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Am 27. September veröffentlichte Electronics Arts die neueste Ausgabe der FIFA-Serie wie üblich für unzählige Plattformen. Die Versionen von
FIFA 13 (
GG-Test: 9.5) für Xbox 360, Playstation 3 und PC gaben sich kaum Blößen und formten so die wohl beste Fußball-Simulation seit vielen Jahren. Die Fassungen für andere Plattformen waren entweder aufgrund veralteter Technik, wie etwa auf Wii, oder aufgrund der nicht implementierten Neuerungen, wie in der Handheldausgabe für PSVita, eine Enttäuschung für einige Spieler. Doch da ist noch eine Version, die es dieses Jahr in die Händlerregale schaffen wird – genauer gesagt am 30. November. Ihr ahnt es bereits: Die Rede ist von FIFA 13 für WiiU. Wir haben das Spiel für euch ausführlich in London angespielt und konnten die speziellen Features der WiiU-Version Im Selbstversuch begutachten, aber auch die speziellen Nachteile in Erfahrung bringen.
Traumhafter Fußball in gleichwertiger Kulisse
Wir können Entwarnung geben: Wer befürchtet hatte, dass die WiiU-Version von FIFA 13 technisch hinter Playstation 3 und Xbox 360 zurücksteht, muss sich keine Sorgen machen. Auch auf Nintendos neuer Heimkonsole sieht FIFA 13 genauso gut aus wie auf den Konsolen von Sony und Microsoft. Detaillierte Spielergesichter, exzellente Animationen und das zweifellos beste Kollisionssystem, das ein Fußball-Spiel jemals gesehen hat. Absolut sicher sein können wir uns zwar nicht, ob es auch wirklich alle Animationen ins Spiels geschafft haben, einen Unterschied konnten wir allerdings nicht ausmachen. Auch Ballphysik und Co. scheinen Eins zu Eins PC-, Xbox-360- und PS3-Version zu entsprechen. Und natürlich sind auch alle Lizenzen, Stadien und Co. am Start.
Gespielt wird wahlweise mit Pro Controller oder WiiU-Pad, wobei ihr nur mit letzterem die speziellen WiiU-Features nutzen könnt. Die erinnern teilweise an die PSP-Version, wenn wir per Antippen auf dem Minibildschirm des Controllers Pässe auf unsere Mitspieler schlagen oder Laufwege für unsere Flügelspieler per Einzeichnen mit dem Finger vorgeben. Wenn wir den Controller kurz schütteln, wird auf dem Controller bildschirmfüllend ein Tor angezeigt und durch Antippen bestimmen wir, wohin die Pille geschossen werden soll. Es handelt sich also ebenfalls um eine Abart eines PSVita-Features, bei dem ihr per rückseitigem Touchpad wählt, wo genau der Ball aufs Tor gespielt werden soll. Und genau wie dort beeinflusst ihr mit der Dauer, die euer Finger auf dem Touchscreen liegt, wie feste der Ball geschossen wird. Haltet ihr den Finger zu lang oder zu kurz auf dem Bildschirm, kommt also gegebenenfalls bloß ein Schüsschen heraus – oder aber ihr hämmert den Ball meilenweit über den Kasten. Etwas einzigartiger läuft es bei Freistößen und Elfmetern: Hier benutzen wir das WiiU-Gamepad wie eine Kamera und bestimmen so durch Anvisieren, in welche Richtung der Ball geschossen oder geflankt werden soll. Angeschnitten und geschossen wird dann aber wie auch sonst mit Analogstick und Buttons. All das klappt gut ist wenigstens auf den leichten Schwierigkeitsgraden besonders für Einsteiger geeignet – das Torabschluss-Feature unserem Eindruck nach zudem nicht ganz so mächtig wie auf PSVita. Gerade diese Gruppe von Spielern will EA offenbar besonders mit der WiiU-Fassung ansprechen, denn nur auf der Nintendo-Konsole gibt es die Funktion des "Managen".
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Auf WiiU könnt ihr normale Spiele managen, legt Spielerrollen und Taktik fest. |
Auf Zuruf
Wenn ihr euch vor dem Start einer Partie nicht wie üblich für eine Seite entscheidet und stattdessen "Spiel managen" wählt, übernehmt ihr in den normalen Spielen die Funktion des Trainers. Das bedeutet, dass ihr im Wesentlichen nur indirekt Einfluss auf das Geschehen auf den Platz nehmt, Anweisungen gebt und den Rest der KI überlasst. Auch hier könnt ihr Laufwege einzeichnen, vor allem aber geht es um die taktische Leitung eures Teams. So bestimmt ihr Tempo des Spielaufbaus, das Verhalten bei Pässen und beim Abschluss. Ihr könnt beim auf fünf Kategorien unterteilten "Spiel managen" auch die Statistiken eurer Spieler überwachen, um zum Beispiel den Ausdauerzustand im Auge zu behalten, um besser erkennen zu können, wann ein ermüdeter Spieler ausgewechselt werden könnt. Ihr bestimmt dort natürlich auch die Rollen: Wer schießt Freistöße, wer zirkelt die Ecken in den Strafraum. All das regelt ihr komplett über den Bildschirm des WiiU-Controllers, während auf dem großen TV-Monitor das Spiel läuft. Auch dann, wenn ihr die taktische Ansicht wählt, bei dem ihr den Platz von oben und alle eigenen Spieler sowie die der gegnerischen Mannschaft bloß als "Kugeln" auf dem Platz seht. Diese Ansicht ist auch deshalb hilfreich, da ihr so sehr gut die taktische Ausrichtung eures Gegners erkennt und auch die Statistiken einzelner Gegenspieler abruft. Gewinnt einer davon etwa den Großteil seiner Zweikämpfe, solltet ihr eventuell die Positionen von zwei eurer Spieler wechseln. Oder ihr wechselt eine Alternative ein. Oder ihr weist den Spieler an, den Gegenspieler in eine enge Manndeckung zu nehmen.
Sofern euch das zu langweilig ist, könnt ihr aber natürlich jederzeit auch wieder zurück zur direkten Steuerung gehen. Und nur dort seid ihr sogar in der Lage, beides miteinander zu kombinieren. Allerdings dürfte das schwierig werden, da die WiiU-Version von FIFA 13 währenddessen nicht pausiert wird. Weitreichendere Anweisung solltet ihr also wie gehabt über dasselbe Menü erledigen, das euch auch in PS3- oder Xbox-Version zur Verfügung steht. Doch es gibt eine sinnvollere Weise, beides miteinander zu verknüpfen: Spielt ihr nicht allein an der Konsole, schnappt sich beispielsweise einer den Pro Controller, der bekanntermaßen nicht im Lieferumfang der WiiU enthalten ist und der andere übernimmt währenddessen das managen. Dadurch dürften sich so einige taktisch Kniffe ergeben. Ob das für den Spieler, der den Part als Managers übernimmt, auf Dauer allerdings besonders spannend ist, wagen wir zu bezweifeln.
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Technisch scheint die WiiU-Fassung auf Augenhöhe mit PS3 und 360 zu sein. |
Weniger Modi, weniger Spieler
Während die WiiU-Version in normalen Mann-gegen-Mann-Spielen also zweifellos auf Augenhöhe mit PS3 und Xbox 360 liegt und mit den speziellen WiiU-Features zumindest eine interessante Extrakomponente bietet, ist FIFA 13 für WiiU dennoch in einigen Punkten um Features erleichtert oder zumindest stark angepasst worden. Genauso wie bei den Versionen für die drei anderen großen Gaming-Plattformen könnt ihr euer Lieblingsteam mit in sämtlichen Spielmodi erspielten Punkten in wöchentlichen Ranglisten unterstützen, euren eigenen Pro kreieren und Clubs gründen, Turniere veranstalten oder im herkömmlichen Managermodus ein Team auf die Siegerstraße führen. Es gibt aber weder Ultimate Team, noch ist es möglich, mit 22 Spielern gleichzeitig ein Be-a-Pro-Match zu bestreiten. Maximal acht Spieler können online gleichzeitig mit- oder gegeneinander spielen. Grund hierfür ist laut den Entwicklern die WiiU, die es wenigstens aktuell nicht erlauben würde, komplexe Online-Modi zu ermöglichen. Gemeint ist wahrscheinlich das die zum Zeitpunkt des Verkausstarts vorhandene Infrastruktur der WiiU nicht ausreicht, um allzu große Datenmengen zwischen den Konsolen reibungslos zu übermitteln. Der Verzicht auf Ultimate Team ist aus unserer Sicht verschmerzbar, wobei gerade Sammler und Jäger unzählige Stunden in diesem Modus ihren Spaß haben können. Dass online allerdings keine Spiele Elf gegen Elf möglich sind, ist eindeutig ein Verlust. Nicht nur, weil die FIFA-Reihe die einzige Fußballsimulation ist, in der es diese Möglichkeit gibt.
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Der Karriermodus hat's in die WiiU-Version geschafft. Manch anderer Modus nicht. |
FIFA 13 mit Abstrichen und Zusätzen
Die WiiU-Version von FIFA 13 sieht sehr gut aus und macht nach den bisherigen Eindrücken in den normalen Spielen auch sonst eine genauso gute Figur wie auf PS3 und Xbox 360. Sie bietet einige nette Touchfeatures, um Pässe zu schlagen und Spieler zu schicken, sowie die Funktion etwa bei Elfmetern, wo wir den WiiU-Controller wie eine Kamera auf den TV-Monitor richten, um zu zielen. Viel mehr als Spielereien sind das aber nicht. Das managen der Spiele ist ein interessantes Feature, das eine neue Perspektive in FIFA gewährt. Wir glauben allerdings nicht, dass es auf lange Sicht besonders spannend ist, letztlich vor allem der KI bei der Arbeit zuzuschauen. Vor allem finden wir aber schade, dass WiiU-Spieler trotz der speziellen WiiU-Features letztlich nur eine abgespeckte Version bekommen. Dass Ultimate Team fehlt, ist aus unserer Sicht nicht kriegsentscheidend. Dass online aber nicht mehr als acht Spieler zugleich in einer Partie sein können, legt dann doch einen unschönen Schatten über das FIFA-Debüt auf Nintendos neuer Konsole. Sofern ihr online jedoch nur alleine in Mann-gegen-Mann-Spielen antreten wollt oder auch gemeinsam mit einem Freund müsst ihr keine Abstriche machen.
Problematisch finde ich nicht den kastrierten Online-Modus (die meisten spielen lieber 1:1 oder 2:2, statt 11:11) sondern dass das Spielgerüst auf FIFA 12 und nicht auf FIFA 13 basiert.
Wieso ist das problematisch?
Es gibt kein Fifa12 für WiiU und wenn das Spiel gut umgesetzt ist und Spass macht, dann ist es doch ok.
Verstehen würde ich diese Argumentation bei den anderen Platformen, für die es schon Fifa12 gibt. Da das "gleiche" nochmal anzubieten (+Datenupdate) finde ich eine Frechheit.
Wenn FIFA 13 auf der Packung steht, will ich auch FIFA 13 haben und alle Neuerungen die es bei der diesjährigen PS3- und 360-Version gibt. Die PC-Version hinkte ja auch jahrelang den Konsolenversionen von FIFA hinterher, weil EA wollte, dass das Spiel auf möglichst vielen Rechnern läuft.
Glaub nicht das es da um Hardware ging. Das neue braucht sehr wenig und mit den letzen Teil hatte ich sogar Probleme das die Grafikkarte in den Strom spar Modus wechselte. Das gibts zwar öfter aber nicht das sie nicht mehr hochtaktet und dann hast halt ständige so 30 bis 40Fps die sprünge merkt man gewaltig.
Denke waren andere Gründe.
basiert die WiiU-Version wirklich auf FIFA 12? Wusste nur, dass die Wii-Version auf FIFA 12 basiert, aber die WiiU-Version ebenfalls?