Cataclysm: Charakterwerte werden ausgemistet

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2. März 2010 - 0:20 — vor 14 Jahren zuletzt aktualisiert
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Schon während der Blizzcon im vergangenen Jahr ließ Blizzard durchklingen, dass man mit der Fülle an Charakter- und Ausrüstungswerten in World of Warcraft nicht wirklich zufrieden ist. Mit dem kommenden Addon Cataclysm soll es eine Menge Änderungen geben und im offiziellen Forum teilte Blizzard-Mitarbeiter Ancilorn jetzt erste Details mit:

Während das Spiel sich entwickelt hat, sind uns mit dem derzeitigen System immer komplexer werdende Probleme begegnet. Viele Werte sind von Natur aus verwirrend und die Art und Weise wie sie verknüpft sind, kann unnötig kompliziert erscheinen. Angriffskraft zum Beispiel wirkt sich direkt auf den verursachten Schaden aus, dasselbe gilt aber auch für die Rüstungsdurchschlagwertung. Die Verteidigungswertung beinhaltet fünf verschiedene Vorteile, deren Nutzen variiert.

Künftig soll die Wahl der Ausrüstung weniger verwirrend und dafür interessanter ausfallen. So werden etwa die Werte Angriffskraft und Zaubermacht auf nahezu allen Gegenständen verschwinden, stattdessen werden jeweils Stärke und Beweglichkeit in Angriffskraft umgerechnet, Intelligenz auf Zaubermacht. Tempowertung soll für Nahkämpfer interessanter werden und die Ausdauerwerte aller Klassen sollen sich einander annähern. Die für Tanks bisher wichtige Verteidigungswertung wird komplett aus dem Spiel entfernt, die Blockwertung umgestaltet.

Mit Meisterschaft wird ein neuer Wert eingeführt, der direkt an Talente gebunden sein soll und diese auch direkt verbessert. Dazu verspricht Blizzard in Kürze nähere Informationen. Die Änderungen sollen in einem letzten Patch vor Cataclysm eingeführt werden, so dass die Spieler sich bis zum neuen Addon daran gewöhnen können. Beispiele, wie sich die geplanten Änderungen auf verschiedene Klassen auswirken, sind im offiziellen Forum (unsere Quelle) zu finden.

bersi (unregistriert) 1. März 2010 - 21:42 #

das ist mit abstand die beste neuerung auf die ich mich freue :)

Lokke 11 Forenversteher - 709 - 1. März 2010 - 22:36 #

Es ist ja grundweg positiv die Charakterwerte etwas zu entschlacken, aber warum beschleicht mich der Gedanke, dass es immer mehr in die Richtung geht WoW noch "Casualfreundlicher" zu gestalten?

"...die Ausdauerwerte aller Klassen sollen sich einander annähern."

Streichen wir ein bischen hier und da und am Ende haben wir "alle Klassen sollen sich einander annähern".

Natürlich ist das jetzt ein bischen überzogen, aber ich denke das es früher oder später darauf hinauslaufen wird.

bam 15 Kenner - 2757 - 1. März 2010 - 22:53 #

Ich denke WoW hatte von Anfang an das Problem, dass PvP und PvE im Grunde komplett unterschiedliche Klassen-Balance benötigen. Ein annähern geht für mich eher in die Richtung des Balancierens als des Vereinfachens.

Meiner Meinung nach ist es ganz interessant, dass sich bei WoW sehr oft etwas an den Charakterwerten tut. Das bringt ein wenig Dynamik in das Spiel: Änderungen sind eine willkommene Abwechslung.

Von Casualfreundlich kann man meiner Meinung nach nicht wirklich reden. Das Spiel ist nunmal darauf abgestimmt dass man, egal wieviel Spielzeit man investiert, seinen Spaß hat und Erfolge feiern kann. Das ist auch geradezu notwendig, wenn man mehr als wenige Hunderttausend Abos haben möchte.

Gadeiros 15 Kenner - 3562 - 2. März 2010 - 8:03 #

imho war ein problem von wow schon immer, daß man nie wirklich ne wahl hatte oder braauchte bei wow, wie man sich ausrüsten und damit skillen kann (statsgain nur durch ausrüstung- ein jrpgproblem). es gibt als manaanutzer zwar die wahl, ob man int und wisdom oder int und leben skillt, man hat aber eigentlich immer nur die selben 2 chars vor sich liegen- egal wer spielt. theoretisch brauchen die nur 2 statswerte A und B für 2 jeweilige ausprägungen und deren beschreibung in welche richtung was davon geht und das wars.

Guldan 17 Shapeshifter - 8554 - 1. März 2010 - 23:25 #

Ich finds gut das es mehr Richtung Casual geht, man sollte es nicht übertreiben aber das tut Blizzard kein bisschen. Bin mit dem momentanen Kurs sehr zufrieden denn so macht mri das Spiel viel mehr Spass als vorher wo ich immer nur 2 Wochen spielen konnt und nun spiel ich endlich mal durch. Bin aber noch nicht so hoch um da jetzt was zu merken find es hört sioch aber gut an^^

Sebastian Conrad 16 Übertalent - 4790 - 1. März 2010 - 23:36 #

Ich wäre darüber ziemlich sauer. Zu meiner aktiven Zeit haben mein Bruder und ich Stunden mit dem Taschenrechner vor dem Monitor gehangen und haben rumgerechnet was sich wo mehr lohnt und es entsprechend mit den Sockeln umgesetzt. Diese Abende fehlen mir ein bisschen :(

Joehnsson 13 Koop-Gamer - 1407 - 1. März 2010 - 23:36 #

Je mehr Addons hinzukommen und Erweiterungen, die die "Profis" fordern, hinzukommen, desto schwieriger wird es auf jeden Fall auch, neue Spieler zum Abo zu bewegen. Dieser Spagat, dem sich auch Blizzard stellen muss ist und bleibt schwierig.

Earl iGrey 16 Übertalent - 5093 - 1. März 2010 - 23:41 #

Für mich wird WoW uninteressant bleiben. Aber Blizzard macht gewiss keinen Fehler, ein Spiel dieser Größenordnung einsteigerfreundlich zu gestalten.

Janosch 27 Spiele-Experte - - 86780 - 5. Mai 2016 - 12:00 #

Geht mir auch so.

Llane (unregistriert) 1. März 2010 - 23:42 #

Für mich ist WoW seid der Entwicklung weg vom anspruchsvolleren Content und hin zur Vereinfachung sämtlicher Spielmechaniken nicht mehr interessant.

Auch die Entwicklung hin zu mehr Anonymität (BG Realmpool, jetzt auch Instanzen) sehe ich mehr skeptisch als positiv; wie war das noch in DAoC wo man 2/3 der Spieler (ob Gurke oder Held) persönlich kannte?

Ein solches Communitygefühl wird in WoW einfach nicht mehr vermittelt und das Design bewegt sich immer weiter davon weg. Drum sind wahrscheinlich auch Gilden so viel wert wie ein Goblin am Spiess.

Gecancelt und froh darüber. :)

Tante Bernd (unregistriert) 2. März 2010 - 2:07 #

Grade die Dungeonfindergeschichte gefällt mir sehr gut und hat dazu geführt das meine Frau und ich WoW nun wieder seit knapp 3 Monaten begeistert spielen, einfach weil man sich nun direkt nach dem einloggen anmelden kann, um dann nen paar Minuten später mit ner Instanz loslegen zu können, anstatt wie vorher erstmal ne Stunde im Chat nach ner Gruppe zu suchen, nur um dann festzustellen das sich partout kein Heiler oder Tank finden lässt...

Die Entschlackung des Charakterwertesystems, vor allem in Kombination mit den geplanten Änderungen der Talentbäume, ist für mich auch durchweg positiv, da ich es momentan einfach nur lästig finde mich in Foren wie Elitist Jerks durch semi-wissenschaftliche Guides und Spreadsheets arbeiten zu müssen, um möglichst nahe an das maximale Potential meiner Klasse ranzukommen.

Llane (unregistriert) 2. März 2010 - 2:40 #

Das kann ich gut verstehen; das Gruppengesuche war immer ein wunder Punkt (in jedem MMO übrigens).

Wir bewegen uns hier aber eher in Richtung Counter Strike, einloggen - losgamen - ausloggen - fertig. Was auf dem Papier super klingt zerstört in meinen Augen aber viel von dem, was ein MMO eigentlich ausmachen sollte: Eine dichte Community. Wer braucht schon eine Gilde wenn ich doch alles Bumm-Bumm-Random machen kann? Auch mit ein Grund wieso sich die Leute teilweise aufführen wie die letzten Deppen. Andere MMOs setzen eine gewisse Sozialkompetenz voraus um Dinge zu erreichen, in WoW ists dann ziemlich wurscht ob man ein netter Typ oder ein Kotzbrocken ist. ;)

Wie gesagt, nur meine Meinung. Ich weiss natürlich daß viele Spieler (gerade Casuals, obwohl ich mich auch zu der Gruppe zähle) diese Änderungen sehr begrüssen. Kann es persönlich nicht ganz nachvollziehen und nur so begründen, das viele Leute nicht wissen wie es anders sein könnte. Oder sich mit dem Gedanken an ein Counter-Strike-like MMO sehr gut anfreunden können.

Tante Bernd (unregistriert) 2. März 2010 - 3:52 #

Naja, "Bumm-Bumm-Random" ging ja auch vorher schon, nur das man im Zweifelsfall wesentlich länger für ne Gruppe brauchte, unterm Strich dann aber mit genauso grossen Vollidioten unterwegs war.

Und der Idiotenanteil ist in Dungeonfindergruppe auch nur unwesentlich höher als in serverbezogenen Randomgruppen. Entscheidender Unterschied hier ist aber das ich bei der Dungeonfindergruppe einfach selbige verlasse, wenn mir die Leute zu bekloppt sind und 5 Minuten später ne neue Gruppe habe... bei der Serverrandomgruppe kann ich zwar auch abhauen, hab dann aber ne Stunde umsonst gesucht und darf dann nochmal ne Stunde nach ner neuen suchen bzw. hab mir je nach Uhrzeit den kompletten Abend versaut und kam überhaupt nicht zum spielen.

Hinzu kommt noch der wirklich entscheidende Vorteil das man endlich wieder Instanzengruppen mit seinen Low-/Midlevelchars. findet, denn das konnte man vorher komplett vergessen, selbst wenn man in ner Gilde war, sofern man sich dort nicht von nem 80er durchziehen lassen will. Und auf letzteres hab ich bspw. gar keinen Bock, da ich ja spielen und nicht zugucken will wie wer anders die Instanz alleine leer macht.

Und spätestens wenns um Raids geht, hat sich am Status Quo nicht verändert, da man die nach wie vor mit ner Gilde/Stammgruppe macht, jedenfalls wenn man auch Bosse legen und nicht nur Reparaturkosten generieren möchte.

Sozialkompetenz hin oder her, letzten Endes kann es mir doch völlig egal sein ob jetzt nicht nur der nette Typ, sondern auch der Kotzbrocken "gewisse Dinge" erreichen kann. Hat auf meinen Spielspass doch keinen Einfluss, da mich ja niemand zu zwingen kann mit irgendwelchen Kotzbrocken zusammen zu spielen!

Nur weil man theoretisch keine Gilde "braucht", hindert einen in der Praxis doch auch nichts daran sich eine zu suchen. Und ne vernünftige Gilde zu finden war damals schon genauso schwer wie heute und das sogar gänzlich spielunabhängig.

Nano 08 Versteher - 167 - 2. März 2010 - 10:34 #

Daran muss ich auch oft denken. In DAoC kannte man viele Spieler sehr gut d.h. die soziale Komponente war früher um ein vielfaches besser. Die Server waren wie Dörfer wo jeder den anderen kannte, egal ob persönlich oder nur vom Namen her.
Irgendwie sind MMO's heute anders als früher...unpersönlicher und für die Masse gestrickt.

Tante Bernd (unregistriert) 2. März 2010 - 11:46 #

Herrje, immer dieser verklärte Blick in die Vergangenheit... damals war auch nicht alles besser, denn damals gabs auch mehr als genug Vollidioten und Assis die versucht haben die Leute übers Ohr zu hauen oder in Spielen mit offenen PvP-Systemen mit ihren Highlevelchars. die Newbies so lange umzukloppen bis denen der Spielspass verging.

Die soziale Komponente ist in heutigen MMOGs noch genauso stark vorhanden, liegt bloss an einem selbst ob man sie nutzt oder nicht, im Gegensatz zu früher, wo sie einem aufgezwungen wurde, da man ohne andere quasi gar nichts machen konnte.

Nano 08 Versteher - 167 - 2. März 2010 - 12:07 #

Damals ( also vor 7-8 Jahren) waren MMO nur was für die Randgruppe bzw. die Mehrheit wußte nicht mal was MMO's sind. Will sagen: es gab nen harten Kern und erst mit WoW kam die große breite Masse. Deshalb auch der vergleich mit dem Dorf-Server wo jeder den anderen kannt, eben weil auch die Spielerzahl kleiner war.
Klar, sind die heutigen sozialen Komponeten auch noch da, nur sie ist etwas anders geworden.
Und ich habe nicht gesagt, dass früher ALLES besser war. Ja, auch damals gabs Idioten und Betrüger.

Tante Bernd (unregistriert) 3. März 2010 - 3:17 #

Die "Dorf-Server" hatten damals aber auch ihre ganz eigenen Probleme wie Vetternwirtschaften, Getratsche und üble Nachrede, kollektives ausgrenzen von "Unerwünschten" etc. ... hinzu kam noch das man spielunabhängig immer auf die selben Idioten getroffen ist, grade weil die Spielerzahl so überschaubar war und prozentual gesehen hat sich an der Anzahl an Idioten und Assis überhaupt nichts geändert.

Und je kleiner die Gesamtspielerzahl desto offensichtlicher und vor allem auch schlimmer waren zuvor genannte, negative Auswüchse (Meridian 59 mit seinen 100 Spieler-Servern irgendwer?).

Gab natürlich auch Vorteile, das man nette Leute in nem neuen Spiel eher wiedergetroffen hatte, unterm Strich hält sich "damals" zu "heute" aber meiner Meinung nach exakt die Waage.