Stop Motion wie in Wallace and Gromit und handgefertigte Kulissen wie in Trüberbrook: das Kölner Indie-Adventure hat einen tollen Grafikstil, doch überzeugt es auch bei Story und Gameplay?
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Mit einem außergewöhnlichen visuellen Ansatz kann man inhaltliche Schwächen bis zu einem gewissen Grad kaschieren, das bewies das von Jan Böhmermanns Produktionsfirma entwickelte Spiel Trüberbrook (im Test: 7.0) mit seinen Miniatur-Kulissen. Visuell in eine ähnliche Kerbe schlägt nun das ebenfalls in Deutschland entwickelte Adventure Harold Halibut. Mehr als zehn Jahre nach der ersten Idee erscheint das Indie-Spiel nun für alle wichtigen Spieleplattformen. Das Gameplay ist dabei sogar noch etwas dünner als in Trüberbrook und erinnert mehr an einen interaktiven Film. Die im Stop-Motion-Stil gehaltene Präsentation darf man in dieser Form dafür allerdings als einzigartig bezeichnen.
Doch wie steht es um Story und Atmosphäre? Benjamin hat das mit reichlich Retro-Elementen ausstaffierte Science-Fiction-Abenteuer auf PS5 durchgespielt und verrät euch im Folgenden, weshalb er auf dem versunkenen Raumschiff Fedora Spaß hatte, aber vom Debütwerk von Entwickler Slow Bros. nicht begeistert ist.
Harold schließt Freundschaft mit diesem fischartigen Alien, das er Weeoo tauft. Er baut auch auf das freundliche Wesen bei seinem Plan, um das am Meeresgrund gestrandete Raumschiff Fedora I wieder fit zu machen.
Unter dem Meer
Die Handlung von Harold Halibut, so der Name des Protagonisten, führt euch an Bord des Raumschiffs Fedora I. Dieses ist vor etlichen Jahren aufgebrochen, um einen neuen Heimatplaneten für die Menschheit zu finden. Der Plan geht allerdings schief, das Raumschiff stürzt in einer fremden Welt ab und landet dort zu allem Übel auf dem Grund eines Ozeans. Die Hülle bleibt dabei aber weitgehend intakt, sodass die Menschen weiter an Bord leben können. Glück für Harold, denn der schüchterne Mittzwanziger ist, wie viele andere auch, erst auf der Fedora geboren. Das erklärt auch, weshalb er nicht versteht, was seine Ersatzmutter Professorin Marceaux damit meint, als sie jemand als stoischen Esel bezeichnet.
Die Wissenschaftlerin, die Harold unter ihre Fittiche genommen hat und dem Tollpatsch vor allem seichte Aufgaben zuteilt, ist auch eine der wenigen an Bord, die sich mit dem Leben am Meeresgrund nicht abfinden wollen und nach einem Ausweg suchen. Ausgerechnet Harold ist schließlich derjenige, der jenen Weg finden soll, womit sich Harold Halibut in die lange Liste der "From Zero to Hero"-Storys einreiht. Auf dem Weg dorthin macht Harold als erster Mensch auch Bekanntschaft mit einem Alien und deckt nebenher eine Verschwörung auf.
Ganz so spannend, wie das jetzt vielleicht klingen mag, ist das tatsächlich aber nicht. Dafür bleibt insbesondere die Haupthandlung in ihren wesentlichen Eckpunkten zu vorhersehbar. Die oft überzeichneten Nebencharaktere wie durchnummerierte Beamte, die allesamt Zwillingsbrüder sind, oder der gutmütige Lehrer und Muskelprotz Chris, der in seiner Freizeit eine türkische Seifenoper im TV anschaut, sind keineswegs uninteressant, aber auch nicht sonderlich spannend. So richtig ist mir deshalb keiner ans Herz gewachsen. Nicht mal der Postbote Buddy, bei dem die Entwickler vergeblich versuchen, mit Gewalt auf die Tränendrüse zu drücken. Ohne meine Notizen hätte ich mich aber nicht mal mehr an den Namen des Briefträgers erinnert.
Der Dialog mit dieser Meeresschnecke zählt noch zu den witzigsten Momenten. Brüllend komisch ist das Spiel nie, der sehr dezente Humor ist aber keineswegs gleichbedeutend mit Langeweile.
Dezenter Humor
Während Harold Halibut in manchen, insbesondere erzählerischen Aspekten etwas zu stark versucht, Dinge zu forcieren, trifft das beim Humor dankenswerterweise nicht zu. Ich könnte jetzt behaupten, dass das Spiel nicht sonderlich witzig sei oder dass ich nur selten Schmunzeln musste, außer mal bei einem Dialog mit einer großen Meeresschnecke, die von Harold vollgequatscht wird. Das träfe es aber nicht richtig, denn auch, wenn es hier keine billigen Schenkelklopfer gibt, hat das Spiel dennoch einen durchaus charmanten Humor. In besagter türkischer Seifenoper, die ihr an einem TV-Gerät in der Lounge des Schiffs verfolgen könnt, passiert eigentlich immer dasselbe, während sich eine Frau und ein Mann an einem Strand unterhalten. Das offenbar angeregte, mit schmalziger oder dramatischer Musik untermalte Gespräch endet dann entweder mit einer knallenden Ohrfeige oder einem Kuss. So realitätsnah, wie Seifenopern eben sind.
Studiogründer und Chefentwickler Onat Hekimoglu, der eigentlich aus der Filmbranche kommt, bringt seine Leidenschaft für Filme beziehungsweise Medien im Allgemeinen auch noch an vielen anderen Stellen zum Ausdruck. Es dürfte kaum ein Zufall sein, dass Prof. Marceaux als Bestätigung regelmäßig ein „precisely“ erwidert, wie Doc Brown in Zurück in die Zukunft (die Vertonung ist komplett in Englisch gehalten). Als Harold mal wieder ein Graffiti entfernen soll, haben die Schmierfinken auf Englisch „Aus großer Kraft folgt große Verantwortung“ in dicken Lettern auf die Wand geschrieben.
Auch bei der eingesetzten Musik sind gewisse Anspielungen vorhanden. Als Harold eine Aktion mit einer Geheimorganisation startet, die sich gegen die All Water Corp richtet, läuft im Hintergrund beispielsweise eine vermutlich türkischsprachige Version des Partisanen-Liedes „Bella Ciao“. Wie genau Hekimoglu in einer anderen Sequenz, in der Harold mit einem Unterwassergefährt unterwegs ist, auf Hildegard Knef kam (und nein, es geht nicht um "Für mich soll's rote Rose regnen"), weiß ich nicht. Aber der gewählte Chanson unterstützt die Stimmung an der eingesetzten Stelle so gut, da fällt fast gar nicht auf, dass diese Sequenz, wie so viele im späteren Verlauf, eigentlich viel zu lang geraten ist. Aber auch ohne solche "Längen" ist der Umfang erfreulich groß. Ich denke, selbst wer stur nur die verpflichtenden Aufgaben erfüllt, braucht mindestens acht Stunden. Wenn ihr wie ich auch alle Nebenaufgaben erfüllt und zumindest ein paar der optionalen Dialoge mitnehmt, seid ihr eher elf oder sogar mehr Stunden beschäftigt.
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Harold Halibut ist kaum mehr als ein interaktiver Film, auch wenn ihr euch relativ frei auf dem Schiff und in den einzelnen Szenen bewegen könnt. Ihr klickt euch aber fast nur durch, zwischendurch gibt's ein paar äußerst simple Mini-Games oder Sequenzen wie diese, in denen ihr ein ferngesteuertes Auto durch einen Lüftungsschacht bewegt.
Toller Grafikstil, schwaches Gameplay
Der größte Reiz von Harold Halibut besteht aber klar in der visuellen Präsentation. Wie die Entwickler das technisch genau umgesetzt haben, weiß ich nicht. Die Kulissen und die Charaktere wurden fürs Spiel aber so ähnlich wie die Hintergründe in Trüberbrook von Hand modelliert und die Animationen mithilfe klassischer Stop-Motion-Technik erstellt. Ein größerer Teil der Cutscenes besteht offenbar komplett aus klassischen Stop-Motion-Sequenzen wie in den Wallace & Gromit-Kinofilmen. Aber eigentlich bedarf es da nicht allzu vieler Worte. Schaut euch das Testvideo an! Darin seht ihr übrigens durchgehend Szenen aus dem Performance-Modus mit 60 Bildern pro Sekunde bei hochskalierter 1440p-Auflösung.
Bei aller Güte der Präsentation, spielerisch hat Harold Halibut dafür herzlich wenig zu bieten. Am Ende ist es (etwas anderes hat Entwickler Slow Bros. aber auch nie behauptet) kaum mehr als ein interaktiver Film, auch wenn ihr euch durch die Umgebungen relativ frei bewegen könnt. Ihr tut also kaum mehr, als euch durch die Story zu "klicken". Selbst Multiple-Choice-Dialoge bleiben die Ausnahme. Ein Inventar oder damit verknüpfte Rätsel existieren nicht. Das höchste der Gefühle sind gelegentlich eingestreute Minispiele der simpelsten Sorte, bei denen ihr etwa Kristalle an einer Apparatur analysiert oder einen Mechanismus aktiviert, um ein großes Aquarium zu leeren. Viel mehr gibt es dahingehend nicht. Mich stört das kein bisschen. Aber klar ist: Wer spielerisch auch nur ansatzweise gefordert werden möchte, der wird Harold Halibut nicht viel abgewinnen können.
Autor: Benjamin Braun, Redaktion: Hagen Gehritz (GamersGlobal)
Harold Halibut PS5
Fazit: Benjamin Braun
Als die Credits über den Bildschirm liefen, hatte ich eher gemischte Gefühle. Ich hätte gewiss nicht bis dahin gespielt, wenn mich Harold Halibut total angeödet hätte und auch nicht sämtliche optionalen Aufgaben erledigt. Aber das ist vor allem der Präsentation im Stop-Motion-Knetfiguren-Stil geschuldet, der sehr hochwertig umgesetzt ist und mir persönlich einfach richtig gut gefällt. Denn erzählerisch konnte mich das Adventure nicht begeistern und spielerisch hat es schlichtweg äußerst wenig zu bieten. Unterm Strich ein nettes Ding mit toller Grafik, nicht mehr, nicht weniger.
Green Yoshi
22 Motivator - P - 36287 - 15. April 2024 - 15:19 #
Danke für den Test. Da ich auch andere Adventures ohne großen spielerischen Anspruch mag, werde ich wohl auch an Harold Halibut meinen Spaß haben. Grafikstil und Setting sind wirklich sehr ungewöhnlich.
Nach dem Trüberbrook-Drama passe ich hier. Für eine deutsche Produktion schon traurig das es nur deutsche Untertitel gibt, vor allem im Adventure-Genre. Die Grafik ist schön, ohne Rätsel bringt das halt auch nicht mehr viel. Für 10,- Euro ist nicht viel kaputt, soweit ich das gesehen habe, alles drüber wäre mir persönlich echt zu viel des Guten... :/
Da hab ich leider in der Kickstarter von Trüberbrook zuviel Geld gelassen, wobei die physischen Sachen hatten ne bessere Qualität als der Titel selbst :)
Ich verstehe nicht, was dieses Spiel mit Trüberbrook zu tun hat. Benjamin erwähnt es auch direkt zwei Mal direkt zum Einstieg. Ist das derselbe Entwickler oder nur an den Haaren herbei gezogenes SEO-Namedropping (inkl. fettgedrucktem Böhmermann)?
Das liegt daran das auch Trüberbrook nur mit seiner speziellen Grafik punkten hat können und dahinter ein Hauch von Nichts steckte... Von dem her passt der Vergleich sehr gut. :)
Beide Titel habe die Gemeinsamkeit eines zienlich ungewöhnlichen Grafikstil für ein Adventure, aufgrund der handgemachten Kulissen für die verwendete Grafik im Spiel.
Bei Trüberbrook haben sie die ganzen Sachen auch als reale Miniaturmodelle gebaut und dann digitalisiert. Ergo kein Namedropping oder SEO-Blödsinn, sondern Kenntnisse über die Hintergründe von beiden Titeln (außerdem werden Personennamen hier üblicherweise fett dargestellt, egal ob Böhmermann oder Mayer).
Der Name des Entwicklerstudios Slow Bros wurde nicht hervorgehoben (möglicherweise unbeabsichtigt), von daher wirkte es nach einer seltsamen Gewichtung der Prioritäten.
Green Yoshi
22 Motivator - P - 36287 - 15. April 2024 - 20:13 #
Ich habe mal mit einem der Entwickler von Harold Halibut gesprochen nach einer Diskussionsrunde in den Redaktionsräumen des Kölner Stadtanzeigers, das war recht aufschlussreich. Offenbar wurde ein Teil des Teams vom Kölner Unternehmen bildundtonfabrik abgeworben und hat dort Trüberbrook entwickelt. Es gibt nicht so eine große Entwicklerszene in Köln, das sich die beiden prominentesten in Köln entwickelte Spiele so ähnlich sind ist kein Zufall.
Mir hatte Trüberbrook sehr gut gefallen, aber ich mag auch mal wenn ein Adventure eher einfach daher kommt. Brauche nicht immer den Hardcore Rätsel Kick. Und mir hat es von der Grafik und Stimmung echt getaugt.
Von daher werde ich mir das hier wohl auch mal anschauen, klingt nach netter Entspannung nach einen stressigen Arbeitstag. Kann aber schon verstehen wenn einen sowas nicht anmacht.
Firvin
10 Kommunikator - P - 474 - 18. April 2024 - 7:41 #
Ich hatte Trüberbrook im Gamepass (glaube ich) und wurde einige Stunden gut unterhalten. Es ist halt ein Spiel, das man locker an einem verregneten Samstag Nachmittag durchspielen kann. Und wo man immer auf die Lösung eines Problems draufkommt ohne zig mal um die Ecke denken zu müssen.
Das ist schön und wenns im Gamepass quasi für umsonst drinnen ist dann beschwert sich auch keiner. Aber wenn man viel Geld für etwas bezahlt und man bekommt dann kein Spiel dafür sondern eine Grafik-Demo ohne Inhalt dann regt mich das schon auf. Trüberbrook war für mich die Enttäuschung des Jahres 2019 und im Gamespodcast - ich zitiere: Eines der schlechtesten Adventures was ich je gespielt habe.
Selo
14 Komm-Experte - 1901 - 18. April 2024 - 11:11 #
Warum soll das kein Spiel sein? Ich habe nach einer Stunde abgebrochen, weil ich die Story-Prämisse nicht so spannend fand und die Rätsel eher nervig waren, aber natürlich ist es ein Spiel. Die Gamestar hat immerhin 83% als Wertung vergeben.
Welche Rätsel, es gab ja keine. Haben wir das selbe Game gespielt? Wenn du abgebrochen hast dann findest du die Wertung der Gamestar in Ordnung? Das ist eine klassische Fehlwertung die auf einen Böhmermann Hype fußte und auf die viele Leute leider drauf reingefallen sind.
Ich spiele jetzt seit 40 Jahren alle möglichen Adventures und traue mich zu behaupten das ich mich in diesem Genre sehr gut auskenne. Das Problem ist das die meisten Redakteure schlichtweg nicht sattelfest im Genre sind und sich dann schwer tun eine vernünftige Wertung ab zu geben. Dadurch kommen diese vielen Fehlwertungen bei Adventures zustande. Letztes bestes Beispiel dafür ist The Expanse, wo dann sogar Empfehlungen im 90% Bereich heraus kommen. Das ist so ärgerlich...
Benjamin hat jahrzehntelange Erfahrung und hat viele Jahre für Adventuretreff getestet. Der hat Ahnung und Fachkenntnis und auf seine Wertung kann man sich verlassen. :)
Flooraimer
15 Kenner - P - 3568 - 18. April 2024 - 12:07 #
Da stimme ich dir in allen Punkten zu :). Den Kauf von The Expanse bereue ich auch ein wenig. Da hat es für mich persönlich nach einer Episode gereicht.
Flooraimer
15 Kenner - P - 3568 - 18. April 2024 - 12:53 #
Hab da nicht alle gezockt, aber Men of Medan und The Devil in me fand ich in Ordnung. Ich habe allerdings das Gefühl, dass sich diese Reihe neu erfinden muss, um relevant zu bleiben.
Noodles
26 Spiele-Kenner - P - 75534 - 22. April 2024 - 17:17 #
Ich dachte, du bist eh nicht mehr so der Rätselfan, stehst doch mittlerweile vor allem auf Story-getriebene Adventures, also Kram wie Telltale, Quantic Dream etc.
Hmm... da mir insbesondere die Story in Adventure-Games mit am wichtigsten ist, schon eine Enttäuschung. Schade, da die Grafik wirklich außergewöhnlich ist. Vielleicht ja mal, wenn es im Angebot ist.
Alter Hase
17 Shapeshifter - P++ - 8400 - 17. April 2024 - 11:29 #
Kann mir einer mal erklären, wieso sie ein 3D-Model machen, welches Sie dann in echt nachbauen, um es danach wieder zu digitalisieren? Es sind ja irgendwie im Spiel alles «nur» 3d-Modelle, oder?
Nun, ich würde jetzt einfach mal sagen, der spezielle Look gibt Ihnen schon recht. Ich hab gestern mal bewegte Bilder gesehen bei den Rocket Beans (die auch wenig begeistert vom Inhalt waren übrigens) und muss sagen es schaut richtig richtig toll aus. Ach, hätte man nur jemanden für die Story gehabt (es gäbe in Deutschland wahrlich genug gute Autoren in der Branche, z. B. Löffler) dann hätte das echt toll werden können. Eigentlich schon irgendwie traurig. Vielleicht hole ich es mir doch für die PS5, so als Wertschätzung... hmmmm. :/
Benjamin Braun
Freier Redakteur - 440710 - 17. April 2024 - 16:23 #
Wie kommst du darauf, dass Runaway 10 Jahre in Entwicklung war? Meines Wissens nach entstand die Idee erst nach Hollywood Monsters, das 1997 oder 1998 veröffentlicht wurde (nicht bei uns). Zudem erschien das Spiel 2001 (2002 in Deutschland) und Pendulo gibt es erst seit 1993.
Da merkt man halt leider das du Runaway vermutlich nie gespielt hast, das ist ja ein Apfel - Birnen Vergleich Deluxe. Runaway ist ein geniales ernsthaftes Point&Klick Adventure der Sonderklasse das man heute immer noch für 40,- Euro verkaufen könnte wenns neu auf den Markt käme. Dass hier ist ein Walking Simulator ohne Substanz der nett aus schaut, aber sonst nix zu bieten hat. 10,- Euro langen völlig.
Selo
14 Komm-Experte - 1901 - 17. April 2024 - 19:45 #
Ich hätte auch jedes beliebige Adventure von Daedalic nennen können oder Life is Strange: True Colors. Habe nur die Demo von Harald Halibut gespielt, aber wie ein Walking Simulator hat sich das nun wirklich nicht angefühlt. Runaway fand ich damals super, aber ich weiß nicht ob mich so rätsellastige Adventures heute noch packen würden. Wenn man Adventures hauptsächlich wegen der Rätsel kauft sollte man natürlich keine 35€ für Harald Halibut zahlen.
Alter Hase
17 Shapeshifter - P++ - 8400 - 17. April 2024 - 20:15 #
Oder die letzten Telltale Games. Die waren von den Rätseln her auch eher anspruchslos aber dafür von der Story super. Wie Tales from the Borderlands oder Wolf Among us.
Wenn man bedenkt das The Wolf Among Us für sage und schreibe 20,- in der Box Version wohlgemerkt auf den Markt geworfen hat muss man sich ja eh nicht wundern das es sich irgendwann nicht mehr gerechnet hat...
Das furchtbare The Expanse hatte ja auch unverschämte 50,- für einen Haufen Nichts verlangt.
Und was Halibut betrifft so hätte man für den Preis zumindest eine deutsche Synchro machen können, wenn es eh nur eine Art Visual Novell ist. Dann hätte ich über die 35,- noch hinweg gesehen.
Aber wenn es sich rechnet dann passts eh, ich gehe mal davon aus das in 6 Wochen der - 50% Sale anstehen wird. ;)
Wenn für dich für das Gebotene der Preis ok ist dann passt es ja eh, aber mir persönlich ist das einfach zu viel. Vielleicht lege ich den Maßstab auch zu hoch an, denn auch schon damals bei Trüberbrook hab ich mich gewundert wie so etwas noch als Adventure durch geht. Sollte sich niemand von mir angegriffen fühlen. Meine Ansprüche sind wohl doch etwas zu groß was Adventures betrifft.
Alter Hase
17 Shapeshifter - P++ - 8400 - 17. April 2024 - 19:47 #
Ich habe Runaway vor nicht zu langer Zeit auf dem Steam Deck durchgespielt und ich kann dir da nur recht geben. Das ist ein super Spiel und spielt sich auch heute noch hervorragend.
Benjamin Braun
Freier Redakteur - 440710 - 20. April 2024 - 15:02 #
Ich hatte das schlicht falsch gelesen und den letzten Satz entsprechend auf Runaway bezogen, sorry.
Ich finde den Preis für Harold Halibut indes nachvollziebar, wenn auch etwas zu hoch für das, was es bietet. Der Vergleich mit Runaway passt aber trotzdem nur begrenzt, zumal ich relativ sicher bin, dass ich damals zum Launch 35 Euro für Runaway bezahlt habe. Das war noch eine Eurobox, rein digitale Vertriebswege gab es damals noch nicht. Oder gab es vor Steam, was ja erst mit Half-Life 2 Ende 2004 (?) wirklich relevant wurde, zu dieser Zeit schon irgendwas in der Art? Amazon war auch noch nicht so groß in Deutschland zu der Zeit und Saturn und Co. haben da ordentlich was abgezwackt.
Nein, ich habe Runaway damals (TM) auch noch in der Box zu ungefähr diesem Kurs gekauft. Früher habe ich dann noch geschaut, wo vielleicht noch ein Gutschein anwendbar war (buecher.de / bol.de / etc.) Aber diese Zeiten sind vorbei!
Ich stimme auf jeden Fall zu, dass 35 Euro zu viel dafür sind, was HH bietet.
Dann lieber einen 14Tage-Test-Gamepass für 1 Euro buchen und froh sein, kein Geld für HH ausgegeben zu haben.
Benjamin Braun
Freier Redakteur - 440710 - 24. April 2024 - 15:34 #
Verstehe ich nicht. Zu "ungefähr diesem Kurs" heißt jetzt 40 Euro oder weniger? Ich kann es bei mir leider nicht mehr nachvollziehen, da, meine ich, damals bei Saturn gekauft. Habe aber auf Adventure-Treff.de einen Kommentar im News-Sektor gefunden, der von 30,50 € bei Okaysoft spricht (Vorbestellung, glaube zwei, drei Wochen vor Launch), wobei da noch 3,35 Euro oder so Versand drauf kam.
Wie gesagt, 40 Euro für ein Adventure in dieser Zeit? Sicherlich eher über Durchschnitt. Damals kosteten selbst namhafte PC-Spiele selten mehr als 45 Euro. Black Mirror hatte ich in der Eurobox auch für etwa 30-35 Euro zum Start. Deshalb war es ja auch so witzlos, dass die sogenannte Special Edition noch eine UVP von 20 Euro oder so hatte.
Hätte indes eine schöne Reihe werden können, wenn diese "Special Edition"-Boxen seitlich einigermaßen einheitlich ausgesehen hätten, von den wechselnden Logos von "Shoe box" und "Anaconda" mal abgesehen. Aber dann haben sie später kleinere, geprägte Pappkartons mit Klappcover genommen. Weiß nicht, ob es da noch mehr gab, hier stehen in jedem Fall diese Dinger von Still Life, The Moment of Silence und Nibiru. Black Mirror, Runaway, Sherlock Holmes: Das Geheimnis der Silbernen Ohrrings, Das Geheimnis der Druiden und The Longest Journey waren noch Eurobox.
Ah, hatte übersehen, dass es auch im Gamepass ist. Dann schaue ich mir das doch mal an. Den Look finde ich nämlich toll. Aber was ich sonst so gesehen habe, hat mich bisher nicht wirklich dafür begeistert.
Ich war von der Demo auch schon unterwältigt und habe sie nicht einmal zuende gespielt. Von daher kein Kauf bei mir. Am meisten gestört hat mich die träge Gamepad-Steuerung, Point & Click war nicht möglich. Da schlich man mit Harold dann ewig durch die Gegend, obwohl es eigentlich nicht viel zu tun gab.
Der Test von Benjamin ist toll, aber auch sehr sehr wohlwollend geschrieben. Ich zweifle allerdings keine Sekunde an seinen Worten, und dass er das Spiel okay fand.
Ich bin mittlerweile auch durch und für mich ist es der Reinfall des Jahres.
Ich habe heute auch mal eine Weile reingeschaut, aber ich werde es nicht weiterspielen. Die Optik ist ja durchaus interessant, aber alles andere, inklusive Harold, ist irgendwie so lahm ... da hab ich sicher spannenderes auf dem Stapel liegen.
Alter Hase
17 Shapeshifter - P++ - 8400 - 21. April 2024 - 9:28 #
Hab auf der X-Box im Gamepass reingeschaut und bin froh es nicht extra kaufen zu müssen. Ich finde den Anfang schon extrem langweilig und das rumgelaufe nervt jetzt schon. Irgendwie zündet der Funke bei mir nicht...
Noodles
26 Spiele-Kenner - P - 75534 - 22. April 2024 - 17:35 #
Schade, dass die tolle Optik der einzige Punkt ist, in dem das Spiel überzeugt. Wenn schon auf nennenswertes Gameplay verzichtet wird, sollte dann wenigstens die Story gelungen sein. Ich hab zwar den Game Pass und könnte einfach mal in das Spiel reinschauen, aber so richtig groß ist meine Lust nach dem Test und den Kommentaren eher nicht.
Du hast das 20 Stunden ausgehalten? Schaust du dir auch stundenlang digitale Aquarien und Kamine an? Nur Spaß, freut mich, dass es dir gefallen hat. ;-)
Alain
24 Trolljäger - P - 47386 - 24. April 2024 - 10:40 #
Also ich bin jetzt 2 oder 3 Stunden drin und schwanke immer zwischen "hoch ist die Grafik und die Geschichte schön" und "laaaangweilig, kann das mal schneller gehen" hin und her - aktuell leider mit einer Tendenz zu letzterem.
Viel Spaß mit dem Test von Benjamin!
Danke für den Test. Da ich auch andere Adventures ohne großen spielerischen Anspruch mag, werde ich wohl auch an Harold Halibut meinen Spaß haben. Grafikstil und Setting sind wirklich sehr ungewöhnlich.
Jungs es gibt Heilbutt :). Danke für den schönen Test zu einem überaus interessantem Adventure.
Ist im Gamepass enthalten, daher wird es auf jeden Fall angespielt. Der Rest ergibt sich dann.
Wenn der GPU es streamt, wird es angespielt.
Nach dem Trüberbrook-Drama passe ich hier. Für eine deutsche Produktion schon traurig das es nur deutsche Untertitel gibt, vor allem im Adventure-Genre. Die Grafik ist schön, ohne Rätsel bringt das halt auch nicht mehr viel. Für 10,- Euro ist nicht viel kaputt, soweit ich das gesehen habe, alles drüber wäre mir persönlich echt zu viel des Guten... :/
Da hab ich leider in der Kickstarter von Trüberbrook zuviel Geld gelassen, wobei die physischen Sachen hatten ne bessere Qualität als der Titel selbst :)
Ich verstehe nicht, was dieses Spiel mit Trüberbrook zu tun hat. Benjamin erwähnt es auch direkt zwei Mal direkt zum Einstieg. Ist das derselbe Entwickler oder nur an den Haaren herbei gezogenes SEO-Namedropping (inkl. fettgedrucktem Böhmermann)?
Das liegt daran das auch Trüberbrook nur mit seiner speziellen Grafik punkten hat können und dahinter ein Hauch von Nichts steckte... Von dem her passt der Vergleich sehr gut. :)
Beide Titel habe die Gemeinsamkeit eines zienlich ungewöhnlichen Grafikstil für ein Adventure, aufgrund der handgemachten Kulissen für die verwendete Grafik im Spiel.
Bei Trüberbrook haben sie die ganzen Sachen auch als reale Miniaturmodelle gebaut und dann digitalisiert. Ergo kein Namedropping oder SEO-Blödsinn, sondern Kenntnisse über die Hintergründe von beiden Titeln (außerdem werden Personennamen hier üblicherweise fett dargestellt, egal ob Böhmermann oder Mayer).
Der Name des Entwicklerstudios Slow Bros wurde nicht hervorgehoben (möglicherweise unbeabsichtigt), von daher wirkte es nach einer seltsamen Gewichtung der Prioritäten.
Es werden nur Personennamen gefettet, keine Firmennamen.
Ich habe mal mit einem der Entwickler von Harold Halibut gesprochen nach einer Diskussionsrunde in den Redaktionsräumen des Kölner Stadtanzeigers, das war recht aufschlussreich. Offenbar wurde ein Teil des Teams vom Kölner Unternehmen bildundtonfabrik abgeworben und hat dort Trüberbrook entwickelt. Es gibt nicht so eine große Entwicklerszene in Köln, das sich die beiden prominentesten in Köln entwickelte Spiele so ähnlich sind ist kein Zufall.
Ah, alles klar. Danke!
Mir hatte Trüberbrook sehr gut gefallen, aber ich mag auch mal wenn ein Adventure eher einfach daher kommt. Brauche nicht immer den Hardcore Rätsel Kick. Und mir hat es von der Grafik und Stimmung echt getaugt.
Von daher werde ich mir das hier wohl auch mal anschauen, klingt nach netter Entspannung nach einen stressigen Arbeitstag. Kann aber schon verstehen wenn einen sowas nicht anmacht.
Ich hatte Trüberbrook im Gamepass (glaube ich) und wurde einige Stunden gut unterhalten. Es ist halt ein Spiel, das man locker an einem verregneten Samstag Nachmittag durchspielen kann. Und wo man immer auf die Lösung eines Problems draufkommt ohne zig mal um die Ecke denken zu müssen.
Das ist schön und wenns im Gamepass quasi für umsonst drinnen ist dann beschwert sich auch keiner. Aber wenn man viel Geld für etwas bezahlt und man bekommt dann kein Spiel dafür sondern eine Grafik-Demo ohne Inhalt dann regt mich das schon auf. Trüberbrook war für mich die Enttäuschung des Jahres 2019 und im Gamespodcast - ich zitiere: Eines der schlechtesten Adventures was ich je gespielt habe.
Warum soll das kein Spiel sein? Ich habe nach einer Stunde abgebrochen, weil ich die Story-Prämisse nicht so spannend fand und die Rätsel eher nervig waren, aber natürlich ist es ein Spiel. Die Gamestar hat immerhin 83% als Wertung vergeben.
https://www.gamestar.de/artikel/trueberbrook-gamestar-test,3341586.html
Welche Rätsel, es gab ja keine. Haben wir das selbe Game gespielt? Wenn du abgebrochen hast dann findest du die Wertung der Gamestar in Ordnung? Das ist eine klassische Fehlwertung die auf einen Böhmermann Hype fußte und auf die viele Leute leider drauf reingefallen sind.
83% finde ich hier auch arg hoch gegriffen. Da vertraue ich eher Benjamins eindrücken vom Spiel. Ich werd's mir wohl irgendwann via Gamepass gönnen.
Ich spiele jetzt seit 40 Jahren alle möglichen Adventures und traue mich zu behaupten das ich mich in diesem Genre sehr gut auskenne. Das Problem ist das die meisten Redakteure schlichtweg nicht sattelfest im Genre sind und sich dann schwer tun eine vernünftige Wertung ab zu geben. Dadurch kommen diese vielen Fehlwertungen bei Adventures zustande. Letztes bestes Beispiel dafür ist The Expanse, wo dann sogar Empfehlungen im 90% Bereich heraus kommen. Das ist so ärgerlich...
Benjamin hat jahrzehntelange Erfahrung und hat viele Jahre für Adventuretreff getestet. Der hat Ahnung und Fachkenntnis und auf seine Wertung kann man sich verlassen. :)
Da stimme ich dir in allen Punkten zu :). Den Kauf von The Expanse bereue ich auch ein wenig. Da hat es für mich persönlich nach einer Episode gereicht.
Schau dir bei Gelegenheit mal Star Trek Resurgence an, kommt demnächst auch auf Steam. ;)
PS: Achso hast du ja eh in deiner Sammlung. Harharrrr! :D
Yep. Und Resurgence hat mich auch abgeholt :).
Die Dark Pictures Reihe auch? :D
Hab da nicht alle gezockt, aber Men of Medan und The Devil in me fand ich in Ordnung. Ich habe allerdings das Gefühl, dass sich diese Reihe neu erfinden muss, um relevant zu bleiben.
Bin schon sehr gespannt auf The Casting of Frank Stone... :)
Ok, das sieht ja ziemlich wild aus :D. Hoffe es wird auch gut.
Jep, das hoffe ich auch und das Remaster von Until Dawn soll ja auch noch in einer erweiterten Version kommen, da bin ich auch schon gespannt. :D
"Schau dir bei Gelegenheit mal Star Trek Resurgence an, kommt demnächst auch auf Steam."
Oh, das ist gut zu wissen. :-)
Hoffentlich inzwischen gesundgepatcht...
Auf der Playstation 5 hatte ich keine Probleme. :)
Ich dachte, du bist eh nicht mehr so der Rätselfan, stehst doch mittlerweile vor allem auf Story-getriebene Adventures, also Kram wie Telltale, Quantic Dream etc.
Ernüchternd, danke für den Input.
Passt für mich dann irgendwann im Sale :)
Schade, hatte doch auf etwas inhaltsvolleres gehofft.
Hatte ich gar nicht auf dem Schirm, aber ist wohl auch nicht für mich. Der Stil hat aber schon was.
Über den GamePass werde ich mir das auf jeden Fall auf der XBox anschauen.
Hmm... da mir insbesondere die Story in Adventure-Games mit am wichtigsten ist, schon eine Enttäuschung. Schade, da die Grafik wirklich außergewöhnlich ist. Vielleicht ja mal, wenn es im Angebot ist.
Das werde ich mir mal anschauen, ich brauche keine schwierigen Rätsel, das ist mehr wie ein interaktiver Film für mich hoffe ich.
Kann mir einer mal erklären, wieso sie ein 3D-Model machen, welches Sie dann in echt nachbauen, um es danach wieder zu digitalisieren? Es sind ja irgendwie im Spiel alles «nur» 3d-Modelle, oder?
Nun, ich würde jetzt einfach mal sagen, der spezielle Look gibt Ihnen schon recht. Ich hab gestern mal bewegte Bilder gesehen bei den Rocket Beans (die auch wenig begeistert vom Inhalt waren übrigens) und muss sagen es schaut richtig richtig toll aus. Ach, hätte man nur jemanden für die Story gehabt (es gäbe in Deutschland wahrlich genug gute Autoren in der Branche, z. B. Löffler) dann hätte das echt toll werden können. Eigentlich schon irgendwie traurig. Vielleicht hole ich es mir doch für die PS5, so als Wertschätzung... hmmmm. :/
Hätten Sie mal lieber noch Ehemalige von Daedalic dazugenommen.
Stimmt, ahja und 35,- Euro für die PS5 Version!!! Ich bin ganz schnell wieder raus, never ever. :(
Da ist halt wahrscheinlich viel Zeit und Geld in die Entwicklung geflossen... und dabei wurde das Spiel selbst vergessen. Wie schon häufig. Schade :(
Ist doch ein ganz normaler Preis? Ein Runaway hat damals auch 40 Euro zum Start gekostet. Das Spiel war immerhin knapp zehn Jahre in Entwicklung.
Wie kommst du darauf, dass Runaway 10 Jahre in Entwicklung war? Meines Wissens nach entstand die Idee erst nach Hollywood Monsters, das 1997 oder 1998 veröffentlicht wurde (nicht bei uns). Zudem erschien das Spiel 2001 (2002 in Deutschland) und Pendulo gibt es erst seit 1993.
Ich meinte natürlich Harold Halibut. Runaway habe ich nur genannt um zu zeigen, dass das kein unüblicher Preis für Adventures ist.
Da merkt man halt leider das du Runaway vermutlich nie gespielt hast, das ist ja ein Apfel - Birnen Vergleich Deluxe. Runaway ist ein geniales ernsthaftes Point&Klick Adventure der Sonderklasse das man heute immer noch für 40,- Euro verkaufen könnte wenns neu auf den Markt käme. Dass hier ist ein Walking Simulator ohne Substanz der nett aus schaut, aber sonst nix zu bieten hat. 10,- Euro langen völlig.
Ich hätte auch jedes beliebige Adventure von Daedalic nennen können oder Life is Strange: True Colors. Habe nur die Demo von Harald Halibut gespielt, aber wie ein Walking Simulator hat sich das nun wirklich nicht angefühlt. Runaway fand ich damals super, aber ich weiß nicht ob mich so rätsellastige Adventures heute noch packen würden. Wenn man Adventures hauptsächlich wegen der Rätsel kauft sollte man natürlich keine 35€ für Harald Halibut zahlen.
Oder die letzten Telltale Games. Die waren von den Rätseln her auch eher anspruchslos aber dafür von der Story super. Wie Tales from the Borderlands oder Wolf Among us.
Wenn man bedenkt das The Wolf Among Us für sage und schreibe 20,- in der Box Version wohlgemerkt auf den Markt geworfen hat muss man sich ja eh nicht wundern das es sich irgendwann nicht mehr gerechnet hat...
Das furchtbare The Expanse hatte ja auch unverschämte 50,- für einen Haufen Nichts verlangt.
Und was Halibut betrifft so hätte man für den Preis zumindest eine deutsche Synchro machen können, wenn es eh nur eine Art Visual Novell ist. Dann hätte ich über die 35,- noch hinweg gesehen.
Aber wenn es sich rechnet dann passts eh, ich gehe mal davon aus das in 6 Wochen der - 50% Sale anstehen wird. ;)
Wenn für dich für das Gebotene der Preis ok ist dann passt es ja eh, aber mir persönlich ist das einfach zu viel. Vielleicht lege ich den Maßstab auch zu hoch an, denn auch schon damals bei Trüberbrook hab ich mich gewundert wie so etwas noch als Adventure durch geht. Sollte sich niemand von mir angegriffen fühlen. Meine Ansprüche sind wohl doch etwas zu groß was Adventures betrifft.
Wobei, Monolith gabs glaub ich für 20... :)
Ich habe Runaway vor nicht zu langer Zeit auf dem Steam Deck durchgespielt und ich kann dir da nur recht geben. Das ist ein super Spiel und spielt sich auch heute noch hervorragend.
Ich hatte das schlicht falsch gelesen und den letzten Satz entsprechend auf Runaway bezogen, sorry.
Ich finde den Preis für Harold Halibut indes nachvollziebar, wenn auch etwas zu hoch für das, was es bietet. Der Vergleich mit Runaway passt aber trotzdem nur begrenzt, zumal ich relativ sicher bin, dass ich damals zum Launch 35 Euro für Runaway bezahlt habe. Das war noch eine Eurobox, rein digitale Vertriebswege gab es damals noch nicht. Oder gab es vor Steam, was ja erst mit Half-Life 2 Ende 2004 (?) wirklich relevant wurde, zu dieser Zeit schon irgendwas in der Art? Amazon war auch noch nicht so groß in Deutschland zu der Zeit und Saturn und Co. haben da ordentlich was abgezwackt.
Nein, ich habe Runaway damals (TM) auch noch in der Box zu ungefähr diesem Kurs gekauft. Früher habe ich dann noch geschaut, wo vielleicht noch ein Gutschein anwendbar war (buecher.de / bol.de / etc.) Aber diese Zeiten sind vorbei!
Ich stimme auf jeden Fall zu, dass 35 Euro zu viel dafür sind, was HH bietet.
Dann lieber einen 14Tage-Test-Gamepass für 1 Euro buchen und froh sein, kein Geld für HH ausgegeben zu haben.
Verstehe ich nicht. Zu "ungefähr diesem Kurs" heißt jetzt 40 Euro oder weniger? Ich kann es bei mir leider nicht mehr nachvollziehen, da, meine ich, damals bei Saturn gekauft. Habe aber auf Adventure-Treff.de einen Kommentar im News-Sektor gefunden, der von 30,50 € bei Okaysoft spricht (Vorbestellung, glaube zwei, drei Wochen vor Launch), wobei da noch 3,35 Euro oder so Versand drauf kam.
Wie gesagt, 40 Euro für ein Adventure in dieser Zeit? Sicherlich eher über Durchschnitt. Damals kosteten selbst namhafte PC-Spiele selten mehr als 45 Euro. Black Mirror hatte ich in der Eurobox auch für etwa 30-35 Euro zum Start. Deshalb war es ja auch so witzlos, dass die sogenannte Special Edition noch eine UVP von 20 Euro oder so hatte.
Hätte indes eine schöne Reihe werden können, wenn diese "Special Edition"-Boxen seitlich einigermaßen einheitlich ausgesehen hätten, von den wechselnden Logos von "Shoe box" und "Anaconda" mal abgesehen. Aber dann haben sie später kleinere, geprägte Pappkartons mit Klappcover genommen. Weiß nicht, ob es da noch mehr gab, hier stehen in jedem Fall diese Dinger von Still Life, The Moment of Silence und Nibiru. Black Mirror, Runaway, Sherlock Holmes: Das Geheimnis der Silbernen Ohrrings, Das Geheimnis der Druiden und The Longest Journey waren noch Eurobox.
Der nächste Teil heißt dann Lolli Löffler und enthält mindestens 93% Flachwitze :)
Ah, hatte übersehen, dass es auch im Gamepass ist. Dann schaue ich mir das doch mal an. Den Look finde ich nämlich toll. Aber was ich sonst so gesehen habe, hat mich bisher nicht wirklich dafür begeistert.
Ich war von der Demo auch schon unterwältigt und habe sie nicht einmal zuende gespielt. Von daher kein Kauf bei mir. Am meisten gestört hat mich die träge Gamepad-Steuerung, Point & Click war nicht möglich. Da schlich man mit Harold dann ewig durch die Gegend, obwohl es eigentlich nicht viel zu tun gab.
Der Test von Benjamin ist toll, aber auch sehr sehr wohlwollend geschrieben. Ich zweifle allerdings keine Sekunde an seinen Worten, und dass er das Spiel okay fand.
Ich bin mittlerweile auch durch und für mich ist es der Reinfall des Jahres.
Ich habe heute auch mal eine Weile reingeschaut, aber ich werde es nicht weiterspielen. Die Optik ist ja durchaus interessant, aber alles andere, inklusive Harold, ist irgendwie so lahm ... da hab ich sicher spannenderes auf dem Stapel liegen.
Man nennt mich auch den Unzweifelhaften. Oder war es "unvorteilhaft"? Ich weiß es nicht mehr...
Hab auf der X-Box im Gamepass reingeschaut und bin froh es nicht extra kaufen zu müssen. Ich finde den Anfang schon extrem langweilig und das rumgelaufe nervt jetzt schon. Irgendwie zündet der Funke bei mir nicht...
Schade, dass die tolle Optik der einzige Punkt ist, in dem das Spiel überzeugt. Wenn schon auf nennenswertes Gameplay verzichtet wird, sollte dann wenigstens die Story gelungen sein. Ich hab zwar den Game Pass und könnte einfach mal in das Spiel reinschauen, aber so richtig groß ist meine Lust nach dem Test und den Kommentaren eher nicht.
Ein ganz tolles Stück Software. Ich sage bewusst nicht "Spiel". Bei mir hat es einen Nerv getroffen, und ich bereue keine der 20 Stunden.
Du hast das 20 Stunden ausgehalten? Schaust du dir auch stundenlang digitale Aquarien und Kamine an? Nur Spaß, freut mich, dass es dir gefallen hat. ;-)
Also ich bin jetzt 2 oder 3 Stunden drin und schwanke immer zwischen "hoch ist die Grafik und die Geschichte schön" und "laaaangweilig, kann das mal schneller gehen" hin und her - aktuell leider mit einer Tendenz zu letzterem.