Der Retro-Hardware-Hersteller Blaze Entertainment hat neue Modelle für den Handheld Evercade EXP (im Praxis-Check) und die Konsole Evercade VS vorgestellt. Beide Geräte sind modulbasiert und Blaze hat schon über 40 Cartridges mit Sammlungen von Spiele-Serien, Werken eines Studios (zum Beispiel Irem) oder modernen Indie-Titeln mit Retro-Spielgefühl veröffentlicht.
Die neue Evercade VS-R kommt im neuen dunklen Design mit türkisen Akzenten daher und wird das geplante neue Giga-Card-Modulformat unterstützen, das mehr Platz für Spiele bieten soll. Per Firmware-Update soll zudem auch für hochkant verwendbare Bildschirme auf einen TATE-Modus umgestellt werden können. Die Evercade VS-R wird zum UVP von 110 Euro verkauft. Für den Preis erhaltet ihr einen Controller und eine Spielesammlung auf Giga Card. Zuvor gab es zwei Bundles für das Evervade VS: Für 99 Euro gab es einen Controller und ein Modul, für 110 Euro zwei Module und zwei Controller. Bis zu vier USB-Controller können an die VS und VS-R angeschlossen werden.
Größere Änderungen gibt es bei der Evercade EXP-R: Auch die Hardware kommt im neuen dunklen Design daher und unterstützt Giga Cards, dazu soll die neu gestaltete Rückseite mit hervorgehobener Textur für besseren Komfort beim Halten sorgen. Allerdings werden nicht mehr 18 Capcom-Titel vorinstalliert sein, da der Lizenz-Deal ausläuft (das wird sich nicht auf noch im Handel erhältliche alte EXP-Modelle auswirken). Zudem wird die EXP-R keinen Mini-HDMI-Anschluss mehr haben, um das Bild an Monitore ausgeben zu lassen. Der TATE-Modus ist aber auch bei der neuen Variante verfügbar. Die EXP-R wird ein wenig günstiger als das Vorgänger-Modell: Die EXP startete mit 150 Euro in den Handel, die EXP-R wird für 120 Euro zu haben sein.
Die neuen R-Modelle werden ab Juli 2024 erhältlich sein, dann wird auch die Produktion der Vorgänger-Modelle eingestellt. Welche Spiele beim Kauf auf der beiliegenden Giga Card versammelt sind, wird Blaze Entertainment erst zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben.
62 Kudos
Unabhängig. Meinungsstark.
Die erste Giga-Cardridge wurde auch angekündigt, es handelt sich um die Tomb Raider Collection 1 (Tomb Raider 1-3 sind enthalten). Erscheinungstermin Juli 2024, UVP 24,99 Euro.
Wenn's gute AMiga-Spiele geben würde wäre ich ja interessiert...
Es gibt die Delphine Collection 1 mit Future Wars, Operation Stealth, Another World & Flashback.
Nicht viel aber gute Spiele.
Gibt es, aber über die Spieleauswahl kann man immer streiten.
Wie ist denn die Meinung von Personen hier, die sich mit den Retro-Konsolen/Handhelds/Heimcomputern auskennen? Gibt es bestimmte Modelle, die ihr jemandem empfehlen würdet, der mal in ein paar alte Spiele reinspielen wollen würde (aus mehreren Generationen, nicht nur aus einer). Ist das Evercade dafür wie gemacht?
Evercade ist halt nur "Emulation". Wenn du eine All in One Lösung möchtest würde ich dir zu einem Mister FPGA raten. Dort bekommst du die orginale Spielerfahrung ohne Lag. Da ist halt das Problem das du wenn du die tausenden Roms nutzen willst eigentlich die Originale bräuchtest, ich sage eigentlich, eines der beliebtesten Spiele auf dem Mega CD Core des Misters ist das Spiel Snatcher, das dürfte aber fast keiner der User real besitzen (aktuelle wird ein Snatcher zwischen 400 bis 800 Dollar gehandelt), also wir Mister Besitzer sind halt wieder Back to the Roots gelandet:)
Was mich am Mister FPGA (neben dem hohen Preis) stört ist, dass man die original Module nicht verwende kann sondern sich Roms auf eine Speicher-Card laden muss.
Da geht für mich ein großer Teil des Retrovergnügens verloren.
Dafür gibt es ja die Polymegakonsole. Die ist aber nochmal deutlich teuerer mit sämtlichen Modulschächten. Sogar die PS1\NES\SNES Shooter funktionieren an modernen TV ohne Probleme, ach ich denke irgendwann werde ich schwach. Bis dahin muss es der Mister und mein Hyperkin Retron 5 reichen.
Kann man am MISTer dann auch so etwas wie ein Retrode anschliessen? Da kann man ja Module einstecken und das Retrode zeigt die dann als USB Medium an.
Ja das funktioniert, alles per USB ist problemlos. Gibt auch Leute die ihre alten Kassettenlaufwerke angeschlossen haben für den C64 Core, aber das sieht mir nach einer argen Frickelei aus.
Cool, danke für die Info. Ich überlege mir ja schon ewig so ein Teil zu kaufen, mich schreckt halt auch der Preis ab.
Danke! Ich kannte das Gerät (wenn man es so nennen kann) FPGA wirklich gar nicht, noch nie gehört. Ich hab mir das mal kurz angeschaut. Das sieht mir zu komplziert aus auf den ersten Blick, auch wenn es vielleicht gar nicht so kompliziert ist. Sieht aber nach einem tollen Ding aus!
So ein einfaches System, auf dem ich hier und da mal ein paar alte Spiele mir anschauen kann, wäre was. Alternativ haue ich mir die über einen Emulator am PC rein.
Ich glaub das Thema originale Spielerfahrung ist mir nicht so wichtig. Ich habe da ja zu vielen Sachen überhaupt keinen Bezug, und dementsprechend auch keine Erfahrungswerte bzw. eine Erwartungshaltung.
Also wenn die Dich interessieren, findet sich sicher eine Gelegenheit dass Du die mal anspielen kannst.
Ich finde die Evercades sehr nett, man ist halt bei der Spieleauswahl eingeschränkt auf die Cartridges. Die Auswahl an Spielen finde cih aber recht gelungen. Und das Evercade befriedigt haltauch den Sammlertrieb.
Wenn man nur einzelne bestimmte Retrospiele wiedererleben will, ist es vielleicht nicht so geeignet, da sich diese entweder über mehrere Cartridges verteilen oder garnicht verfügbar sind.
Mir gefällt aber das Konzept und ich mag es auch dass ich dadurch auch mal,andere Retrospiele anschaue welche ich sonst wohl ignoriert hätte.
Hast du das ein Evercade Gerät? Falls ja, könntest du das mal zu einem der nächsten Stammtische mitnehmen. Würde mich freuen :D
Mache ich. Ich hab die beiden Handheld, die beiden Super Pocket und das vs. Mir fehlt leider die Duke Edition vom vs, die hab ich verpennt ;(
Erinnere mich am besten vor dem nächste nMal dran, dann packe ich das ein
Willst du alles zu 100% legal und ohne Aufwand, dann sind die Evercades (VS als stationäre und EXP als mobile Konsole) sehr zu empfehlen. Du hast dann aber auch nur Zugriff auf die Module und somit Spiele die erscheinen. Ein Super Mario World wirst du z.B. dort wohl nie sehen. Aber es werden immer mehr, auch aktuellere, kleine Indie-Titel erscheinen hierfür.
Der größte Pluspunkt für mich sind die Module und die Anleitungen. Zu jedem Modul gibt es ein kleines Heftchen, in dem auf 2+ Seiten die Spiele erklärt werden. Manchmal sind auch kleine Goodies dabei, wie z.B. Stickers.
Willst du eine mögliche akurate, originalgetreue Wiedergabe, dann sind die FPGA-Systeme zu empfehlen. Den oben genannten Mister FPGA (spielt allerdings nur ROMs ab, keine Module) oder die Geräte von Analogue. Da begeistert mich der Analogue Pocket, ein mobiles FPGA-System, das alle GameBoy-Spiele (Colour/Advance) abspielen kann und mit zukaufbaren Aufsätzen auch Lynx, GameGear, PC Engine, NeGeo Pocket. Seit einiger Zeit spielt der Analogue auch offiziell nicht nur die Original-Module ab, sondern auch ROMs (bis zur 16bit-Ära, also Megadrive, Super Nintendo). Man hat quasi ein mobiles FPGA-System, das sich mittels Adapter auch an den Fernseher anschließen lässt. Gibt von Analogue auch entsprechende stationäre Systeme, z.B. Super NT (SNIN) oder Mega SG (Megadrive), bald auch eins fürs N64. Alles FPGA, welche die Originalspiele originalgetreu abspielen. Die Dinger sind nur recht teuer. Super NT und Mega SG sind auch nicht mehr offiziell erhätlich, nur noch sehr überteuert auf ebay zu finden.
Willst du es hingegen möglichst günstig und sehr viele Konsole abdecken, dann sind diverse Android- bzw. Linux-Systeme brauchbar. Anbernic ist ne Firma, die sehr viele Geräte rausbringt. Da sollte nach etwas Stöbern das richtige Gerät zu finden sein. Preis-/Leistungsmäßig dürfte der "Retroid Pocket 4 Pro" noch unschlagbar sein. Für 200$ emuliert es bis zu GameCube und PS2, teilweise auch bis zu Switch. Hängt sehr von den Spielen ab. Ist nur alles eine rechtliche Grauzone, um es noch nett auszudrücken.
Erwähnenswert ist in dem Kontext auch noch, dass man ältere Konsolen modernisieren kann, daran bastle ich gerade mit der Generation ab PS2 herum.
Zum Anschluss an moderne Fernseher gibt es HDMI-Mods, aber auch sowas wie den OSSC (Open Source Scanline Converter). Damit kann man die analogen Signale der alten Geräte auf HDMI konvertieren und dabei auch Pixelvervielfachungen ohne Lag verwenden. Ich hab ein OSSC und finde es ziemlich faszinierend, was für ein gutes Bild es aus den analogen Inputs herausholen kann, teils gestochen scharfe Pixel.
Ansonsten gibt es auch viele Softmods und Addons, die man einfach bei Amazon bestellen kann. Ich hab z.B. in meiner alten PS2 Slim eine modifizierte Speicherkarte, die das System beim Anschalten jailbreaked und dann beliebige Apps ausführen kann. Im zweiten Slot ist dann eine Memorycard, die einfach ein Adapter auf eine SD-Card ist. Man kann dann seine Discs rippen und auf die SD-Card legen. Durch das gejailbreakte System hat man dann einen Launcher und kann aus seiner Spielliste wählen und alles ohne Discwechsel und Laufwerkslärm spielen.
Im Controller-Slot hab ich dann noch einen Funkadapter von 8Bitdo mit dem man gängige Gamepads anschließen kann, in meinem Fall ein PS4-Dualshock. Xbox-Controller geht aber auch. Nur auf analoge Buttons muss man dann verzichten, aber ehrlich gesagt waren die schon auf der PS2 kaum nutzbar und bei Spielen wie Gran Turismo gab es auch alternative Steuerungen wie z.B. Gaspedal auf Analogstick.
In meiner Xbox ist via Adapter eine SSD auf die ich alle meine Discs gerippt habe. Das OS hab ich vor Ewigkeiten via Modchip gejailbreaked, vermutlich gibt es mittlerweile aber auch Softmods, keine Ahnung. Den Lüfter hab ich durch einen leiseren ersetzt und da der Grafikausgang schon digitale Signale hat, kann man billige Adapter kaufen, die das auf HDMI mappen.
Für GameCube-Spiele verwende ich eine Softmod-Wii auf der ein alternativer Launcher Spiele von einer SSD via USB starten kann. Für die Wii gibt es billige, aber trotzdem gute HDMI-Adapter.
Für die WiiU gibt es einen Hack via SD-Card und mit einem alternativen Launcher kann man dann Spiele (Wii und WiiU), die man mit der WiiU auf die SD-Card gerippt hat, von einem USB-Medium starten. HDMI hat sie ja schon.
Der Vorteil dieser Lösungen ist, dass halt wirklich alles perfekt läuft, kompatibler geht es nicht. Und die Originalhardware hat auch mehr Retro-Charme. Der Nachteil ist, dass man mit der damaligen Auflösung leben muss. Aber da die Spiele damals für diese Auflösungen optimiert wurden, ziehe ich das eh vor, da sieht man dann nicht jedes Dreieck und jeden Texel so deutlich.
Ich habe mit RetroPi und Co rumprobiert. Schlussendlich ist es die Switch. Mit Switch Online (damit ist (S)NES, GBA, etc. schon mal abgedeckt). Der Rest sind dann verfügbare Kompilationen wie TAITO Milestones, Contra Anniversery etc.
Mag zwar nicht das original Feeling sein, aber um ab und an einmal einen Klassiker nachzuholen, die ideale Konsole. Vor allem weil man damit auch problemlos moderne Titel (mit Abstrichen) und Indies spielen kann.
Sowohl mobil als auch stationär.
Für den Heimcomputer-Bereich (Amiga, C64, etc.) werkel ich gerade an einer Lösung mit dem Raspberry Pi 400 (das ist der mit der Tastatur).
Wenn stationär auch nicht wichtig ist kann man auch noch etwas Geld sparen und sich eine gebrauchte Switch Lite besorgen, die bekommt man auf jeden Fall schon für unter 100€.
Es wurden mittlerweile schon über 56 verschiedene Collections auf Cartridges in den Handel gebracht, nicht nur 40.
Werden die neuen Giga Card auch auf der Evercade VS laufen oder nur auf der neuen VS-R?
Laut Evercade laufen die auf allen Systemen, die haben auch die gleiche Größe (nur mehr Speicher sepziell für Spiele aus der CD Ära), ein Update für alte Evercades musst du halt aufspielen.
Danke für die Info. Das alte Design in Weiß-Rot gefällt mir nämlich irgendwie auch besser.
Wär mal schön, wenn man bei der Konsole den Ton ganz ausschalten könnte.
Bei mir stimmt seit Anfang an irgendwas mit dem Akku nicht. Am Anfang ist es nur ab und zu mit schwarzen Bildschirm abgestürzt, jetzt startet es nur noch wenn es an der Steckdose oder USB-Anschluss vom PC steckt.
Meine erste Evercade EXP hatte auch ein Akkuproblem, wurde dann aber ausgetauscht im Wege der Garantie.
Ist bei meinem auch so. Wurde immer wieder superwarm, bis irgendwann gar nichts mehr ging (außer am Netzstecker). Wohl ein verbreitetes und bekanntes Problem. Offiziell gabe es aber afaik keine Stellungnahme. Ob neuere Geräte nicht mehr davon betroffen sind oder ob es weiterhin einem Glücksspiel gleichkommt, wie lange der Akku hält, das weiß ich nicht. Auf jeden Fall sehr ärgerlich, leider.
den evercade exp hab ich schon, also werd ich mir diesmal die vs-version holen... freu mich schon auf lara... :D
Also das Neue Farbdesign gefällt mir ehrlich gesagt nicht besonders. Allerdings besitze ich die VS und EXP schon, habe mir jetzt noch zwei weitere Controller für die VS bestellt, bevor es nur noch die schwarzen Modelle zu kaufen gibt.
Ansonsten ist das Evercade-System empfehlenswert, wenn man vergleichsweise günstig seinen Sammlertrieb befriedigen will. Ebenfalls toll, dass auf den Modulen meiste eine bunte Mischung aus bekannten und weniger bekannten Spiele ist. Auch als System für neuere Indie-Titel, von denen bei ein paar wenigen mittlerweile sogar native Ports angefertigt wurden, hat sich das Ganze recht gut gemausert.
Günstig aber nur, wenn du pünktlich zuschlaegst. Ich kaufe seit Jahren Module, von denen mittlerweile einige nicht mehr hergestellt werden, die sogenannten legacy Module. Dann hatte ich Lust auf das Dizzy Modul, was mit mittlerweile ca. hundert Euro gehandelt wird... :(