The400 Mini: Das sind die 25 vorinstallierten Spiele der Atari-Mini-Konsole

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Claus 421701 EXP - 31 Gamer-Veteran,R8,S1,A12,J10
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11. Februar 2024 - 6:09 — vor 12 Wochen zuletzt aktualisiert
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Nachdem Anfang Januar bereits mit der Ankündigung zu der am 28. März 2024 erscheinenden Mini-Konsole The400 Mini die ersten zehn Titel bekanntgegeben wurden, hat Publisher Plaion nunmehr die vollständige Liste aller beim Release vorinstallierten Spiele veröffentlicht.

  • Berzerk
  • Capture the Flag
  • Yoomp!
     

Wie bereits bei allen vorherigen Retro Games-Konsolen wird es auch beim The400 Mini möglich sein, die herstellerseitig vordefinierte Titelauswahl via USB-Stick zu erweitern.

Lasst uns in den Kommentaren gerne wissen, welche klassischen Atari 8bit-Titel euch in der Liste der vorinstallierten Spiele fehlen, oder welche ihr davon besonders empfehlen könnt.

Video:

Gucky 27 Spiele-Experte - - 78895 - 11. Februar 2024 - 10:26 #

"The Seven Cities of Gold" habe ich in Jugendjahren gerne gespielt. Ich bezweifle aber, dass es mir heute noch Spaß machen würde. Dannn lieber die Klassiker wie "Missile Command"oder "Millipide".

advfreak 22 Motivator - - 32092 - 11. Februar 2024 - 11:41 #

Dieser Gilb der Konsole ist irgendwie schon sehr heftig... :D

euph 30 Pro-Gamer - P - 130257 - 11. Februar 2024 - 12:03 #

Das ist doch kein Gilb, das sah damals wirklich so aus.

advfreak 22 Motivator - - 32092 - 11. Februar 2024 - 13:16 #

WTF!!!?

Ok, sorry das wusste ich nicht. Mein erstes SNES und der C64er wurden mit der Zeit auch so gelb und speckig. Und nein, ich war in keinem Raucherhaushalt. :D

Baumkuchen 18 Doppel-Voter - 11382 - 11. Februar 2024 - 15:45 #

Das lag in dem Fall dann aber an den im Plastik verarbeiteten Brandhemmern, die dann mit der Zeit durch UV-Strahlung für die Vergilbung gesorgt haben. Allerdings hat die Reaktion den Plastik gleichzeitig auch brüchig gemacht.

Retrobright war dann z.B. so eine Lösung gegen den Gilb. Im Grunde genommen war das angedicktes Wasserstoffperoxid, mit dem man dann die gelben Bauteile eingekleistert hat und diese ebenfalls über einen längeren Zeitraum der Sonne ausgesetzt hat.

Ich kann mich auch noch recht gut an meinen gelben C64 erinnern, aber letzten Endes bezweifle ich stark, dass derlei Geräte ganz am Anfang wirklich alle so gelb waren. Ein Bild vom A400 auf Wikipedia lässt zumindest die These bestätigen, dass der eben nicht sofort in Kettenrauchgelb geliefert wurde. Hässlich bleibt das Teil so oder so :p

advfreak 22 Motivator - - 32092 - 11. Februar 2024 - 16:59 #

Danke dir für die ausführliche Erklärung. :)

Koffeinpumpe 15 Kenner - 3827 - 11. Februar 2024 - 20:26 #

Danke für die interessanten Infos!
Mein 64er war hellgrau, von gelb keine Spur. Ok, nach ein paar Jahren hatte ich ihn zerlegt und in Tarnfarben lackiert... ;)

euph 30 Pro-Gamer - P - 130257 - 11. Februar 2024 - 12:05 #

Der 800XL war mein Einstieg in die Heimcomputer-Zeit, daher drückt der schon die richtigen Knöpfe, auch wenn ich als Hülle auch einen XL bevorzugt hätte. Spielauswahl kann man natürlich immer diskutieren. Da hätte ich lieber den ein oder anderen Klassiker lieber statt neuere Sachen gehabt. Aber das kann man ja erweitern und ein paar gute Sachen sind schon dabei.

nGFX 14 Komm-Experte - - 2611 - 11. Februar 2024 - 12:51 #

Mit den "kleinen" Ataris hatte ich nie was am Hut, ich hatte 'nen C64. Das hat sich erst mit dem ST geändert - also warte ich auf den ...

Alter Hase 17 Shapeshifter - - 8400 - 11. Februar 2024 - 14:12 #

Bei mir auch. Wir hatten einen 1024STE. Das war schon eine coole Kiste ... im Gegensatz zu einem C64 eine krasse Steigerung. Ein voll funktionsfähiger Atari ST als Mini wäre schon eine coole Sache.

Labrador Nelson 31 Gamer-Veteran - P - 267315 - 11. Februar 2024 - 14:33 #

Sind schon ziemlich geile Titel dabei. Wie sind nochmal die Abmessungen von dem Gerät?

Robokopp 19 Megatalent - - 18987 - 11. Februar 2024 - 15:26 #

The400 Mini soll etwa halb so groß ausfallen wie der originale Atari 400, dessen Maße circa 34,3 × 10,7 × 29 cm betragen.

Ich hatte nie Kontakt mit Atari Heimcomputern, da ich in einer Commodore Nachbarschaft aufgewachsen bin. Evtl. werde ich hier zugreifen.

Gorkon 21 AAA-Gamer - - 30217 - 11. Februar 2024 - 19:18 #

Keines der Spiele würde ich heute noch spielen wollen. Viele davon fand ich damals schon doof.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130257 - 11. Februar 2024 - 19:26 #

Welche hast du denn damals schon schlecht gefunden?

Gorkon 21 AAA-Gamer - - 30217 - 12. Februar 2024 - 12:14 #

Vor allem die Sport Spiele, Berzerk artige Spiele, Battlezone z.B. Vielleicht war ich damals auch noch zu Jung, um mich für solche Spiele wirklich zu begeistern bzw. diese zu verstehen.

Aus irgendeinem Grund ist die Antwort ganz unten hin verschwunden...

Hermann Nasenweier 21 AAA-Gamer - P - 26401 - 12. Februar 2024 - 12:22 #

Mit den Arcadelastigen Spielen konnte ich auch noch nie etwas anfangen. Also die Art von Spielen wo es nur um Highscore-Jagd geht. Von daher liegt es vermutlich nicht am Alter ;)

Klar hat man das damals gespielt, aber z.B. am VCS gab es ja auch nicht viel anderes. Aber mit den Heimcomputern kamen dann ja auch andere Arten von Spielen.

Sportspiele waren bis auf wenige Ausnahmen auch nie mein Ding.

Hermann Nasenweier 21 AAA-Gamer - P - 26401 - 12. Februar 2024 - 2:03 #

Boulder Dash und Bruce Lee finde ich immer noch gute Spiele die mir immer noch Spass machen. Wobei man die natürlich auch so spielen kann. MULE interessiert mich auch, da werd ich sicher mal reinschauen.

Ist aber natürlich Geschmacksache ob einem sowas noch gefällt.

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56950 - 12. Februar 2024 - 3:03 #

MULE funktioniert heute genauso gut wie damals. Die Grafik war damals schon scheiße, ist aber gut gealtert, lol ^^. Dafür ist das Spielprinzip ungebrochen genial und der Spaßfaktor riesig, wenn man mit mehreren Spielern spielt.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130257 - 12. Februar 2024 - 10:32 #

Asteroids funktioniert heute bei mir auch immer noch, am liebsten am Original-Automaten

Rainman 25 Platin-Gamer - - 55815 - 11. Februar 2024 - 23:06 #

Sind nette Spiele dabei, aber die meisten (oder alle?) gab es doch auf dem C64. Welche supertollen Atari-Only-Spiele gab es denn?

Bin halt mit dem C64 gestartet und dann erst späääter beim Atari ST gelandet.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130257 - 11. Februar 2024 - 23:25 #

Einige davon müssten den Atari als Ursprungsplattform haben. Zudem ist es doch auch nicht von Relevanz, ob es Spiele nur für das Atari waren.

Hyperbolic 21 AAA-Gamer - P - 25246 - 12. Februar 2024 - 12:39 #

Es gibt eine Menge Atari Spiele die besser aussehen, da mehr Farben. Das sage ich als Commodore Fan.

Moriarty1779 19 Megatalent - - 17157 - 12. Februar 2024 - 20:04 #

Endlich eine Mini-Konsole, die nicht sofort ein "Haben wollen" auslöst. Ich denke die ist einfach nicht meine Zeit gewesen, ich bin mit C64, NES und Game Boy eingestiegen.

Und ohne eigene Nostalgie ist so ein Teil meist sofort... naja...

(Wenn ich ehrlich bin, selbst MIT Nostalgie ist manches schon grenzwertig, was so in Retro Collections teils wieder auf dem Screen flackert. Manche Titel habe ich als Kind geliebt, und komme heute nicht mehr über den ersten Bildschirm oder die ersten 2 Minuten hinaus)

Claus 31 Gamer-Veteran - - 421701 - 12. Februar 2024 - 20:59 #

Damals haben die dürren Screens deine Phantasie angeregt.
Das haben wir verlernt, nachdem die Grafik immer besser wurde.

Deepstar 16 Übertalent - 4933 - 13. Februar 2024 - 19:10 #

Dicker USK6 Aufkleber drauf, obwohl manche der genannten Spiele damals indiziert waren.

Irgendwie lustige Ironie der Geschichte.

Claus 31 Gamer-Veteran - - 421701 - 14. Februar 2024 - 1:56 #

Wohl wahr.
Wobei das damals auch nichts anderes als moderene Hexenjagd war.
Eine der diversen Indizierungsrechtfertigungen war, dass ein Spiele vom Spieln Kopfschmerzen bekommen hätte.
Ich sag am - vielleicht hättes es auch gereicht, mal zu Lüften, oder am Tag vorher wahlweise weniger Alk, Chips oder Tofu zu sich zu nehmen.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130257 - 16. Februar 2024 - 16:07 #

Hexenjagd halte ich jetzt aber für ein bisschen übertrieben. Es war halt schonmal eine ganz andere Zeit in Sachen Moral und Weltanschauung. Und hast du einen Beleg dafür, das ein Spiel wegen Kopfschmerzgefahr indiziert wurde? Ich kann mich nicht erinnern, das jemals gehört zu haben.

Claus 31 Gamer-Veteran - - 421701 - 16. Februar 2024 - 23:41 #

Es wurde nicht wegen Kopfschmerz indiziert, aber in der Indizierung wurde es aufgeführt, dass "Jugendliche" vom Spielen Kopfschmerzen bekämen.

https://www.spiegel.de/netzwelt/games/indizierte-c64-spiele-die-fruehen-schlachten-der-pixel-pazifisten-a-784721.html

Und das mit der Moral und Weltanschauung, no Sir, da gehe ich nicht mit.
Das war ein besonderer Personenkreis, der auch Schach indiziert hätte, wenn es denn in einer Welt ohne Video-Spiele und Brettspielen, die nur Memory-Clone gewesen wären, veröffentlicht worden wäre.
Die Nachfahren dieser Menschen lassen heute Bücher umschreiben, oder senden vor Otto Walkes-Aufzeichnungen sich distanzierende Warnhinweise.
Das will ich hier aber nicht weiter ausrollen, da wieder ein ganz anderes Thema.
Die waren damals jedenfalls verstrahlt. Und das mal so richtig.

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83998 - 20. Februar 2024 - 11:03 #

Das Umschreiben von Texten mit einem rein informativen Warnhinweis gleichzusetzen, ist schon mal völlig daneben. Spiele wurden wegen Kriegsszenarien oder "realistischer" Gewaltdarstellung indiziert. Natürlich hat das mit dem damaligen Zeitgeist zu tun. Heute wird das nicht mehr so gemacht, dafür hat man in anderen Bereichen glücklicherweise mehr Fingersptzengefühl.

Claus 31 Gamer-Veteran - - 421701 - 20. Februar 2024 - 22:39 #

Es waren doch keine Warnhinweise, sondern Indizierungen, die da produziert wurden. Und wenn in der Begründung "Kopfschmerz" genannt wird, dann wird deutlich, dass da jemand eine Agenda fährt, und keineswegs auf nur auf nüchterne Fakten achtet.
Wohlgemerkt: zu der Zeit lief im Fernsehen oder im Kino deutlich realistischeres ab, als am Computer-Monitor.
Und das man hier "aktiv" eine Rolle ausübt, war auch kein Problem, wenn im Handel Esci-, Italeri-, Matchbox- oder Airfix-Soldaten im Maßstab 1:72 verkauft wurden, mit denen man das genauso nachspielen konnte. Oder Playmobil-Ritter etc. Oder Pistolen und Gewehre, die mit Endlos-Platzpapier oder Patronenringen versehen werden konnten. Oder Wasserpistolen.
Da wurde nichts von indiziert.
Von Pen & Paper Rollenspielen mal ganz zu schweigen.
Das war auch nicht der damalige Zeitgeist. Das war ein Personenkreis, der sich da ausgelebt hat. Wenn da jemand einen Antrag gestellt hätten, wären vermutlich heute noch Ameisenhaufen indiziert, weil es da eine Kriegerkaste gibt, die nicht verhandelt, sondern immer angreift, und dabei auch bedenklos Gegner umbringt. Schlachter dürfte auch kein Jugendlicher mehr werden, und die Wurst- und Fleischabteilung im Rewe wäre im abgesperrten ab 18 Jahren Bereich.

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83998 - 21. Februar 2024 - 10:17 #

"Die Nachfahren dieser Menschen lassen heute Bücher umschreiben, oder senden vor Otto Walkes-Aufzeichnungen sich distanzierende Warnhinweise."

Darauf bezog ich mich. Indizierung von Spielen oder Änderung unliebsamer Texte ist was anderes, als das Original zu belassen und nur mit einem Hinweis zur Einordnung zu versehen. Der ist ja nicht für Leute gedacht, die "damals" dabei waren, sondern für solche, die eben in einem anderen Zeitgeist aufgewachsen sind bzw. es gerade tun.
Und es wurden ja nicht nur Spiele indiziert, auch Filme. Die Schwarzenegger-Streifen der 80er oder diverse Horrorfilme bekamen 25 Jahre später eine Neueinstufung ab 16. Wie will man das erklären außer mit geändertem Zeitgeist? Bei alten Spielen kann man noch mit der inzwischen eher abstrakt wirkenden Grafik argumentieren, Filme aus der Zeit können noch immer realistisch aussehen.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130257 - 21. Februar 2024 - 11:08 #

Das unterschreibe ich so

euph 30 Pro-Gamer - P - 130257 - 21. Februar 2024 - 8:09 #

Die Kopfschmerzen werden da offenbar einmal genannt und das nicht als Hauptgrund, sondern als einer von diversen weiteren Gründen. Die ganzen Verfahren von damals lassen einen heute natürlich nur mit dem Kopf schütteln, aber sie entsprach nach meinen Empfindungen von damals halt doch zum mindesten in Teilen dem Zeitgeist und natürlich auch der Skepsis von damals Älteren gegenüber einem neuen Medium. Dafür spricht IMO auch die Sichtweise z.B. eines Heinrich L., der in seinem Podcast ja nicht nur einmal berichtet hat, was er DAMALS von RAID over Moskau gehalten hat. Eine Einstellung die z.B. auch meine Eltern hatten: Beach Grad z.B. hätte ich meinen Eltern nicht zeigen dürfen, auch wennein Vater damals gerne auch was mit mir gezockt hat. Und auch Kriegsspielzeug war zwar nicht verboten, kritisch gesehen wurde es dennoch.

Claus 31 Gamer-Veteran - - 421701 - 21. Februar 2024 - 21:00 #

Ich bin jetzt nicht so weit weg von dir.
Aber ich würde dennoch differenzieren.
Beach Head (der erste Teil) war kein "böses" Spiel. Auch nicht für damalige Verhältnisse.
Raid over Moscow war wenn nur deswegen "böse", weil Moskau im Spiel-Titel erschien.
Man könnte bei Beach Head 2 den Punkt vertreten, dass vom Panzer überfahrene Pixelwesen dabei vor Schmerz schreien. Das wäre der eine Punkt, der mich auch damals von einem problematischen Part überzeugt hätte, der nicht in Kinderhände sollte. Nicht, weil gemäß Argumentation der unsäglichen Indizierungsbetreiber dadurch willenlose Menschen geschaffen würden, die auf die falsche Bahn geraten, sondern weil das eine Kinderseele belasten könnte. Auf der anderen Seite könnte man argumentieren, dass genau der realistische Schmerzensschrei davor abschreckt, sich für militärische Extrtvaganzen zu begeistern. Filmisch wäre da Wickis "Die Brücke" das Gegenstück dazu. Da hielt sich ein getroffenerer US-Soldat vor Schmerzend schreien den Bauch, aus dem seine Därme quollen. Diese und andere Szenen hatte ich als 8-10 Jähriger im vormittags-Programm von ARD, ZDF oder NDR damals gesehen, und war dadurch schon sehr geschockt. Man beachte: das war fotorealistisch, im öffentlich rechtlichen Rundfunk, und im VORMITTAG Programm ausgestrahlt. Weil der öffentlich rechtliche Rundfunk das für eine gute Idee hielt. Ungestraft, unbemängelt, nicht indiziert.
Aber lass mich weiterspinnen: es ist am Ende hanebüchen, dass es ok ist, einem Alien einen vor dem Latz zu ballern, solange es nur nicht per Beschreibung (realistische Grafik war damals ja nur ein Gedanke für das Jahr 3000) ein Mensch ist. Oder das niemand Schaden nimmt, wenn er durch eigene Aktionen Donkey Kong in den Abgrund stürzt.
Zuendegedacht sind diese Indizierungen ein Ausruf "Militär ist böse, und da, wo wir können, verbieten wir es". Aus einem Land, dass von einer Militärdiktatur des ultimativ Bösen alleine durch Militär gewaltsam gelöst wurde.
Wenn die indizierenden nun aber damals wirklich Recht gehabt hätten, wären wir heute immer noch Nazis, denn dann hätten die Allierten niemals Krieg gegen Nazideutschland geführt. Bitte nicht falsch verstehen, ich will nicht die Nazi-Pointe bringen, sondern nur darlegen, dass das, was sich da argumentativ in den Indizierungsanträgen wiederfindet, ungefähr dem entspricht, was sich etwas später auf Plakaten wie "Alle Soldaten sind Mörder" wiederfinden ließ. In einem Land, dass alleine nur durch Soldaten von der Nazidiktatur befreit wurde.
Mein Vater fand Pop-Musik übel, und äugte extrem misstrauisch auf meine erste selber gekaufte Musik-LP (The tide is turning / Barclay James Harvest). Der gleiche Mensch fing aber Feuer und Flamme, als er das erste mal mit meinem Bruder und mir am unlängst erworbenen C64 Harrier Jump Jet spielte. Der Mann kaufte sich dann, als beide Söhne noch auf den Quickshot 2 schwörten, sogar einen Competition Pro, von uns dann zuerst belächelt, um dann später selber nur noch Competion Pros zu kaufen. Nach zwei-drei Tagen mitspielen zog er sich dann zurück, nur um zwei Jahre als ehemaliger Binnenschiffer am neuen Amiga Feuer und Flamme für Ports of Call zu fangen. Auf den "wir parken ein Schiff im Hafen an"-Part.
Was ich damit sagen will: die Menschen, die diese Indzierungen durchführen und begründeten, waren ein eigener Schlag. Und es war vieles verpönt, ganz sicher aber nicht kleine Soldaten, Panzer-Modelle oder Waffentechnik-Bücher von Moewig oder Propaganda-Schund von Paul Carell.
Zum "Kriegsspielzeug": ich kenne niemanden, der das damals kritisch bewertet hat. Ich weiß, dass es eine kleine aber nicht durchsetzungsstarke Minderheit gab, die das nicht gut fand. Das war aber nicht verpönt. Da gab es auch keine Bemerkungen dazu. Das war einfach kein Thema.
Und das wären die Videospiele auf dem Level von River Raid auch nicht gewesen, wenn es da nicht eine Minderheit gegeben hätte, die sich da mit Feuer und Flamme dran abgearbeitet hatte, einfach weil sie es konnte. Als Teil des Indizierungsapparates.
Das muss mir niemand aus dem Kommentatorenkreis glauben. Aber alle, die es nicht glauben, verweise ich darauf, dass nur in Deutschland Spiele wir River Raid, Beach Head & Co. indiziert wurde.
Das mag daran liegen, dass nur die Deutschen das Licht der einen wahren Erkenntnis hatten. Ich würde aber das Gegenteil behaupten. Und der Fakt, dass keines dieser Spiele auch heute noch auf dem Index steht, scheint mir da recht zu geben. Denn wenn es heute albern wirkt, dann wirkte es auch damals albern, wenn man nicht selber eine eigene Agende befeuern wollte.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130257 - 21. Februar 2024 - 23:40 #

Du scheinst damals in einer anderen Welt gelebt zu haben als ich, wir kommen was das betrifft nicht zusammen. Die Tatsache, das von den damaligen Titel keiner mehr auf dem Index ist dürfte aber dem Umstand geschuldet sein, dass das nach 25 Jahren automatisch passiert. Und Film im Vormittagsprogramm Anfang der 80er in den ÖR? Da lief Schulfernsehen und die Sesamstraße, aber bestimmt keine Kriegsfilme.

Claus 31 Gamer-Veteran - - 421701 - 22. Februar 2024 - 2:04 #

Was soll ich sagen, ich habe das Ding vormittags im TV gesehen. Das war auch die einzige Zeitschiene, wo im Wohnzimmer meiner Großeltern außer mir Pöks niemand war, sonst wäre da die Glotze ausgeschaltet worden. Zum einen um Strom zu sparen, zum anderen "geh raus zum Spielen", und zuletzt, weil das kein Kinderfilm war.
Ich bin Baujahr 71. Das muss also um 1980 herum gewesen sein, +/- ein-zwei Jahre.
Das die Listenstreichung nach x Jahre wegen Zeitablauf erfolgt, ist mir insbesondere als Langzeit-Archivar bekannt.
Der Ablauf bedeutet aber nicht, dass nicht auch eine Folge-Indizierung erfolgen kann. Das passiert ja durchaus auch immer mal wieder.
Aber ganz sicher nicht bei den absurd albern-einfachgestrickten Pixelspielchen wie Beach Head oder River Raid. .
Aber gut, wir kommen nicht zusammen.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130257 - 22. Februar 2024 - 7:37 #

Dass die Indizierungen damals, bis auf wenige Ausnahmen, im Prinzip lächerlich waren (gerade aus heutiger Sicht), da haben wir doch einen Konsens :-). Ich sehe nur die „Verschwörung“ nicht, aber da fehlt es mir als Baujahr 1973 vielleicht auch an Lebenserfahrung ;-).

Claus 31 Gamer-Veteran - - 421701 - 23. Februar 2024 - 0:09 #

Eine Verschwörung wollte ich auch nicht heraufprojezieren. :)
Die Ähnlichkeit finde ich persönlich aber erkennbar. Ich gebe aber gerne zu, dass man diese Sichtweise nicht zwingend teilen muss. :)

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83998 - 22. Februar 2024 - 12:30 #

Ok, ich bin 10 Jahre jünger und habe das in der Form sicher nicht so mitbekommen wie du. "Meine" prägenden Indizierungsfälle waren Doom & Co. Und die waren ja soga noch irgendwo nachvollziehbar. Albern wurde es dann bei Fällen wie Dark Forces, aber dessen Indizierung wurde ja auch schnell wieder aufgehoben. Dass es die Indizierungsmechanik in der Form nur in Deutschland gibt und kulturelle Unterschiede zu anderen Ländern in der Betrachtung von (virtueller) Gewalt bestehen, wurde ja schon lang und breit diksutiert. Daran hat siche auch die Vergangenheit mit der NS-Zeit ihren Anteil, an einer gewissen Abneigung gegen Kriegs- und Militärszenarien zu der Zeit sicherlich. Aber dass das nur einer verschlagenen kleinen Gruppe von Moralwächtern am langen Hebel so ging, das sehe ich nicht. Hör die mal die Zitate von Tests aus der Zeit in den Spieleveteranen an. Auch Heinrich Lenhardt & Co. haben da über böse Kriegsspiele gewettert und sogar schlechter bewertet, wenn ein Spiel vermeintlich zu reale Gewalt oder Kriege propagierte.
Die Verantwortlichen in der Bundesprüfstlle waren damals sicher Leute eines gewissen Alters, die das neumodische Zeug, mit dem die Kinder plötzlich ihre Zeit verbrachten, kritisch beäugten. Aber das gibt's in jeder neuen Generation, auch heute noch. Nur sind die Leute, die heute in dem Alter sind, selbst mit Spielen sowie Action- und Horrorfilmen aufgewachsen und können das besser einordnen. Und nicht zuletzt haben wir ein wirksames Alterseinstufungssystem mit der USK, das Indizierungen nahezu überflüssig macht. Denn irgendwann wurde dann doch mal erkannt, dass es Spiele für Erwachsene und Spiele für Kinder gibt und man das ohne Indizierungskeule steuern kann.

Claus 31 Gamer-Veteran - - 421701 - 23. Februar 2024 - 0:13 #

Ja, du hast Recht, Heinrich und Boris habe da in der Tat so wie von dir benannt kommentiert. Wobei ich es nicht "gewettert" nennen würde.
Ich denke aber nicht, dass beide River Raid, Blue Max oder andere Titel selber jemalas als indizierungswürdig betrachtet hätten.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130257 - 16. Februar 2024 - 16:04 #

Welche davon waren denn indiziert?

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