Das 2D-Metroidvania des jungen polnischen Studios Plot Twist nutzt Elemente einer Vorlage, die nur allzu gerne als Inspirationsquelle angegeben wird: Die Werke des Autoren H.P. Lovecraft. Entsprechend ist die Spielwelt gespickt mit Tentakeln, Monstervisagen und allerhand anderen ekligen Elementen. Auf der Gamescom 2022 konnte ich einen ersten Ausflug in die Welt von The Last Case of Benedict Fox unternehmen und bin durchaus interessiert daran, wie das Spiel weitergeht.
Stets begleitet wurde ich dabei von einer inneren Stimme, die weder die zweite oder dritte Persönlichkeit des Hauptcharakters ist, noch – wie von mir zunächst vermutet – eine Projektion seines Vaters, in dessen Vergangenheit ihr herumstochert. Stattdessen ist euer treuer Begleiter ein Dämon, der gerne mal zynisch kommentiert, was ihr so treibt.
Das ist auch eine gute Überleitung zum Gameplay, denn hier zeigt sich The Last Case of Benedict Fox meinem Ersteindruck nach eher konservativ. Gestartet bin ich in einem Labor, in dem ein waschechter Golem auf einer Art Werkbank herumlag. Warum, weshalb und was er da tut? Keine Ahnung. Also bin ich in bester Genre-Tradition auf Erkundungstour gegangen und habe schnell einen ersten Gegner getroffen, eine Art Dämon, der sehr gut mit meinem Begleiter verwandt sein könnte. Das Biest war nach ein paar schnellen Hieben mit meinem Dolch erlegt, übrigens die einzige Waffe, die ich in meiner Anspielsitzung nutzen konnte. Spezialangriffe oder eine anständige Ausweichrolle habe ich ebenfalls vermisst, lediglich einen kleinen Dash gibt es, der sich aber noch ziemlich schwammig anfühlt.
Nach ein paar weiteren Touren durch die albtraumhafte Welt kam ich unter anderem in ein Schlafzimmer, das wohl irgendeine Relevanz für die Story hat, die sich mir aber noch nicht erschließen konnte. Eine weitere Tür war mit einem zähnenbesetzten Maul verschlossen, zumindest hatte es in der unteren Reihe Beißerchen. In der oberen waren hingegen vier Finger festgewachsen. Schräg. Entfernt und damit den Durchgang geöffnet habe ich in einem kleinen Quick-Time-Event, in dem ich die Finger nicht ganz so sanft zwangsentfernt habe. Kurz danach war auch schon das Ende der Demo erreicht und ließ mich etwas ratlos zurück.
Warum ratlos? Weil ich noch nicht genau weiß, was ich von The Last Case of Benedict Fox halten soll. Einerseits verspricht der Metroidvania-Ausflug mit dem Detektiv noch viele weitere Waffen, sogar euer Dämonenkumpel soll in die Kämpfe eingreifen können. Dazu könnte die Story sich durchaus spannend entwickeln, auch wenn ich bisher nur wenig gesehen habe. Auf der anderen Seite steht, dass ich nur wenig vom Spiel sehen konnte und die Alpha-Fassung sich nicht ganz rund anfühlte. Letztlich steht und fällt der Titel – wie jedes Metroidvania – aber auch mit dem Aufbau der Spielwelt. Wenn die nicht anständig zum Erkunden einlädt und sinnvolle Abzweigungen hat, dann helfen das beste Kampfsystem und eine packende Story auch nicht weiter. Ich werde The Last Case of Benedict Fox auf jeden Fall im Auge behalten, bleibe aber skeptisch.
Fies war übrigens: Am Ende der Demo wurde ein riesiges, ekliges Monster angekündigt, ich stelle mich innerlich schon auf einen Bosskampf ein – und dann war Schluss.
Ja, fieses Ende. Anspielus Interruptus.^^
Optisch finde ich The Last Case of Benedict von den bisherigen Bild-Eindrücken ganz ansprechend. ;)
Der Trailer bei der Xbox Show hat mir gefallen, ich warte erstmal weiter ab. Landet ja dann eh direkt im Gamepass. ;)
Als Gamepass-Titel schaue ich mir den sicher an. ;)
Ist jetzt im GP.
Gestern Abend gesehen. Aufgrund der User-Meinungen zur Steuerung (lässt sich nicht konfigurieren und ist wohl nicht die beste) habe ich mich dazu entschlossen, erstmal auf ein Update zu warten, das sich des Problems annimmt.