mir aus einen Menüpunkt). Mit Warnhinweis. Und dann halt aber auch keine Zeit aufs Balancing verschwenden.

Man müsste dann aber imho, im Hinblick auf Twitch und so, irgendwo auch "Explorer Mode" oder so einblenden.

rammmses 22 Motivator - - 32832 - 14. September 2022 - 8:56 #

"Oder das parry window wird größer" Ja, Einstellungen im Hinblick auf Reflexe/Reaktionsgeschwindigkeit ergeben in der Theorie auf jeden Fall Sinn. Das wäre etwa bei Sekiro angebracht gewesen. Bei den Souls Spielen gibt es aber ohnehin lange Zeitfenster und es werden ja keine schnellen Reflexe benötigt. Bei Elden Ring kann das nun wirklich jeder. Das nächste wäre dann ein Zeitlupenmodus :D

Benjamin Braun Freier Redakteur - 442588 - 12. September 2022 - 11:56 #

Elitäres Gehabe wäre es nur, wenn du sagen würdest, dass es so etwas nicht geben dürfe. Soll halt der Entwickler entscheiden, ob er so etwas einbauen will oder nicht.

Wie ein Easy-Mode am besten aussehen könnte, kann ich dir nicht sagen, gibt ja, wie bei jedem anderen Spiel auch, zig Möglichkeiten, wie man ein Spiel leichter machen kann. Letztlich geht es aber ja um Spieler, denen das Spiel einfach zu schwer ist. Wie genau man es leichter macht, also z.B. dadurch, dass Gegner weniger Schaden verursachen oder der Ausdauerverbrauch geringer ist, spielt dann im Zweifel keine große Rolle. Aber wenn du z.B. Dark Souls auf einer Schwierigkeitsskala eine 8 von 10 geben würdest, wäre der "Easy-Mode" für die, die sich vom normalen Spielmodus überfordert fühlen, doch dann vielleicht immer noch eine 8 von 10. Sehe also nicht, wo für diese Leute das Spielgefühl zerstört werden soll. Die haben dann doch eher die Möglichkeit, ein vergleichbares Spielerlebnis wie die anderen Spieler zu haben, die auf "normal" kein Problem haben oder sich "angemessen" gefordert fühlen, oder?

Gorkon 22 Motivator - P - 31002 - 29. September 2022 - 21:14 #

Was die Souls Spiele schwer macht ist meines Erachtens nicht mal der Schwierigkeitsgrad sondern das Speichersystem. Beim digitalen Ableben ist der Fortschritt weg und ich spiele den gleichen Abschnitt wieder und wieder. Und wenn man pech hat strirbt man, weil man um die falsche Ecke geht und auf einen Übergegner trifft. Dort muss man aber wieder hin, um seinen Fortschritt einzusammeln. Mit nem zweiten Speicherstand würde man dort dann nicht lang gehen.

rammmses 22 Motivator - - 32832 - 1. Oktober 2022 - 11:40 #

Eigentlich speichern die Spiele permanent, man kann an jeder beliebigen Stelle aufhören und direkt da wieder einsteigen, lediglich Bosskämpfe müssen am Stück sein. Die Risiko-Mechanik mit den Seelen ist ja nun das Spielprinzip, aber eingesammelte Gegenstände zum Beispiel oder Questfortschritte sind immer direkt permanent gespeichert, da kannst du nie Fortschritt verlieren.

Gorkon 22 Motivator - P - 31002 - 1. Oktober 2022 - 21:47 #

Wenn ich nach dem digitalem Ableben wieder beim Lagerfeuer starten muss und alle Gegner wieder da sind, hat dies für mich sehr wenig mit speichern zu tun, nur weil mein Questfortschritt inkl. Gegenstände gespeichert wird. Das ist für mich Spielzeitstreckung und ein fürchterliches Spieldesign. Daher konnte mich kein Fromsoftware Spiel lange bei der Stange halten, obwohl ich die Atmosphäre in den Spielen genial finde.

AlexCartman 20 Gold-Gamer - 22091 - 2. Oktober 2022 - 10:48 #

Ich bin jetzt nicht der Souls-Experte, aber ist der Respawn samt XP-Grind nicht notwendig, um zu leveln?

rammmses 22 Motivator - - 32832 - 2. Oktober 2022 - 12:45 #

"Notwendig" ist relativ, aber ja, es ist absolut normal Gegner und Wege zu lernen und mehrfach zu töten, auch um mehr XP zu bekommen. Wenn die tot bleiben würden, wäre es auf jeden Fall schwerer, weil man sich dann nicht überleveln könnte :D

Gorkon 22 Motivator - P - 31002 - 2. Oktober 2022 - 20:52 #

Gamebalance? ;-)

AlexCartman 20 Gold-Gamer - 22091 - 2. Oktober 2022 - 22:12 #

Nein, Spielprinzip. Muss man nicht mögen, ist aber halt so gewollt.

Gorkon 22 Motivator - P - 31002 - 3. Oktober 2022 - 10:43 #

Oder Sie können es nicht anders. ;-) :-p

Tasmanius 21 AAA-Gamer - - 29047 - 3. Oktober 2022 - 11:49 #

Nein, es ist EXP-mäßig eigentlich immer lohneder weiter zu gehen, als einen Abschnitt zu wiederholen.

paule99 16 Übertalent - P - 5301 - 8. September 2022 - 12:55 #

Das Spiel interessiert mich, vielleicht schlage ich am Wochenende zu.
Eine Frage noch vorab, wie lang ist die Spielzeit wenn man Hauptquest und einen großen Teil der Nebenaufgaben erledigen möchte?

Benjamin Braun Freier Redakteur - 442588 - 8. September 2022 - 13:56 #

Nun, ich würde sagen, so 15 Stunden dürften die meisten beim ersten Durchgang brauchen, eher ein paar Stunden mehr. Ist aber wirklich schwer "genau" zu beantworten. Bei Howlongtobeat steht für Bloodborne auch ein Schnitt von über 30 Stunden für den Pflichtteil drin. Und ich bin da sicherlich nicht der einzige, das schnelle Kampfsystem liegt mir halt einfach mehr, der im ersten Durchgang nach ca. 20 Stunden den Endgegner besiegt hat, und dabei zumindest keine Massen an optionalen Sachen hat liegen lassen.

paule99 16 Übertalent - P - 5301 - 8. September 2022 - 15:29 #

Danke dir, 15+ Stunden hört sich gut an, die Xbox lädt das Spiel gerade runter :-)

rammmses 22 Motivator - - 32832 - 9. September 2022 - 19:06 #

Bloodborne nach 20 Stunden war ich glaube bei einem Drittel oder so :D

Benjamin Braun Freier Redakteur - 442588 - 10. September 2022 - 15:38 #

Wie gesagt, ich kam da mit dem vergleichsweise schnellen Kampfsystem richtig gut zurecht, also auch z.B. besser als mit dem ebenfalls, aber eben anders schnellen Kämpfen in Sekiro. Bei Dark Souls hingegen habe ich garantiert 20 Stunden zusätzliche Stunden (oder mehr) gebraucht als der Durchschnitt.

paule99 16 Übertalent - P - 5301 - 10. September 2022 - 16:11 #

Bloodborne war mein erstes Soulsborne was ich ernsthaft gespielt habe, ich hab ungelogen zwei Abende gebraucht um zur Kleriker-Bestie zu kommen. Lernkurve war steil, aber es hat Spaß gemacht und das ist doch was zählt.

rammmses 22 Motivator - - 32832 - 11. September 2022 - 10:57 #

Ja, man muss sich da erst reinfinden. Ich denke da an Demon's Souls den ersten Boss, das dauert theoretisch auch nur 90 Minuten oder so; aber nicht wenn man das zum ersten Mal damals gespielt hat :D

Gekko Goodkat 21 AAA-Gamer - - 25740 - 8. September 2022 - 16:19 #

Danke für den Test. Ich finde es auch sehr interessant, kommt auf die Wunschliste.

TheRaffer 23 Langzeituser - P - 40581 - 8. September 2022 - 18:54 #

Da es auch auf PC erscheint: Kann man es gut mit Maus und Tastatur steuern? Wurde das ausprobiert?

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24721 - 8. September 2022 - 20:47 #

Würde mich bei Spider sehr wundern, wenn nicht. Greedfall und diese ganzen anderen früheren Produktionen hatte jedenfalls eine einwandfreie saubere gute Maussteuerung.

Peter Verdi 17 Shapeshifter - - 8362 - 10. September 2022 - 13:10 #

Wollte gestern eigentlich nur mal kurz anspielen und habe dann über 3 Stunden am Stück durchgespielt, ohne ein einziges Mal dabei auf die Uhr zu sehen. Mit anderen Worten: mir hat’s ganz viel Spaß gemacht. Klar, es ist wie jeder Titel von Spiders etwas ungeschliffen, aber die kriegen mich immer wieder mit ihren interessanten Settings und dem stimmigen Look 'rum. Ich werd’s jedenfalls sehr gerne weiterspielen.

paule99 16 Übertalent - P - 5301 - 10. September 2022 - 16:37 #

Nach knapp 3 Stunden bin ich sehr begeistert von den Spiel. Vor allem die Rückgewinnungsmechanik finde ich klasse umgesetzt.
Ist die Ausdauer fast alle kann ich mich zurückziehen, oder nochmal ausweichen/angreifen und so die Leiste auf null bringen. Ich bin dann zwar kurz verwundbar, aber ich bekomme die Chance, mit gutem Timing, die Leiste wieder auf 80-90% zu füllen, das wiederum ermöglicht eine weitere Angriffskombo, ist die Kombo nun lang genug kann ich den Gegner einfrieren und einen verheerenden Angriff ausführen. Auf diese Wiese einen Gegner zu erledigen führt zu einen breiten Grinsen ins Gesicht und bringt eine Dynamik ins Spiel wie bei Bloodborne.

Technisch gesehen kann ich für die Series X noch hinzufügen dass es immer wieder sichtbare Texturnachlader gibt, Gegner bleiben an Ecken hängen (ganz wie beim Vorbild), ansonsten aber bisher rund läuft.

Ganon 27 Spiele-Experte - - 84527 - 12. September 2022 - 21:48 #

Das ist ausnahmsweise mal ein Soulslike, das mich ansprechen könnte. Das Szenario und Gegnerdesign finde ich großartig und eine schnelle, wendige Kämpferin und ein humaner Schwierigkeitsgrad kommen mir auch entgegen. Macht wirklich einen interessanten Eindruck.