Intel Raptor Lake: The Empire Strikes Back - Tests und Infos

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20. Oktober 2022 - 20:48 — vor 1 Jahr zuletzt aktualisiert
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AMD hatte bereits Ende September vorgelegt und seine neue Plattform AM5 und seine Ryzen 7000 Prozessoren veröffentlicht. Nun hat Intel nachgelegt. Der eigentlich als Notlösung zur Überbrückung der Wartezeit auf Meteor Lake erdachte Raptor Lake kann überzeugen und stößt AMDs Prozessoren bei der Gaming Performance und bestimmten Anwendungen vom erklommenen Thron.

Die Intel Raptor Lake-Prozessoren führen erneut den sogenannten "Thermal Velocity Boost" ein, der zuletzt in Intel i9-12900KS verwendet wurde. Dadurch kann der maximale Takt der Performance-Kerne zusätzlich erhöht werden, sofern für die jeweiligen Kerne eine Zieltemperatur nicht überschritten wird. Diese Funktion ist den i7 und i9 Prozessoren vorbehalten, der kleinere i5-13600K muss ohne diesen extra Boost auskommen. Die Raptor Lake-CPUs mit dem Suffix "F" werden mit deaktivierter Grafikeinheit ausgeliefert und sind so jeweils 25 Euro günstiger.

  i5-13600K i7-13700K i9-13900K
Performance Kerne 6 8 8
Efficiency Kerne 8 8 16
Threads 20 24 32
Max. Takt P-Kerne / TVB 5,1 GHz 5,3 / 5,4 GHz 5,4 / 5,8 GHz
Basis-Takt P-Kerne 3,5 GHz 3,4 GHz 3,0 GHz
Max. Takt E-Kerne 3,9 GHz 4,2 GHz 4,3 GHz
Basis-Takt E-Kerne 2,6 GHz 2,5 GHz 2,2 GHz
Cache (L2+L3) 20 + 24 MB 24 + 30 MB 32 + 36 MB
Grafik UHD 770 UHD 770 UHD 770
TDP 125 Watt 125 Watt 125 Watt
Maximale Leistungsaufnahme 181 Watt 253 Watt 253 Watt
Preis 409 Euro 539 Euro 749 Euro

Die drei neuen Raptor Lake-CPUs i9-13900K, i7-13700K und i5-13600K sind in der Gaming-Performance sowohl schneller als Intels Vorgänger-Generation (i9-12900K, i7-12700K und i5-12600K) als auch alle bisher von AMD veröffentlichten Ryzen 7000-Prozessoren. Selbst der Ryzen 7 5800X3D wird knapp geschlagen. Die Kollegen von der Website Golem.de resümieren:

Der Alder-Lake-Refresh ist Intel mit Raptor Lake gelungen. Was die Leistung in Spielen betrifft, ist Intel gegenüber der Konkurrenz häufig klar in Führung. Lediglich AMDs Ryzen-7-5800X3D-Wunderchip kann sich gut behaupten. Hier wird AMD im nächsten Jahr mit einem Update nachlegen.

Die höhere Leistung lässt sich durch den durchgängig gesteigerten Takt erklären, allerdings konnte Intel durch eine optimierte Fertigung auch in der Effizienz zulegen. Bei Spielen und Anwendungen ist der Intel Core i9-13900K auch mit reduzierter Leistungsaufnahme schneller als seine Vorgänger und wird nur knapp durch die effizienteren Ryzen 7000-Prozessoren geschlagen. Computerbase.de fasst es in ihrem Fazit folgendermaßen zusammen:

Wie der Core i9 gedrosselt auf 125 Watt und sogar 88 Watt TDP zeigt, liefert Raptor Lake ab Werk mit höherem Verbrauch zwar die höchste Mehrleistung gegenüber Alder Lake, aber die neue Generation kann sich auch mit weniger Leistungsaufnahme noch absetzen – ein Core i9-13900K mit 88 Watt ist letztendlich im Durchschnitt immer noch schneller als ein Core i9-12900KS mit gemessenen durchschnittlich 171 Watt. Selbst die Ryzen 7000 kann Raptor Lake damit bei weniger Verbrauch in Spielen deutlich schlagen.

Werden die Raptor Lake-Prozessoren allerdings nicht eingebremst, kann die Stromaufnahme und damit die zu kühlende Abwärme mächtig steigen, auch wenn der letzte Schritt circa 50 Watt zusätzlich braucht und doch nur niedrige einstellige Prozente an Leistungszunahme erbringt. Hardwareluxx.de schreibt am Ende ihres Tests:

Vor allem die hohe Multi-Threaded-Leistung erkauft sich Intel aber mit einem enormen Stromverbrauch des Core i9-13900K. Die Vorgabe des Power-Limits von 253 W genehmigt er sich ohne weiteres Zögern. Lässt man dem Prozessor vollends freien Lauf, werden auch 300 W erreicht. Das vernünftigere Modell ist der Core i5-13600K. Sowohl die Single- als auch die Multi-Threaded-Leistung fällt etwas geringer aus. In Spielen gehört aber auch er zu den schnellsten Prozessoren. Zusammen mit dem deutlich geringeren Verbrauch und dem niedrigeren Preis bietet der Core i5-13600K ein gutes Preis/Leistungsverhältnis für eine moderne DDR5-Plattform.

Spieler haben nun die Wahl, ob sie auf die alte und auslaufende AMD-Plattform AM4 und einen Ryzen 5800X3D setzen, auf die neue Plattform AM5 von AMD, bei der ein Ryzen 7700X in der Gaming-Performance genauso schnell wie ein 5800X3D ist oder ob sie mit Intels auslaufendem Sockel 1700 eine Raptor Lake-CPU kaufen, wo selbst ein i5-13600K im Durchschnitt alle AMD-CPUs hinter sich lässt, wenn auch nur sehr knapp. Am Ende bleibt sogar der Preis auf der Seite von Intel. Der Schritt zu AMDs Sockel AM5 ist durch die teuren Mainboards, zwingend notwendigem DDR5 und den neuen CPUs teuer. Auf Sockel AM4 oder Sockel 1700 zu setzen ist günstiger, allerdings eine Support-Sackgasse, neue CPUs werden für diese beiden Plattformen nicht mehr kommen.

Grumpy 17 Shapeshifter - 8034 - 20. Oktober 2022 - 20:57 #

der basis takt der economy cores liegt über dem turbo takt?

Crizzo 20 Gold-Gamer - - 24447 - 20. Oktober 2022 - 21:02 #

*unschuldig pfeif* Wo steht denn sowas? :D
-
Merci!

Inso 18 Doppel-Voter - P - 11411 - 20. Oktober 2022 - 21:30 #

Als jemand der erst vor ein paar Monaten von seinem 2017er Ryzen 1 auf einen 2021er Ryzen 5 upgraden konnte, ohne Ram oder Board ersetzen zu müssen, finde ich die Intel-Prozessoren nicht so wirklich interessant. Alle zwei Jahre ein neues Board wäre mir einfach zu teuer.
Der Preis der Ryzen 7 - Boards dürfte sich in den nächsten Monaten wie immer entsprechend ändern, wenn die Mittelklasse- und Einsteiger-Boards auf den Markt kommen.

Intel ist imo vor allem für Leute interessant die auch ohne mit der Wimper zu zucken 2000€+ für ne Grafikkarte hin legen, und die nicht auf den Strompreis achten. Alle anderen sind bei AMD (vor allem bei der neuen Plattform) besser aufgehoben.

Kompliment für die News, sehr schön ausgearbeitet und umfangreich!

Sokar 24 Trolljäger - - 48441 - 20. Oktober 2022 - 22:08 #

Ich weiß nicht ob die Preise für die AM5 Boards so schnell bzw. wirklich signifikant fallen. Zumindest nicht auf das Niveau wie bei AM4. DDR5 ist nicht nur teurer, sondern hat auch höhere Anforderungen an die Signalqualität, was die Preise entsprechend treibt. Aber damit vergibt AMD einen guten Punkt gegenüber Intel, nämlich da die Plattformen immer günstig zu haben waren, ohne große Kompromisse bei Gaming Performance (und evtl. auch Enthusiasten-Features wie Overclocking). Bin gespannt wie das aussieht, da hat Intel aktuell mit dem DDR4-Support die Nase ein bisschen vorn. Im Gaming ist der Stromverbrauch auch deutlich niedriger (Ryzen 7000 ist da auch kein Kostenverächter) und beide haben einen Eco-Modus, wo das Powerlimit auf ca. 90% steht, was die elektrische und thermische Leistung deutlich eindämmt.

Inso 18 Doppel-Voter - P - 11411 - 20. Oktober 2022 - 22:51 #

Ich hab bei den Einsteigerboards jetzt hier und da mal was von ~150€ gelesen, das wäre imo schon okay. Aber klar, der DDR5 - Speicher ist teurer. Dafür kann man ihn dann natürlich aber auch entsprechend lange beim Aufrüsten mit nehmen.

Ich bin mit dem Kauf der neuen Generation beim Ryzen (1) halt entsprechend gut gefahren, wenn das bei den neuen Boards so bleibt ist man damit P/L-technisch mittelfristig klar besser dabei als bei Intel.
Wer jetzt Intel kauft kann seinen DDR4-Ram noch einmal mitnehmen, wird aber beim nächsten Kauf dann alles neu holen müssen. Klar, wer _jetzt_ unbedingt eine neue CPU braucht und nicht noch ein paar Wochen oder besser Monate warten möchte kann da gerade günstiger weg kommen - es ist aber halt nur eine Momentaufnahme. Ich denke aber spätestens mit dem Jahreswechsel sind die Preise schon deutlich moderater, und dann ist lange Sockelunterstützung und moderner, lange nutzbarer Ram dann schon ein deutlich stärkeres Argument für AMD.

Zur Leistungsaufnahme, da ist mein Stand dass die Intels halt bei gleicher Leistung mehr fressen. Mögen bei den Modi jetzt nicht dreistellige Wattzahlen sein, ist aber zumindest für viele aktuell natürlich ein nicht unwesentlicher Faktor..

Sokar 24 Trolljäger - - 48441 - 21. Oktober 2022 - 9:40 #

Du kannst auch auf Intel direkt auf DDR5 wechseln, eben weil sie beides unterstützen - bei AMD hast du diese Wahl nicht. Und wie lange AMD den Sockel unterstütz muss sich zeigen, den TR40 wollten sie auch länger unterstützen, dann wurde es nur ein Generation Threadripper.
Da ich persönlich so Zwischenupgrades eher selten mache, tangiert es mich auch weniger. Ja es war praktisch von Ryzen 1700X auf 3700X zu wechseln, ohne was anderes tauschen zu müssen. Auch, weil die neue CPU nicht nur schneller, sondern gleichzeitig auch sparsamer war. Das dürfte aber Geschichte sein. Ist die Frage, ob die Spannungswandler & Co später noch mitspielen. Dann muss man unter Umständen doch mehr tauschen, auch wenn der Sockel eigentlich noch passen würde.

Sokar 24 Trolljäger - - 48441 - 20. Oktober 2022 - 22:04 #

öhm, heiße die kleinen Kerne nicht "Efficiency" statt "Economy"?

paschalis 31 Gamer-Veteran - P - 452220 - 20. Oktober 2022 - 22:15 #

Habe es korrigiert.

Amundis 16 Übertalent - - 4707 - 21. Oktober 2022 - 13:29 #

Mich würde mal interessieren wie oft ihr so eure CPUs tauscht. Also bei mir halten die mittlerweile locker 5 Jahre.

Hermann Nasenweier 21 AAA-Gamer - P - 26412 - 21. Oktober 2022 - 13:38 #

Normalerweise garnicht. Ich habe das jetzt einmal,gemacht, weil ich einen neuen Rechner kaufen wollte, aber die aktuellen CPUs noch nicht verfügbar waren. Da hatte ich kurz mal einen Ryzen 3100 im Rechner bis es denn 5800 gab.

Meiner Meinung nach macht es garnkeinen Sinnmehr beim Board auf die Zukunft zu setzen, außer man will wirklich immer das neueste haben. Aber dann ist es eh egal was das Zeug kostet :)

Inso 18 Doppel-Voter - P - 11411 - 21. Oktober 2022 - 15:07 #

Ich hab dies Jahr meinen 2017er 1800X gegen einen 5600X getauscht. Hätte auch noch ein Jahr warten können, aber die letzten für das Board verfügbaren CPUs sind ja schon langsam im Abverkauf, und so konnte ich Board und Ram weiter nutzen. Ausserdem ist der neue schon deutlich sparsamer, da kann man mittlerweile ja auch nix mehr mit falsch machen^^.
Davor hatte ich einen ordentlich übertakteten und undervolteten i5 2500k im Rechner, den hab ich so um 2011 angeschafft.
Sprich so alle sechs Jahre.
GraKa wird schon schneller mal getauscht, die ist ca alle drei Jahre fällig. Aber dann werden auch nur Karten um die 400€ rum gekauft, die eine gute, leise Kühlung besitzen.

Hatte letztes Jahr überlegt vorzeitig einmal richtig aufzurüsten damit ich aus CP noch mehr raus holen kann, aber für ein einziges Spiel war es mir dann zu teuer, und die anderen AAAs die so angekündigt waren haben mich auch nicht wirklich umgehauen. Würden deutlich mehr grafisch anspruchsvolle Spiele kommen die mich interessieren würde ich sicherlich auch schneller mal aufrüsten, aber so bleibt es halt ein eher günstiges Hobby^^.

calleg 15 Kenner - 3734 - 22. Oktober 2022 - 23:18 #

ey, du kopierst mein Leben...

Crizzo 20 Gold-Gamer - - 24447 - 21. Oktober 2022 - 15:27 #

Meine letzte CPU habe ich vor fast 2 Jahren gekauft. Ende 2020. Davor hatte ich 7 Jahre die gleiche CPU. Ich tausche die CPU eigentlich nur aus, wenn sie spürbar (d.h. in mehreren Anwendungen/Spielen) zum Flaschenhals wird, d.h. die Grafikkarte ausbremst. In der Regel überdauert sie so ein paar Grafikkarten-Generationen.

Berndor 19 Megatalent - - 17387 - 21. Oktober 2022 - 16:30 #

Hatte einen i7-3770K für 7,5 Jahre und habe mir vor knapp 2 Jahren dann ein neues Komplettsystem mit 5900X gegönnt. Generell werden mittlerweile CPUs so alt, dass man mit einem komplett neuen System am besten fährt. Getauscht wird zwischendurch ja höchstens die Grafikkarte.

vgamer85 (unregistriert) 21. Oktober 2022 - 17:51 #

Für 4K lasse ich den ryzen 3900x (habs 2020 geholt, kurz vor ryzen 5000 release leider) noch eine Weile im PC. Die RTX 4090 sollte die Arbeit in 4K richten...

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