Probebohrung von SupArai

Spiele-Check: Pepper Grinder – Flottes Drill-and-Run
Teil der Exklusiv-Serie Spiele-Check

PC Switch Linux MacOS
Bild von SupArai
SupArai 61499 EXP - 25 Platin-Gamer,R10,S9,A10,J10
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3. April 2024 - 13:00 — vor 4 Wochen zuletzt aktualisiert
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Nicht nur, dass ihr gestrandet an einem fremden Eiland aufwacht, es wird euch auch noch eure Schatztruhe von einheimischen Inselbewohnern gestohlen. Das lässt sich Pepper – ich glaube so heißt unsere Protagonistin – natürlich nicht gefallen. Ausgerüstet mit einem Riesenbohrer und einem Widerhaken jagt sie den Dieben hinterher. Daraus entwickelt sich ein geschichtlich wenig erinnerungswürdiges, dafür aber spielerisch spaßiges und herausforderndes Drill-and-Run.
Bevor es hier weitergeht, kühlt ihr erst die Lava, bohrt euch zügig durch das Gestein – im Blick immer das stachelbesetzte Rad, das sich unablässig von links nach rechts dreht.

Hinterher!
Auf einer Karte, die leichte Super Mario-Vibes bei mir verursacht, bewegt ihr Pepper von Abschnitt zu Abschnitt um schlussendlich einem Map-Boss gegenüberzutreten. Um sich durch die Levels zu bewegen, nutzt Pepper vornehmlich ihren Bohrer. Mit ihm fräst sie sich durch poröses Gelände – wozu auch mal Kürbis oder Steak zählen. In luftigeren Passagen kommt Peppers Greifhaken zum Einsatz. Und in vielen Situationen müsst ihr Greifhaken- und Bohrer-Einsatz miteinander kombinieren.

Um weitergelegene Orte zu erreichen, zündet ihr euren Turbo-Boost. Der sollte passend eingesetzt werden, ansonsten katapultiert er euch in Feinde, Dornen, Bomben oder andere Gemeinheiten. Davon lauern eine Menge auf eurem Weg. Pepper Grinder wartet im Spielverlauf mit immer abwechslungsreicheren Kombinationen auf, wodurch das Spiel immer kniffliger wird. Da ihr nur vier Lebenspunkte habt, schmerzt jede Fehlbohrung. In den einzelnen Abschnitten gibt es glücklicherweise ein größtenteils komfortables Checkpoint-System, so dass ihr nach einem Scheitern mit voller Lebensleiste am letzten Speicherpunkt einen neuen Versuch startet.
In jedem Gebiet arbeitet ihr euch von Level zu Level bis zum Endboss vor.

Feature-reduziert
Ich habe mich in meiner fünfstündigen Spielzeit nur dem Casual-Modus gewidmet. In dem geht es schlicht darum, das Level zu schaffen. Unterwegs habe ich möglichst viele Diamanten eingesammelt und versucht, die fünf versteckten Goldmünzen zu finden. Mit den Goldmünzen schaltet ihr in jedem Map-Abschnitt einen Bonus-Level frei. Die verdienten Diamanten gebt ihr beim Kuriositäten-Shop aus und erkauft euch bis zu vier weitere Lebenspunkte – auf dieses Angebot habe ich bei den Bosskämpfen dankend zurückgegriffen – und Sticker für euer Sammelalbum.

Außerdem gibt es einen Time-Trial-Modus, in dem ihr Pepper schnellstmöglich durch das Level bohrt. Je nach Abschlussrang erhaltet ihr als Belohnung weitere Sticker für euer Album. Mit denen dürft ihr dann in einer Art Foto-Modus einen eigenen Level bauen und virtuell fotografieren. Durch den kompakten Spielumfang, solltet ihr Pepper Grinder in ein paar Stunden durchspielen können. Anschließende Komplettierungs- und Perfektionierung-Runs kommen zeitlich obendrauf.
Die Bosse haben unterschiedliche Bewegungsmuster, die ihr natürlich kennen müsst – mehrere Anläufe sind also vorprogrammiert.

Retro-Vibes
Optisch ist Pepper Grinder an die Spiele der 16-bit Ära angelegt und erinnerte mich spielerisch an eine Mischung aus Sonic und Super Mario. Grafisch finde ich Pepper Grinder gelungen, schön sind die scrollenden Hintergründe. Auch die Musik passt eigentlich immer zum Spielgeschehen und spornt an. Das Handbuch, das der Steam-Version als PDF beiliegt, ist einer Super Nintendo-Anleitung nachempfunden – sogar an eine unbeschriebene Doppelseite für Notizen haben die Entwickler gedacht.

So viel Niederzuschreibendes habe ich in Pepper Grinder aber nicht entdeckt. Das Spielgeschehen ist linear. Es wird zwar regelmäßig um andere Elemente ergänzt, zum Beispiel braust ihr durch Teilabschnitte auf einem Fahrzeug oder müsst euch Run-and-Gun-mäßig euren Weg freischießen. Spielerisch haben mich diese zumeist kurzen Einlagen jedoch nicht überzeugt. Retro-typisch haben manch Checkpoint-Setzung und einige Passagen meine Frustrationstoleranz an ihre Grenze geführt.

Schade, dass Pepper Grinder komplett auf das Erzählen einer Story verzichtet. Zwar stehen Figuren in den Levels, ein kurzer Schnack ist aber nicht drin. Mir hätten ein bisschen 0815-Gelaber und Interaktion mit der Spielwelt zur Auflockerung gut gefallen.
Manchmal muss sich Pepper den Weg erst freischießen. Diese Abschnitte nehmen dem Titel allerdings das Tempo und sind auch spielerisch nicht so der Bringer.

Fazit
Pepper Grinder konzentriert sich voll auf sein Kerngameplay und in dem Bereich funktioniert es für mich richtig gut. Sich so schnell und geschickt wie möglich von A wie Anfang zu F wie Fahne zu bewegen und dabei so viele Diamanten wie möglich einzusammeln macht Freude. Die Schwierigkeitsstufe steigt dabei moderat an und wenn es bei einem Bosskampf oder in einem Gebiet einmal gar nicht klappen will, erkauft ihr euch einfach mehr Leben.

Pepper Grinder schwächelt etwas bei der Kür. Durch den kompletten Verzicht aufs Geschichten-erzählen fehlt mir der Kitt zwischen den Abschnitten. Und ja, die spielerischen Variationen in den Levels haben mich mehrheitlich nicht überzeugt und sogar genervt. Pepper und ihr Bohrer, darum geht’s – und das macht Spaß.
  • Jump and Run für PC, Switch
  • Einzelspieler
  • Für Fortgeschrittene und Profis
  • Preis: 14,79 Euro (Demo vorhanden)
  • In einem Satz: Das Bohrer-Gameplay fluppt und macht Spaß – Pepper Grinder ist ein gelungener Retro-Snack für zwischendurch.

Video:

rofen 16 Übertalent - P - 4241 - 3. April 2024 - 15:08 #

Wenn SupArai zwei mal bohrt ... ;-)

Hannes Herrmann Community-Moderator - P - 43037 - 3. April 2024 - 15:36 #

Ein heißer Kandidat für die Switch.

DerBesserwisser 17 Shapeshifter - P - 7905 - 3. April 2024 - 16:09 #

Auf der Switch gibt es auch eine Demo.

Admiral Anger 27 Spiele-Experte - P - 83424 - 3. April 2024 - 17:25 #

Sehr gut, werde ich mir Mal anschauen.

SupArai 25 Platin-Gamer - - 61499 - 4. April 2024 - 13:33 #

Geeigetes Switch-Spiel, sach ich ma...

Ich habe es auch nur mit Controller gespielt.

knorrissey 19 Megatalent - P - 14452 - 3. April 2024 - 17:05 #

In den Einstellungen (bei der Nintendo Switch Demo) kann mensch die Spielgeschwindigkeit runtersetzen, ich meine bis 50%. Das fand ich klasse, mir wars sonst zu schnell und damit zu schwierig, ich hätte sonst abgebrochen.

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75470 - 4. April 2024 - 4:57 #

Im zweiten Ori gibt es ja auch so eine Bohr-Mechanik. Wurde dann hier auf ein ganzes Spiel gestreckt. Eher nix für mich. ;)

Deklest 13 Koop-Gamer - 1544 - 4. April 2024 - 12:44 #

Danke für den Check.
Das Spiel interessiert mich aber mal sogar nicht.

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83963 - 4. April 2024 - 17:07 #

Das sieht sehr spaßig aus. Danke für den Hinweis, auch auf die Demo. Die schaue ich mir an.

TheRaffer 23 Langzeituser - P - 40353 - 6. April 2024 - 9:33 #

Danke fürs Checken. Ich habe noch nie von so einem Spiel gehört. Interessiert bin ich nun aber auch nicht. ;)

Audhumbla 20 Gold-Gamer - - 21714 - 18. April 2024 - 11:47 #

Wirklich ein klasse Spiel und Test!

Mitarbeit
Action
Jump-and-run
3
Ahr Ech
Devolver Digital
28.03.2024 (PC, MacOS, Linux, Switch)
Link
7.0
LinuxMacOSPCSwitch