The Elder Scrolls Online: Greymoor

The Elder Scrolls Online: Greymoor Preview+

Zurück nach Skyrim!

Benjamin Braun / 30. März 2020 - 14:00 — vor 4 Jahren aktualisiert

Teaser

In der neuen Episode von The Elder Scrolls Online haben wir Himmelsrand einige Wochen vor Release erneut besucht. Drachen gibt es keine, aber ein neues Antiquitätensystem und eine schöne Spielwelt.
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Alle Screenshots und Videoszenen stammen von GamersGlobal

Das Covid-19-Virus hat auf der ganzen Welt den Alltag massiv verändert. Das gilt nicht nur für Privatpersonen, sondern auch für Firmen und auch Spielepublisher wie Bethesda sind vor den Einschnitten nicht gefeit. Unter normalen Umständen hätte ich bereits Anfang März ein Hands-on-Event besucht, um The Elder Scrolls Online - Greymoor anzuspielen. Wie so viele andere Events auch, hat Bethesda die geplante Veranstaltung zum Schutz aller Beteiligten jedoch kurzfristig abgesagt. Glücklicherweise hat das Unternehmen aber einen Alternativplan erarbeitet und konnte mir kurz darauf eine andere Möglichkeit zum Anspielen bieten, die es ohne das Covid-19 so nicht gegeben hätte.

Denn anstatt Greymoor "nur" ein paar Stunden auf einem Event zu spielen, durfte ich mir einen vollständig spielbaren Build auf meine heimische Festplatte herunterladen und mich praktisch ohne zeitliche Einschränkungen ins Abenteuer stürzen. Genau das habe ich natürlich auch getan und möchte euch gerne verraten, ob die neue Episode den Neu- oder Wiedereinstieg ins Elder-Scrolls-MMO wert ist. Natürlich habe ich mir das bekannte Gebiet Himmelsrand genauestens angeschaut und auch das frische Antiquitätensystem war vor meinem kritischen Blick nicht sicher. So viel sei an dieser Stelle verraten, wenn ihr gerne durch die MMO-Welt streift, dann werdet ihr auch mit Greymoor euren Spaß haben und eine gute Beschäftigung für die Ausgangsbeschränkung haben, sofern diese denn bei Release der Erweiterung im Mai noch gültig ist.
Der Name Solitude respektive Einsamkeit der wichtigsten Stadt in West-Himmelsrand passt irgendwie gut zur aktuellen Corona-Krise. In der Stadt ist allerdings recht viel los. Die restliche Oberwelt von Greymoor wirkt aktuell teils noch recht leer.
 

Das westliche Skyrim

Wie bei allen bisherigen Episoden von The Elder Scrolls Online steht auch in Greymoor die Storykampagne im Zentrum. Natürlich müsst ihr jederzeit mit den Servern verbunden sein, um das Spiel zu zocken. Dafür habt ihr aber jederzeit die Möglichkeit euch spontan mit anderen Spielern zu verbünden, um die Spielwelt zu erkunden oder gemeinsam Quests anzugehen. Wenn ihr nicht so gesellig sein solltet, dann könnt ihr Greymoor an sich genauso spielen, wie ihr das etwa aus dem letzten Kernteil der Reihe, The Elder Scrolls 5 - Skyrim (im Test, Note: 9.5) kennt. Soll heißen, ihr könnt ESO als reines Solo-Abenteuer erleben.

Der Schauplatz Skyrim beziehungsweise Himmelsrand, wie er in hiesigen Gefilden auch genannt wird, nimmt in Greymoor die zentrale Rolle ein. Nun, nicht das gesamte Nordreich Tamriels wie in Skyrim, aber der westliche Teil mitsamt der Festungsstadt Einsamkeit oder auch mittelgroßen Dörfern wie Morthal. Die Oberwelt aber unterscheidet sich teils extrem von der des Solo-Abenteuers. Kein Wunder, schließlich ist die Handlung circa 1.000 Jahre vor den Ereignissen von Skyrim angesiedelt. Allerdings sind nur etwa 60 Prozent der begehbaren Fläche oberirdisch, die restlichen 40 bestehen aus dem unterirdischen Dungeonsystem Blackreach.
Das Kampf- und Skillsystem weist wie gehabt etliche Parallelen zur Kernreihe auf, spielt sich aber dynamischer. Egal, "Immer mitten in die Fresse rein!", wie es so schön heißt, ist auch hier eine Erfolg versprechende Devise.
 

Neue Aktivitäten, keine Drachen

Drachen werden in Greymoor, anders als in der letzten ESO-Erweiterung Elsweyr, keine Rolle spielen. Dafür hält in Verbindung mit einer Art Antiquitätengilde eine neue Aktivität Einzug in den Online-Ableger der Reihe. Im Rahmen von zwei Minispielen nutzt ihr dabei zunächst gesammelte Hinweise, um den korrekten Grabungsort zu finden. Seid ihr am entsprechenden Punkt in der Spielwelt angekommen, grabt ihr den wertvollen Schatz selbst aus und könnt dabei zudem weitere Item-Belohnungen freischalten, die auch im PvP-Sektor von The Elder Scrolls Online von Vorteil sein können.

Antiquitäten und Grabungsorte gibt es dabei indes nicht nur im neuen Gebiet, sondern auch in so ziemlich allen bislang in ESO bereisbaren Regionen, die Käufern der neuen Episode vollständig zur Verfügung stehen. Ob das System auch Neueinsteiger anlocken könnte? Ich glaube es eher weniger. Gerade für Veteranen aber könnte es einen großen Mehrwert bieten.
Was genau hat es mit den Harrowstorms auf sich, und was kann man dagegen tun? Das ist die Kernfrage in der Story von Greymoor.
 

Nur Original ist legal

Wie bereits angesprochen, lässt sich ESO auch mit Greymoor praktisch noch genauso spielen wie die Kernreihe – auch wenn das Kampfsystem mit Ausweichdash und Co. etwas stärker auf Action getrimmt ist. Parallelen gibt es auch sonst spielerisch einige. Wer will, folgt der Kernstory um einen rätselhaften Kult, der bei Ritualen sogenannte Harrowstorms in Himmelsrand erzeugt und die Machthaber bedroht, einfach. Mindestens genauso lohnenswert (oder bisweilen sogar mehr) sind aber die Nebenaufgaben. Der Anschluss an Fraktionen und kreative Quests fernab der Stange gibt es in Greymoor zuhauf. Zudem ist die Erweiterung auch perfekt für Neueinsteiger geeignet, da ihr auch problemlos mit einem neuen Charakter auf Stufe 1 einsteigen könnt.

In unserer Version war die Welt außerhalb der Städte und Dörfer zwar teils noch recht ungleichmäßig befüllt. Aber das ist im Zweifel besser als "übertrieben vollgestopft" und rund zwei Monate vor dem geplanten Launch auf PC wohl auch noch nicht als final einzustufen. Im Kern bringt Greymoor aber eben doch nur wenig wirklich Neues. Keinen bislang quasi unerforschten Teil von Tamriel, keine frischen Rassen oder Klassen. Im Rahmen der Story baut Bethesda lediglich den Vampir mitsamt neuer und angepasster Skills quasi zu einer vollwertigen Zusatzklasse aus. Den bisherigen Eindrücken nach ist das gebotene Paket von gewohnt hoher Qualität, zumal die Dialoge auch in Greymoor wieder vollständig und auch auf Deutsch vertont sein werden. Das besondere Etwas konnte ich beim ausführlichen Anspielen aber bislang noch nicht ausmachen.

Autor: Benjamin Braun, Redaktion: Dennis Hilla (GamersGlobal)

 
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Meinung: Benjamin Braun

Ich persönlich mag meine Elder-Scrolls-Spiele in der reinen Solovariante am liebsten. Aber The Elder Scrolls Online ist eben nur in Teilen ein typisches MMO. Denn zumindest die Storykampagne ist  mit ihren Haupt- und Nebenquests wie gehabt auch für reine Solo-Abenteurer geeignet. Auch wenn es an den großen Neuerungen diesmal mangeln mag, so richtig macht mich das Antiquitäten-System nicht an, arbeitet Bethesda da offenbar an einer starken Erweiterung.

Ich habe jedenfalls große Lust auf die Rückkehr nach Himmelsrand, werde mich aber dafür wohl noch bis Juni gedulden müssen, wenn auch die Konsolenumsetzungen erscheinen. Denn der derzeit geplante Startschuss am 18. Mai 2020 fällt zunächst nur für PC und Mac OS. Aber diese zwei zusätzlichen Wochen werde ich schon überstehen.
 
ESO - Greymoor
Vorläufiges Pro & Contra
  • Etliche kreative Nebenquests
  • Viel Raum zur Erkundung
  • Wie gehabt ansprechendes Kampf- und Charaktersystem
  • Vollvertonung auch auf Deutsch
  • Erweiterte Vampir-Skills und neues Antiquitätensystem
  • Keine gravierenden Neuerungen
  • Das besondere Etwas fehlt
Aktuelle Einschätzung
Bethesda hat auch mit Greymoor offenkundig eine gewohnt hochwertige Erweiterung in der Mache, die vor allem die typischen Stärken der Kernreihe in den MMO-Ableger überträgt. Im Vergleich mit Elsweyr ist das besondere Etwas aber trotz verschiedener kleinerer Neuerungen noch nicht wirklich erkennbar.
Gut
Aktueller Stand
  • Preview-Version (PC)
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Benjamin Braun 30. März 2020 - 14:00 — vor 4 Jahren aktualisiert
Dennis Hilla 30 Pro-Gamer - P - 172475 - 30. März 2020 - 12:38 #

Viel Spaß beim Lesen/Hören/Schauen!

Maestro84 19 Megatalent - - 18498 - 30. März 2020 - 14:17 #

Ich muss mal wieder reinschauen. Berserkerkitten hat zum aktuellen Stand letzte Woche auf Gamestar einen guten Bericht geliefert.

Player One 16 Übertalent - 4429 - 30. März 2020 - 15:49 #

Das Kampfsystem und die lustig herum hüpfenden Mitspieler haben mich frühzeitig aus dem Spiel aussteigen lassen.

vgamer85 (unregistriert) 30. März 2020 - 17:06 #

Ab 5:25 erkenne ich die Stadt aus Skyrim(2011), die sich im Norden an der Klippe befindet...sehr cool. Mich würde interessieren ob die Map Skyrim grob oder genau ähnelt.

Benjamin Braun Freier Redakteur - 440710 - 30. März 2020 - 17:32 #

Man kann "bekannte Begebenheiten" halt nicht einfach so umwerfen, auch wenn die Handlung 1000 Jahre vor den Ereignissen in Skyrim spielt. Ich hatte keine Gelegenheit, Skyrim noch mal in Hinsicht darauf anzuschauen. Aber ich würde sagen, dass besonders die Städte/Dörfer extrem ähnlich sind, die Entwickler sich dazwischen deutlich mehr Freiraum genommen haben.

vgamer85 (unregistriert) 30. März 2020 - 21:00 #

Ich verstehe. Vielen Dank für die Antwort. Mal schauen..hab das Spiel auf der PS4. Könnte das Addon noch dazuholen...aber wenn es mich damals schon leicht kalt gelassen hat nach dem Spielen bis Stufe 14...Skyrim war mir viel lieber mit 300h

Drapondur 30 Pro-Gamer - - 161855 - 30. März 2020 - 21:39 #

Hm, vielleicht mal im Sale. Elsweyr hat mich schon nicht mehr so begeistert.

JensJuchzer 21 AAA-Gamer - P - 28262 - 31. März 2020 - 19:12 #

Jo die Response zu dem Beitrag ist ja auch nicht so groß. Der Spielerkreis ist wohl eher eingeschränkt. Mir hat der Test aber gut gefallen!!!

TheRaffer 23 Langzeituser - P - 40390 - 31. März 2020 - 19:27 #

Ich habe das mal an einem kostenlos-WE ausprobiert und irgendwie hat mich das Ganze nicht überzeugt...
ich bevorzuge auch eindeutig die Solo-Variante :)

Maverick 34 GG-Veteran - - 1334861 - 7. April 2020 - 23:32 #

Ich bin ja schon des Öfteren um TESO rumgeschlichen, aber bisher habe ich erfolgreich widerstanden. Zeitfresser und so... ;)

TheRaffer 23 Langzeituser - P - 40390 - 8. April 2020 - 8:30 #

Es ist halt das Problem vieler dieser "Massentitel": Es kommt keine schöne Spielatmosphäre auf, wenn 100 Spieler rumstehen und warten, dass ein bestimmtes Monster wieder spawnt...

Maverick 34 GG-Veteran - - 1334861 - 24. Juli 2020 - 19:06 #

Ich habe es mir jetzt kürzlich im Steam Summer Sale doch mal eingetütet (Base-Game + Morrowind-Chapter) und diese Woche mal ein paar Stunden in Morrowind reingespielt. ;)

Maverick 34 GG-Veteran - - 1334861 - 7. April 2020 - 23:30 #

Nette Preview zum neuen ESO-Kapitel, schaut ganz stimmig aus. ;)