Ryu ist bald zurück. Zumindest in Japan
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Nach den Ereignissen in
Yakuza 5 (dessen erstes Drittel ihr in meinem
Yakuza-5-Letsplay vom Frühjahr erleben konntet) will Kazuma Kiryu, kurz: Ryu, endgültig auf normaler Bürger umsatteln und geht großmütig für drei Jahre ins Gefängnis. Der nächste Absatz enthält
Story-Spoiler zum Beginn von
Yakuza 6.
Als Ryu 2016 entlassen wird, ist seine Schutzbefohlene Haruka verschwunden. Das ist das J-Idol aus Yakuza 5, das wir darin selbst spielen konnten. Sie hatte mittlerweile ihre Karriere an den Nagel gehängt und hatte sich im Waisenhaus von Ryu auf Okinawa um die Kinder gekümmert. Doch da ihre ehemaligen Fans sauer auf sie waren und eine Hasskampagne starteten, ging sie fort. Eine Spur führt nach Tokio. Also reist Ryu dorthin und findet sie schließlich – im Koma liegend. Ryu forscht weiter und erfährt, dass sie zuvor in Hiroshima gewesen ist. Von tiefer Gram und der Vorstufe gerechten Zorns erfüllt, machen wir uns dorthin auf...
... und beginnen unsere erste Anspiel-Demo auf der Tokyo Game Show. Segas neuester Open-World-Knüller Yakuza 6 wird in Japan am 8. Dezember 2016 erscheinen, ein West-Release ist extrem wahrscheinlich, hat aber noch keinen Termin. Die Demo beginnt, als wir im roten Poloshirt und mit einer Reisetasche in Hiroshima ankommen. Seit dem Vorgänger ist Ryu nicht sichtlich gealtert, dank der doch deutlich verbesserten Grafik (PS4 statt PS3...) sieht er fast ein wenig jünger aus.
Kleinkind-Balancieren
Wieso genau wir einen etwa zweijährigen Jungen auf dem Unterarm beziehungsweise in unserer prankenartigen Hand sitzen haben, wissen wir nicht, aber wir müssen ihn seiner Mutter zurückbringen, irgendwo in Hafennähe. Der Kleine hat ein erstaunliches Balancevermögen und ist auch im ersten Dialog, den wir führen, ständig mit im Bild: Aufgeweckt schaut er sich um, dabei die ganze Zeit auf unserem Arm sitzend. Irgendwie ein wenig... seltsam.
Die Mutter ist Wirtin einer kleinen Izakaya und hat am späten Vormittag nur einen einzigen Gast. Der ist unhöflich zu uns, woraufhin sie ihm das Whiskey-Glas aus der Hand nimmt, was ihn nicht glücklicher macht. Die Mutter freut sich über unsere Kleinkind-Lieferung und legt den Buben zurück in die Wiege. Da der GamersGlobal-Reporter kein Japanisch lesen kann, erschließt sich ihm der nun folgende Dialog mit ihr und dem Mann nicht, aber da in der Yakuza-Serie Bösewichte zu 100 Prozent verkniffene Gesichter haben (bis auf die ganz Bösen, die sind in der Regel smart, adrett und höflich), ist eigentlich klar, was gleich passieren wird. Es kommt zum Kampf!
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In dieser Werft- und Hafengegend von Hiroshima spielten wir in der TGS-Demo. |
Gefechte mit Lichteffekten
Bis auf die höhere Auflösung hat sich bei den Faust-und-Co-Gefechten offenkundig wenig geändert: Wir hauen mit der Taktik „wahlloses Button-Mashen“ in zufälligen Kombos auf den Säufer ein; kaum ein Schlag, der nicht von eindrucksvollen Lichteffekten umrahmt wird. Wenn wir Spezialattacken einsetzen, färben wir uns blau, die Rotfärbung des Gegners scheint einen Debuff anzudeuten. Und wir können auch wieder herumstehende Objekte nutzen und für einige wenige Schläge (dann sind sie kaputt...) verwenden.
Eine offensichtliche „Kampfarena“ wie oft im Vorgänger (da laufen bei Kampfbeginn gerne Schaulustige herbei und bilden auf beiden Seiten von uns eine Mauer) gibt es nicht, aber wir drehen automatisch um, wenn wir zu weit weglaufen. Geflohen wird hier nicht! Nach dem schnell gewonnenen Kampf werden kurz unsere Erfahrungspunkte eingeblendet, die er uns gebracht hat, in den Kategorien Stärke, Tempo, Stamina, Klugheit und „Stern“ (Spezialattacken). Nach dem Kampf zeigen wir der Wirtin ein Foto von Haruka, und sie gibt uns einen Hinweis (den wir natürlich aufgrund der Sprachproblematik nicht verstehen).
Danach erkunden wir die Gassen und Straßen Hiroshimas. Dort lungern Nichtsnutze herum, die gerne aggressiv werden (ein sich sehr schnell füllender vertikaler Balken über ihren Köpfen warnt uns) und dann angreifen. Noch ein Kampf, noch einige Kombos, weiter.
Wir laufen in eine „Trouble Mission“ hinein, scheinbar ein generischer Missionstyp. Konkret gilt es, eine rucksacktragende junge Frau gegen belästigende Gangster zu verteidigen. Unsere Missionen, Werte, Kampfskills und so weiter rufen wir wieder per Smartphone auf, dessen Display diesmal bildschirmhoch im rechten Drittel direkt über die Spielgrafik geblendet wird.
Zurück in Tokio
Dann ist die Demo auch schon vorbei, aber wir schauen noch einem anderen Spieler über die Schulter. Der war so klug (oder des Japanischen mächtig), im Demo-Hauptmenü den zweiten Punkt anzuwählen, und spielt in Tokio. Also natürlich wieder im Fake-Kabukicho in Shinjuku (das echte will der Autor dieser Zeilen am Wochenende erkunden). Und das sah großartig aus mit seinen nächtlichen Straßenszenen: Die allgegenwärtigen Neonschilder spiegeln sich in Straßenpfützen, überall glitzert und blinkt es, diverse Läden und Etablissements lassen sich betreten (etwa ein Convenience Store). Und: In der Großstadt taucht neben all den Kanjis auch ab und zu mal ein englisches Wort auf, etwa bei der bekannten Fastfood-Fantasykette „Smile Burger“.
Wer auf storylastige Open-World-Spiele im modernen Setting steht, sollte Yakuza 6 im Auge behalten. Fans der Serie machen das sowieso schon – und dürften mit dem Autoren die Hoffnung teilen, dass nicht wie bei Yakuza 5 wieder geschlagene drei Jahre vergehen, bis die Lokalisations-Schnarchtüten von Sega das Spiel in den Westen bringen. Immerhin ist für
24. Januar 2017 Yakuza 0 angekündigt, ein Prequel des ersten Teils.
Vielleicht muss ich doch mal Japanisch lernen. Allerdings dauert das auch in Vollzeit wohl mehrere Jahre, und bis dahin wird Yakuza 6 hoffentlich im Westen draußen sein.
Da könnte man eine neue Videoserie draus machen - Jörg lernt Japanisch :-)
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Ich wollte das nicht so laut sagen :-)
Gegen kein Geld der WElt.
Ich kann Bier bestellen und Sushi, das reicht.
Ist leider bei den japanischen Spielen usus :(
Also mir würde auch ein guter englischer/deutscher Untertitel reichen … Das find ich dann viel authentischer.
Kleine Korrekturanmerkung: Yakuza 0 und Yakuza Kiwami sind zwei unterschiedliche Spiele ... Yakuza 0 ist kein Remake des ersten Teils sondern ein Prequel. Und eben das erscheint am 24. Januar 2017.
Ja danke, das weiß ich eigentlich auch. Messe-Verwirrung, korrigiere es gleich.
Ich freue mich riesig auf das Spiel. Hoffe, sie lassen sich dieses mal nicht zu viel Zeit für den West-Release!
Ich müsste ja erstmal Zeit für Yakuza 5 finden, dass noch auf dem PoS schlummert.
Kann es nur empfehlen, mehr Abwechslung wird dir kein anderes Spiel bieten. ;-)
Mmh, mal sehen ob noch ein bisschen Zeit ist zwischen Song of the Deep und dem Release von Mafia 3 und PSVR.
Ah, dann würde ich es wohl lieber lassen. "Bisschen" Zeit heißt bei Yakuza 5 mindestens 50 Stunden ;-)
Das dachte ich mir schon - deshalb hab ich mich bisher auch noch nicht da dran gewagt. Wird dann wohl doch noch ein bisschen dauern, bei dem heißen Spieleherbst.
Bin noch bei Teil 3. Lohnt es sich denn noch die Vorgänger gespielt zu haben ?
Kommt drauf an was du mit lohnen meinst? Sind alles tolle Spiele und die Geschichte geht ja auch immer weiter von daher macht es auch da Sinn.
Damit muss Kojima wohl seinen Baby-Balance-Simulator Death Stranding ganz schnell in eine andere Richtung bringen. ;)
Liest sich schon richtig gut. Mich hat's ja schon beim Yakuza-5-Let's-play von Jörg in den Fingern gejuckt.
Jörg ist schuld. Ich bin inzwischen ein Fan der Serie und spiele gerade einen Teil nach dem nächsten durch. Bei meinem Thempo komme ich zu Teil 6 dann aber leider erst 2018 oder so.
Seine Let´s Plays haben dich zu Yakuza gebracht?
Genau. Hab danach Teil 1 durchgespielt und bin jetzt bei Teil 2.
Teil 2 ist storymäßig mein Favorit und ich weine immernoch gelegentlich, dass sich Sega nicht erbarmt hat, die HD Versionen in den Westen zu bringen :(...
Ich hätte mir das Let´s Play wohl mal anschauen sollen.
Kannst du doch immer noch, ist ja nicht weg. ;)
Mir fehlt nur wie immer die Zeit dazu... ;)
Die dürfen dann auch gern noch eine PC Version raushauen, auch wenn ich nicht dran glaube^^
Und beim Lesen dieser Zeilen, wird mir wieder bewusst, warum ich die Reihe bisher ignoriere.