Dieser Inhalt wäre ohne die Premium-User nicht finanzierbar. Doch wir brauchen dringend mehr Unterstützer:
Hilf auch du mit!
Den Colony-Survival Builder
Surviving the Aftermath (im Check) begleite ich seit seinem Erscheinen. Entwickler Iceflake Studios hat ihn mit
New Alliances (im Check) und
Shattered Hope (im Check) sinnvoll und gut ausgebaut. Jetzt ist mit
Rebirth die dritte Erweiterung am Start. Ob die auch gelungen ist und wie sich der Begleitpatch auswirkt, verrate ich euch im Folgenden.
|
Mit der Forschung im immer größer werdenden Verdebnislabor sucht ihr nach Lösungen. |
Kampf der Verderbnis
Rebirth dreht sich im Kern darum, dass die Verschmutzung nun auch Bäume mutieren lässt und Insektenmonster erschafft. Auch der Boden wird zunehmend von einem Pilzgeflecht, ähnlich dem Zerg-Schleim in
Starcraft, vereinnahmt. Die Insekten könnt ihr auf der Weltkarte bekämpfen, sie spawnen aber auch in Nestern auf eurer Kolonie und greifen euch immer wieder an. Zum Glück sind die Wachposten jetzt deutlich effektiver. Gut platzierte Türme sichern eure Kolonie, die jetzt einer konstanten Bedrohung ausgesetzt ist.
Eine neue Hauptquest führt euch direkt auf die Spur der Verderbnis und letztlich zu einem Wissenschaftler. Mit dessen Hilfe errichtet ihr das Verderbnislabor und die Forschung beginnt. Dazu benötigt ihr Verderbnisproben. Die bekommt ihr von erlegten Monstern, könnt aber später auch Versuchskäfer züchten und entsprechende Pflanzen im Gewächshaus anbauen. Eine weitere Quelle sind unheilbar Infizierte Kolonisten, die einige Tage nach der im Kampf erhaltenen Infizierung feindlich werden.
|
Oft müsst ihr euch für einen von zwei Boni entscheiden. |
Mit eurem Wissenschaftler erforscht ihr im Verderbnislabor zunächst den Purifikationsposten, der später zum Kammerjäger, der beseitigt dann Nester, aufgewertet werden kann. Ihr zerlegt verdorbene Bäume, sammelt Proben auf oder beseitigt kleine Verschmutzungen. Und zwar ohne Strombedarf! Ganz am Ende schaltet ihr die Aufwertung der Umweltstation zur Gefahrengutstation frei und könnt die großen Verrderbniskerne beseitigen. Bei den anderen Forschungsschritten müsst ihr euch immer für eine von zwei Spezialisierungen entscheiden, etwa ob eure Wachposten mit drei Leuten besetzt werden sollen oder lieber mehr Reichweite haben.
Je weiter ihr voranschreitet, desto aggressiver werden die Tierchen. Das gilt erst recht, wenn ihr anfangt, mit Terraformern (die mit Wasser, Strom und Verderbnisproben betrieben werden) die Karte in eine blühende Landschaft zu verwandeln. Das sieht schön aus und ihr könnt mit maximaler Effizienz Ackerbau betreiben. Habt ihr praktisch eure ganze Kolonie, nicht die ganze Koloniekarte, renaturiert, ticken die Insekten völlig aus und es erwartet euch noch eine herausfordernde Überraschung. Als kleiner Bonus wurde noch eine von der Community erstellte Spezialistin eingefügt.
|
Infizierte Kolonisten könnt ihr nur noch erlösen. |
Das Balancing
Durch Rebirth und den Begleitpatch spielt sich die ganze Kampagne von Surviving the Aftermath etwas anders. Der Spielstart wurde erleichtert, denn ihr findet jetzt deutlich mehr Ressourcen auf der Karte. So viel und so gut erreichbare Ressourcen-Depots hatte ich noch nie. Zunächst etwas verlangsamt wurde die Forschung, da die weniger ergiebigen Orte entfernt wurden. Dort findet ihr jetzt nur noch Ressourcen. Das führt dazu, dass es etwas länger dauerte, bis ich ein konstantes Einkommen durch einen Forschungsaußenposten hatte; viele Orte müsst ihr erst freikämpfen.
Steam-Deck-Check
Surviving the Aftermath läuft auf dem Steam Deck technisch einwandfrei. Die Grafik stellt sich automatisch auf hohe Qualität, die Auflösung auf nativ. Schrift und UI sind lesbar. Ein speziell vergrößertes UI gibt es aber nicht. Die Steuerung ist besonders gelungen, da sie die Gamepad-Steuerung der Konsolenversion nutzt und auch die entsprechenden Xbox-Buttons eingeblendet werden. Nach kurzer Eingewöhnung geht die Steuerung daher leicht von der Hand.
Eine gute Änderung, da der Einstieg für neue Spieler insgesamt etwas leichter und sanfter ist. Außerdem spart ihr euch die Errichtung von nur halbwegs ertragreichen Forschungsaußenposten, die Region bleibt frei für andere Gebäude. Auf der Koloniekarte habt ihr meines Erachtens etwas mehr nutzbare Fläche habt, bevor ihr durch die Verschmutzungen eingeschränkt werdet. Kampfquests starten zudem etwas später. Insgesamt erleichtert das Rebalancing den Einstieg.
|
Rechts sehr ihr schon Ergebnisse des Terraformings. Den Verderbnis-Kernen kann ich aber noch nicht zu Leibe rücken. Links seht ihr ein bereits teilweise abgebautes Nest. Der Wachposten hat alles im Blick. |
Fazit
Die Rebirth-Erweiterung fügt sich sehr gut ins Hauptspiel ein und stellt euch fast die komplette Kampagne lang vor Herausforderungen. Zunächst mit der Quest, danach müsst ihr euch um Verderbnisproben für das Verderbnislabor und schließlich das Terraforming kümmern. Durch die vielen neuen Aufgaben verlängert sich die Kampagne etwas. Eure Kolonie steht nun außerdem stärker unter Druck, so dass der Kampfaspekt ein wenig zunimmt. Über die Angriffe habe ich mich aber gefreut, bedeuteten sie doch auch stets neue Verderbnisproben. Neben Kolonisten haben sie mich aber durchaus mal einen Spezialisten gekostet – ihr müsst also vorsichtig agieren. Insgesamt werden Kolonie- und Weltkarte noch dynamischer und lebendiger. Das Rebalancing erleichtert den Einsteig und verlangsamt ihn gleichzeitig ein wenig.
Den Iceflake Studios ist auch der dritte DLC-Streich gelungen, der sich zudem sehr organisch in die Kampagne einfügt. Für Neueinsteiger reicht aber erstmal das Basisspiel. Dann könnt ihr ausprobieren, ob euch Surviving the Aftermath mit seinem Mix aus forderndem (je nach Schwierigkeitsgrad!), aber gleichzeitig auch entspannendem Wusel-Gameplay grundsätzlich gefällt.
- Colony-Builder (Erweiterung)
- Einzelspieler
- Für Einsteiger bis Profis
- Preis: 14,99 Euro
- In einem Satz: Der Kampf gegen die Verderbnis fügt sich gut in die Kampagne ein, bringt mehr Action auf die Koloniekarte und stellt euch vor neue Herausforderungen.
Viel Spaß beim Lesen!
Vielen Dank für den Check.
Klingt alles voll interessant, aber ich werde es wohl nicht spielen :D
Hi, vielen Dank für dein Feedback :) Ja, ist ein wirklich schönes Spiel und trotz der Anspannung und Katastrophen auch entspannend. Ok, manchmal auch netvenaufreibend :D Aber man kann es sehr gut schaffen und ja auch die Schwierigkeit extrem runter- oder hochfahren, je nach Bedarf :)
Wenn du da so begeistert schreibst muss ich es vielleicht doch mal auf die Wishlist packen ;)
Ich empfehle es sehr, ganz toller Colony-Builder :)
Pflicht-DLC in dem Sinne gibt es keine. Ergänzen das Spiel aber alle gut, wobei sogar der aktuelle DLC der verzahnteste ist, weil auf beiden Karten mehr los ist (Weltkarte und Koloniekarte). Shattered Hope ist eher on top (wobei die Overtime in den Gebäuden stark ist, also dass du mit der Ressource Mondstaub temporär die Produktion boosten kannst). Shattered Hope hatte zu Release viel Kritik abbekommen, ich hatte es dann (aus Zeitgründen) erst kurz später nach einem großen Patch gespielt und kann grünes Licht geben :) New Alliances mit der Diplomatie hat auch was. Ist aber auch mit Kosten verbunden, wenn du zB Sabotage verhindern magst.
Aber wie gesagt, einfach mal ins Basisspiel reinspielen :) Alle DLC sind hier auch gecheckt :)
Ich habe das Hauptspiel auch auf meiner Liste... Oh Mann - da ist einfach zu viel auf dieser Liste ;-)
Ja, das steht bei mir auch auf der Liste.
Auf jeden Fall steht schonmal mindestens ein super Spiel auf euren Listen :)
Nichts gegen meine Listen. Deine Checks befüllen die oft genug. ;)
Ha, dann ist das eine auch in der breite gut befüllte Liste ;-D