Das jüngste Kapitel der bewährten Strategieserie führt Hobby-Generäle zurück in die Bronzezeit, um einen der berühmtesten Kriege der Antike auszufechten: den epischen Kampf um das sagenhafte Troja.
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Ob sich der olle Homer – der Griechen-Dichter, nicht der Simpsons-Papa – wohl hätte träumen lassen, dass man noch 3.000 Jahre nach seiner Zeit seine Werke studiert? Dass seine Sagen heute sogar in Form von Filmen oder Computerspielen virtuelle Realität werden, die seine alten Helden des Trojanischen Krieges wieder auferstehen lassen?
Was er von interaktiven Interpretationen seiner Geschichten wie dem jüngsten Spross der Total War Saga-Serie halten würde, darüber können wir nur spekulieren. Nach dem Test des epischen und trotz Sagenvorlage historischen Strategiespiels dürfen wir aber eines festhalten: Mit Troy haben die Entwickler von Creative Assembly zwar keine allzu vorbildgetreue, dafür aber überaus spannende Hommage an Homer und seine "Ilias" abgeliefert. Und das Beste: Wer rechtzeitig zuschlägt, bekommt Total War Saga - Troy komplett kostenlos.
Einem geschenkten Gaul...
Ja, richtig gelesen: Um den Epic Games Store zu bewerben und Platzhirsch Steam den Rang abzulaufen, verschenkt Epic dort regelmäßig Spiele. Meistens Indie-Games oder betagte Klassiker. Mit Troy könnt ihr nun aber einen brandneuen Triple-A-Titel abgreifen. Creative Assembly zählt Troy zwar nicht zur Hauptserie von Total War, was der Namenszusatz "Saga" verdeutlicht. Die Spielwelt und die Kampagnen erreichen auch nicht den gigantischen Umfang von Three Kingdoms (im Test, Note: 8.0) oder der jüngeren Warhammer-Ableger. Ein "Total War Light" ist Troy aber beileibe nicht, sondern verspricht Neulingen wie Veteranen viele Dutzende Stunden Spielspaß – und das gratis.
Dafür müsst ihr den Titel lediglich binnen 24 Stunden nach seinem Erscheinen am 13. August 2020 im Epic Games Store eurem Account hinzufügen, dann gehört er dauerhaft euch. Danach wird Troy zum regulären Preis verkauft. Wie viel genau fällig wird ist noch nicht bekannt, es wird sich aber nicht um einen Vollpreis-Titel handeln. Thrones of Britannia (im Test, Note: 7.0), das ebenfalls zur Saga-Reihe zählt, schlägt beispielsweise mit 39,99 Euro zu Buche. Bei Steam wird Troy übrigens erst ein Jahr später erhältlich sein. Wer sich zusätzlich noch im Total-War-Netzwerk registriert, bekommt obendrein den ersten DLC umsonst, das die Amazonen als spielbare Gruppierung hinzufügt.
...schauen wir doch ins Maul!
Auch wenn die Höflichkeit gebietet, dass man Geschenke nicht allzu kritisch unter die Lupe nimmt, haben wir Troy ausgiebig für euch getestet: Zwei Spieletester investierten zusammen etwa 35 Stunden reine Spielzeit. Schließlich möchten wir euch verraten können, ob sich die investierte Zeit lohnt, wenn auch der sonst übliche finanzielle Einsatz entfällt. Und ja, es lohnt sich! Sowohl für Gelegenheitsgeneräle, die sich zuletzt bei Three Kingdoms durchs alte China gekämpft haben oder bei Jörgs interaktivem Letsplay zu Warhammer 2 mitfiebern, als auch für Strategen mit weniger Genreerfahrung.
Thematisch ähnelt Troy entfernt Total War - Rome oder dem Ableger Total War - Alexander. Wobei es noch rund 1.000 Jahre früher angesiedelt ist, nämlich zur Zeit des sagenhaften trojanischen Krieges, den Geschichtsforscher um das Jahr 1.200 vor moderner Rechnung verorten. Ganz gesichert ist bis heute nicht, ob es diesen Konflikt und die mystische Stadt Troja tatsächlich gegeben hat. Dennoch gibt sich Total War Saga - Troy als historische Konfliktsimulation. All die Helden und Bösewichte, Götter und Fabelwesen, die bei Homer Rollen spielen, lässt zwar auch Creative Assembly auftreten. Aber eben so, wie es hätte sein können: Zentauren sind eben keine Fantasy-Figuren, sondern einfach geschickte Reiter. Riesenvorhut? Einfach große Bergbewohner die schnell und verstohlen agieren trotz ihrer Größe. Der Minotaurus? Ein besonders starker Einzelkämpfer, der einen präparierten Stierkopf als Helm trägt.
Im Mittelpunkt stehen die namensgebende Stadt und das epische Ringen zwischen den verfeindeten Fraktionen des antiken Griechenlands. Entweder ihr rückt gegen Troja aus oder versucht aufseiten der Pferdeliebhaber, das Blatt zu wenden und Homer Lügen zu strafen.
Wir können in der Kampagne unseren Weg und unsere Strategie zwar frei wählen, über kurz oder lang ist der Zusammenstoß zwischen Troja und den Westgriechen aber unvermeidlich.
Den Göttern zum Gefallen
Eines der Alleinstellungsmerkmale von Troy ist der "Göttliche Wille". Religion oder Magie gab es freilich schon in früheren Teilen der Reihe, im Saga-Spross spielt das griechische Pantheon aber eine besonders gewichtige Rolle. Glaube fungiert hier als eine Art Rohstoff. Ihr baut Kultstätten und Tempel zu Ehren von sieben Göttern, von Aphrodite bis Zeus. Durch Gebete, Opfer und andere Rituale eurer Priester (die ähnlich wie Armeen durch euer Reich ziehen) verdient ihr euch das Wohlwollen der himmlischen Mächte und damit Boni. Steht ihr bei Apollo in der Gunst, können eure Bogenschützen 20 Prozent weiter schießen und laden 15 Prozent schneller nach. Macht ihr euch bei Hera beliebt, kosten Gebäude weniger und werden schneller fertig. Ist euch Poseidon gewogen, dürft ihr Zyklopen für eure Armeen anheuern, Zeus unterstützt euch mit Minotauren. Der Schutz der Schöpfer verspricht also mächtige lokale und globale Effekte – ist aber nicht gerade billig. Im späteren Spielverlauf könnt ihr euch nicht mit allen Göttern gut stellen, dazu werdet ihr einfach nicht genug Ressourcen finden. Und die Gunst bröckelt regelmäßig wieder...
Die Götter helfen euch nach Gebeten kurzfristig (vergleichbar mit den Riten in Warhammer 2) oder langfristig, indem ihr sie auf eine von drei Kultstufen hebt. Indirekt wirken sie sich aber auch auf die Motivation eurer Helden aus. Oder zumindest von denjenigen, die Wert darauf legen, dass ein bestimmter Gott respektiert wird in eurem Reich. Anderen ist es wichtiger, zu siegen, ohne Hilfe zu siegen oder nicht oder eben doch Garnisonsdienste zu leisten, und etliches mehr. Geht ihr klug mit den Vorlieben und Abneigungen eurer Helden um, werden sie merklich stärker, andernfalls kann ihre Eignung als Truppenführer allerdings auch starke Einbuße hinnehmen.
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Die Schlachtfelder des antiken Griechenlands sind wirklich malerisch. Hier versteckt sich unsere komplette Armee im Gebüsch und hofft, die zahlenmäßig überlegenen Angreifer in einen Hinterhalt zu locken.
Klingt doch super. Wobei ich zugeben muss - gekauft hätte ich es mir vermutlich nicht, aber wenn Epic mir das unbedingt schenken will ... da will ich mich nicht wehren.
Q-Bert
25 Platin-Gamer - P - 56950 - 12. August 2020 - 17:27 #
Ach, was hab ich gelitten im Alt-Griechisch-Unterricht...
"Singe den Zorn, o Göttin des Peleiaden Achilleus, ihn, der entbrannt den Achaiern unnennbaren Jammer erregte und viele tapfere Seelen der Heldensöhne zum Aïs sendete, aber sie selbst zum Raub darstellte den Hunden und dem Gevögel. So ward Zeus Wille vollendet: Seit dem Tag, als erst durch bitteren Zank sich entzweiten Atreus Sohn, der Herrscher des Volks, und der edle Achilleus."
Das Spiel scheint wesentlich spaßiger zu sein als die Illias zu übersetzen (und in meinen Fall voraussichtlich auch mit mehr Erfolgschancen). Also auf nach Troja! Mal schauen, ob Rüdiger mit seiner "vorsichtigen Annäherung von unten" Recht behält oder doch Jörg, der Troy-Fanboy.
Jörg Langer
Chefredakteur - P - 470265 - 12. August 2020 - 23:08 #
Am wichtigsten ist, das Provinzsystem zu verstehen, also dass es Haupt- und Nebensiedlungen gibt mit unterschiedlichen Schwerpunkten, und dass die sich Dinge wie Zufriedenheit oder Rekrutierungsoptionen teilen, wenn sie in derselben Provinz liegen. Und dass dir komplett kontrollierte Provinzen Vorteile bieten.
Bei Rome 2, als es eingeführt wurde, habe ich echt lange (= mehrere Partien) gebraucht, um das zu kapieren.
Player One
16 Übertalent - 4429 - 12. August 2020 - 18:35 #
Warum nicht, mit den Szenarien der Elfen und Chinesen konnte ich mich nicht anfreunden, da werde ich hier auf jeden Fall mal rein schauen. Vorausgesetzt, dass das Thermometer mal wieder in Regionen fällt, die menschliches Leben ermöglichen.
Player One
16 Übertalent - 4429 - 13. August 2020 - 21:48 #
Gute Idee, allerdings befürchte ich, dass er das Liedgut seiner Lieblingsinterpretin vor sich her summt, damit hätte ich dann ein Problem. Die Dame ist zwar schön anzusehen aber musikalisch nicht mein Fall.
Jörg Langer
Chefredakteur - P - 470265 - 12. August 2020 - 19:14 #
Shogun 2 ist ein schönes Spiel und weniger komplex :-) Und durch das gebirgige Terrain (wenige Wege zwischen Städten) zieht die KI besser, finde ich :-)
Wird auf jedem Fall irgendwann gespielt. Zumindest ein neuer Rechner muss vorher endlich mal her. Und je nachdem, warte ich dann auch noch die (dann verbleibende) Zeit ab, bis es auf Steam erhältlich ist.
Wobei auf den neuen Rechner vermutlich früher oder später dann auch der Epic Store kommt.
Vom Szenario find ich das erstmals seit Rome 2 wieder interessant. Nach meiner damaligen Vollenttäuschung hätte ich es mir zwar dennoch nicht gekauft, aber so werd ich es mir wohl mal anschauen. Ich bin aber skeptisch, ob es mich mit der Serie wird versöhnen können. Allein dieses Troja, das im äußersten Mauerring aus ganzen 3 notdürftig zusammengelehmten Bauernhüttchen besteht, raubt mir schon wieder jede Atmosphäre. Ich versteh ja, dass man beim Realismus gern mal Abstriche machen muss für die Spielbarkeit, aber da kann ich auch gleich Schach spielen.
Jörg Langer
Chefredakteur - P - 470265 - 13. August 2020 - 10:18 #
Vielleicht ein Tipp: Sparta scheint mir eine dankbare Einstiegsfraktion zu sein: Schön am Rand gelegen, frühe Verbündete, unstressige Spezialmechaniken...
Ich habe mich bisher gegen den Epic Store gesträubt und habe noch keinen Account. Aber was die an kostenlosen Spielen anbieten ist schon sehr verlockend. Mal schauen. evtl. nehme ich es mit. Schließlich belebt Konkurrenz das Geschäft und Steam ist eh schon zu übermächtig...
Rüdiger Steidle
Freier Redakteur - P - 17268 - 13. August 2020 - 11:31 #
Nur Mut. Es ist einfach nur ein Shop. Muss man nicht nutzen, aber ihn aktiv zu boykottieren, wie es bei einem Teil der Spielerschar in Mode ist, ist schon etwas albern. Die Software selbst bleibt leider weit hinter dem Steam Client zurück, aber der hat auch ein paar Jahre Entwicklungsvorsprung. :-)
Jörg Langer
Chefredakteur - P - 470265 - 14. August 2020 - 17:06 #
Ich hatte mir die vor Jahren auch mal anschauen wollen (du meinst doch Divide et Impera, richtig?), aber irgendwie haben mich 1.500+ Einheitentypen dann doch sehr schnell abgeschreckt. Wieso setzen diese Fan-Mods eigentlich immer so auf superkomplexe Masse, das braucht doch niemand? Oder tue ich dem Teil da Unrecht?
Ja genau, ich meine Divide et Impera. Und es stimmt schon, es gibt viel mehr Einheiten als im Vanilla Rome 2. Die gibt es aber nicht alle zu ueberall und zu jeder Zeit. Viele Einheiten koennen zB nur aus ihren heimischen Regionen rekrutiert werden und haben dann einen regional angepassten Namen - sind aber weitgehend identisch zu ihrer "generischen" Referenzeinheit. Das finde ich eigentlich ganz gut, weil es den Regionen und Einheiten mehr Identitaet verleiht. Stoeren tut mich das alles nicht, im Gegenteil - und ich mag definiv auch keine Spiele/Mods die neue Elemente nur der Komplexitaet wegen hinzufuegen.
Was mir super an der Mod gefaellt sind drei Sachen:
1. Das Population System. Die Bevoelkerung ist in Klassen eingeteilt (Patricii, Plebs, Proletarii, Peregrini (Auslaender/Fremde)) und alle Einheiten werden historisch akkurat aus ihren jeweiligen Pools rekrutiert.
Das fuegt dem Spiel eine sehr angenehme Komplexitaet hinzu, da man sich nun gut mit dem Wachstum der jeweilen Bevoelkerungsschichten befassen muss. Die Groesse der Pools wiederum bestimmt stark die Rekrutierungsmoeglichkeiten jeder Provinz. Und das hat durchaus einen starken strategischen Effekt. Wenn ich aus einer Stadt zb fast alle Patricii rekrutiere weil ich unbedingt 8 Einheiten Equites haben will, dann wird es viele Jahre dauern bis sich die Patricii Schicht erholt und ich dort wieder aus dem Pool rekrutieren kann. Btw, wenn ich Einheiten aufloese, werde die den Pools der lokalen Region hinzugefuegt.
2. Die Kampagnen KI. Der Computer spielt viel aggressiver (oder eher aktiver) und baut viel bessere Armeen - die er auch sinnvoll einsetzt. Als ich zB als Rom mit 1.5 vollen Stacks in Taras einmarschiert bin hat sich Pyrrhus mit seinem vollen Stack uber das Meer nach Appollonia zurueck gezogen statt um die Stadt zu kaempfen, nur um dann zwei Runden spaeter mit drei vollen Stacks Magna Graecia wieder anzugreifen. Das hat mich ganz schoen schwitzen lassen.
3. Das Spielgefuehl. Es gibt noch einigen andere neue System (zb Supply, Ressourcen) die das Spiel strategisch viel tiefer machen. Ich habe selten (eher noch nie) in einen TW Spiel so viel ueber Reichsverwaltung nachgedacht oder so ausgiebig Feldzuege geplant wie hier. Auch der typische Schneeballeffekt, wo man mit seinen 4 vollen Stacks durch die Lande zieht und jede zweite Runde eine neue Stadt erobert, stellt sich hier nicht so einfach ein.
Mein Hauptkritikpunkt ist die Uebersicht der Modifier bei Charakteren. Charaktere haben viel mehr Traits/Skills und die werden im Tooltip als unsortierte Liste angezeigt. Das ist sehr unuebersichtich und zT sind die Effekte redundant oder heben sich auf. Zum Beispiel man bekommt +5% tax rate von einem Trait und -3% tax rate von etwas anderem, dann steht im Tooltip nicht einfach der akkumulierte Effekt "+2% tax rate" sondern es stehen zwei Eintraege mit +5% und -3% dort und die stehen auch nicht unbedingt untereinander sonder an beliebigen Stellen der Liste). Da ich aber kein exakt numerisches Minmaxing betreibe sondern meine Charaktere grob nach Themen entwickele (Stadtverwalter mit +Tax/Commerce Traits, General mit +campaign movement und -upkeep) macht mir das nicht viel aus.
Falls sich jemand ein YT Video mit einer Zusammenfassung zu der Mod anschauen moechte, diese hier fand ich ziemlich gut: https://www.youtube.com/watch?v=vDhIG2UHFsw&t=6s
Und hier sind detaillierte Beschreibungen der neuen Mechaniken von den Machern der Mod: https://divideetimperamod.com/guides/
Jörg Langer
Chefredakteur - P - 470265 - 14. August 2020 - 18:41 #
Danke für die ausführliche Zusammenfssung! Klingt, bis auf die Modifier, wirklich nicht schlecht. Aber gerade spiele ich noch Troy und halt parallel Warhammer 2 :-)
Gerne! Bis Medieval 3 oder ein anderes euro-historisches TW raus kommt wird ja noch einige Zeit vergehen in der man mal einen Blick auf Rome 2 DEI werfen kann um das Bedürfnis nach dieser Art von Spiel&Setting zu befriedigen.
Da Empire damals tatsächlich mein Einstieg war und ich erst danach zu meinen Favoriten Medieval 2 und Rome gekommen bin, hätte ich da auch nichts gegen. Aber sag es nicht so laut! Wenn das der Jörg hört ... ;)
Viel Spaß beim Lesen! Eine Viertelstunde kommt auch noch :-)
Sehr gut. Die Viertelstunde finde ich oft sehr informativer als ein langer Text/Test.
Musste leider meine Rohaufnahmen wegwerfen, weil der Spielton fehlte. Anfängerfehler im neuen "Studio Süd" (mein Büro). Aber kommt noch :-)
So, schicke jetzt eine Not-Viertelstunde zum Rendern, wird aber erst morgen vormittag soweit sein dann.
Und die Viertelstunde ist immerhin knapp 30 Minuten geworden :-)
Freue mich drauf. Danke für die Nachtschicht!
Super, die schaue ich mir gerne an, vielen Dank. :-)
Sehr gut, dann warte ich auf das Video
Klingt doch super. Wobei ich zugeben muss - gekauft hätte ich es mir vermutlich nicht, aber wenn Epic mir das unbedingt schenken will ... da will ich mich nicht wehren.
Ich bin gespannt auf die 15minütige Bewegtdepesche.
Ich glaube ich tendiere eher in Jörgs Richtung. Ich werde asap reinspielen.
Ach, was hab ich gelitten im Alt-Griechisch-Unterricht...
"Singe den Zorn, o Göttin des Peleiaden Achilleus, ihn, der entbrannt den Achaiern unnennbaren Jammer erregte und viele tapfere Seelen der Heldensöhne zum Aïs sendete, aber sie selbst zum Raub darstellte den Hunden und dem Gevögel. So ward Zeus Wille vollendet: Seit dem Tag, als erst durch bitteren Zank sich entzweiten Atreus Sohn, der Herrscher des Volks, und der edle Achilleus."
Das Spiel scheint wesentlich spaßiger zu sein als die Illias zu übersetzen (und in meinen Fall voraussichtlich auch mit mehr Erfolgschancen). Also auf nach Troja! Mal schauen, ob Rüdiger mit seiner "vorsichtigen Annäherung von unten" Recht behält oder doch Jörg, der Troy-Fanboy.
Hatte seit der 5. Latein, zuerst den Bello Gallico, später Ovid, schreckliche und lustige Erinnerungen.
Wenn es auch für Gelegenheitsstrategen ist, schaue ich es mir vielleicht auch mal näher an.
Hmmmm... Musst dich schon auf eine ziemliche Lernkurve gefasst machen.
Für Noppes kann man ja mal reinschauen. Wäre dann nicht der erste Titel, wo ich nur mal reinschnuppern wollte, und dann kleben geblieben bin. :)
Am wichtigsten ist, das Provinzsystem zu verstehen, also dass es Haupt- und Nebensiedlungen gibt mit unterschiedlichen Schwerpunkten, und dass die sich Dinge wie Zufriedenheit oder Rekrutierungsoptionen teilen, wenn sie in derselben Provinz liegen. Und dass dir komplett kontrollierte Provinzen Vorteile bieten.
Bei Rome 2, als es eingeführt wurde, habe ich echt lange (= mehrere Partien) gebraucht, um das zu kapieren.
Danke für die Hinweise! Ich notier mir das mal. Mal sehen, ob das abgreifen klappt. Werde ja nicht der Einzige sein. ;)
Warum nicht, mit den Szenarien der Elfen und Chinesen konnte ich mich nicht anfreunden, da werde ich hier auf jeden Fall mal rein schauen. Vorausgesetzt, dass das Thermometer mal wieder in Regionen fällt, die menschliches Leben ermöglichen.
Thermometer ... ist das nicht der griechische Gott von Sommer, Sonne und Eiskrem?
Eher der Gott der nächtlichen Hitzequal. Wer braucht diese Temperaturen?
Keine Ahnung. Ich habe schon überlegt, Mick für zwei Wochen nach Kassel einzuladen. Endlich Schatten und Regen.
Gute Idee, allerdings befürchte ich, dass er das Liedgut seiner Lieblingsinterpretin vor sich her summt, damit hätte ich dann ein Problem. Die Dame ist zwar schön anzusehen aber musikalisch nicht mein Fall.
Hmmm...ich glaube ich gucke mir erstmal das Shogun 2 an und überlege, ob diese Art Spiel überhaupt was für mich ist ;)
Shogun 2 ist ein schönes Spiel und weniger komplex :-) Und durch das gebirgige Terrain (wenige Wege zwischen Städten) zieht die KI besser, finde ich :-)
Danke Dir! Dann sollte ich mich wirklich eher daran versuchen. :)
Na los Jorgos von den Putzbrunniaden! Schwing dich in deine Tunika kleb dir den Spartanerbart ans Kinn und ab ins nächste LP :D
Keine Chance, Wir haben noch einiges in der Neuen Welt zu wuppen!
Georgios Makridis vielleicht. (nur spontanes gegoogle, keine echte Sprachkenntnis.) ;)
Wird auf jedem Fall irgendwann gespielt. Zumindest ein neuer Rechner muss vorher endlich mal her. Und je nachdem, warte ich dann auch noch die (dann verbleibende) Zeit ab, bis es auf Steam erhältlich ist.
Wobei auf den neuen Rechner vermutlich früher oder später dann auch der Epic Store kommt.
Mein letzer Total War Teil liegt schon eine Weile zurück: Rome. Aber das Troy Szenario spricht mich an. Da werde ich rein schauen.
Ich mag das Szenario und werde es mir morgen im Epic Store anschauen.
Hab bis jetzt jeden Teil der Serie gespielt.
Vom Szenario find ich das erstmals seit Rome 2 wieder interessant. Nach meiner damaligen Vollenttäuschung hätte ich es mir zwar dennoch nicht gekauft, aber so werd ich es mir wohl mal anschauen. Ich bin aber skeptisch, ob es mich mit der Serie wird versöhnen können. Allein dieses Troja, das im äußersten Mauerring aus ganzen 3 notdürftig zusammengelehmten Bauernhüttchen besteht, raubt mir schon wieder jede Atmosphäre. Ich versteh ja, dass man beim Realismus gern mal Abstriche machen muss für die Spielbarkeit, aber da kann ich auch gleich Schach spielen.
Ich muss dringend wieder einmal Gemmells Troja lesen.
08:44 Uhr und noch nicht im Store erhältlich. "Coming Soon".
Hat jemand Infos ab wann es zum download freigegeben wird?
Update: 4-Players schreibt 15:00 Uhr MEZ
Danke für die Info.
Da werde ich wohl mal reinschauen, vielleicht wird das ja was mit mir und Troy.
Vielleicht ein Tipp: Sparta scheint mir eine dankbare Einstiegsfraktion zu sein: Schön am Rand gelegen, frühe Verbündete, unstressige Spezialmechaniken...
Danke, den Tipp kann ich bestimmt gebrauchen :-)
Ich habe mich bisher gegen den Epic Store gesträubt und habe noch keinen Account. Aber was die an kostenlosen Spielen anbieten ist schon sehr verlockend. Mal schauen. evtl. nehme ich es mit. Schließlich belebt Konkurrenz das Geschäft und Steam ist eh schon zu übermächtig...
Nur Mut. Es ist einfach nur ein Shop. Muss man nicht nutzen, aber ihn aktiv zu boykottieren, wie es bei einem Teil der Spielerschar in Mode ist, ist schon etwas albern. Die Software selbst bleibt leider weit hinter dem Steam Client zurück, aber der hat auch ein paar Jahre Entwicklungsvorsprung. :-)
Seit 1500 für die nächsten 24h kostenlos verfügbar :)
Timeo Danaos et dona ferentes, ich bin gespannt...
In gewissen Spielerkreisen heißt es jetzt: Timeo EPIC et dona ferentes ...
Hihi, schöne Parallele :)
Den ständigen Wechsel zwischen deutscher und englischer Sprachausgabe fand ich etwas komisch und gewöhnungsbedüftig.
Habs mir auch mal geholt. Aber eigentlich spiele ich gerade Rome 2 mit DEI Mod, und muss sagen, das gefällt mir von allen TW Spielen am besten.
Ich hatte mir die vor Jahren auch mal anschauen wollen (du meinst doch Divide et Impera, richtig?), aber irgendwie haben mich 1.500+ Einheitentypen dann doch sehr schnell abgeschreckt. Wieso setzen diese Fan-Mods eigentlich immer so auf superkomplexe Masse, das braucht doch niemand? Oder tue ich dem Teil da Unrecht?
Ja genau, ich meine Divide et Impera. Und es stimmt schon, es gibt viel mehr Einheiten als im Vanilla Rome 2. Die gibt es aber nicht alle zu ueberall und zu jeder Zeit. Viele Einheiten koennen zB nur aus ihren heimischen Regionen rekrutiert werden und haben dann einen regional angepassten Namen - sind aber weitgehend identisch zu ihrer "generischen" Referenzeinheit. Das finde ich eigentlich ganz gut, weil es den Regionen und Einheiten mehr Identitaet verleiht. Stoeren tut mich das alles nicht, im Gegenteil - und ich mag definiv auch keine Spiele/Mods die neue Elemente nur der Komplexitaet wegen hinzufuegen.
Was mir super an der Mod gefaellt sind drei Sachen:
1. Das Population System. Die Bevoelkerung ist in Klassen eingeteilt (Patricii, Plebs, Proletarii, Peregrini (Auslaender/Fremde)) und alle Einheiten werden historisch akkurat aus ihren jeweiligen Pools rekrutiert.
Das fuegt dem Spiel eine sehr angenehme Komplexitaet hinzu, da man sich nun gut mit dem Wachstum der jeweilen Bevoelkerungsschichten befassen muss. Die Groesse der Pools wiederum bestimmt stark die Rekrutierungsmoeglichkeiten jeder Provinz. Und das hat durchaus einen starken strategischen Effekt. Wenn ich aus einer Stadt zb fast alle Patricii rekrutiere weil ich unbedingt 8 Einheiten Equites haben will, dann wird es viele Jahre dauern bis sich die Patricii Schicht erholt und ich dort wieder aus dem Pool rekrutieren kann. Btw, wenn ich Einheiten aufloese, werde die den Pools der lokalen Region hinzugefuegt.
2. Die Kampagnen KI. Der Computer spielt viel aggressiver (oder eher aktiver) und baut viel bessere Armeen - die er auch sinnvoll einsetzt. Als ich zB als Rom mit 1.5 vollen Stacks in Taras einmarschiert bin hat sich Pyrrhus mit seinem vollen Stack uber das Meer nach Appollonia zurueck gezogen statt um die Stadt zu kaempfen, nur um dann zwei Runden spaeter mit drei vollen Stacks Magna Graecia wieder anzugreifen. Das hat mich ganz schoen schwitzen lassen.
3. Das Spielgefuehl. Es gibt noch einigen andere neue System (zb Supply, Ressourcen) die das Spiel strategisch viel tiefer machen. Ich habe selten (eher noch nie) in einen TW Spiel so viel ueber Reichsverwaltung nachgedacht oder so ausgiebig Feldzuege geplant wie hier. Auch der typische Schneeballeffekt, wo man mit seinen 4 vollen Stacks durch die Lande zieht und jede zweite Runde eine neue Stadt erobert, stellt sich hier nicht so einfach ein.
Mein Hauptkritikpunkt ist die Uebersicht der Modifier bei Charakteren. Charaktere haben viel mehr Traits/Skills und die werden im Tooltip als unsortierte Liste angezeigt. Das ist sehr unuebersichtich und zT sind die Effekte redundant oder heben sich auf. Zum Beispiel man bekommt +5% tax rate von einem Trait und -3% tax rate von etwas anderem, dann steht im Tooltip nicht einfach der akkumulierte Effekt "+2% tax rate" sondern es stehen zwei Eintraege mit +5% und -3% dort und die stehen auch nicht unbedingt untereinander sonder an beliebigen Stellen der Liste). Da ich aber kein exakt numerisches Minmaxing betreibe sondern meine Charaktere grob nach Themen entwickele (Stadtverwalter mit +Tax/Commerce Traits, General mit +campaign movement und -upkeep) macht mir das nicht viel aus.
Falls sich jemand ein YT Video mit einer Zusammenfassung zu der Mod anschauen moechte, diese hier fand ich ziemlich gut: https://www.youtube.com/watch?v=vDhIG2UHFsw&t=6s
Und hier sind detaillierte Beschreibungen der neuen Mechaniken von den Machern der Mod: https://divideetimperamod.com/guides/
Danke für die ausführliche Zusammenfssung! Klingt, bis auf die Modifier, wirklich nicht schlecht. Aber gerade spiele ich noch Troy und halt parallel Warhammer 2 :-)
Gerne! Bis Medieval 3 oder ein anderes euro-historisches TW raus kommt wird ja noch einige Zeit vergehen in der man mal einen Blick auf Rome 2 DEI werfen kann um das Bedürfnis nach dieser Art von Spiel&Setting zu befriedigen.
Ich wünsche mir ein Total War Empire 2!
Ich auch! Ich auch!
Da Empire damals tatsächlich mein Einstieg war und ich erst danach zu meinen Favoriten Medieval 2 und Rome gekommen bin, hätte ich da auch nichts gegen. Aber sag es nicht so laut! Wenn das der Jörg hört ... ;)
Ein Empire 2 mit KI, mit Engländern in Indien und ohne indianische Schockkavallerie nehme ich jederzeit!