Während die deutsche Spielebranche ohne Förderung den Untergang befürchtet, zeigt ein kanadisches Indie-Studio, wie man mit überschaubarem Budget, klarer Nische und großer Vision ein tolles RPG macht.
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Die 2016 gegründeten Sabotage Studios aus Quebec, Kanada, haben bestimmt von der landesüblichen kanadischen Spieleförderung profitiert, aber sie haben auch durch ein schnödes Bankdarlehen und eine erfolgreiche Kickstarter-Kampagne rund 1,2 Millionen EUR gesammelt – nicht viel für über 20 Festangestellte. Das Studio hat sich bewusst für die Nische "Moderne Titel mit 16-Bit-Anmutung" entschieden. Mit Erfolg! Schon der Erstling The Messenger, ein Retrostyle-Action-Plattformer, schlug bei Experten und Spielern ein wie eine Bombe. Es hagelte Wertungen deutlich jenseits der 80 Punkte und jede Menge Auszeichnungen.
Mit der Neuerscheinung Sea of Stars bleiben die Entwickler ihrem Credo treu und erneuern die 16-Bit-SNES-JRPGs unserer Jugend. Deutlich zeigt Sea of Stars Anleihen bei Klassikern des Genres wie Chrono Trigger, Super Mario RPG, Golden Sun und Breath of Fire. Und auch hier sind Beharrlichkeit und vor allem gute Qualität entscheidend: Schon am ersten Tag sind rund 100.000 Einheiten des Spieles verkauft worden. Die konsequente Umsetzung der Vision zahlt sich aus.
Schlichte Story wird komplexer
Wie bei klassischen JRPGs passt die anfangs schlicht wirkende Grundstory auf einen Bierdeckel. In diesem Fall sollen zwei auserwählte Helden gegen das ultimative Böse und dessen Handlanger antreten, um die Welt zu retten. Im weiteren Spielverlauf wird die Geschichte deutlich komplexer. Neben einer emotionalen Achterbahnfahrt aus Freundschaft, Verrat und Trauer gibt es noch die eine oder andere Überraschung. Das ist für Kenner des Genres nichts Neues – auch die alten Klassiker hatten immer noch ein schickes Story-Ass im Ärmel.
Die beiden Hauptfiguren sind sogenannte Sonnenwend-Helden, jeweils ausgestattet mit Mond- oder Sonnenmagie. Zusätzlich gibt es noch einen Sidekick in Form eines alten Jugendfreundes, der zwar über keine speziellen magischen Fähigkeiten verfügt, aber durchaus andere Qualitäten mitbringt. Dieser Freund schließt sich den Helden nach ihrer Ausbildungszeit an. Damit ist die dreiköpfige Party komplett. Andere Charaktere schließen sich der Truppe im weiteren Spielverlauf an oder verlassen sie auch mal wieder. Insgesamt besteht die Heldentruppe aus bis zu fünf Figuren, aber aktiv sind immer nur drei (per Knopfdruck lässt sich mitten im Kampf einwechseln).
Die ultimative Attacke der Sonnenwenden-Krieger wird mit einer furiosen Animation gezeigt
Klassische Spielwelt und Kampfprozedur
Klassisch sind in Sea of Stars auch die Spielwelt, das Kampfsystem und die Optik: So läuft die Party – wie es bei 16-Bit-JRPGs üblich war – über eine isometrische, kamerafixierte Oberfläche. Für Kämpfe mit den sichtbaren Monstern oder einem Boss wird umgeschaltet auf eine weitere Iso-Ansicht der aktuellen Umgebung. Die Spielwelt erweitert sich im Verlauf gewaltig: Ist es zu Beginn noch eine Art Starterinsel, steht später die ganze Fantasywelt offen. Deshalb gibt es natürlich eine Weltkarte, später ein kleines und dann ein großes Schiff oder sogar die Option zu fliegen, um in bisher unerreichbare Gebiete zu reisen. Es finden sich sogar ausgiebige Unterwasserareale, die allerdings erst erforscht werden können, wenn die Party auch im Wasser atmen kann. Und natürlich gibt es ein einfaches Schnellreise-System zu wichtigen Orten.
Es begegnen uns also lauter Versatzstücke aus den liebgewonnenen Klassikern der 90er Jahre. Auch das Kampfsystem ist eine Hommage an die Nostalgie. Rundenbasierend können wir für die Charaktere aus einem normalen Angriff, einer speziellen Skill-Attacke oder einer Kombo wählen. Oder wir holen aus der Tasche ein nützliches Item – in der Regel ein selbst gekochtes Mahl aus gefundenen Zutaten, um HP wieder aufzufüllen.
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Im Spielverlauf treffen die Helden immer wieder auf skurrile Figuren wie diese riesenhafte Gorilla-Matriarchin.
Das wichtigste ist sicherlich das Kampfsystem. Das wurde quasi 1:1 von AlphaDreams Mario & Luigi Rollenspiele (zu finden auf dem DS und 3DS) übernommen. Will heißen: Das ganze Kampfsystem besteht aus Quick-Time-Events. Das äußert sich so: Wenn man eine Sekunde, bevor man getroffen wird, auf die Aktions-Taste drückt, reduziert sich der Schaden spürbar. Dasselbe aber auch bei den Angriffen. Drückt man in der letzten Animation auf die Taste, steigert sich der eigene Angriffswert. Dieses System muss man unbedingt draufhaben, will man gegen die zum Teil harten Bossgegner bestehen!
Die Spezialaktionen sind noch stärkere QTEs: Der Mond-Bumerang von Valere funktioniert beispielsweise genauso wie die Koopa-Shell-Attacken bei den Mario RPGs: Man muss im immer schnelleren Rhythmus den Bumerang auf dem Spielfeld halten um Schaden aufzubauen, damit diese Attacke überhaupt einen Nutzen hat.
Ich weiß, dass das Quick-Time-System bei den alten Mario & Luigi Rollenspielen stark polarisiert hat, da nicht jeder in RPG-Kämpfen QTEs spielen möchte. So eine Information bzw. stärkere Erklärung des Systems wäre IMO wichtig, da für viele das QTE-System entscheidend für oder gegen den Spielspaß sein kann. Und damit auch für oder gegen den Kauf.
Ansonsten hätte ich eine stärkere Erklärung zur Exploration in den Fokus gerückt. Um vor allem die optionalen Waffen, Rezepte und Skills zu finden, sind zum Teil Schieberätsel notwendig, wie man sie aus den beiden Golden Sun Spielen für den GBA kennt (nicht jeder mag Schieberätsel und ich gehöre selbst zu der Gruppe, die irgendwann Golden Sun genau deswegen aufgegeben hat. Hier ist es aber nicht so omnipräsent, es gehört IMO trotzdem erwähnt, dass es die gibt). Außerdem ist das Crafting-System zwingend, da die gekochten Speißen die einzigen Heilitems sind. Das Crafting-System ist nicht weiter schwer, aber nach jetzt rund 15 Stunden merke ich schon, dass mich das ständige Suchen nach der einen Zutat um beispielsweise mächtige Items für die Gruppenheilung (die man für die Bosskämpfe braucht) etwas anfängt zu nerven. Auch das es ein Tragelimit für die Heilitems gibt, hat mich schnell genervt. Man muss sich für 10 Items entscheiden!
Ich will da Michael jetzt nicht groß kritisieren. Tolle Leistung so ein Spiel innerhalb eine Woche durchzuspielen und zu testen. Aber mehr Details wären IMO schon wichtig. Auch weil das QTE-System nicht sofort in Gameplay-Videos sichtbar ist (wird erst dann sichtbar, wenn man einen entsprechenden Schalter im Relikt-Menü umlegt).
Edit:
Hier die entsprechenden Einträge aus der spielinternen Anleitung. Da steht zwar, dass das Timing-System nicht notwendig wäre, aber in meiner Erfahrung stimmt das so nicht bzw. macht es das Spiel viel, viel schwerer wenn man drauf verzichtet (vor allem eben in den Bosskämpfen oder bei Kämpfen gegen größere Gegnergruppen).
Danke für die wertvolle Ergänzung. Solange die Eingabezeitfenster so knuffig wie in den Mario-Rollenspielen bleiben, wäre das ja noch alles im grünen Bereich.
Sir MacRand
19 Megatalent - P++ - 17836 - 8. September 2023 - 10:03 #
Wow danke für den Hinweis, dass das Kampfsystem wie in Mario & Luigi ist. Ich habe es sehr gemocht. So kommt Sea of Stars auf meine Wishlist. Wäre mit einem Klassischen Turnbased-System nicht passiert.
Das mit den QT-Kämpfen ist ne wirklich relevante Information für mich. Bin ich nämlich kein großer Fan von. Eigentlich etwas, was in einem Test erwähnt werden sollte.
Jörg Langer
Chefredakteur - P - 469828 - 8. September 2023 - 14:40 #
Im Test wird erwähnt, dass das Spiel eigentlich schwer sei, aber durch die "Relikte" beliebig angepasst werden kann, dafür werden auch mehrere Beispiele gegeben. Ich habe deshalb nicht den Eindruck, dass die Quicktime-Elemente auch nur annähernd so entscheidend sind fürs Spielgefühl, wie Nischenliebhaber sie darstellt. Denn dann wären sie doch bestimmt von Michael erwähnt worden?
Stattdessen erwähnt er, dass man sich durch Relikte das Spiel gut auf den eigenen Spielstil konfigurieren kann. Das heißt für mich: Die QT-Elemente kann man – wie offensichtlich Michael – komplett ignorieren. Falls es einem dann zu schwer wird, stellt man sich halt die Schwierigkeit über die Relikte ein. Oder man kann sie, wie Nischenliebhaber, sehr intensiv nutzen, dann macht man sich das Spiel dadurch deutlich einfacher und braucht die Relikte nicht.
Bitte beachten, dass ich rein auf der Grundlage des Tests argumentiere, ohne selbst gespielt zu haben :-)
Auf dem normalen Schwierigkeitsgrad ist das QT-System wirklich entscheidend. Deswegen war ich ja so überrascht, dass da eine Beschreibung im Test fehlt.
Natürlich kann man sich das Spiel mit den Relikten stark vereinfachen. Dadurch ändert sich auch das Spielgefühl extrem in meinen Augen. Deswegen wäre IMO zwei Absätze sinnvoll: Wie fühlt sich das Spielgefühl beim normalen Schwierigkeitsgrad an, wie beim einfachen?
Jörg Langer
Chefredakteur - P - 469828 - 9. September 2023 - 12:34 #
Das ist jetzt auch nicht böse gemeint, aber wie kann das QTE-System entscheidend sein, wenn es Michael keiner Erwähnung wert ist? Interessant wäre natürlich zu wissen, ob er mit allen/vielen/manchen/keinen Relikten gespielt hat :-)
SiriusAntares
15 Kenner - P - 3502 - 8. September 2023 - 2:59 #
Ich spiele das Spiel auch gerade und habe aktuell eine Spielzeit von etwa 15 Stunden.
Die Wertung würde ich bisher so unterschreiben. Mich wundert eigentlich nur die Aussage im Test etwas, dass das Spiel ohne die Artefakte eigentlich ziemlich schwer sein soll. Denn persönlich finde ich es bisher sogar zu leicht: ich habe bis jetzt keines der Artefakte genutzt, habe nicht gegrindet und bin trotzdem noch kein einziges Mal gestorben. Bisher habe ich jeden Boss (der letzte war der Eremit der Qual) beim ersten Versuch besiegt. Aber vielleicht wird der Rest des Spiels ja noch anspruchsvoller.
An sich hatte ich mir Starfield diese Woche vorgenommen, bin aber dann doch an Sea of Stars hängengeblieben. Finde das Spiel großartig. Grafik, Musik, Gameplay, Story - genau mein Ding. Auch der Schwierigkeitsgrad liegt auf meiner Welle (im Gegensatz zu Sirius Antares bin ich schon einige Male gestorben, allerdings habe ich auch kein Talent für die Timing-Attacken).
Was ich mich frage: Michael schreibt, dass die Charaktere im Kampf nicht sterben können, sondern nur ein paar Runden bewusstlos bleiben. Aber ich nehme an, wenn alle Figuren am Boden sind, ist der Kampf verloren, oder? Lädt man dann einen Spielstand oder startet man den Kampf einfach neu oder wie läuft das?
Ja. Auch werden die Runden, die die Charaktere am Boden sind, von Mal zu Mal länger. Wenn es Game Over gibt, wird der letzte Spielstand geladen. Entweder den den automatisch gespeicherten Spielstand oder den manuell gespeicherten.
Sven Gellersen
23 Langzeituser - P++ - 45115 - 8. September 2023 - 8:56 #
Danke für den Test! Bei dem Spiel hätte ich ehrlich gesagt gar nicht damit gerechnet, umso mehr freut es mich, doch einen lesen zu können :)
Auf das Spiel selbst bin ich schon ziemlich heiß, aber zuerst möchte noch FFXVI zu Ende gespielt werden und dann kommt ein kürzeres Spiel erst einmal dran.
euph
30 Pro-Gamer - P - 130167 - 8. September 2023 - 9:15 #
Eigentlich nicht meine Art Spiel, aber das liest sich irgendwie interessant. Ich setze das mal auf die Wunschliste, im Moment ist einfach zu wenig Zeit.
Ich will es auf jeden Fall spielen, aber ich komme bei Spielen in letzter Zeit irgendwie zu nix und der Berg wird immer größer. Aber wenn es so vergleichsweise kurz ist, zumindest für dieses Genre .. hmmm.
floppi
24 Trolljäger - P - 52634 - 8. September 2023 - 10:46 #
Nachdem ich von der Demo richtig angefixt war, hatte ich mich letzte Woche sehr auf Sea of Stars gefreut. Aber leider war bei mir nach 8 Stunden etwa die Luft dann vollends raus.
Leveldesign und Grafik gefallen mir richtig gut. Leider war es das dann aber auch schon fast mit Positivem.
Anders als die Demo kommt das Spiel zu Beginn sehr sehr langsam in Fahrt. Die Story finde ich bislang 08/15-Standard-JRPG. Nicht negativ, aber auch nicht positiv. Was mich aber am meisten genervt hat war das Kampfsystem und das Heilen.
Im Kampfsystem habe ich 8 Stunden lang die gleichen Fähigkeiten, jetzt gerade hat einer meiner Charaktere eine neue Fähigkeit erlangt. Und eine der Fähigkeiten, der Mond-Bumerang, war für mich auch ziemlich nutzlos. Zur Erklärung: Das ist ein Bumerang, der so lange zwischen Feind und eigenem Charakter hin und herfliegt um Schaden zu verursachen, solange man im richtigen Takt auf eine Taste hämmert. 4 Abpraller war mein Rekord und das gelang mir nur ein einziges Mal. Meist ist nach 2x Schluss. Das Timing ist mir zu kurz dafür. Was auch für alle anderen Situationen mit Timing zutrifft. Denn mit jeder Standard-Attacke kann beim Druck der Taste im richtigen Timing Zusatzschaden zugefügt werden. Das klappt bei mir noch so in etwa 50% der Fälle. Das ist ok.
Aber auch zur Verteidigung kann das genauso eingesetzt werden. Hier ist aber das Problem, dass das bei jeder unterschiedlichen Gegenerattacke unterschiedlich ist. Und die Gegner wechseln häufig, da die Gebiete an sich relativ klein ausfallen und man sich nicht so lange darin aufhält. Hier kam mir dann das Relikt mit 30% weniger Schaden ganz gelegen.
Aber auch ansonsten ist das Kampfsystem finde ich unausgegoren. Gerade die Kombos. Die Komboleiste füllt sich so langsam, das man in den meisten Kämpfen lediglich die Stufe 1 ausführen kann. Interessant finde ich aber erst die Stufe 2, was eine mächtige Gruppenheilung darstellt. So weit kommt man aber fast nur in Bosskämpfen, da die Leiste nach einem Kampf wieder geleert wird. Somit ist das Kombosystem in den meisten Kämpfen sinnlos. Und die Fähigkeiten lassen sich auch nur selten einsetzen, da der Manaverbrauch hoch und die Regeneration langsam ist. Deshalb habe ich die meisten Kämpfe nur mit den Standardattacken absolviert. Und das langweilt auf Dauer.
Apropos Heilung: Die wird Hauptsächlich über Essen ausgeführt. Das heißt man muss ständig Essen sammeln (geht beim Erkunden nebenbei)/Angeln (ich hasse Angeln!) und dann kochen um die Vorräte aufzufüllen. Leider geht das auch nicht auf Vorrat, da man nur 10 Items mitnehmen darf. Und Gegner heilen auch. So hatte ich kürzlich einen Kampf gegen 5 Gruppenheiler, deren beide Fähigkeiten waren: Eine starke Gruppenheilung und eine lahme Standardattacke. Entsprechend lange dauern solche nervigen sinnlosen Kämpfe auch. Sisyphos wäre stolz auf mich.
Schade. Ich hätte das Spiel gerne mehr gemocht. So hat es mich leider verloren. Und das obwohl ich gerade einen neuen Charakter (eine Schurkin) erhalten habe und mit ihr auf eine neue Insel übergesetzt bin. :(
Zu den Combos: Auch die sind an das Timing-System ein Stück weit gekoppelt. Wenn man also regelmäßig die Verteidigung schafft um milderen Schaden zu bekommen oder die Angriffe verstärkt, füllt sich die Combo-Anzeige schneller. Auch die Skills werden erst stärker mitgezählt, wenn man das Timing-System drauf hat. Wie ich schon in meinem Text oben schrieb: Das System steht im Mittelpunkt und wenn man daran keinen Spaß hat, wird das Spiel schnell frustig. Wenn es einem jedoch liegt, ist das ungemein befriedigend, wenn man sich durch die Gegner metzelt. Bei den erwähnten Mond-Bumerang schaffe ich nach etwas übung 20-30 Treffer (da muss man richtig auf die Taste hämmern, wie in alten Sportspielen). Keine Chance für Gegner, die gegen Mondattacken empfindlich sind (die von Dir erwähnten Gruppenheiler fallen häufig drunter)! :)
Das mit dem Crafting und dem Limit finde ich auch eher nervig.
Auch noch nen Tipp: Beim Level-Up wann immer es geht MP erhöhen, da die von allein kaum erhöht werden!
Finde die Einleitung etwas unglücklich. Wozu das Schnippische an die deutsche Entwicklerlandschaft, wenn man einen Vergleich mit Chained Echoes machen könnte?
Selo
14 Komm-Experte - 1830 - 9. September 2023 - 1:00 #
War das nicht ein 1 Mann Projekt?
Die deutsche Spielebranche ist schon immer unglaublich arrogant gewesen ohne dass es dafür einen guten Grund gab. Und jetzt wo es nicht mehr läuft soll der Steuerzahler ihre durchschnittlichen Spiele finanzieren.
Und Spieleförderung gibt es auch in anderen Ländern. Und wird auch von Studios in Anspruch genommen, die international größere Erfolge feiern als die Kollegen in Deutschland.
Jörg Langer
Chefredakteur - P - 469828 - 9. September 2023 - 12:31 #
Chained Echo ist ein sehr gutes Argument, das mir leider beim Redigieren nicht eingefallen ist (aber halt eine Ein-Mann-ackert-zig-Jahre-Succes-Story-Ausnahme). Ansonsten kennt halt Michael die deutsche Entwickler-/Publisherszene gut und fand das einen kleinen Seitenhieb wert.
Bin ja für Seitenhiebe (fast) immer zu haben, nur gerade vom Timing etwas ungünstig, wenn die Bekanntgabe der Schließung von Mimimi Games erst wenige Tage alt ist, die diese ja genau damit begründet haben, wie belastend es ist neue Projekte sicher durchzufinanzieren.
Weil es kaum ein anderes höher entwickeltes Land gibt, dessen Spielebranche seit Jahrzehnten im internationalen Vergleich so wenig relevantes hinbekommt.
Chained Echoes, Sam's Journey, und vor langer Zeit mal Crysis. Sagen wir mal, der Sprung aus der 8- und 16Bit-Ära in die PC-Moderne hat nicht so recht branchenweit funktioniert.
Hätte Michael ja auch hier testen können. Es gab immerhin ein Spiele-Check. Es wurde sogar Bestes Deutsches Spiel (DCP23) und es gab zusätzlich 100.000€ als Siegprämie.
Danke für den Test, das Spiel macht echt neugierig, nicht nur wegen der echt hübschen und gelungenen Grafik, ist auf jeden Fall auf der Liste der wanna haves.
Noodles
26 Spiele-Kenner - P - 75402 - 29. September 2023 - 4:00 #
Auf die echt tolle Pixeloptik hätte ich Lust, auf den Rest eher nicht so. ;)
Edit: Hab jetzt dank Gamepass und weil ich es bei nem Streamer ganz unterhaltsam fand, dann doch einfach mal in das Spiel reingeschaut, die Optik gefällt mir einfach zu gut. :D Die ersten drei Stunden hatte ich auf jeden Fall schonmal Spaß und möchte weiterspielen. :) Mal schauen, wie lange. ;)
Sehr schöner Test, danke dafür. Mein Interesse wurde im Spieleveteranenpodcast durch Heinrich geweckt, Michael hat es weiter verstärkt. Das werde ich mir auf jeden Fall ansehen. :-)
goldetter
16 Übertalent - P - 5789 - 12. September 2023 - 10:08 #
Nachdem ich Saints Row und Sea of Stars parallel begonnen hatte, hat mich Sea of Stars inzwischen so gefangen, dass ich richtig hin und weg bin. (Und Saints Row lasse ich den jungen Leuten).
Sea of Stars ist wirklich toll, die leider nicht vertonten Dialoge sind knackig und witzig, die Optik atmosphärisch und stimmig, das Gameplay ist flott aber überfordert mich nicht.
Danke für den Test, sonst hätte ich das niemals abgespielt.
148 Kudos
Unabhängig. Meinungsstark.
Viel Spaß beim Lesen!
Danke für den Test ! Nach Chained Echoes bin ich auf einen weiteren Titel dieser Art sehr gespannt.
Musste auch direkt an Chained Echoes denken. Und daran, dass ich CE unbedingt dieses Jahr noch spielen wollte... ;)
Ohh ich hab soviel Spaß mit dem Titel. Die Welt und die Charaktere sind wirklich umwerfend.
Danke für den Test. Müsste endlich mal die Demo spielen.
Ich warte auf die physische Ausgabe, aber dann schlage ich zu.
Super, das freut mich. Und noch mehr auf das Spiel. :D
Liest sich ja richtig gut! Dank PS+ werde ich auf jeden Fall mal einspielen!
Ein paar wichtige Ergänzungen hätte ich zum Test.
Das wichtigste ist sicherlich das Kampfsystem. Das wurde quasi 1:1 von AlphaDreams Mario & Luigi Rollenspiele (zu finden auf dem DS und 3DS) übernommen. Will heißen: Das ganze Kampfsystem besteht aus Quick-Time-Events. Das äußert sich so: Wenn man eine Sekunde, bevor man getroffen wird, auf die Aktions-Taste drückt, reduziert sich der Schaden spürbar. Dasselbe aber auch bei den Angriffen. Drückt man in der letzten Animation auf die Taste, steigert sich der eigene Angriffswert. Dieses System muss man unbedingt draufhaben, will man gegen die zum Teil harten Bossgegner bestehen!
Die Spezialaktionen sind noch stärkere QTEs: Der Mond-Bumerang von Valere funktioniert beispielsweise genauso wie die Koopa-Shell-Attacken bei den Mario RPGs: Man muss im immer schnelleren Rhythmus den Bumerang auf dem Spielfeld halten um Schaden aufzubauen, damit diese Attacke überhaupt einen Nutzen hat.
Ich weiß, dass das Quick-Time-System bei den alten Mario & Luigi Rollenspielen stark polarisiert hat, da nicht jeder in RPG-Kämpfen QTEs spielen möchte. So eine Information bzw. stärkere Erklärung des Systems wäre IMO wichtig, da für viele das QTE-System entscheidend für oder gegen den Spielspaß sein kann. Und damit auch für oder gegen den Kauf.
Ansonsten hätte ich eine stärkere Erklärung zur Exploration in den Fokus gerückt. Um vor allem die optionalen Waffen, Rezepte und Skills zu finden, sind zum Teil Schieberätsel notwendig, wie man sie aus den beiden Golden Sun Spielen für den GBA kennt (nicht jeder mag Schieberätsel und ich gehöre selbst zu der Gruppe, die irgendwann Golden Sun genau deswegen aufgegeben hat. Hier ist es aber nicht so omnipräsent, es gehört IMO trotzdem erwähnt, dass es die gibt). Außerdem ist das Crafting-System zwingend, da die gekochten Speißen die einzigen Heilitems sind. Das Crafting-System ist nicht weiter schwer, aber nach jetzt rund 15 Stunden merke ich schon, dass mich das ständige Suchen nach der einen Zutat um beispielsweise mächtige Items für die Gruppenheilung (die man für die Bosskämpfe braucht) etwas anfängt zu nerven. Auch das es ein Tragelimit für die Heilitems gibt, hat mich schnell genervt. Man muss sich für 10 Items entscheiden!
Ich will da Michael jetzt nicht groß kritisieren. Tolle Leistung so ein Spiel innerhalb eine Woche durchzuspielen und zu testen. Aber mehr Details wären IMO schon wichtig. Auch weil das QTE-System nicht sofort in Gameplay-Videos sichtbar ist (wird erst dann sichtbar, wenn man einen entsprechenden Schalter im Relikt-Menü umlegt).
Edit:
Hier die entsprechenden Einträge aus der spielinternen Anleitung. Da steht zwar, dass das Timing-System nicht notwendig wäre, aber in meiner Erfahrung stimmt das so nicht bzw. macht es das Spiel viel, viel schwerer wenn man drauf verzichtet (vor allem eben in den Bosskämpfen oder bei Kämpfen gegen größere Gegnergruppen).
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Danke für Deine Erläuterungen :)
Danke für die wertvolle Ergänzung. Solange die Eingabezeitfenster so knuffig wie in den Mario-Rollenspielen bleiben, wäre das ja noch alles im grünen Bereich.
Hört sich interessant an. Ich mochte das Kampfsystem der Mario & Luigi RPGs.
Wow danke für den Hinweis, dass das Kampfsystem wie in Mario & Luigi ist. Ich habe es sehr gemocht. So kommt Sea of Stars auf meine Wishlist. Wäre mit einem Klassischen Turnbased-System nicht passiert.
Das mit den QT-Kämpfen ist ne wirklich relevante Information für mich. Bin ich nämlich kein großer Fan von. Eigentlich etwas, was in einem Test erwähnt werden sollte.
Oder in einem Testvideo ;-)
Wird es doch?
Und wo? So wie @Nischenliebhaber es beschreibt, steht es dort nicht. Vielleicht habe ich es auch falsch verstanden?
Das ist seltsam. Ich hab den Test direkt bei Erscheinen gelesen, und da stand es imo drin. Er scheint mir eingekürzt worden zu sein.
Im Test wird erwähnt, dass das Spiel eigentlich schwer sei, aber durch die "Relikte" beliebig angepasst werden kann, dafür werden auch mehrere Beispiele gegeben. Ich habe deshalb nicht den Eindruck, dass die Quicktime-Elemente auch nur annähernd so entscheidend sind fürs Spielgefühl, wie Nischenliebhaber sie darstellt. Denn dann wären sie doch bestimmt von Michael erwähnt worden?
Stattdessen erwähnt er, dass man sich durch Relikte das Spiel gut auf den eigenen Spielstil konfigurieren kann. Das heißt für mich: Die QT-Elemente kann man – wie offensichtlich Michael – komplett ignorieren. Falls es einem dann zu schwer wird, stellt man sich halt die Schwierigkeit über die Relikte ein. Oder man kann sie, wie Nischenliebhaber, sehr intensiv nutzen, dann macht man sich das Spiel dadurch deutlich einfacher und braucht die Relikte nicht.
Bitte beachten, dass ich rein auf der Grundlage des Tests argumentiere, ohne selbst gespielt zu haben :-)
Auf dem normalen Schwierigkeitsgrad ist das QT-System wirklich entscheidend. Deswegen war ich ja so überrascht, dass da eine Beschreibung im Test fehlt.
Natürlich kann man sich das Spiel mit den Relikten stark vereinfachen. Dadurch ändert sich auch das Spielgefühl extrem in meinen Augen. Deswegen wäre IMO zwei Absätze sinnvoll: Wie fühlt sich das Spielgefühl beim normalen Schwierigkeitsgrad an, wie beim einfachen?
So hätte ich es zumindest gemacht. :)
Ist echt nicht böse gemeint!
Das ist jetzt auch nicht böse gemeint, aber wie kann das QTE-System entscheidend sein, wenn es Michael keiner Erwähnung wert ist? Interessant wäre natürlich zu wissen, ob er mit allen/vielen/manchen/keinen Relikten gespielt hat :-)
Die Frage kann nur Michael beantworten. :-)
Ich spiele das Spiel auch gerade und habe aktuell eine Spielzeit von etwa 15 Stunden.
Die Wertung würde ich bisher so unterschreiben. Mich wundert eigentlich nur die Aussage im Test etwas, dass das Spiel ohne die Artefakte eigentlich ziemlich schwer sein soll. Denn persönlich finde ich es bisher sogar zu leicht: ich habe bis jetzt keines der Artefakte genutzt, habe nicht gegrindet und bin trotzdem noch kein einziges Mal gestorben. Bisher habe ich jeden Boss (der letzte war der Eremit der Qual) beim ersten Versuch besiegt. Aber vielleicht wird der Rest des Spiels ja noch anspruchsvoller.
Oder du bist einfach zu gut! ;)
Wird zusammen mit Baldurs Gate 3 im Winter gespielt.
An sich hatte ich mir Starfield diese Woche vorgenommen, bin aber dann doch an Sea of Stars hängengeblieben. Finde das Spiel großartig. Grafik, Musik, Gameplay, Story - genau mein Ding. Auch der Schwierigkeitsgrad liegt auf meiner Welle (im Gegensatz zu Sirius Antares bin ich schon einige Male gestorben, allerdings habe ich auch kein Talent für die Timing-Attacken).
Was ich mich frage: Michael schreibt, dass die Charaktere im Kampf nicht sterben können, sondern nur ein paar Runden bewusstlos bleiben. Aber ich nehme an, wenn alle Figuren am Boden sind, ist der Kampf verloren, oder? Lädt man dann einen Spielstand oder startet man den Kampf einfach neu oder wie läuft das?
Ja. Auch werden die Runden, die die Charaktere am Boden sind, von Mal zu Mal länger. Wenn es Game Over gibt, wird der letzte Spielstand geladen. Entweder den den automatisch gespeicherten Spielstand oder den manuell gespeicherten.
Verstehe, danke.
Die relativ kurze Spielzeit schiebt das Spiel auf meinem Pile of Shame ein wenig nach oben. Danke für den Test.
Oder? So viele spannende Titel mit ehrfurchterregenden Durchschnittsspielzeiten.
Danke für den Test! Bei dem Spiel hätte ich ehrlich gesagt gar nicht damit gerechnet, umso mehr freut es mich, doch einen lesen zu können :)
Auf das Spiel selbst bin ich schon ziemlich heiß, aber zuerst möchte noch FFXVI zu Ende gespielt werden und dann kommt ein kürzeres Spiel erst einmal dran.
Eigentlich nicht meine Art Spiel, aber das liest sich irgendwie interessant. Ich setze das mal auf die Wunschliste, im Moment ist einfach zu wenig Zeit.
Danke für den Test vom Autor des Vertrauens :) Jetzt hab ich Gewissheit, dass das Spiel was für mich ist und auch die Zeit Wert ist.
Ich will es auf jeden Fall spielen, aber ich komme bei Spielen in letzter Zeit irgendwie zu nix und der Berg wird immer größer. Aber wenn es so vergleichsweise kurz ist, zumindest für dieses Genre .. hmmm.
Danke für den Test. Liest sich doch recht positiv und die Spielzeit von 20-25 Std. kommt hier entgegen. Ich packe es mal auf meine Wunschliste.
Edit: Ich habe gerade gesehen, dass das Spiel auch im Game Pass ist. Werde es also heute Abend ausführlich anspielen. :-)
Ah, Danke für den Hinweis!
Bitte, gerne. :-)
Nachdem ich von der Demo richtig angefixt war, hatte ich mich letzte Woche sehr auf Sea of Stars gefreut. Aber leider war bei mir nach 8 Stunden etwa die Luft dann vollends raus.
Leveldesign und Grafik gefallen mir richtig gut. Leider war es das dann aber auch schon fast mit Positivem.
Anders als die Demo kommt das Spiel zu Beginn sehr sehr langsam in Fahrt. Die Story finde ich bislang 08/15-Standard-JRPG. Nicht negativ, aber auch nicht positiv. Was mich aber am meisten genervt hat war das Kampfsystem und das Heilen.
Im Kampfsystem habe ich 8 Stunden lang die gleichen Fähigkeiten, jetzt gerade hat einer meiner Charaktere eine neue Fähigkeit erlangt. Und eine der Fähigkeiten, der Mond-Bumerang, war für mich auch ziemlich nutzlos. Zur Erklärung: Das ist ein Bumerang, der so lange zwischen Feind und eigenem Charakter hin und herfliegt um Schaden zu verursachen, solange man im richtigen Takt auf eine Taste hämmert. 4 Abpraller war mein Rekord und das gelang mir nur ein einziges Mal. Meist ist nach 2x Schluss. Das Timing ist mir zu kurz dafür. Was auch für alle anderen Situationen mit Timing zutrifft. Denn mit jeder Standard-Attacke kann beim Druck der Taste im richtigen Timing Zusatzschaden zugefügt werden. Das klappt bei mir noch so in etwa 50% der Fälle. Das ist ok.
Aber auch zur Verteidigung kann das genauso eingesetzt werden. Hier ist aber das Problem, dass das bei jeder unterschiedlichen Gegenerattacke unterschiedlich ist. Und die Gegner wechseln häufig, da die Gebiete an sich relativ klein ausfallen und man sich nicht so lange darin aufhält. Hier kam mir dann das Relikt mit 30% weniger Schaden ganz gelegen.
Aber auch ansonsten ist das Kampfsystem finde ich unausgegoren. Gerade die Kombos. Die Komboleiste füllt sich so langsam, das man in den meisten Kämpfen lediglich die Stufe 1 ausführen kann. Interessant finde ich aber erst die Stufe 2, was eine mächtige Gruppenheilung darstellt. So weit kommt man aber fast nur in Bosskämpfen, da die Leiste nach einem Kampf wieder geleert wird. Somit ist das Kombosystem in den meisten Kämpfen sinnlos. Und die Fähigkeiten lassen sich auch nur selten einsetzen, da der Manaverbrauch hoch und die Regeneration langsam ist. Deshalb habe ich die meisten Kämpfe nur mit den Standardattacken absolviert. Und das langweilt auf Dauer.
Apropos Heilung: Die wird Hauptsächlich über Essen ausgeführt. Das heißt man muss ständig Essen sammeln (geht beim Erkunden nebenbei)/Angeln (ich hasse Angeln!) und dann kochen um die Vorräte aufzufüllen. Leider geht das auch nicht auf Vorrat, da man nur 10 Items mitnehmen darf. Und Gegner heilen auch. So hatte ich kürzlich einen Kampf gegen 5 Gruppenheiler, deren beide Fähigkeiten waren: Eine starke Gruppenheilung und eine lahme Standardattacke. Entsprechend lange dauern solche nervigen sinnlosen Kämpfe auch. Sisyphos wäre stolz auf mich.
Schade. Ich hätte das Spiel gerne mehr gemocht. So hat es mich leider verloren. Und das obwohl ich gerade einen neuen Charakter (eine Schurkin) erhalten habe und mit ihr auf eine neue Insel übergesetzt bin. :(
Zu den Combos: Auch die sind an das Timing-System ein Stück weit gekoppelt. Wenn man also regelmäßig die Verteidigung schafft um milderen Schaden zu bekommen oder die Angriffe verstärkt, füllt sich die Combo-Anzeige schneller. Auch die Skills werden erst stärker mitgezählt, wenn man das Timing-System drauf hat. Wie ich schon in meinem Text oben schrieb: Das System steht im Mittelpunkt und wenn man daran keinen Spaß hat, wird das Spiel schnell frustig. Wenn es einem jedoch liegt, ist das ungemein befriedigend, wenn man sich durch die Gegner metzelt. Bei den erwähnten Mond-Bumerang schaffe ich nach etwas übung 20-30 Treffer (da muss man richtig auf die Taste hämmern, wie in alten Sportspielen). Keine Chance für Gegner, die gegen Mondattacken empfindlich sind (die von Dir erwähnten Gruppenheiler fallen häufig drunter)! :)
Das mit dem Crafting und dem Limit finde ich auch eher nervig.
Auch noch nen Tipp: Beim Level-Up wann immer es geht MP erhöhen, da die von allein kaum erhöht werden!
Schöner Test, danke dafür! Ich hab das Spiel schon runtergeladen, freue mich aufs Spielen.
Finde die Einleitung etwas unglücklich. Wozu das Schnippische an die deutsche Entwicklerlandschaft, wenn man einen Vergleich mit Chained Echoes machen könnte?
Habe ich auch nicht verstanden und danach auch keine Lust mehr gehabt weiter zulesen.
War das nicht ein 1 Mann Projekt?
Die deutsche Spielebranche ist schon immer unglaublich arrogant gewesen ohne dass es dafür einen guten Grund gab. Und jetzt wo es nicht mehr läuft soll der Steuerzahler ihre durchschnittlichen Spiele finanzieren.
Das war ein ein Mann Projekt. Und verdient echt Respekt.
Findest du? Woran machst du das fest?
Und Spieleförderung gibt es auch in anderen Ländern. Und wird auch von Studios in Anspruch genommen, die international größere Erfolge feiern als die Kollegen in Deutschland.
Chained Echo ist ein sehr gutes Argument, das mir leider beim Redigieren nicht eingefallen ist (aber halt eine Ein-Mann-ackert-zig-Jahre-Succes-Story-Ausnahme). Ansonsten kennt halt Michael die deutsche Entwickler-/Publisherszene gut und fand das einen kleinen Seitenhieb wert.
Bin ja für Seitenhiebe (fast) immer zu haben, nur gerade vom Timing etwas ungünstig, wenn die Bekanntgabe der Schließung von Mimimi Games erst wenige Tage alt ist, die diese ja genau damit begründet haben, wie belastend es ist neue Projekte sicher durchzufinanzieren.
Weil es kaum ein anderes höher entwickeltes Land gibt, dessen Spielebranche seit Jahrzehnten im internationalen Vergleich so wenig relevantes hinbekommt.
Chained Echoes, Sam's Journey, und vor langer Zeit mal Crysis. Sagen wir mal, der Sprung aus der 8- und 16Bit-Ära in die PC-Moderne hat nicht so recht branchenweit funktioniert.
Was ist mit Anno 1800?
Ja, sicher vorzeigbar.
Hätte Michael ja auch hier testen können. Es gab immerhin ein Spiele-Check. Es wurde sogar Bestes Deutsches Spiel (DCP23) und es gab zusätzlich 100.000€ als Siegprämie.
„Hätte Michael ja auch hier testen können.“
Du steckst also drin in der Finanzplanung und Ressourcenverteilung von GamersGlobal?
Danke für den Test, das Spiel macht echt neugierig, nicht nur wegen der echt hübschen und gelungenen Grafik, ist auf jeden Fall auf der Liste der wanna haves.
Auf die echt tolle Pixeloptik hätte ich Lust, auf den Rest eher nicht so. ;)
Edit: Hab jetzt dank Gamepass und weil ich es bei nem Streamer ganz unterhaltsam fand, dann doch einfach mal in das Spiel reingeschaut, die Optik gefällt mir einfach zu gut. :D Die ersten drei Stunden hatte ich auf jeden Fall schonmal Spaß und möchte weiterspielen. :) Mal schauen, wie lange. ;)
Sehr schöner Test, danke dafür. Mein Interesse wurde im Spieleveteranenpodcast durch Heinrich geweckt, Michael hat es weiter verstärkt. Das werde ich mir auf jeden Fall ansehen. :-)
Danke für den Test. Leider konnte ich ihn aus Spoilergründen nicht lesen. Aber ich vertraue Michael hier. Ich feier Sea of Stars extrem. :)
Nachdem ich Saints Row und Sea of Stars parallel begonnen hatte, hat mich Sea of Stars inzwischen so gefangen, dass ich richtig hin und weg bin. (Und Saints Row lasse ich den jungen Leuten).
Sea of Stars ist wirklich toll, die leider nicht vertonten Dialoge sind knackig und witzig, die Optik atmosphärisch und stimmig, das Gameplay ist flott aber überfordert mich nicht.
Danke für den Test, sonst hätte ich das niemals abgespielt.