Video-Rant von Jörg

Langer lästert: Loot-Boxen
Teil der Exklusiv-Serie Langer lästert

PC XOne PS4
Bild von Jörg Langer
Jörg Langer 470267 EXP - Chefredakteur,R10,S10,A10,J9
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5. November 2017 - 23:44 — vor 6 Jahren zuletzt aktualisiert
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Dieses Langer lästert ist als Video erschienen (siehe unten) und auch als solches gedacht. Im Folgenden finden Bewegtbildhasser und Video-Verhinderte das leicht bereinigte Transkript.

Ich verstehe gar nicht, was immer alle haben mit diesem „Loot“-Boxen.

Aber ich denke mir, dass es viele Leute stört – wie mich auch – wenn die Hersteller mit Micro Transactions rummachen. Und es immer gewöhnlicher wird, dass ein Spiel, das man für 59 oder 69 Euro im Laden gekauft hat, noch mal kräftig Extrageld absahnen möchte. Ich frage mich: Wo führt das hin?

Nehmen wir das aktuelle Beispiel Assassin‘s Creed Origin. Ein wunderbares Spiel! Ich habe es selbst erst wieder gezockt, und hatte meinen Spaß. Aber dann geht man ins Menü in die Shop-Karteikarte. Und dort findet man dann ein Mumienkostüm. Oder bessere Waffen. Oder ein Einhorn als Reittier. Und ähnlichen Mist. Und irgendwie habe ich das Gefühl, ich bin da auf der Resterampe gelandet: irgendwelches Zeug, das die Designer mal gebaut haben, als sie pizzaüberfuttert ein Glas Bier zu viel getrunken hatten. Und das kann man nun für echtes Geld kaufen. Und die Frage ist mal wieder: Braucht man das? Und wird man genötigt, es zu kaufen?

Ich erinnere an den Initialschuss, an den Sündenfall: The Elder Scrolls Oblivion. Darin hat Bethesda angefangen, für (glaube ich) 2,79 Euro, eine Pferderüstung zu verkaufen. Die konnte nichts, außer dass das Pferd anders aussah. Aber damit war das Schleusentor geöffnet. Seitdem hat es viele Aspekte von DLCs und MTA gegeben. Einmal in die Pay-to-win-Richtung, bei den ganzen Browserspielen und Smartphone-Apps. Und zum anderen gab es dann rein kosmetische Sachen relativ schnell auch bei Vollpreis-PC-Spielen. Und in der Mitte gab es Online-Shooter wie Team Fortress 2, die sich auch auf kosmetische Sachen beschränkt haben, darauf aber ihr Geschäftsmodell bauten: Wer seine Figur optisch individualisieren wollte, konnte das gegen Geld tun.

Mittlerweile sind wir an einem Punkt angelangt, wo etwa Mittelerde 2: Schatten des Krieges klare Spielvorteile (eben Lootboxen) zum Kauf anbietet. Und wir haben im Test geschrieben: Wir haben die Lootboxen nie gebraucht, sie sind rein optional, und deshalb fließen sie nicht in die Wertung ein. Bei Assassin‘s Creed Origins gibt es die Helix Points, mit denen man sich unter anderem spielerleichternde Sachen kaufen kann, darunter bessere Waffen, aber auch optisches Zeugs. Ganz ehrlich: Wer als Mumie herumlaufen will, soll das machen, und wer ein Einhorn reiten möchte, weil ihm das anfängliche Kamel nicht lächerlich genug ist, der soll‘s doch tun. Aber: Was ist mit den spielvereinfachenden Sachen?

Und es gibt noch viele weitere Beispiele. Was macht man damit als Redaktion? Bislang sagen wir: Wenn es das volle Spielerlebnis nicht erfordert, dass ich den Zusatzinhalt kaufe, wenn das Spiel nicht so ausgelegt ist, dass man ohne den Extrakauf nur mit massiven Grinden vorankommen kann, dann werden wir es nicht negativ auf die Wertung anrechnen. Das ist einfach unserem Drang geschuldet, fair zu sein zu dem Spiel, zum Hersteller, vor allem aber zu euch, den Spielern. Wir wollen quasi die „Wahrheit“ des Spielspaßes bewerten: Wenn die Packung pink ist und das Spiel gut, bekommt es trotzdem eine gute Wertung. Und wenn es Microtransactions hat, die man aber nicht braucht, bekommt es eine gute Wertung. Das ist die Redaktionslinie.

Aber es gibt auch noch die subjektive Jörg-Langer-Linie. Und ich muss euch sagen: Mich kotzt dieser Trend unglaublich an, aus zwei Gründen: Schon durch die Season Passes hat man immer das Gefühl, man bekommt ohne nicht das vollständige Spiel. Und dann gibt es den auch von euch werten Usern immer wieder geäußerte Verdacht: Man hätte auf Firmenseite schon von Anfang an geplant, Inhalte rauszuschneiden, und sie später an den Mann zu bringen. Auch hier muss ich sagen: Wenn das klassische Addons sind oder DLCs, wo man etwas Zusätzliches bekommt, das über das Hauptspiel hinausgeht – neue Maps, neue Missionen –, muss ich sagen: Das ist okay. Das ist wie früher ein Addon auf einer extra Disk.

Aber wenn man das Gefühl hat, dass es Sachen sind, die ins Hauptspiel gehören würden, wird es kritisch. Und wenn es um spielvereinfachende Extras geht, wird es superkritisch. Denn im Hinterkopf bei vielen Leuten ist mittlerweile eine Frage, die konkret bei Schatten des Krieges so aussieht: „Ist jetzt das erweiterte Ende mit seinen 20 Festungsverteidigungen deshalb so, weil es die Entwickler so haben wollten?“ – was ja Tradition hat, gerade bei Open-World-Spielen, also dass Komplettierer Mühe und Arbeit investieren müssen. Oder bei JRPGs wie Final Fantasy, wo es bei den halbwegs neuen Teilen immer Bosse gab, die man beim ersten Durchspielen gar nicht schaffen konnte, sondern erst nach langem Grinden.  Nur, man weiß es eben nicht mehr. Es steht der Verdacht im Raum: Die Entwickler wollen noch mal zusätzliches Geld aus uns herauspressen!

Und das ist die eine Sache, die mich stört, selbst wenn wir als Redaktion zu dem Schluss kommen: Nein, es stört nicht, wir bestrafen das nicht mit Wertungsabzug. 

Was mich so richtig böse als zweites stört, ist die grenzenlose Dummheit der Hersteller, also von Ubisoft, von Warner, von Electronic Arts, von Activision, und wie sie alle heißen. Denn Vollpreisspiele haben es bislang geschlafft, trotz der gewaltigen Beliebtheit der Free-to-play-Spiele, sich als Qualitätsmarktsegment zu halten. Jetzt ist die Kurzfrist-Denke der schlauen Hersteller: „Um weiterhin die tolle Qualität anbieten zu können, müssen wir zusätzliche Einnahmen generieren.“ Aber: Die Schranken fallen dadurch, es ist keine klare Trennung mehr da zwischen einem Triple-A-Titel wie Assassin‘s Creed mit jahrelanger Entwicklung durch ein 5.000-Mann-Team (ich übertreibe nur leicht) und einem dieser „Ich zieh‘ dir das Geld aus der Tasche, du blöder Sucker“-Spiele, die ich persönlich so sehr hasse: Browser-Spiele, Free-to-play, dieser ganze Mist.

Wenn ich aber als Hersteller einerseits Qualität biete – Triple A, Cutscenes, Story und  Spielmechanismen, die nicht aufs Nachschießen von Münzen oder Diamanten ausgelegt sind, und andererseits diese Grenze verschwimmt, dann könnte es sein, liebe Hersteller, dass innerhalb weniger Jahre kein Mensch mehr kapiert, warum er für eure Spiele erst mal 60 oder 70 Euro auf den Tisch legen soll. Wenn das aber eintritt, werdet ihr wiederum in eurer Profitorientiertheit auf den Gedanken kommen: „Na, dann gehen wir eben die Free-to-play-Schiene voll!“ Und das wird der Tod der Triple-A-Spiele sein.

Free-to-play-Spiele funktionieren nämlich nach ganz anderen Mechanismen. Sie sind das Äquivalent von Abzock-Glücksspielen. Es geht darum, die Leute zum Zahlen zu bringen und nicht darum, ihnen eine Spielerfahrung, einen Spannungsbogen, eine Story , eine Open World zu bieten. Ihr selbst, werte Hersteller, werdet euch euer eigenes Grab schaufeln – und damit mir und Gleichgesinnten die Spiele, die sie am meisten lieben, auf Dauer kaputtmachen.

Ich hasse Lootboxen. Ich hasste sie in Unity, wo sie nicht nötig waren, aber ständig auf der Karte aufpoppten. AC Origins macht das schlauer. Aber im Menü ist es nicht zu übersehen, das Kaufen-kaufen-kaufen. Bei Schatten des Krieges ebenso. Soweit meine Privatmeinung.

Als Chefredakteur Langer und als Redaktion GamersGlobal werden wir ganz genau aufpassen. Wir werden es in Zukunft bestrafen – bislang waren wir da nicht so konsequent –, wenn auch nur der berechtigte Verdacht besteht, dass Microtransactions, Lootboxen oder wie immer dieses Anfix-Zeug auch heißt, ein Spiel so erleichtern, dass es für Normalbegabte sehr verlockend ist, nachzukaufen. Und zwar mit klaren Hinweisen und auch mit Wertungsabzügen. Und wenn es nicht nur ein berechtigter Verdacht ist sondern klar, dann werden wir richtig reinhauen.

Denn ich möchte nicht, dass uns dieses Zusatzkaufzeug unser Hobby kaputt macht.

Euer Jörg Langer

Video:

Jörg Langer Chefredakteur - P - 470267 - 5. November 2017 - 23:45 #

Viel Spaß beim Ansehen oder wegen mir auch Lesen :-)

Player1 (unregistriert) 6. November 2017 - 13:17 #

Wie wäre es mit klarer Haltung zeigen, wie diverse UK/US Medien (und in China) die gegen Loot-Boxes sehr kritisch berichten + in Wertung miteinbeziehen. u.a. "Loot boxes have reached a new low with Forza 7’s “pay to earn” option": arstechnica.com/gaming/2017/09/loot-boxes-have-reached-a-new-low-with-forza-7s-pay-to-earn-option/

In deutschen Medien (Gamestar/Gamepro, GG & co) wird das Thema zwar in Reports erwähnt aber leider relativiert und verharmlost. Bitte klarer Haltung zeigen und solche Spiele (AC Origins, Forza 7, Diablo 3, Mordor Shadow of War, ...) kräftig abwerten (auch im Nachhinein) und in Wertungskasten stark gamification-Mechaniken hervorheben. Bei Spielen wie Forza 7 werden die Echtgeldshops erst nach dem Test-Event wenige Tage nach Verkaufsstart aktiviert, in solchen Fällen zügig danach das Spiel kräftig abwerten! Wetten Ihr deutschen Redakteure traut euch alle samt nicht? Die Wette gilt...

Jörg Langer Chefredakteur - P - 470267 - 6. November 2017 - 13:36 #

Ja, deutsche Redakteure sind natürlich im Vergleich zu "diversen UK/US Medien und in China" allesamt Feiglinge und fest in der Hand des industrie-unterhaltungselektronischen Komplexes.

Aber so ganz auf der Höhe bist du nicht: Wir berichten schon seit geraumer Zeit über Lootboxen und Co. und sind bislang überwiegend der Meinung, dass sie sich nicht auf den Spielspaß auswirken, weil sie nicht nötig sind. Und dass wir das dann nicht bestrafen wollen, weil wir den Spielspaß bewerten, nicht den (durchaus müffeligen) Drang nach Profitmaximierung. Das musst du uns schon zugestehen. Man könnte andersherum auch fragen: Ist es wirklich mutig von einigen anderen Medien, auf Lootboxen prinzipiell draufzudreschen, oder schielen sie nicht vielleicht ganz opportunistisch auf die Gefühlswelt ihrer User und sammeln schlichtweg billig Punkte?

Dass du nun aber ausgerechnet unter einer Kolumne eine klarere Haltung einforderst, in der ich ankündige, dass wir in Zukunft auch schon beim berechtigten Verdacht, dass die Spielbalance durch Lootboxen und Co. beeinflusst wird, man mithin zum Kauf gedrängt werden soll, abwerten werden, finde ich etwas komisch: Damit verspreche ich doch, klarer Haltung in deinem Sinne zu zeigen?

Player1 (unregistriert) 6. November 2017 - 13:48 #

Das meine ich doch, nicht nur reden und versprechen, sondern sofort handeln. Fällt euch ein Stein von der Krone wenn ihr Rückwirkend die betroffenen handvoll Spiele neu bewertet (=abwertet) mit Stichtag 1.1.2017 oder 1.7.2017 (also inklusive Oktober und November Hauptveröffentlichungszeitraum - wichtig für Publisher für Weihnachtsgeschäft).

Also wenn du es ernst meinst, warum nicht? Die Spiele-Welle vor Weihnachten ist doch schon 90% vorbei. Die nächste Triple-A Spiele-Welle kommen erst wieder im März oder so, bis dahin hat es doch jeder vergessen.

Ja eine strikte Haltung bringt etwas - falls du es nicht mitbekommen hast, hat die Regierung in China und UK auf die Blockade der Medien reagiert und die Gesetze abgeändert bzw. denken darüber nach. unter anderem (gibt sicher bessere Quelle) vg247.com/2016/12/08/china-will-force-games-with-loot-boxes-to-publicly-expose-their-drop-rates-and-probabilities/ , kotaku.co.uk/2017/10/19/uk-government-responds-to-loot-boxes-as-gambling-petition

Denn was bringt es wenn nun vielleicht Need for Speed abgewertet wird, als einziges Spiel im Jahr 2017. Aber Assassins Creed Origin, Forza 7, Mordor 2, ... nicht. Damit es die Publisher "hören", muss schon konsequent das Portfolio ab Q3 2017 durchforstet werden - es betrifft eh nur eine handvoll Spiele in eurem Test-Katalog.

Roland 18 Doppel-Voter - 11619 - 6. November 2017 - 18:51 #

Ich habe es in einer älteren News kommentiert und ich mache es noch einmal: die VR China (nicht China!) hat einen Erlass verabschiedet, dass die prozentuale Chance der Inhalte klar auszeichnen soll. Dieser wurde von Blizzard ausgehebelt, indem du erst eine Ingame-Währung mit Echtgeld erwirbst und diese dann einfach so "eintauschst" für beispielsweise eine Lootbox. Damit kaufst du im rechtliche Sinne dieses "Glücksspiel" nicht (klingt zugegeben komisch), sondern tauschst jene Währung (das kann alles sein, Goldmünzen, Sternchen oder Gorillas im Tütükostüm - was auch immer Blizzard da festlegte) frei ein. Nun liegt es an der zuständigen Kommission im Ministerium für Kultur der VR China, sich dieses Tricks anzunehmen.

ElCativo 14 Komm-Experte - 2154 - 6. November 2017 - 14:04 #

Es wirkt sich meiner Meinung nach aber bei Mittelerde auf den Spielspaß aus wie ich auch schon unter dem Youtube Video geschrieben habe.

Bei Mittlelerde wirken sich die Micropayment auf mein Spiel Gefühl bzw Spaß aus da ich Jemand bin der immer die Bestmögliche Ausrüstung bekommen möchte. Und die Hole ich mir im Normalfall auch. Aber in Mittelerde Hat man keine Chance auf alle Sets da es dafür nicht genug Legendäre Orks gibt. Wenn man sich keine Kiste kauft und es solo zockt.Das heißt im Inventar sehe ich immer die Tollen Set Boni aber die sind halt unerreichbar also bei mir wirkt sich das negativ auf den Spaß aus.

gnadenlos 17 Shapeshifter - 7208 - 6. November 2017 - 15:07 #

Einerseits das und zum anderen auch die generelle Konfrontation mit diesen Inhalten im Spiel. Würde ein Spiel regelmäßig Werbung für andere Spiele oder Produkte einblenden, würde das doch auch kritisiert und (hoffentlich) entsprechend negativ in der Bewertung berücksichtigt.

Ein ständiger Hinweis auf Lootboxen und Kaufinhalte ist aber nichts anderes als eine solche Werbung - nur eben für Inhalte im Spiel selbst, die aber nichts mit der Story oder dem eigentlichen Gameplay zu tun haben - also reine Immersions-Killer. Auch die Vergabe von Gratis-Lootboxen ist nichts anderes als Werbung für die Kauf-Lootboxen (anfixen).

Aladan 25 Platin-Gamer - P - 57121 - 6. November 2017 - 15:10 #

Du meinst so etwas wie die Werbung für Lootboxen der Woche im Shadow of War Ingame-Menü? ;-)

RMS Titanic 11 Forenversteher - 556 - 6. November 2017 - 23:20 #

"Ja, deutsche Redakteure sind natürlich im Vergleich zu "diversen UK/US Medien und in China" allesamt Feiglinge und fest in der Hand des industrie-unterhaltungselektronischen Komplexes."

Gut das wir das geklärt haben...^^

Maulwurfn (unregistriert) 6. November 2017 - 14:16 #

Bei Forza 7 derzeit noch nichts von Echtgeldshop zu sehen, über einen Monat nach Release, könnte aber vielleicht zum Release der X kommen.

rammmses 22 Motivator - P - 32684 - 6. November 2017 - 14:21 #

Ich würde dir eigentlich gern zustimmen, ABER: Ich habe mit aktuell AC Origins und auch mit Forza äußerst viel Spaß, würde sogar sagen, das sind die besten ihres Genres, und gebe keinen Cent zusätzlich aus. Also wenn man die jetzt aus rein "politischen" Gründen massiv abwertet und auf einmal schlechter dastehen als andere, qualitativ viel schlechtere Spiele, die halt keine MS eingebaut haben, führt das das System auch ad absurdum. Da muss schon der Kunde selbst entscheiden, ob er damit leben kann und ggf solche Grundsatzentscheidungen treffen, aber im Test, wenn das Spiel an sich auch komplett ohne MS durchweg Spaß macht, da sehe ich keinen Nutzen außer mal ordentlich auf die Firmenpolitik draufhauen. Da kann man aber auch gleich wegen Season Pass, "Downgrade" oder unterbezahlten Mitarbeitern Spiele abwerten.

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24434 - 6. November 2017 - 14:47 #

Jupp. Genau so.

Roland 18 Doppel-Voter - 11619 - 6. November 2017 - 18:44 #

Jörg macht es doch hier: klare Haltung (siehe Text oder Video). Du vergleichst ihn darüber hinaus mit behördlichen und internationalen Instanzen. Irgendwie passt das gar nicht zusammen, bzw. dein Appell sollte an andere Stellen wie der USK oder der BZgA weitergeleitet werden. Oder reiche eine ePetition beim Bundestag ein (https://epetitionen.bundestag.de/) - gewinnst du genügend Bürger für deine Sache wird darüber im Petitionsausschuss getagt. Mehr Basisdemokratie geht nicht und der von dir gemalte schwarze Peter ist dort wo er sachlich hingehört.

Inso 18 Doppel-Voter - P - 11407 - 6. November 2017 - 20:31 #

Tun diese Medien, die einfach nur blind drauf dreschen, dem Spieler wirklich einen Gefallen?
Die Bandbreite, die bei den Nebenhereinnahmen abgedeckt wird, ist doch sehr hoch. Ist irgendwo nen kleiner Button für kosmetische Items, oder hält mir das Spiel ständig vor, ich müsse nachkaufen um überhaupt Land zu sehen? Sind doch zwei völlig verschiedene Szenarien, mit völlig anderen Auswirkungen auf den User.
Gehen jetzt alle Medien hin, und dreschen überall gleich drauf, denkt sich doch irgendwann der dezente Hersteller, das er auch gleich in die vollen gehen kann - wird ja da durch eh nicht schlechter wahrgenommen.
Ich denke beim Abwerten wird von einigen über das Ziel hinaus geschossen. Ich suche als Nichtraucher ja auch nicht nen Supermarkt der keine Zigaretten verkauft - ich kaufe sie einfach nicht. Andererseits finde ich verbotene Zigarettenwerbung absolut wichtig - denn diese versucht mich zu manipulieren.
Für mich ist das die rote Linie in einem Spiel - die Option haben oder unter Druck gesetzt werden..

ganga 20 Gold-Gamer - 22831 - 5. November 2017 - 23:48 #

Schönes Setting, hatte es eben schon zufällig auf Youtube gesehen. Ich bin auch stark dafür dass Spiele die diesen Mechanismus verstärkt einsetzen abgestraft werden.

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 5. November 2017 - 23:54 #

Oh jenes ist ja mehr als ein nur "Langer lästert".

doom-o-matic 17 Shapeshifter - P - 8583 - 5. November 2017 - 23:55 #

Nieder mit Microtransaction! Wehret den Anfängen!

Thomas Barth (unregistriert) 6. November 2017 - 0:44 #

Wir sollten in die Zeit zurückreisen und die Pferderüstung verhindern!

doom-o-matic 17 Shapeshifter - P - 8583 - 6. November 2017 - 9:18 #

Bethesda, what hast thou done?

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75550 - 6. November 2017 - 17:21 #

Witzig ist, dass Bethesda bei den großen Publishern mittlerweile eigentlich zu den weniger Schlimmen gehört, was Mikrotransaktionen und so angeht. Haben die überhaupt ein Spiel mit MTs? Für einige ihrer letzten Spiele gibts ja nicht mal Season Pässe.

Jonas S. 21 AAA-Gamer - P - 25083 - 6. November 2017 - 17:31 #

Es gibt immer wieder etwas Zank wegen Bezahlmods bei Skyrim, aber ansonsten sind die wirklich klassisch unterwegs.
Ob es dann honoriert wird ist wieder eine andere Frage. Prey hat sich nicht wirklich großartig verkauft.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130257 - 6. November 2017 - 17:37 #

Bin gespannt wie Evil Within 2 und Wolfenstein 2 laufen eerden. Ich bin jedenfalls aktuell sehr zufrieden mit deren Veröffentlichungen.

joker0222 29 Meinungsführer - 114721 - 6. November 2017 - 17:57 #

Da war doch was mit Bezahlmods bei Fallout 4.
Hab ich gestern gesehen, als ich das Spiel seit Monaten mal wieder gestartet habe.

rammmses 22 Motivator - P - 32684 - 6. November 2017 - 18:27 #

Die sind längst ein paar Stufen weiter, DLCs waren gestern, Bethesda bringt einfach immer und immer wieder das gleiche Spiel zum Vollpreis raus. Skyrim noch diesen Monat für VR und bald für Switch. ;)

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75550 - 6. November 2017 - 18:33 #

Sollen sie doch machen, schadet mir weniger, als wenn Spiele durch Lootboxen kaputtgemacht werden oder ich durch DLCs das Gefühl hab, nicht das komplette Spiel zu bekommen. ;)

euph 30 Pro-Gamer - P - 130257 - 6. November 2017 - 18:35 #

Evil Within 2 und Wolfenstein 2 sind aber doch neu :-)

Maestro84 19 Megatalent - - 18498 - 5. November 2017 - 23:56 #

Ich gehe da mit GG, aber auch mit Gamestar und meide am Ende die Spiele, die mit Lootboxen mehr als nur unnützen Kram liefern.

Jac 19 Megatalent - P - 15595 - 6. November 2017 - 1:03 #

Genau. Wenn es nur optischer Kram ist und nicht aufdringlich ständig vor die Nase gehalten wird, kein Problem. Ist es nervig oder bringt gar Vorteile, die man andersweitig nicht realistisch (schnell) erreichen kann, dann werde ich es nicht kaufen.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110378 - 6. November 2017 - 0:02 #

Danke.

Jonas S. 21 AAA-Gamer - P - 25083 - 6. November 2017 - 1:18 #

Als ob die Entwickler das interessiert. Erst vor 2 Tagen bei einem Facebook-Kommentar von Harald Fränkel mit einem Entwickler von Wargaming diskutiert... sinnloses Unterfangen.

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36292 - 6. November 2017 - 1:26 #

Wargaming produziert allerdings Free2Play-Spiele und keine 60€ AAA-Spiele.

Jonas S. 21 AAA-Gamer - P - 25083 - 6. November 2017 - 1:28 #

Ja, es ging aber um die HUT-Packs für die FIFA-Reihe bzw. NHL-Reihe.

zuendy 16 Übertalent - 4547 - 6. November 2017 - 1:28 #

Warum auch? Es macht doch bei denen nur Ding Ding Ding in den Kassen. ;) Wenn es nicht so wäre, wäre das Zeug ganz schnell weg. Geht halt in allen Bereichen immer mehr dahin, den Kunden das Leben angenehmer zu machen, eben gegen eine kleine Gebühr und wenn er darin einen Vorteil für sich sieht, nimmt er das Angebot an. MMn. total irre, besonders bei Games. Ich sehe dennoch das immer mehr, dem nichts negatives abgewinnen, besonders bei den Jüngeren. Wenn man den Argumentationen dann zuhört, fällt einem einiges aus dem Gesicht.

gnadenlos 17 Shapeshifter - 7208 - 6. November 2017 - 2:17 #

Ja, unglaublich wie das teilweise gerechtfertigt wird. Dass es wieder verschwindet glaube ich daher auf keinen Fall - dafür sind zu viele Käufer zu gleichgültig und/oder naiv.

Man kann nur hoffen, dass sich der Kram langfristig nur in Genres und Bereichen halten kann, in denen bestimmte Gruppen unterwegs sind und es sich zumindest in Spielen für die Singleplayer- und Coreplayer-Zielgruppe nicht für die Hersteller lohnt, da die Kaufverweigerer die Anzahl der Lämmer übersteigen.

Dauerhaft verloren sind wohl Bereiche und Genres in denen viele junge Spieler und Casual-Gamer unterwegs sind. Also community-lastige Online-Grinding-Zeittotschlagspiele wie Overwatch, Destiny, MMOs und MOBAs.

Faerwynn 20 Gold-Gamer - P - 20298 - 6. November 2017 - 9:53 #

Als Entwickler hat man da so viel Mitleid für die User übrig wie die User damals für die Entwickler beim Thema Raubkopien. Mimimi. Wenn es wem nicht gefällt wird er ja nicht gezwungen das Produkt zu kaufen. Warum wird das gemacht? Weil die Mehrheit (die weit überwiegende) dieses Angebot annimmt. Und damit ist es völlig sinnlos, sich darüber zu beschweren. Spielefirmen sind nunmal primär daran interessiert Gewinn zu machen. Entwickler arbeiten für ihr Gehalt. Wer Spiele sucht, bei denen nur aus Idealismus entwickelt wird, der wird im Freeware/Hobby oder vielleicht im Indiebereich fündig. Wer aber mittlerweile 50 bis 100 Mio. für einen AAA-Titel vorstreckt, der ist sogar gezwungen, möglichst viele Monetarisierungskanäle einzubauen. Bei diesen Summen vernichtet ein schlecht verkauftes Spiel ganze Studios und Publisher mit...

Des weiteren hätte ich auch gern Spiele ohne DLC. ;)

Sp00kyFox (unregistriert) 6. November 2017 - 11:41 #

die mehrheit nimmt es eigentlich nicht an. rentieren tut es sich dennoch, weil die minderheit die es akzeptiert, dermaßen viel schotter reinbuttert. und ein zwang scheint mir da nicht gegeben zu sein. man sieht ja diese neuen monetarisierungsmethoden gerade bei den titeln, die ohnehin schon zu den jährlichen blockbustern zählen und garantiert finanziell erfolgreich sind. also gerade die titel die es am wenigsten nötig hätten. stattdessen wird es bei den kleineren AAA-titeln, wo tatsächlich ein riskio besteht, nicht verwendet. da kann man höchstens argumentieren, dass die großen durch ihr lootbox-gedöns die kleineren mitfinanzieren würden. dummerweise verzichten die großen publisher aber gleichzeitig immer mehr darauf überhaupt solche midbudget-projekte umzusetzen, da diese ja keinen maximalprofit versprechen. so oder so, das erklärungsmodell wieso das nun sein musst, wirkt wie PR-gesülze. zumal entgegen weitläufiger meinung die ausgaben der großen publisher in den letzten jahren gesunken sind, bei gleichzeitig gestiegenem gewinn.

gnadenlos 17 Shapeshifter - 7208 - 6. November 2017 - 15:11 #

Mit DLC habe ich kein Problem. Dieser hat einen klaren und gedeckelten Preis, bei dem man vorher sieht was man bekommt. Ich hätte auch kein Problem wenn der DLC vorher gezielt herausgeschnitten oder weggelassen wird - auch das ist vorher klar ersichtlich und ermöglicht daher eine entsprechend informierte Kaufentscheidung.

"Grind or Pay" kann man aber deutlich schlechter einschätzen, so dass man erst sehr spät feststellt, dass der Grind zu stark ist - man kann es vorher nur unterstellen und daher komplett boykottieren, was ich inzwischen mache, da die Erfahrung gezeigt hat, dass sich solche Systeme nur lohnen wenn man den Käufer auch durch das Balancing dazu drängt.

Auch Lootbox-Mechanismen kann man nur prinzipiell verurteilen und boykottieren. Man kann den Umfang und die Auswirkungen nicht vorab im Datenblatt nachlesen und auf Erfahrungen von Redaktionen nach einer Minimal-Spielzeit und mit evtl. bereitgestellten Deluxe-/Presseversionen ist auch kein Verlass, da sich das beim eigenen und längeren Spiel ganz anders darstellen kann.

Mindestens wird außerdem immer die Immersion durch entsprechende kostenlose Anfix-Boxen im Spielablauf und Hinweise auf die Lootboxen gestört. Von daher kann ich auch das Argument mit den rein kosmetischen Inhalten nicht gelten lassen, da ich trotzdem die aufdringliche Werbung im Spiel ertragen muss.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 470267 - 6. November 2017 - 15:32 #

"dass sich solche Systeme nur lohnen wenn man den Käufer auch durch das Balancing dazu drängt."

Das ist erst mal nur eine Behauptung deinerseits. Ich würde mal die Bequemlichkeit von Menschen nicht unterschätzen. Bei einem ganz normalen Balancing kann sich für den Menschen X dennoch eine Abkürzung per Lootbox und Co. lohnen. Und wenn es davon genügend gibt, lohnt es sich für den Hersteller ganz ohne Änderung der Spielbalance.

Was meinst du mit "Minimal-Spielzeit"? Wie Christoph beschrieben hat bei seinem Report zum AC Origins-Testevent hat er durchaus Nebenmissionen und mehrere Gräber gespielt und sogar noch mal von vorn angefangen.

Es ist auch nicht gesagt, dass es Anfix-Boxen gibt. Mir ist beim privaten AC-Origins-Spielen am Wochenende so etwas nicht untergekommen, außer, ich bin auf das entsprechende Untermenü gegangen. Bei der Version, mit der ich die SdK gespielt habe, waren gleich zwei besondere Waffen im Inventar, was mich auch wirklich etwas gestört hat. Irgendein "Vorbesteller-Bonus", vermutlich. Bei der dann noch mal neu angefangenen Xbox-One-X-Fassung gab es die nicht, vermutlich weil es die normale Retail-Version war.

Ich finde anders als du nicht, dass man Lootbox-Systeme nur verurteilen oder hinnehmen kann, man kann sie auch einfach ignorieren im Spiel. Wenn das Ignorieren aber nicht geht, dann gehört das bestraft in der Note, da sind wir dann vermutlich wieder auf derselben Seite.

gnadenlos 17 Shapeshifter - 7208 - 6. November 2017 - 16:04 #

Mit Minimal-Spielzeit meine ich, dass ein Tester das Spiel nur so lange spielen wird, bis er eine Einschätzung für den Test abgeben kann. Das mag mal komplett bis zum Ende sein in anderen Fällen aber eben auch nur 10-20 Stunden, aber eher nicht 100 Stunden mit (fast) allen Nebenquests.

Der Käufer spielt sowas wie Overwatch aber über Monate oder Jahre, wo sich das Ganze dann schon ganz anders darstellen kann als nach der vergleichsweise kurzen Spielzeit für ein Review. Auch sind solche Käufer dann auf Youtube unterwegs, werden dort von Influencern immer wieder auf Lootboxen, spezielle Events, etc. hingestossen und viele sind auch noch deutlich naiver und weniger abgebrüht als ein langjähriger Spieletester.

AC:O meine ich mit meiner Kritik auch gar nicht so sehr. Bis auf den Quatsch mit den Spezialkisten in Unity (der per Patch entschärft wurde) sind mir die AC-Spiele bisher nicht negativ aufgefallen und die Spielzeit-Booster die es als DLC gab, waren tatsächlich unnötig und unauffällig. Von daher habe ich mir zu AC:O noch kein Urteil gebildet.

Overwatch habe ich hingegen gespielt und dabei schnell festgestellt, dass mir die Lootboxen sehr aufdringlich präsentiert werden und ich sie nicht ignorieren kann. Das rechtfertigt dann für mich klar eine Abwertung, auch bei nur kosmetischen Inhalten.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 470267 - 6. November 2017 - 16:10 #

Verstehe, dann hast du natürlich Recht mit der Spielzeit.

Hannjopp 14 Komm-Experte - 2308 - 7. November 2017 - 10:11 #

Also ich spiele Overwatch (PS4) seit Release immer wieder mal für ein paar Stündchen und bin noch nie in Versuchung gekommen mir Lootboxen zu kaufen auch das sie aufdringlich präsentiert werden kann ich jetzt nicht bestätigen, man bekommt halt eine pro Levelaufstieg und mittlerweile auch wenn man verschiedene Aufgaben erfüllt. Wenn ich dann noch mehr "coole" Kostüme will, hab ich doch selbst die Wahl, kaufen oder mehr spielen. Man kann, wenn man die Zeit hat und gewillt ist sie zu investieren , alles erspielen ohne einen Cent zu bezahlen. Und wie du selbst sagst, die Inhalte sind nur kosmetischer Natur, eine Abwertung deshalb finde ich überzogen.
Kritischer sehe ich da WoW , dort gibt's bestimmte Sachen nur gegen Cash.

joker0222 29 Meinungsführer - 114721 - 6. November 2017 - 1:59 #

Na ja, bei einem Einstieg mit: "DU arbeitest für wargaming... damit ist leider alles gesagt. "
Was erwartest du da?

Jonas S. 21 AAA-Gamer - P - 25083 - 6. November 2017 - 2:20 #

Nichts, aber es ist völlig legitim das man seinen Arbeitsgeber, dessen Geschäftsmodell auf Grinding ausgelegt ist verteidigt und dementsprechend ähnliche Systeme nicht negativ bewertet.
Hier wünsche ich mir manchmal etwas mehr Selbstkritik, aber es gilt einfach wes Brot ich ess, des Lied ich sing.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130257 - 6. November 2017 - 7:31 #

Hast du mal nen Link dazu?

Harald Fränkel Freier Redakteur - P - 13776 - 6. November 2017 - 8:21 #

http://bit.ly/2zmU5hR

euph 30 Pro-Gamer - P - 130257 - 6. November 2017 - 8:24 #

Vielen Dank Harald!

Smooth 16 Übertalent - 4466 - 6. November 2017 - 0:03 #

Schönes Video. Diese mögliche Entwicklung hin zum tot derAAA Spiele klingt ziemlich realistisch. Ich bin der Meinung wenn ich 50, 60 oder 70€ für ein Spiel ausgebe sollte es auch komplett sein.

EvilNobody 15 Kenner - 3142 - 6. November 2017 - 0:06 #

Und genau darum hasse ich diesen ganzen Games as a Service-Scheiß. Weil es über kurz oder lang die Spiele kaputt machen wird.
Aber selbst, wenn es immer offensichtlicher wird, dass das Gameplay (zumindest eines Tages) darunter leidet, gibt es ja immer noch Experten, die diesen Unfug verteidigen.

Sp00kyFox (unregistriert) 6. November 2017 - 0:17 #

top. da bin ich aber mal gespannt auf entsprechende zukünftige tests. ich sehe die gefahr jedenfalls auch. beim mobile-markt gab es ja eine ähnliche entwicklung, allerdings deutlich schneller. dabei gab es um 2010 herum noch einen hype, dass dieser die zukunft darstellen würde. zwar generiert der markt wohl insgesamt eine menge umsatz, aber er ist zugleich auch völlig übermüllt mit besagten abzock-glücksspielen. für ambitionierte titel macht man sich gar nicht erst die mühe, die würden in der masse ohnehin untergehen. und die großen geldsummen dürften da auch nur wenige einheimsen.

die hoffnung besteht natürlich, dass in der masse dieses "GaaS"-konzept nicht aufgeht, weil spieler sich nicht parallel an zig verschiedene spiele gleichzeitig zeitintensiv binden können. auch jetzt sieht man ja, dass kurioserweise insbesondere die großen blockbuster im markt auf lootboxen setzen. im AA-segment und bei indies sind diese monetarisierungs-methoden hingegen kaum vertreten.

ich bin da jedenfalls zuversichtlich, dass wir da auch zukünftig spiele sehen werden, die auf so einen unsinn verzichten. und im gegensatz zum mobile-markt hat der kunde bei seinen stationären spielesystemen auch einen anderen anspruch. mit billigen barebones-spielen die nur als verkaufsplatform dienen, dürfte man nicht weit kommen.

Golmo (unregistriert) 6. November 2017 - 0:18 #

Das mit den Boxhandschuhen ist sensationell, wie beide runterfliegen...absolut genial ! :)

gnadenlos 17 Shapeshifter - 7208 - 6. November 2017 - 0:45 #

Das Abwickeln war auch lustig. Ich dachte schon, dass das Band jetzt gleich auf der anderen Hand feststeckt - ganz so schlimm war es nicht, aber sonderlich elegant ging das Abstreifen dann auch nicht mehr. :)

Mabeo 14 Komm-Experte - 2152 - 6. November 2017 - 0:18 #

Klasse, volle Zustimmung!

LRod 19 Megatalent - - 18651 - 6. November 2017 - 0:19 #

Danke, freut mich, dass sich sowas künftig stärker in der Bewertung niederschlagen soll. Ich habe ja auch nichts gegen Inhalts-DLCs wie neue Völker für TW Warhammer, bei denen ein erkennbarer Aufwand dahintersteht, die das Spiel spürbar bereichern und die sogar für Nicht-Käufer als PC-Fraktion im Spiel auftauchen. Wie auch erwähnt habe ich mich schon zu Zeiten von TIE Fighter über jede Missions-Diskette gefreut.

Aber dieses Lootbox-System im Einzelspielermodus geht absolut gar nicht und gehört konsequent abgewertet. Das ist nicht nur Abzocke und vermiest potentiell die Balance, sondern auch ein Immersionskiller. Wenn ich innerhalb der Spielwelt auf Kauf-Lootboxen hingewiesen werde, dann bin ich da gedanklich sofort wieder raus aus dem alten London, Ägypten oder Mittelerde und gleich wieder bei Arbeit und Kontostand, selbst wenn ich da kein Geld ausgebe. Nein danke.

Sp00kyFox (unregistriert) 6. November 2017 - 0:23 #

stichwort immersions-killer:
https://www.youtube.com/watch?v=BbwoHzSyjhk

schön auch für alle anderen spieler sichtbar, damit man sehen kann was einem da tolles entgeht. absolut schwachsinnig.

LRod 19 Megatalent - - 18651 - 6. November 2017 - 6:56 #

Herrlich, ja, genau das meine ich. Da hat man gleich den Immersionskiller auch für alle in der Nähe, daneben gleich Werbung, Neid, Spielautomatenprinzip etc. Gerade auch im Bezug auf die unten genannten Gruppenzwang- und Markenaspekte bei Schülern echt daneben.

gnadenlos 17 Shapeshifter - 7208 - 6. November 2017 - 0:44 #

Spiele sollten abgewertet werden, sobald sie einem Pay-Inhalte aufdrängen - am schlimmsten direkt im Spiel, aber auch schon wenn man im Menü einen stark hervorgehobenen Menüpunkt dafür hat oder Popups darauf hinweisen.

Auch wenn es nicht direkt "Pay" ist sondern Companion-Apps (zum Glück schon wieder auf dem Rückzug) gehört das abgestraft. Daher war Unity vor den Updates für mich ein klarer Kandidat für mind. 10% Abzug.

Unkritisch ist für mich nur, wenn es ein einzelner, nicht hervorgehobener Menüpunkt ist.

Ansonsten ist klar bepreister DLC für mich in Ordnung, Lootboxen und vergleichbare Zufalls-/Glücksspiel-Mechanismen haben aber in einem Produkt das auch von Jugendlichen konsumiert wird nichts verloren. In einem bezahlten Produkt auch nicht.

Und "Pay 2 Win" was meist eher in Form von "Grind or Pay" daherkommt, hat in keinem bereits bezahlten Produkt etwas verloren.

Sowas wie Overwatch finde ich besonders schmutzig. Dort wird ja mit dem Vorwand der kosmetischen Items gearbeitet, tatsächlich kann aber auch das reine Aussehen der Spielfigur jüngere oder anfälligere Spielertypen unter einen Kaufzwang setzen. Man will cool sein und den coolen Spruch, die coole Sieger-Geste, etc. besitzen und verwenden und sich damit seinen Mitspielern präsentieren.

Im Elex-Video hat es Jörg ganz gut beschrieben, dass in Gothic und Elex NPCs auf besonders tolle Rüstungen reagieren - so ist das auch mit den kosmetischen Items in Overwatch innerhalb der eher jugendlichen Community - wer dort nur die Standard-Ausstattung hat ist sofort als N00b identifiziert und ein Außenseiter der sich nicht die Marken-Turnschuhe und Klamotten leisten kann - nur halt virtuell statt am Schulhof.

Von daher wäre ich bei Lootboxen kompromisslos und würde diese Spiele gar nicht testen - so wie auch anderer F2P-Kram nicht getestet wird.

LRod 19 Megatalent - - 18651 - 6. November 2017 - 6:52 #

Das mit dem Marken-Aspekt auf dem Schulhof ist auch ein wichtiger Punkt. Das ist der selbe Gruppenzwang wie mit der Diskussion um das veraltete Smartphone.

Aucz dieser Aspekt spricht klar für eine Abwertung. Wichtiger noch als das wäre mir aber eine Infobox in jedem Test, der das jeweilige System erläutert (oder ein entsprechend ausführliches Eingehen darauf im Test).

justFaked (unregistriert) 6. November 2017 - 14:41 #

Dein Overwatch-Vergleich deckt sich überhaupt nicht mit meinen eigenen Spielerfahrungen.
Vielleicht ist das auf XBL/PSN schlimmer, aber am PC hab ich noch nie erlebt, dass die (nicht)verwendeten Skins und Emotes jemals ein Thema waren.

gnadenlos 17 Shapeshifter - 7208 - 6. November 2017 - 15:20 #

Du wirst auch in einer anderen Altersklasse unterwegs sein. Dass ein Jugendlicher dafür deutlich empfänglicher ist und sich möglichst gut präsentieren will um herausstechen, sollte aber doch nachvollziehbar sein.

Auch die Influencer auf Youtube, die für solche jugendlichen Spieler einen großen Vorbildcharakter und Idol-Status besitzen, öffnen in ihren Videos nicht zum Spaß hunderte oder tausende Lootboxen. Sowas geht an vielen Jugendlichen nicht einfach vorbei - sie wollen dann auch wie der Influencer die neuen kosmetischen Inhalte haben und die Hemmschwelle selbst größere Mengen Lootboxen zu kaufen sinkt entsprechend, wenn man das auf Youtube von nahezu jedem "Vorbild" der entsprechende Szene vorgemacht bekommt.

Hannjopp 14 Komm-Experte - 2308 - 7. November 2017 - 10:51 #

Man kann bei Overwatch jedes kosmetische Item erspielen, es gibt meines Wissen keinen Inhalt der nur per Cash erhältlich ist. Eine Abwertung wegen der Möglichkeit kosmetische Gegenstände zu erwerben finde ich daher nicht gerechtfertigt.

Bzgl. der Argumentation Jugendliche und "Cool" sein , dieses Problem gibt es doch nicht erst seit der Lootbox. In meiner Kindheit gab es das Prinzip mit Dino Karten, Panini Bilder , Ü-Eier (die schönen 90er) etc. nur mit physichen Gegenständen, Sammelleidenschaft wurde schon immer dazu benutzt Einnahmen zu generieren. Heute wird das Taschengeld in digitale Inhalte investiert.
Die Sache mit dem "Cool" sein auf dem Schulhof wird es auch immer geben , Lootboxen hin oder her, ich sehe es als Prozess des erwachsen werden, irgendwann sollte jeder merken das man einen Menschen nicht nach seinem Äußerem, seiner Kleidung , seinem Auto beurteilt.
Von daher finde ich es überzogen Overwatch oder die Lootbox generell als schmutzig zu bezeichnen, wer dafür Geld ausgeben will, kann es gerne tun.

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24434 - 7. November 2017 - 11:22 #

Läuft das nicht ständig so ab: Die Markenturnschuhe für die Kids, Mode und Marken überhaupt, die Brille mit der man Up to Date bleibt, die Automarke - Was denkt sonst der Nachbar? Der teure Vorgarten ...

Individualisierung und Status. Warum soll das jetzt im Gamingbereich besonders verwerflich sein?

vgamer85 (unregistriert) 6. November 2017 - 0:28 #

Schönes Video!Bin gespannt auf die zukünftigen Wertungen. Sehr gute Aktion!

Jahnu 17 Shapeshifter - P - 6268 - 6. November 2017 - 0:31 #

Bravo, volle Zustimmung!
Und sehr schöne Location :)

Onwine 13 Koop-Gamer - 1342 - 6. November 2017 - 0:35 #

Wenn ich Vollpreis kaufe, will ich so einen Scheiß nicht haben.....also kaufe ich solche Spiele nicht, und diese sollen abgewertet werden, ohne wenn und aber...... Wehret den Anfängen....

rammmses 22 Motivator - P - 32684 - 6. November 2017 - 0:42 #

Im SP ist das noch halbwegs am Anfang, aber beim Multiplayer: Was unterscheidet ein Overwatch oder Battlefield 1 denn noch von F2P-Titeln? Könnte man doch mit ihrem Modell exakt so mit sofortiger Wirkung umstellen. Und die haben durchweg Top-Wertungen bekommen.

Thomas Barth (unregistriert) 6. November 2017 - 0:54 #

Die Präsentation unterscheidet die Spiele. In dem Fall von Overwatch und Battlefield 1 zahlt man nur noch für die Grafik und den Sound, alles andere wird über die Mikrotransaktionen finanziert. Auch Star Wars Battlefront 2 wird hier wieder Top-Wertungen bekommen, obwohl dessen komplettes Fortschrittssystem auf den Lootboxen basieren wird. Ich glaube nicht das GG das Spiel abstrafen wird, obwohl es wahrscheinlich auch nichts anderes als ein Browsergame wird.

Aber ich lasse mich gerne überraschen, vielleicht gibt es hier dann auch bald mal Nachtests zu Spielen, um zu sehen wie der Service sich mit der Zeit, durch die Einnahmen der Mikrotransaktionen, verändert. Vielleicht stellt sich dann sogar langfristig heraus, dass die zusätzlichen Einnahmen der Lootboxen, einem Spiel gut getan haben.

Sciron 20 Gold-Gamer - 24182 - 6. November 2017 - 0:48 #

Zu dem Thema wurde mittlerweile auch echt alles gesagt. Nun auch endlich hier ;). Gab ne Phase wo Jim Sterling gefühlt jeden Tag zwei Videos drüber gemacht hat und irgendwann hing's einem dann auch mal zum Hals raus. Jörgs Beitrag bezieht sich nun nochmal näher auf die Wertungspolitik von GG bei der Sache. Kann ich also verkraften.

Letztlich kann man predigen was man will. Solange ein ausreichend großer Teil der Spielerschaft Geld dafür ausgibt, ändert sich nix dran. Publisher und Entwickler loten (bzw. looten, hihi) die Grenzen immer weiter aus und diese werden sich eher nach vorne als nach hinten verschieben.

Perfiderweise zielt die Sache primär auf Kinder und Jugendliche ab, die umso leichter zu beeinflussen sind. Da ist mit rationalen Argumenten oft nicht viel geholfen. Vor allem, wenn sie den Wert von Geld nichtmal wirklich einschätzen können und "bestenfalls" die Eltern noch ein paar Flocken springen lassen, damit die Blagen diese in Boxen pumpen.

In Sachen Videospiele waren Mama und Papa (theoretisch) ja schon immer in der Verantwortung. Damals eher wenn's um den Gewaltgehalt geht. Heute eben als Abzockwächter. Ich würde meinen 10-jährigen auch lieber durchs neue Resident Evil lebenslang traumatisieren lassen, als zu erlauben, dass er ständig meine verdienten Kröten für virtuelle Rubbellose verjubelt. Naja, gut dass ich keine Kinder hab und keine Kohle für Looties ausgebe. In beiden Fällen ordentlich Zaster eingespart.

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75550 - 6. November 2017 - 0:55 #

So, jetzt bitte nochmal aufnehmen und während des ganzen Vortrags boxen. So ist das nix! :P

NovemberTerra 13 Koop-Gamer - 1564 - 6. November 2017 - 0:58 #

Wunderschön zusammengefasst und deckt sich sogut wie vollständig mit meinem eigenen Gefühl. Lootboxen gehören nicht in Singleplayerspiele, Lootboxen gehören nicht in Vollpreisspiele.

EA hat mir Battlefront 2 mit seinen Lootboxen bereits kaputt gemacht, auch wenn es nicht der einzige Grund ist warum ich dieses Spiel nach einen Test der Beta auslassen werde. Aber ich befürchte dass es nicht das letzte Spiel gewesen sein wird welches für mich mit einem Schlag so unattraktiv gemacht wird.
Aber man muss auch unterscheiden können.. Lootboxen wie es sie zb in Overwatch gibt, wo man kleine Extras, Gimmicks und als höchstes der Gefühle mal nen Skin raus bekommt finde ich je nachdem durchaus akzeptabel, vor allem da Overwatch auch kein Vollpreisspiel ist.
Aber Vollpreisspiel UND Lootboxen mit Items die die Balance beeinflussen, die den "Progress" vorantreiben. Das ist ein NoGo, es ist dreist, unverschämt aber vor allem, wie im Artikel von Herrn Langer bereits geschrieben, es ist Gefährlich. Da diese Vorgehensweise auf kurz oder lang den Vollpreistiteln ihre Legitimität beraubt.

Ich hoffe wirklich dass die Lootboxen in zukünftigen Tests, zb Battlefront 2, entsprechend angesprochen und behandelt werden.

Sciron 20 Gold-Gamer - 24182 - 6. November 2017 - 1:09 #

Auf Konsolen ist Overwatch sehr wohl ein Vollpreistitel. Da wurde nämlich nur die Origins Edition angeboten, was nochmal ne ganz andere Form von "Beschiss" ist.

NovemberTerra 13 Koop-Gamer - 1564 - 6. November 2017 - 1:30 #

Okay das war mir nicht bewusst. Und ja, das ist dann nochmal nen ganz anderes Kaliber.
Dass Konsolenspiele preislich ne Ecke teurer sind ist ja nichts neues. Dass aber Konsolenspielern die preislich günstigere, und in meinen Augen auch preislich akzeptable Version vorenthalten wurde finde ich dann schon hmm.. arg.

theHOMER 14 Komm-Experte - 2153 - 7. November 2017 - 2:15 #

Ich *glaube* allerdings, dass im PC-Retail Sektor auch nur die Origins Edition angeboten wurde

gnadenlos 17 Shapeshifter - 7208 - 6. November 2017 - 1:30 #

Gratis Lootboxen sind Anfixen/Werbung und daher ein 100%iges No-Go. Sowas gehört nicht in ein bezahltes Spiel und boykottiert. Im Fall von Blizzard am besten die ganze Firma.

NovemberTerra 13 Koop-Gamer - 1564 - 6. November 2017 - 1:37 #

Öhm, also am besten nur bezahlte Boxen?
Versteh mich nicht falsch, ich verstehe nur nicht ganz was du mit deinem Kommentar sagen willst ;-)

Zumindest aus meiner Sicht hat Blizzard zumindest in Overwatch, in ihren anderen Spielen kann ich es nicht beurteilen, noch mit eines der fairsten Lootbox-Systeme, weil es halt eben ausschließlich kosmetische Sachen sind. Wenn die jetzt anfangen würden da stärkere Waffen, temporäre Buffs, whatever reinzupacken, dann wäre das was völlig anderes.

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36292 - 6. November 2017 - 1:43 #

Die Problematik ist, dass Du durch Spiele wie Overwatch an Lootboxes gewöhnt wirst und dann im nächsten Spiel von Blizzard eher bereit bist welche zu kaufen wenn es in diesem z.B. nur noch kostenpflichtige Lootboxes gäbe.

gnadenlos 17 Shapeshifter - 7208 - 6. November 2017 - 2:49 #

Ja, nur bezahlte Boxen wären IMO deutlich besser, da man dann als Spieler der das nicht will, nicht damit in Berührung kommt. So zahle ich für ein Spiel und muss mir dann ständig die Werbung für ein Feature anschauen mit dem Blizzard jungen und anfälligen Spielern Geld aus der Tasche ziehen will (und das ja auch offenbar mehr als erfolgreich macht).

In dem Moment in dem man anfängt Lootboxen mit "nur kosmetisch" und "muss man nicht nutzen" zu rechtfertigen, anstatt solche Spiele zu boykottieren, trägt man mit dazu bei dass sich diese Systeme durchsetzen.

Und das Spiel geht noch weit über diese einfache Anfixen hinaus. Die ganzen Special-Events mit ihren zeitlich begrenzten Lootbox-Inhalten oder ein höherer Bonus für die ersten Spiele des Tages sind übelste F2P-Methoden. Sehr viel in diesem Spiel dient ganz offensichtlich nur dem Zweck Lootbox-Käufe schmackhaft zu machen.

Man fühlt sich ständig wie auf einer Kaffeefahrt - natürlich muss man die Heizdecke nicht kaufen, aber der Tages-Ausflug kann trotzdem nicht schön werden, wenn man ständig in den Verkaufsraum gezwungen wird, bevor der Bus endlich weiter fährt.

Weryx 19 Megatalent - 15450 - 6. November 2017 - 10:38 #

In den Eventboxen von Overwatch haben die Eventskins aber eine viel höhere Chance, hab im letzten Event mit 50 Boxen(selber erspielt), alle gehabt(3 hab ich mir von Credits dann gekauft die ich so gekriegt hab).

gnadenlos 17 Shapeshifter - 7208 - 6. November 2017 - 12:54 #

Das ist aber doch ein gutes Beispiel dafür, dass Du auch ohne das Kauf-Angebot in Anspruch zu nehmen in einem signifikanten Umfang mit den Lootboxen konfrontiert wirst.

Findest Du das wirklich in Ordnung, dass Dir in einem gekauften Spiel statt dem eigentlichen Gameplay ständig Rubbellose links und rechts um die Ohren fliegen?

Weryx 19 Megatalent - 15450 - 8. November 2017 - 2:26 #

Hab da nicht son Problem mit, mir lieber als wenn die Skins nur gegen bares zu kriegen wären, am liebsten wär mir r aber das man einfach gold erhält und ich mir den Kram direkt kaufen kann^^

st4tic -ZG- 19 Megatalent - P - 19562 - 8. November 2017 - 14:12 #

Ich sehe hier nicht wirklich ein Problem. Ist doch vor allem wieder nur eine Karotte, die mir vor den Kopf gehalten wird. Ob ich jetzt in Diablo 3 durch noch ein Set-Item bei der Stange gehalten werde oder durch eine Lootbox ist für mich kein Unterschied sondern zeigt mir einen gewissen Fortschritt innerhalb des Spiels.
Dass es diese Lootboxen dann zu kaufen gibt, ist ja nur die (aus kaufm. Sicht) logische Schlussfolgerung und jeder sollte für sich selbst entscheiden können, ob man das braucht oder nicht.
Die Schulhof-Logik finde ich auch etwas übertrieben. Wenn man denen, die sich nur über Skins profilieren dann gehörig zeigt, wo der virtuelle Skillhammer hängt, dann sind die bestimmt auch ruhig.

Ich will die Lootboxen sicher nicht schön reden, erkenne aber für mich keinen signifikanten Nachteil - zumindest in Spielen wie Overwatch. Wie sich das dann bei den Singleplayer-Spielen entwickelt, da bin ich sehr gespannt und hoffe, dass es nicht schlimmer wird, als es aktuell ist. So könnte ich gerade noch damit leben.

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56950 - 6. November 2017 - 1:02 #

Der erste Satz ist so.... kurz!

Koffeinpumpe 15 Kenner - 3827 - 6. November 2017 - 1:10 #

"Das ist einfach unserem Drang geschuldet, fair zu sein zu dem Spiel, zum Hersteller"

Warum fair zum Hersteller sein, wenn der Hersteller unfaire (P2W) Methoden anwendet? MMn. gehört schon der Versuch abgestraft, auch wenn es euch nicht stören mag. Denn ab wann wird Grinding "massiv", so dass es zu einer Abwertung führt?
10 generische Quests lösen, 100 Mobs töten oder 1000 Rohstoffe sammeln?
Wenn ich ein Hack & Slay 5x durchspielen muss und mit Lootboxen nur 3x? Oder gehört dann das mehrmalige Durchspielen zum Spielprinzip und stört nicht?

Ne, ich würde mir eine konsequentere Einstellung wünschen.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 470267 - 6. November 2017 - 1:17 #

Das schreibe ich doch am Ende: Wenn der berechtigte Verdacht besteht, werden wir das bestrafen. Also nicht erst, wenn es glasklar ist, denn das wird es selten sein.

Thomas Barth (unregistriert) 6. November 2017 - 1:25 #

P2W-Inhalte sind nicht unfair, wenn man eine Testversion vom Publisher bekommt, bei denen man gleich mit einer gewissen Anzahl von Ingame-Währung startet, um einen besseren Start zu bekommen. Im Fall von NBA 2K18 z.B. haben alle Tester die 150€ Version kostenlos bekommen, verständlich das die ein völlig anderes Spielgefühl haben, als jemand der 70€ für die Grundversion ausgegeben hat.

Hier mal die Vorteile aus der kommenden Deluxe Edition von Star Wars Battlefront 2:

Upgraded versions of all 4 trooper classes (Officer, Assault, Heavy, and Specialist)
4 epic ability upgrades—one for each trooper class
Instant access to six hero and starfighter epic Star Cards
Kylo Ren: Power Reach and Solid Freeze
Rey: Far Sight and Deep Mind
Starfighters: Enhanced Auxiliary Power and First Order ship upgrade

Würde mich schwer wundern wenn man den Medien die Grundversion zum testen gibt, anstatt die in man bereits 20€ in die Mikrotransaktionen investiert hat.

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36292 - 6. November 2017 - 1:40 #

Nach über einem halben Jahr mal wieder ein Langer lästert! Solange muss man sonst nur auf Bundesliga-Siege von Köln oder Bremen warten. ;-)

Ich habe noch nie Geld für Microtransactions ausgegeben, das ist bei vielen Mobile Games auch ein Fass ohne Boden. In Assassin's Creed Origins ist der Shop zum Glück recht gut versteckt und viele Items ließen sich auch mit uPlay-Punkten, die man kostenlos erhält, freischalten.

Aber bei Schatten des Krieges scheint mir das Spiel im Multiplayer-Modus schon stark auf den Erwerb von Microtransactions ausgelegt zu sein. Das geht dann schon in Richtung Pay2Win, vor allem wenn man mehr als nur eine Partie gegeneinander spielen möchte.

Bin mal gespannt, wie der Progress im Multiplayer von Star Wars: Battlefront II funktionieren wird. Schaltet man schnell neue Sachen frei oder wird man für alles ewig grinden müssen?

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24434 - 6. November 2017 - 6:22 #

Bei AC Origins kommt noch erleichternd dazu, dass man jeden Tag eine Quest im Nomadenbasar erfüllen kann und einen zufälligen Gegenstand - wie in der Lootbox- als Belohnung erhält.

Klar kann man sagen: Ist ja nur zum anfixen, aber: Die Waffen/Schilde sind so gut wie nie wirklich besser, als die eigenen. Es gibt eigentlich null faktische Gründe sich Lootboxen zuzulegen.

Im Gegenteil bietet das Spiel selber bessere und schönere Alternativen z.B. seine Lieblingswaffe mitzuleveln.

ganga 20 Gold-Gamer - 22831 - 6. November 2017 - 10:05 #

Ich hab erst ein paar Stunden Origins gespielt und diese Quest erst einmal gemacht aber es gab gleich ein legendäres Schild, das ein gutes Stück bessere Werte hatte als mein davoriges und auch noch den Gegner vergiftet. Mag natürlich Zufall gewesen sein. Ich fand diese Daily Quest aber auf den ersten Blick ganz nett ins Spiel integriert.

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24434 - 6. November 2017 - 11:23 #

Ich spiele die jeden Tag. Einmal gab es einen legendären Bogen, den ich eine Zeitlang aufgerüstet habe, bis ich das gleiche Modell auf aktuellem Level bei einem Gegner fand, seitdem rüste ich den auf . Ansonsten "seltene". Jetzt in Level 35 oder so sind alle meine Waffen legendär und mein Geld geht primär in die Aufrüstung - da gehört es für mich auch hin. Eine wunderbare Designentscheidung.

Die Nomadenbasar-Quest spiele ich aber nach wie vor gerne als tägliches Ritual, auch wenn ich die Gegenstände dann meist verkaufe oder zerlege.

ganga 20 Gold-Gamer - 22831 - 6. November 2017 - 12:24 #

Vielleicht war der Schild auch gar nicht legendär, sondern "nur" selten. Könnte mich da getäuscht haben. Muss ich nochmal nachschauen.

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36292 - 6. November 2017 - 12:25 #

Ich habe bisher jede Nebenquest gemacht und fand die Belohungen nicht sonderlich prickelnd. Ist diese Daily Quest das selbe wie die Nomadenbasar-Quest? Manchmal werden einem ja auch Dark-Souls-mäßig andere tote Spieler angezeigt, die man rächen kann. Aber ich bin durch die Main- und Nebenquests schon genug beschäftigt.

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24434 - 6. November 2017 - 13:10 #

Ich denke mal schon dass Ganga die Nomadenbasar-Quest meint. Diese Rächerquests mag ich zum Beispiel gar nicht, ebensowenig wie Community-Fotos auf der Karte. So was stört mich persönlich immens.

Man bekommt schon schöne Teile, nicht unbedingt bei jeder Nebenquest, aber Schatzsuche lohnt immer, Kopfgeldjäger, Hauptmänner, Kommandanten ... das Spiel kommt einem waffenmäßig sehr entgegen wie ich finde. Bei stärkeren Gegnern gibt es dafür schnell auf die Mütze ;)

ganga 20 Gold-Gamer - 22831 - 6. November 2017 - 13:56 #

Ja ich meinte die Nomadenquest. Diese Rächerquests haben mich bisher eher irritiert muss ich sagen. Sind das die Leichen anderer Spieler? Falls ja war mir das bisher nicht klar.

Hatte bisher auch den Eindruck dass sich die Schatzsuche lohnt. Bei stärkeren Gegnern (Totenkopf Symbol) scheint man aber wirklich völlig chancenlos zu sein.

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24434 - 6. November 2017 - 14:51 #

Wenn ich mir die Namen der toten Kämpen so ansehe, sehen die sehr nach Gamertags aus. Ich vermute, das ist so ein Feature für die Freundesliste. Ebenso wie die Fotos ... leider habe ich nichts gefunden wo ich letztere dauerhaft abschalten kann.

gnadenlos 17 Shapeshifter - 7208 - 6. November 2017 - 15:30 #

Tägliche Quests mit solchen Belohnungen sind leider auch nur typische F2P-Mechanismen. Man will damit die Spieler dazu bringen jeden Tag zumindest für ein paar Minuten ins Spiel zu schauen, damit man bei der Stange gehalten wird und sich somit die Chance erhöht, dass man die Pay-Angebote in Anspruch nimmt.

Ich will bei einem gekauften Single-Player-Spiel aber keinen Druck verspüren das Spiel regelmäßig zu starten - der Wunsch das Spiel möglichst oft zu spielen, soll durch den Spielspaß kommen, nicht weil mich das Spiel mit solchen F2P-Methoden psychologisch unter Druck setzt. Sowas hat - wie die ständige Konfrontation mit den Pay-Inhalten - nichts in einem gekauften Spiel verloren.

ganga 20 Gold-Gamer - 22831 - 6. November 2017 - 15:38 #

Ist mir schon klar dass der Mechanismus da herkommt. Aber in Origins wurde er finde ich sehr nett integriert, die reisende Karawane die jeden Tag eine Aufgabe hat, das macht Sinn für mich. In dem Fall fühle ich mich auch nicht davon unter Druck gesetzt.
Viel nerviger fand ich in Fifa 18 die Hinweise zwischen den Kapiteln dass ich jetzt doch auch FUT mit irgendeinem Vorteil spielen könnte. Ne will ich nicht. Ich wollte the journey spielen.

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24434 - 7. November 2017 - 6:39 #

Über den Spielspaß von Origins verlierst du leider kein Wort.

gnadenlos 17 Shapeshifter - 7208 - 7. November 2017 - 15:27 #

Der ist ja auch nicht das Thema hier. Zumal ich bisher Dank Mario nur bis zur ersten Stadt gespielt habe und daher kein sinnvolles Urteil abgeben kann.

AC:O ist auch gar nicht mein Hauptkritikpunkt. Ubisoft ist bisher nur 1x in Unity in einem für mich negativen Umfang zu weit gegangen und hat das dann nach Protesten per Patch behoben. Da gibt es ganz andere Kandidaten (Blizzard, EA und Activison) die ich weit vor Ubisoft kritisieren würde.

Meine größten Hass-Spiele in Bezug auf dieses Thema sind Overwatch, Hearthstone und Destiny. Und das nicht weil das die Spiele mit den schlimmsten Auswüchsen sind, sondern weil diese Spiele es geschafft haben trotz dieser schäbigen Praktiken eine große Fanbasis aufzubauen. Und das ist IMO die eigentliche Gefahr, wenn Spiele auch erfahrene Spieler dazu bringen die Kröte zu schlucken, nicht wenn Casual-N00bs auf Facebook das Geld aus der Tasche gezogen wird.

st4tic -ZG- 19 Megatalent - P - 19562 - 8. November 2017 - 14:18 #

Gerade in Hearthstone (übrigens ein F2P-Spiel, anders als die anderen beiden, die du aufgezählt hast) muss man doch wirklich kein Geld ausgeben. Zumindest nicht, wenn man nur ab und zu mal eine Runde spielen will.
Ich bin erst seit gut einem viertel Jahr dabei und habe überhaupt kein Problem damit, bei Rang 15 oder so rumzukrebsen. Ich spiele im Moment eigentlich nur noch Kartenchaos und habe da wahnsinnigen Spaß mit ohne Geld auszugeben und sogar noch gute Chancen auf einen Sieg. Die Quests kann man in dem Modus auch abschließen und so bekomme ich sogar noch Gold um mir Packs zu kaufen. Was will ich mehr?!

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 6. November 2017 - 1:53 #

Solange sie bei einem SP Titel wie hier nicht heftig das Gameplay aus der Balance bringen und solange sie nicht penetrant werbend integriert sind, stören mich Lootboxen weniger. Bei MP Titeln, wo das Können der individuellen Spieler zählen und belohnt werden sollte, haben sie allerdings nichts zu suchen. Das erinnert zu sehr ans wirkliche Leben, wo klein Fritz, obwohl strunzdoof und unfähig, immer die erste Geige spielt, weil seine Eltern die nötige Kohle haben. - Während Skins, Gestures und andere Gimmicks noch zu verschmerzen sind, hört der Spaß auf, wenn die bezahlten Mini-DLC-Transactions unfaire Vorteile bringen.

Vampiro Freier Redakteur - - 122695 - 6. November 2017 - 1:57 #

Ich würde differenzieren:

1. Ist der Games as a Service Teil klar abgetrennt, ist es ok (FIFA, aber nicht Shadow of Mordor).

2. Sobald ich Infos usw. zum Kauf kriege, abwerten. Das zerstört die Immersion. Sei es Dragon Age: Origins oder jetzt halt AC.

3. Supergau sind dann Balance-verändernde Kaufoptionen. Im SP schlimm, im MP schlimmer. Egal ob schnellerer Zugang zu Waffen, XP Boost, Camouflage-Klamotten.

Danke für das coole Video.

DragonBaron 13 Koop-Gamer - 1471 - 6. November 2017 - 7:49 #

Gutes Video. Dafür gab es einen Daumen nach oben. Vermisst habe ich die Erwähnung des Patents bezüglich "Microtransactions" und "Matchmaking" von Activision. Das ganze schlägt dem Fass den Boden aus. Wer jetzt nicht weiß was gemeint ist, der sollte sich das folgende Video anschauen:

Activision Patents Manipulative Matchmaking Algorithm to Encourage Microtransactions ... auf YouTube von YongYea
(veröffentlicht am 18.10.2017)
https://www.youtube.com/watch?v=6wZQZQDNk40

Meiner Meinung nach kann man diesen Trend nur durch Kaufboykott stoppen.

An die entsprechenden Entwickler und Publisher:
Steckt Euch Eure Spiele mit "Microtransactions" und "Loot Boxes" sonst wohin!

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110378 - 6. November 2017 - 9:15 #

"Meiner Meinung nach kann man diesen Trend nur durch Kaufboykott stoppen."

Das werden leider die wenigstens machen, kann man auch hier gut aus den Kommentaren lesen:

http://www.gamersglobal.de/news/136478/activision-erhaelt-patent-fuer-gewinnsteigerung-durch-mikrotransaktionen

Argument-Auszüge: MP eh uninteressant oder muß man ja nicht kaufen/nutzen oder mir egal oder Hatetrain-Vorwurf gegen Kritiker etc.

Grundsätzlich mag das für sie OK sein, letztendlich gibt man so dem Hersteller/Publisher mit dem Spielekauf dennoch das Signal, daß einen das nicht stört. Zeichen, daß Spieler das Gedöns nicht wollen, setzt man damit allerdings nicht. Und das geht nunmal offensichtlich nur über den Geldbeutel. Dazu müßte man wiederum auf das entsprechende Spiel verzichten und verzichten können/wollen diese nicht.

DragonBaron 13 Koop-Gamer - 1471 - 6. November 2017 - 16:33 #

"... Das werden leider die wenigstens machen, kann man auch hier gut aus den Kommentaren lesen: ..." (Zitat Tr1nity)

Schönen Dank für den Hinweis. Habe den Artikel und einige Kommentare gelesen.

"... letztendlich gibt man so dem Hersteller/Publisher mit dem Spielekauf dennoch das Signal, daß einen das nicht stört. Zeichen, daß Spieler das Gedöns nicht wollen, setzt man damit allerdings nicht. Und das geht nunmal offensichtlich nur über den Geldbeutel. ..." (Zitat Tr1nity)

Sehr gut auf den Punkt gebracht.

Ich akzeptiere andere Meinungen, Ansichten und Verhaltensweisen. Gut oder richtig muss ich sie nicht finden. Wenn viele eine 100 Meter hohe Klippe herunterspringen, dann muss ich nicht hinterherspringen.
Auch wenn es nicht viele sind, die diese Spiele boykottieren, so ist es doch ein Anfang. Leider ist in vielen Bereichen zu oft zu beobachten, dass eine große Anzahl von Menschen erst dann wach wird, wenn es fast oder bereits zu spät ist. Dies gilt insbesondere dann, wenn es sich um einen langsam schleichenden Vorgang/Prozess handelt.

Bezüglich "Microtransactions", "Matchmaking", "Loot Boxes" und "P2W" begrüße ich es sehr, dass GamersGobal auf das Problem aufmerksam macht und hier ein Zeichen setzt. Zum Glück werden es immer mehr, die diese Problematik thematisieren. Ich fände es wirklich sehr traurig und ärgerlich, wenn sich dieser Trend in meinem Lieblingshobby dann dauerhaft durchsetzen würde.
Wir haben die Chance, diesen Trend mit unserem Kaufverhalten zu kippen!

viamala 15 Kenner - 3302 - 6. November 2017 - 2:21 #

Und genau wegen solchen Videos/Text liebe ich GG! Danke.

Danywilde 30 Pro-Gamer - P - 163010 - 6. November 2017 - 2:21 #

Sehr schönes Video. Jörg spricht damit einen, für mich persönlich, sehr unerfreulichen Trend an.

Einzig die Tonaufnahme hat mir nicht gefallen. Es klang doch eher dumpf und hallig, quasi nach Boxkeller.

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 6. November 2017 - 2:31 #

Hm, da müssten sie doch eigentlich einen Praktikanten zu haben, der von oben dezent den schwatten Schaumdödel ins Bild hält.

Jac 19 Megatalent - P - 15595 - 6. November 2017 - 17:12 #

Ja stimmt, der Ton war nicht so dolle. Aber gut, der Inhalt in Ordnung, von daher kann ich darüber hinwegsehen.

Danywilde 30 Pro-Gamer - P - 163010 - 7. November 2017 - 19:16 #

Das ist richtig, auch ich konnte darüber hinweghören.

Allerdings muss so etwas doch nicht sein und trübt für mich den Eindruck und damit auch den Genuss des Videos.

Evtl. hilft für solche Aufnahmen ja ein Lavalier-Mikrofon?

Jörg, besitzt Ihr soetwas und habt damit schon Erfahrungen in solchen Aufnahmesituationen gemacht?

Hedeltrollo 22 Motivator - P - 35992 - 9. November 2017 - 9:47 #

Sie haben Anteckmikros. Was natürlich nichts bringt, wenn man sie im konkreten Fall nicht einsetzt. :)

Pro4you 19 Megatalent - 16342 - 6. November 2017 - 5:36 #

Ich habe mich zu Zelda auch schon gefragt, wenn Nintendo gerade auf den Trichter mit den DLC's und und Amiibos kommt, wie lange dauert es dann noch bis sie das erste Vollpreis Lootbox Spiel veröffentlichen. Im Smartphone Markt sind sie ja auch schon aktiv. In Zukunft heißt es sonst für mich, eine Konsolengeneration komplett aussitzen und dann sobald die neue da ist und die Spiele zu hauf vergünstigt, dann zuzuschlagen - sofern die Spiele den Spaß und die Qualität von heute beibehalten, oder im besten Fall weiter ausbauen.

Wunderheiler 21 AAA-Gamer - 30626 - 6. November 2017 - 6:41 #

Inhaltlich ziemliche Zustimmung. Finde es ziemlich vergleichbar mit dem Zeitschriften-Markt. Früher gab es viele gut geschriebene Publikationen. Dann kamen mit dem Internet die ersten Indie-Veröffentlichungen und mittlerweile können viele vor lauter Blogs und Reviews die guten Tests kaum noch finden. Zusätzlich versuchen die Anbieter den Leserschwund durch immer mehr Videos zu begegnen, weil sich einige Free2Watch Anbieter eine goldene Nase damit verdienen... Etwas Sorge macht mir das schon, denn ich möchte nicht, dass die Videos das Hobby des (Zeitschriften - egal ob on- oder offline) lesens kaputt machen.

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24434 - 6. November 2017 - 7:29 #

Sorgfältige Tests bleiben nötiger denn je. Ein Vollpreisspiel das MT für den Spielspaß braucht, ist ein schlechtes Spiel ebenso eines was ständig die Immersion durch Werbung stört.

Ich halte es mit der Redaktionslinie. Wobei fraglich ist ob Medien ganz allgemein nicht auf Sicht ähnlich funktionieren werden.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130257 - 6. November 2017 - 7:36 #

Gut geschrieben (ich habe bisher nur gelesen) - mir gefällt diese Entwicklung auch überhaupt nicht und ich hoffe sehr, dass die Spielepresse das in Zukunft deutlich kritischer sieht, als das im Moment passiert.

Aladan 25 Platin-Gamer - P - 57121 - 6. November 2017 - 8:20 #

Bin da voll bei dir, Jörg, wobei ich auch jetzt schon die GG Seite am liebsten härter sehen möchte.

Eine Sache die mich immer noch wundert.

Ich vermisse in Shadow of War nach Akt 3 immer noch das angebliche erste Ende. Das läuft genauso ab wie die anderen Akte davor. Hat das Spiel also nach jedem Akt ein Ende?

Ich sehe da nur ein Ende, bei dem auch der Abspann läuft und Ende dasteht und das ist nach Akt 4 und den endlosen teils unfairen Festungsverteidigungen. Ich sage nur praktisch völlig immune Orks..

Und ja, in Akt 4 werden Lootboxen sehr interessant..

Extrapanzer 17 Shapeshifter - P - 7554 - 6. November 2017 - 8:25 #

Ich habe Schatten des Krieges bisher nicht gespielt, sondern nur diverse Reviews verfolgt, wegen der Loot-Geschichte.
Der YouTuber "The Dishonoured Wolf" hat laut eigenem Bekunden alle optionalen Missionen bei Schatten des Krieges gemacht und durchaus richtig gespielt, hätte am Ende aber trotzdem Geld ausgeben müssen (oder ewig grinden), nachdem ein bewusst unfairer Ork ihn aus den Socken gehauen hat und er damit die komplette Mission von vorne spielen musste. Erschwerend wirft er dem Spiel vor, dass man zur Auflockerung nicht mehr zu den ersten drei Kapiteln springen kann, sondern im 4. Grind-Kapitel festhängt und der Storyabschluß die Mühen auch nicht Wert ist, da die Story den Tolkien-Kanon verletzt.
https://www.youtube.com/watch?v=12m3VH_Bk5s
(Für ungeduldige ab Minute 19:00 )

Ein schwerer Bosskampf ist eine Sache, wenn dem Bosskampf aber jedes Mal ein mehrstündiges Preludium oder das Scheckheft vorausgeht, eine ganz andere. Dieses Zeug möchte ich nicht bewerten müssen. Nennt mich paranoid, aber wer sagt mir, dass zwischen den Reviews und dem Day-One-Patch nicht noch an diversen Stellschrauben gedreht wird, damit es die Reviewer einfacher haben. Wenn 20% mehr Hitpoints bei einem Boss an der Stelle 40% mehr Lootboxen verkaufen, dann wird das auch monetarisiert.

rammmses 22 Motivator - P - 32684 - 6. November 2017 - 9:34 #

"die Story den Tolkien-Kanon verletzt." Die geben das ganze Spiel rein gar nichts auf die Lore, geschweige denn den Kanon.

Aladan 25 Platin-Gamer - P - 57121 - 6. November 2017 - 9:40 #

Wollte ich auch schon schreiben. Das ganze Spiel geht ja bewusst komplett am Canon vorbei. Allein schon, das Celebrimbor angeblich den einen Ring geschmiedet hat...args. Oder das Minas Ithil in Shadow of War noch steht, dabei ist es im Canon schon vor Jahrhunderten gefallen. ;-)

ElCativo 14 Komm-Experte - 2154 - 6. November 2017 - 14:07 #

Oder was sie aus Kankra gemacht haben..

Thomas Barth (unregistriert) 6. November 2017 - 9:58 #

Es ist absolut unmöglich das der Youtuber recht hat, dass Spiel hat bei GG eine 8.5 bekommen und es wurde geschrieben, dass man sich nie dazu genötigt fühlt Lootboxen zu kaufen.

Jonas S. 21 AAA-Gamer - P - 25083 - 6. November 2017 - 13:03 #

Richtig und das hat Benjamin bei uns im Podcast auch nochmal bekräftigt und erläutert auch warum.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130257 - 6. November 2017 - 13:24 #

Und Andre Peschke und Jochen Gebauer behaupten das Gegenteil und begründet das sehr ausführlich in ihrem Podcast.

Jonas S. 21 AAA-Gamer - P - 25083 - 6. November 2017 - 13:39 #

Irgendjemand lügt, oder die Wahrheit liegt in der Mitte. Ich sehe es aber so das, dass sogenannte Kapitel 4 völlig irrelevant ist, weil es nur aus diesen Belagerungsschlachten besteht.
Die eigentliche Handlung ist nach Kapitel 3 durch und für Kapitel 4 gibts ein 3-minütiges Video was man sich besser über Youtube anschauen sollte.
Diese Aussage stammt nicht von mir, sondern von André. ;)

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24434 - 6. November 2017 - 13:43 #

Das macht es irgendwie aber auch nicht besser. Was ist dann der vierte Teil? Der Abzock-Part, den "vernünftige" Spieler auslassen? Der Deppen-Level? "Hast du den vierten Teil gespielt?" "Ja, klar." "Nicht der Hellste, was?"

Jonas S. 21 AAA-Gamer - P - 25083 - 6. November 2017 - 13:44 #

Der vierte Teil ist einfach nur eine Abfolge von Belagerungsschlachten. Nenne es wie du willst, aber für die Hauptstory ist dieser Abschnitt wohl nicht wirklich relevant.

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24434 - 6. November 2017 - 13:50 #

Nee im Ernst: Wofür ist dieses Kapitel denn da? Sinn? Zweck? Was ist der Gegenwert? Bezahlt hat man ja dafür.

Aladan 25 Platin-Gamer - P - 57121 - 6. November 2017 - 13:51 #

Doch ist er, denn die Geschichte leitet von den ersten Sätzen von Kankra in Akt 1 genau dorthin, nämlich Akt 4.

Akt 4 ist nur einfach schlecht, trotzdem macht es ihn nicht obsolet. Wer das Spiel durchspielen möchte und das Ende + Credits sehen möchte, muss da durch.

Jonas S. 21 AAA-Gamer - P - 25083 - 6. November 2017 - 13:53 #

Alternativ bis Akt 3 spielen und das Video am Ende über Youtube anschauen.^^

gnadenlos 17 Shapeshifter - 7208 - 6. November 2017 - 15:34 #

Alternativ nicht kaufen ist denke ich besser. Gibt doch mehr als genug, als dass man sich auf solche Spiele einlassen müsste.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130257 - 6. November 2017 - 13:46 #

Mag sein das es irrelevant ist, aber es ist Bestandteil des Hauptspiels und sollte daher auch ohne Probleme von jedem normalen Spieler ohne Lootboxenkauf spielbar sein. Und das scheint es mir, auch irgendwo in der Mitte zwischen Benjamins und der AeB-Meinung, nicht zu sein. Und das zeigt leider die Richtung, in die das gehen wird. Jetzt ist es doch nur im eigentlich irrelevanten Kapitel, beim nächsten mal dann schon etwas früher im Spiel und ruck-zuck, wenn wir nicht aufpassen, ist das System im ganzen Spiel verankert.

Jonas S. 21 AAA-Gamer - P - 25083 - 6. November 2017 - 13:51 #

Mit bisschen Grind ist es auch für einen normalen Spieler ohne Lootboxenkauf spielbar.
Ich mag das sogenannte "Batman-Kampfsystem" und habe beim Vorgänger unbewusst viel gegrindet, weil es einfach nur unglaublich Spaß macht.
Ich bleib bei der goldenen Mitte. Du glaubst AeB, der eine irgendwelche Youtuber und alle sind glücklich. :)

Aladan 25 Platin-Gamer - P - 57121 - 6. November 2017 - 13:55 #

Ein "bisschen" grinden? Wenn du 2-3 praktisch unverwundbare Orks als Gegner hast, die deine eigenen hinrichten, hast du wenig bis keine Chance. Du brauchst explizit epische und Legendäre Orks mit bestimmten Immunitäten, sonst wird das nichts.

Und wehe du verlierst eine Schlacht. Dann darfst du erst einmal alle Hauptmänner + Leibwächter in einer Maximal ausgebauten Festung ausschalten..jeah..

Pro4you 19 Megatalent - 16342 - 6. November 2017 - 13:56 #

Schade, hatte irgendwie doch Lust auf das Spiel. Aber dasnklingt einfsch nur nach unnötiger Arbeit und nicht nach etwas das ich mit Spaß spielen würde.

Aladan 25 Platin-Gamer - P - 57121 - 6. November 2017 - 13:59 #

Bis Akt 4 macht das auch alles Spaß. Da ist der flow sehr gut, denn man muss sich um nichts davon Gedanken machen. Und dann fällt der Spielspaß ins Bodenlose.

Pro4you 19 Megatalent - 16342 - 6. November 2017 - 14:09 #

Danke für die Vorwarnung

Jonas S. 21 AAA-Gamer - P - 25083 - 6. November 2017 - 13:57 #

Ich wette mit dir ich bringe es mit ein bisschen grinden hin. ;-)

Aladan 25 Platin-Gamer - P - 57121 - 6. November 2017 - 14:01 #

Da kann ich absolut dagegen wetten. Denn ich habe das schon durch gestanden. Freu dich auf 15-30 Stunden Dauergrind zwischen dem Verteidigen und hoffe darauf, dass du nie eine einzige verlierst. Du solltest bis Akt 4 Level 50 erreichen und alle Nebenaufgaben erledigt haben, sonst wird´s noch bisschen härter.

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 6. November 2017 - 14:11 #

Puh, das klingt gar nicht gut... Hab das irgendwann nicht mehr weiterverfolgt und weitere Beschäftigung auf den Zeitpunkt verschoben, wo das Spiel dann ganz günstig ist, aber so wie das klingt kann ich mir das sparen und das Spiel gleich von der Interesse-Liste streichen :(

Aladan 25 Platin-Gamer - P - 57121 - 6. November 2017 - 14:13 #

Wenn du es nicht durchspielen möchtest, kann ich da ohne Probleme sogar eine Empfehlung geben. Nur der letzte Akt ist halt einfach Blödsinn und meiner Meinung nach voll auf Lootboxen oder Freunde des Grind ausgelegt.

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 6. November 2017 - 14:18 #

Bin schon jemand, der Spiele dann gerne fertig spielt, wenn er sie mal angefangen hat. Und dann nur Video gucken fühlt sich auch falsch an... Andererseits, vielleicht empfinde ich dann anders, wenn es eh sehr günstig war. Aber da das eh noch eine Weile hin sein wird brauch ich mir darüber jetzt eigentlich nicht übermäßig den Kopf zerbrechen.

Jonas S. 21 AAA-Gamer - P - 25083 - 6. November 2017 - 14:20 #

Bis Akt 3 durchspielen und sich das 3-Minuten-Video über Youtube anschauen reicht ja auch völlig.
Akt 4 sind trotzdem nur fortlaufende Belagerungschlachten und nichts anderes.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130257 - 6. November 2017 - 14:35 #

Das gibt dann aber keine Trophäe ;-)

Jonas S. 21 AAA-Gamer - P - 25083 - 6. November 2017 - 14:36 #

Hendrik braucht sowas, ich nicht. :-P

euph 30 Pro-Gamer - P - 130257 - 6. November 2017 - 14:33 #

Ich glaube weder dem einen noch dem anderen vollständig, hab aber genug verschiedenen Meinungen gehört um zu wissen, dass ich das so nicht unterstützen mag - jedenfalls nicht zum Vollpreis, sondern frühestens, wenn der Titel an der 20 Euro Grenze kratzt.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 470267 - 6. November 2017 - 14:00 #

Ja, genau diese Gefahr sehe ich auch.

Aladan 25 Platin-Gamer - P - 57121 - 6. November 2017 - 13:48 #

Die Handlung ist nicht nach Akt 3 vorbei. Es gibt keinerlei Abschluss mit dem Ende von Akt 3. Es geht ohne Umschweife, ohne Cutscene, ohne End-Credits ohne irgendwas direkt in Akt 4 über, wie zuvor Akt 1 in 2 und Akt 2 in 3.

Frage mich wirklich, wer auf die Idee kam, das es ein normales und "echtes" Ende in Shadow of War gäbe. Wer Beweise möchte, schaut euch einfach entsprechende Videos auf YouTube an oder spielt das Spiel soweit.

Jonas S. 21 AAA-Gamer - P - 25083 - 6. November 2017 - 13:52 #

Aussage von André Peschke.
Ich habe es noch nicht gespielt und werde es irgendwann im Sale eintüten und meinen Spaß damit haben. :)

Aladan 25 Platin-Gamer - P - 57121 - 6. November 2017 - 13:56 #

Bis Akt 3 kann man den Spaß auch definitiv haben. Aber durchspielen empfehle ich niemanden, außer man möchte Echtgeld investieren.

Sciron 20 Gold-Gamer - 24182 - 6. November 2017 - 14:02 #

"Frage mich wirklich, wer auf die Idee kam, das es ein normales und "echtes" Ende in Shadow of War gäbe."

Der Gleiche der in Arkham Knight auf die Idee kam, dass ich alle Riddler-Trophäen grinden muss um das echte Ende zu sehen. War das nicht auch von Warner? Uuups...

Aladan 25 Platin-Gamer - P - 57121 - 6. November 2017 - 14:03 #

Erinnere mich nicht daran.. :-(

Sciron 20 Gold-Gamer - 24182 - 6. November 2017 - 14:06 #

Tja, hab drauf geschissen und mir das Ende auf YT angesehen. Würde ich bei SoW ebenfalls empfehlen, wenn man nicht wert auf irgendeine Trophäe legt, die man für's "komplette" Durchspielen bekommt.

Dabei mochte ich die Riddler-Sachen in den Vorgängern eigentlich, weil sie da auch einen deutlich optionaleren Charakter hatten und ich mich nicht zum sammeln genötigt fühlen musste.

Aladan 25 Platin-Gamer - P - 57121 - 6. November 2017 - 14:08 #

Dadurch geht einem aber auch das Gefühl verloren, das Spiel durchgespielt zu haben. :-/

gnadenlos 17 Shapeshifter - 7208 - 6. November 2017 - 13:01 #

Das ist tatsächlich auch noch ein Problem. Der Entwickler kann das Grind/Pay-Verhältnis je nach Spiel in Echtzeit oder zumindest versteckt in Updates jederzeit verschieben. Selbst wenn ein Spiel also zum Test und Releasezeitpunkt keinerlei Gefühl aufkommen lässt, dass der Grind zum Kauf drängen soll, kann das bereits im Day1 Patch oder zu jedem beliebigen späteren Zeitpunkt geändert werden.

Für mich war das Thema "Shadow of War" jedenfalls durch, sobald ich von diesen "Features" gehört habe. Seitdem habe ich jeden Beitrag dazu ignoriert und werde das Spiel auf keinen Fall kaufen, obwohl ich den Vorgänger großartig fand.

Vampiro Freier Redakteur - - 122695 - 6. November 2017 - 13:07 #

Das ist ein guter Punkt. "Balanceänderungen".

gnadenlos 17 Shapeshifter - 7208 - 6. November 2017 - 13:10 #

Bei Online-Spielen kann man sogar noch das Nutzungsverhalten auswerten und individuell für den jeweiligen Spieler seine Schmerzgrenze ausloten. Ein Spiel wir Heartstone kann also zunächst mal mit einer Standardwahrscheinlichkeit für seltene Karten starten und über die Monate und Jahre dieses so verschieben, wie es sich bei einer Analyse meines Kaufverhaltens als möglichst gewinnbringend erwiesen hat.

Hyperbolic 21 AAA-Gamer - P - 25246 - 6. November 2017 - 9:07 #

Gabs denn wenigstens Loot beim boxen?

Jörg Langer Chefredakteur - P - 470267 - 6. November 2017 - 9:23 #

Ja, unten fiel ein Lutscher raus, sieht man nur nicht im Video.

Epic Fail X 18 Doppel-Voter - P - 10471 - 6. November 2017 - 10:14 #

Oh Mann... ich raff den Witz erst jetzt. Der tut aber auch schon ziemlich weh.

zuendy 16 Übertalent - 4547 - 6. November 2017 - 12:37 #

Der kam schön flach daher, war gut. Da sag mal Einer, Zocker hätten keinen Humor.

Hal Fischer 19 Megatalent - P - 13908 - 6. November 2017 - 9:19 #

Schöner Artikel, Jörg.

Ich find die Entwicklung hinter den Loot Boxen oder auch Mikrotransaktionen, besonders in F2P Titeln, allgemein bedenklich.
Auf der einen Seite finde ich solch rein Kosmetischen Items, wie zB in Titeln wie Path of Exile absolut in Ordnung und unterstütze solche Systeme auch gelegentlich.

Auf der anderen Seite gibts dann Unternehmen, wie Perfect World ... den Erstling hab ich lange gespielt: Zum Beginn eine gute WoW Alternative, welche sich von Anfang bis ins Endgame ohne den Einsatz des Cashshops durchspielen lies und auch durchaus laune machte. Am Anfang gabs auch nur kosmetische Items und Mounts im Shop, etwas dass ich zu Anfang, wie oben beschrieben auch gerne unterstützte. Im Laufe der Jahre änderte sich dass allerdings immer mehr:
Ich musste mit ansehen, wie das Spiel auf der einen Seite in der Levelphase immer einfacher wurde, bis hin zum Punkt als man -ausser in Instanzen- keine Party mehr brauchte, was am Anfang undenkbar war da einen mehrere Mobs direkt aus den Latschen kloppten.
Dann wurden EXP Booster und ähnliches Eingeführt - Cashshopper hatten also bereits einen spürbaren Vorteil.
Komplett kippte das Spiel dann mit der Einführung der Lootboxen:
In den Boxen waren teils Items, für welche man wochen oder gar monatelang Instanzen abfarmen musste oder gar starke EXP Booster welche einen Boost von bis zu 20facher Erfahrung gaben.
Die Boxen zerstörten aber nicht nur die Spielbalance: Das komplette Geldsystem des Spiels wurde damit zerstört. Es war von anfang an möglich sich die Cashshop Währung über die Ingame Coins zu kaufen.
Allerdings verursachte genau das eine Massive Inflation: zu beginn kostete ein Cashshop Gold etwa 5000 Coins. Als ich gefrustet aufgab lag der Preis bei einigen Millionen.
Das ganze wurde am Ende so schlimm, dass die Entwickler den Coingegenwert der Standartdrops der Mobs reduzierten - von ein paar Hundert Coins auf 10 ...
Den Höhepunkt erreichte das ganze dann, als bestimmte Gegenstände aus dem Endgame nicht mehr erspielt werden mussten - sondern direkt Gekauft werden konnten.

TheRaffer 23 Langzeituser - P - 40390 - 6. November 2017 - 9:37 #

Recht hat er!

Faerwynn 20 Gold-Gamer - P - 20298 - 6. November 2017 - 10:03 #

Vielen Dank für die Veröffentlichung als Text!

DerOhneNamen (unregistriert) 6. November 2017 - 10:36 #

So lange Vollpreispsiele, die auf Mikrotransaktionen und/oder Lootboxen setzen im Test nicht massiv abgewertet werden, kann ich Herrn Langer nicht ernst nehmen ...
Aber über DRM wird ja auch kein Wort mehr verloren ...

Simon b 09 Triple-Talent - 332 - 6. November 2017 - 11:08 #

So pauschal würde ich das jetzt halt nicht sagen. Es kommt halt immer auf den Gegenwert an, den man für sein bezahltes Geld bekommt (nicht das Geld für die Lootboxen, sondern für das Spiel an sich). Wenn ich von einem Spiel viele Stunden wundervoll unterhalten werde und die Lootboxen dabei vollkommen ignorieren kann, habe ich doch auch ein Spiel bekommen, dass sein Geld wert war.

Problematisch wird es halt dann, wenn das Spieldesign sich dieser Art der Monetarisierung unterordnet und somit an Qualität und/oder Umfang einbüßt. In diesem Fall wird ja aber auch bei Gamersglobal ein Spiel entsprechend abgewertet.

ganga 20 Gold-Gamer - 22831 - 6. November 2017 - 11:20 #

Die Aufregung um DRM habe ich nie wirklich nachvollziehen können. Ja da gab es ein paar Programme die nervig oder sogar störend waren. Ist halt die Reaktion auf die vielen Raubkopien. Und da ich seit Jahren hauptsächlich auf Konsole spiele tangiert mich das Thema fast gar nicht mehr.

DerOhneNamen (unregistriert) 6. November 2017 - 12:14 #

Nun ja, ein DRM-freies Spiel kann ich dann spielen wann ich Lust habe. Ein DRM-Spiel kann ich nur dann spielen, wenn der Publisher Lust hat. Dann noch Regio-Lock und DRM wird zur Zwangsjacke! Nö, bei mir heißt es inzwischen DRM-frei oder gar nix!

Jonas S. 21 AAA-Gamer - P - 25083 - 6. November 2017 - 12:22 #

Bei mir hat der Publisher immer "Lust". Keine Ahnung welchem Ammenmärchen du aufgesessen bist.

DerOhneNamen (unregistriert) 6. November 2017 - 12:32 #

Frag mal die Käufer von neuen UBISoft-Titeln, wenn die Aktivierungsserver wieder mal down sind ...

Aladan 25 Platin-Gamer - P - 57121 - 6. November 2017 - 12:38 #

Kann immer mal passieren, das eine Erst-Aktivierung Probleme macht. So ist das mit dem Internet. Trotzdem bietet Uplay seit langer Zeit einen Offline-Modus. Hier bitte: https://support.ubi.com/en-US/Faqs/000025871/Run-Uplay-PC-in-offline-mode

Solange man keinen der Titel spielt, der auf Online-Gameplay ausgelegt ist, hat man kein Problem.

ThokRah 17 Shapeshifter - 6966 - 6. November 2017 - 12:37 #

Also ich bin Käufer von AC: Origins. Ich hatte keinerlei Probleme mit den Servern. Anfangs hatte Ubi (und andere Publisher) damit Probleme. Teilweise auch heute noch bei extremen Hype im Vorfeld. Aber das sind inzwischen wirklich eher Ausnahmen. Somit zieht das Argument nicht wirklich.

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36292 - 6. November 2017 - 12:35 #

Hängt wohl von den Spielen ab. Wenn man Wolfenstein - The New Collosus (Uncut) ohne VPN startet zickt Steam rum und man darf das gesamte Spiel nochmal runterladen.

Ich bin nachdem DRM auf dem PC zum Standard geworden ist auch auf die Konsolen gewechselt und hab nur noch die Daedalic-Adventures im Laden gekauft.

Auf Konsolen gibt es bei digitalen Spielen zwar auch DRM, aber ich kann US-Versionen von Spielen ohne Probleme mit meinem deutschen Account spielen, obwohl ich sie mit einem anderen Account gekauft habe.

Jonas S. 21 AAA-Gamer - P - 25083 - 6. November 2017 - 12:39 #

Uncut Spiele sollte man leider von Deutschland aus, immer über VPN starten.

DRM bzw Programme wie Steam stören mich nicht, aber so unterschiedlich sind halt die Geschmäcker.
Ich kann nur von mir sagen das bei mir alles läuft, auch Ubisoft-Spiele.

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75550 - 6. November 2017 - 17:33 #

Warte 3 Monate, dann gehts ohne VPN. :D

ganga 20 Gold-Gamer - 22831 - 6. November 2017 - 14:14 #

Du, kann ja jeder halten wie er will. Ich kann mich dunkel erinnern, dass ich bei irgendeinem PC-Titel vor zehn Jahren mal Probleme mit dem Kopierschutz hatte. Ansonsten hat mich der noch nie vom Spielen abgehalten. Weswegen ich die Aufregung da auch nicht so ganz nachvollziehen kann.

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75550 - 6. November 2017 - 17:35 #

Geht mir auch so. Das einzige Mal, wo mir ein Kopierschutz negativ aufgefallen ist, ist bei Beyond Good & Evil gewesen. Das konnte ich nach dem Umstieg von Windows XP zu 7 nicht mehr installieren, weil der Kopierschutz nicht kompatibel war. Ansonsten fällt mir nix ein.

zuendy 16 Übertalent - 4547 - 6. November 2017 - 11:28 #

Doch, doch man kann ihn ernster nehmen, als manch Andere.

vgamer85 (unregistriert) 6. November 2017 - 12:29 #

Man kann ihn ernst nehmen. Siehe Elex Test. Nicht wie GS eine überbewertete 85 gegeben sondern unabhängig und kritisch 7.5. Das war gut.

Vampiro Freier Redakteur - - 122695 - 6. November 2017 - 12:45 #

Ich habe Elex durchgespielt und halte eine Spielspaßwertung zwischen 40 und knapp 90 für gerechtfertigt. 85 ist völlig ok.

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 6. November 2017 - 12:54 #

Das ist eine recht große Wertungsspanne :o Wie kommts?

Vampiro Freier Redakteur - - 122695 - 6. November 2017 - 13:15 #

Das Spiel hat ein paar objektive Schwachpunkte. z.B. Animationen, Grafik (im Vergleich zu z.B. Horizon), Informationsfeedback (zumindest diskussionswürdig). Ein paar Sachen sind ok, z.B. Kampfsystem. Ein paar Sachen sind richtig gut, z.B. die Story selbst, das Weltdesign, das Questdesign.

Man könnte jetzt problemlos (und aus dieser Sicht berechtigt) einen Rant-Artikel worst game ever nicht mehr zeitgemäß und pipapo schneiden oder ein mehrminütiges Video, mit dem du das Spiel zerfleischst. Wurde ja alles auch mehr oder minder gemacht (z.B. Tod durch Fallschaden - ich bin in 57 Stunden übrigens 11 Mal zu Tode gestürzt).

Dann könnt man dir (aus dieser Sicht berechtigt) erklären, warum Elex eines der besten Rollenspiele der letzten Jahre ist und weit weg von der üblichen Kost, mit ganz eigenen, tollen Stärken (nein, ich meine nicht den Ruhrpott-Charme, habe eh die in diesem Fall scheinbar sogar überlegene englische Version gespielt, die aber auch geile Momente hat).

Und dann könnte man versuchen, das ganze irgendwie zu objektivieren und landet dann bei sowas wie 69 bis 79. Ich denke aber, dass die überwiegende Zahl der Spieler kein "durchschnittliches" Spielerlebnis haben wird. Sondern ein ziemlich gutes oder ein ziemlich schlechtes.

Das sah man z.B. in der Wertungsdiskussion gut. Benjamin hat es durchgespielt und wollte eher die 8, Jörg hat es auch gespielt (aber weniger intensiv) und wollte (aus guten Gründen) eher die 7.5. Beidess gut begründbare Noten.

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 6. November 2017 - 13:34 #

Besten Dank für die Erklärung :)

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 6. November 2017 - 13:16 #

Ich rate einmal ohne es gespielt zu haben: Es kommt auf die Gewichtung der einzelnen Aspekte an. Wenn man Graphik und Kampfsystem priorisiert kommt da eine ganz andere Not raus als, wenn man sein Augenmerk auf den Weltenbau und spielerische Freiheit legt.

Vampiro Freier Redakteur - - 122695 - 6. November 2017 - 13:26 #

Genau :-)

Wobei imho kein Aspekt so schlecht ist, dass er irgendwas unspielbar macht. Ich hatte übrigens auch eigentlich keinen einzigen Bug. Habe aber auch keine provoziert. Habe zur guten Hälfte die Release-Version gespielt, den Rest mit Patch (Kampf gegen Humanoide = besser, weil die auch ohne Stamina schlagen - wie man das übersehen kann, zumal die PC-Version angeblich 3 Monate fertig war, ist mir völlig unklar).

Jörg Langer Chefredakteur - P - 470267 - 6. November 2017 - 12:55 #

Das tut mir leid, aber ich erkläre dir gerne noch mal, wieso ich das differenziert sehe:

Jegliche MTA/Lootbox/Nachkaufmöglichkeit zu bestrafen, hätte aus meiner Sicht nichts mit Journalismus oder Kaufberatung zu tun, sondern mit Agitation, mit dem Durchboxen einer Agenda (vielleicht mit dem Hintergedanken, als Robin Hood dazustehen und Sympathiepunkte zu kassieren).

Darum die Einschränkung "berechtigter Verdacht". Wenn dieser besteht, werden wir das in Zukunft bestrafen. Ich finde das schon ein relativ hartes Vorgehen. Das aber bislang nur angekündigt ist von mir, insoweit kannst du uns ja auf die Finger schauen in Zukunft, ob wir das auch wirklich so machen.

gnadenlos 17 Shapeshifter - 7208 - 6. November 2017 - 13:22 #

Was aber auch beachtet werden sollte ist, dass Micro-Transactions und Lootboxen ständig in diesen Spielen präsent sind - schließlich will der Entwickler/Publisher sie bewerben.

Allein das wertet ein Spiel IMO schon deutlich ab, auch wenn man nichts davon wirklich braucht. Sobald diese ins Spiel integriert sind und nicht in einem unauffälligen Menüpunkt komplett optional sind, ist IMO eine Abwertung wegen unerwünschter Werbung und Immersionsverlust angebracht. Gratis Lootboxen sind für mich keine Belohnung sondern Werbung und Anfixen und daher ein Punkt der in eine kritische Bewertung negativ einfließen muss.

Auch kann das Grind-Verhältnis nachträglich verschoben werden - entweder bewusst um Spieletester zu täuschen oder auch weil festgestellt wird, dass die Spieler das Angebot noch nicht im gewünschten Umfang annehmen. Wenn man das ausschließen will, kann man nicht nur dann abwerten, wenn man bereits beim Test einen zu starken Grind festgestellt hat, sondern sobald das System durch eine einfache Veränderung von Parametern entsprechend geändert werden kann - und das ist fast immer der Fall.

Vampiro Freier Redakteur - - 122695 - 6. November 2017 - 13:28 #

This!

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24434 - 6. November 2017 - 13:34 #

Das ist schon wieder so weit weg von der Realität: Was meinst du, was bei Elite Dangerous los war, als die bloß ein paar Stellschrauben am Balancing gedreht haben? Da ging richtig die Post ab. Auf "nerfing" steht wirklich keiner.

Selbst bei den hier so verpönten Browserspielen á la Zynga, gehen die Leute schlicht scharenweise, wenn es unfair wird. Gruppenweise, sind ja Communityspiele. Dann wird eben zusammen Hayday gespielt. Die meisten haben schon ein ganz gutes Verhältnis zu ihrem sauer verdienten Geld. Ich verstehe nicht, warum hier so viele davon ausgehen, dass alle ganz anders ticken als sie selber.

gnadenlos 17 Shapeshifter - 7208 - 6. November 2017 - 15:47 #

Weil die Umsatzzahlen und die immer weitere Durchdringung des Spielemarktes ganz klar zeigen, dass andere Spieler weniger kritisch sind und anders ticken.

Hätten alle Spieler meine Einstellung würde so ein Versuch 1x gestartet und der Entwickler müsste innerhalb weniger Tage zurückrudern, da das Spiel sich nicht verkaufen würde.

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24434 - 6. November 2017 - 16:25 #

Ich glaube, dass man da viel genauer hinsehen müsste. Ein Shop in einem Spiel wie Elite Dangerous mit mehreren hundert oder tausend Spielstunden hat eine ganz andere Bedeutung als einer in ME:SoW.

Ich würde nicht mal die ganzen Browserspiele üer einen Kamm scheren.

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36292 - 6. November 2017 - 22:46 #

Andererseits sind die umsatzstärksten Spiele auf Smartphones (Candy Crush, Clash Royale) nicht dafür bekannt besonders fair zu sein.

Elite Dangerous ist ein absolutes Nischenspiel für Hardcore-Spieler und nicht wirklich mit den hier diskutierten Spielen vergleichbar.

Farang 14 Komm-Experte - 2621 - 6. November 2017 - 10:58 #

Ich kapier heut shcon nicht mehr weshalb ich 60-70 Euro für deren Spiele zahlen soll.. Battlefront2 z.b boykottier ich ....

DerOhneNamen (unregistriert) 6. November 2017 - 12:31 #

Man wird zukünftige Tests abwarten müssen. Aber Herrn Langer sehe ich schon als sehr vertrauensvoll an. Im Gegensatz zu anderen Autoren und Magazinen *hust* Gamestar *hust*

TheQuestionGG 04 Talent - 27 - 6. November 2017 - 11:54 #

Klasse Kommentar, Herr Langer! Die bisher deutlichste, damit mMn beste Positionierung aller für mich wichtigen Spieleseiten.

Ich finde, es war längst überfällig, dass endlich eine Spieleredaktion einen solchen Umgang ankündigt mit den o.g. Praktiken und z.B. dies hier in solcher Deutlichkeit schreibt: "Es geht darum, die Leute zum Zahlen zu bringen und nicht darum, ihnen eine Spielerfahrung, einen Spannungsbogen, eine Story , eine Open World zu bieten."

Andere Webseiten sind da zurückhaltender, verwechseln das wohl mit Differenziertheit oder geben eine solche vor, um bloß nicht zu "politisch" zu werden.

Trollschoppe 08 Versteher - 210 - 7. November 2017 - 18:37 #

Von welchen Netzseiten sprichst du? Ich hab bisher keine gesehen, die diese Thematik auf Konsumentenseite gutheißen würde. Die Produzentenseite dagegen wird, soweit ich das überblicken kann, stets kritisch kommentiert. Auf Börsenparketten und bei Investorengesprächen sieht die Sache natürlich ganz anders aus.
Auch auf Gamersglobal lässt sich Geld in exp umwandeln. Der Vergleich hinkt zwar vorne und hinten, jedoch werden Dienstleistungen (so auch Vergnügen und Unterhaltung) in unserer Wirtschaft zumeist in Zahlen umgewandelt. Also in Geldbeträge und Qualitätsnoten. Die Spieleindustrie lotet dank der Digitalisierung neue Möglichkeiten aus ihre Produkte mehrmals zu monetarisieren. Beim Eintritt, nach der Exposition, vor dem Höhepunkt. Du kannst zahlen, wenn du die Dienstleistung oder das (Teil)Produkt benötigst.

Also ich denke, dass dieser Zug nicht aufzuhalten ist, im Gegenteil er wird sich noch verstärken und die nachfolgenden Generationen werden kein Problem mehr darin sehen, so wie heute sich keiner übers Werbefernsehen mehr aufregt, oder über Rundumberieselung, oder über Comics oder den Buchdruck oder die Schrift oder das Geld und den Zins.
Niemand wird gezwungen zu zahlen, zu lesen, zu spielen und es gibt stets Nischenprodukte, die nicht dem Mainstream folgen und wieder in der Versenkung verschwinden oder aber als Kunstwerke herausragen.
Der Wunsch das alles auch besser/anders sein könnte bleibt natürlich ebenfalls bestehen und regt weiter zu Innovationen an... Puuh etwas viel Kontext ;)

Trollschoppe 08 Versteher - 210 - 7. November 2017 - 18:59 #

Nochmal: Hier werden keine marktwirtschaftlichen Spielregeln verletzt, denen du "politisch" beikommen kannst. Allein das Kaufverhalten der Masse entscheidet ob ein Produkt erfolgreich ist oder nicht, solange das Produkt nicht gegen Gesetze verstößt, wie das Glücksspielverbot. Und so wie es aussieht war die Oblivionsche Pferdedecke ein voller Erfolg und werden Lootboxen nicht als Glücksspiel eingestuft.

Der Entwickler (unregistriert) 6. November 2017 - 12:28 #

aber unsere Entwicklungskosten sind so hoch und die ganzen Lohnnebenkosten und der Koks, die Nutten ganz zu schweigen von den Blackjack spielen in Las Vegas während der Release Partys.

als Spieler solltet Ihr wirklich etwas gebefreundlicher sein und nicht glauben das heutzutage ein Spiel für 60€ unseren Lebensstandard bezahlt.

abgesehen davon wollen die Publisher auch ein wenig verdienen!

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36292 - 6. November 2017 - 13:02 #

Die Klagen sind nicht ganz unbegründet.

"Every layoff, studio closure, and crunch story I hear about keeps making me think one thing: The video game industry is not sustainable"

https://twitter.com/jasonschreier/status/926532435730411523

In den USA traut sich kein Publisher mehr als 60$ zu verlangen, während wir hier schon lange bei 70€ angekommen sind. Und auch ohne 19% Mehrwersteuer entsprechen 58€ immer noch 68 Dollar.

Viel bleibt sowieso nicht übrig von den den 60$, weil die Vertriebspartner und der Handel eine üppige Summe vom Umsatz einbehalten. Vielleicht 10-15$ wenns hochkommt, wenn man auch noch die Marketingkosten abzieht. Daher ist es verständlich wenn mit digitalen Zusatzinhalten Geld gemacht werden soll. Die Frage ist nur wie. Story-Erweiterungen mit alternativen Charakteren wie Freedom Cry bei Assassin’s Creed IV Black Flag sind sicher fairer als Inhalte, die vorher aus dem Hauptspiel geschnitten wurden. Aber das passiert sowieso nur noch selten.

Sp00kyFox (unregistriert) 6. November 2017 - 16:22 #

im kontrast dazu stehen die bilanzzahlen der großen publisher. gewinne gehen hoch, ausgaben sinken. nicht zuletzt durch steuertricks und einsparungen durch outsourcing und fließbandproduktion von assets, was insbesondere bei openworld-spielen prächtig funktioniert. und bei dem preis-argument sollte man auch nicht vergessen, dass es hier keine stückkosten gibt. die spiele sind gleich teuer geblieben, weil neben dem aufwand eben auch der absatzmarkt gestiegen ist. ist in dem punkt nicht anders wie mit filmen.

vgamer85 (unregistriert) 6. November 2017 - 12:50 #

Also nur Gold Editionen kaufen :-) xD

MrFawlty 18 Doppel-Voter - 9845 - 6. November 2017 - 13:16 #

Und das Gold dann direkt an die Entwickler zurückschicken. :)

zuendy 16 Übertalent - 4547 - 6. November 2017 - 12:35 #

Dankbares Thema und vor allem usernaher Rant und kein rant über den User. Wobei ich Letzteres immer geliebt habe, schön den Spiegel vorgehalten, leider nicht Massenkompatibel.

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 6. November 2017 - 12:55 #

Nächstes LL kommt zu den Aluhüten unterm ACO-Reviewevent-Report, da gehts dann wieder back to the roots ^^

Jörg Langer Chefredakteur - P - 470267 - 6. November 2017 - 12:57 #

Also das Alu-Thema drängt sich mir zurzeit schon mit großer Gewalt auf, muss ich sagen.

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 6. November 2017 - 13:09 #

Und es fehlen ja noch ein Paar LLs für das Einlösen der Weihnachtsaktion.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 470267 - 7. November 2017 - 15:15 #

Äh, nein. Es fehlt eines :-)

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 8. November 2017 - 9:30 #

Hmm ja ich hatte das Segment aus dem Hauptmenue unterschlagen.

MrFawlty 18 Doppel-Voter - 9845 - 6. November 2017 - 13:18 #

Wie wäre es mit einer Spiele-Veteranen Boxkampf Meisterschaft?

Sciron 20 Gold-Gamer - 24182 - 6. November 2017 - 13:45 #

Geht nicht. Jörg hat'n Glaskinn.

Player1 (unregistriert) 6. November 2017 - 13:24 #

> Wir werden es in Zukunft bestrafen – bislang waren wir da nicht so konsequent...

Bewertet alle betroffenen Spiele die ihr bei GG getestet habt *RÜCKWIRKEND* ab 07/2017 neu.

Dann hat es auch Auswirkung auf die Publisher, wenn ein Forza 7, ein AC Origin, ein Mordor 2, ... vor dem Weihnachtsgeschäft noch deutlich abgewertet werden!

Aber wie so oft wird es bei leeren Worthülsen bleiben. ("Wir machen keine Vororttests" -- Jörg bei Gamestar, eine Ausgabe später Half Life 2 nebuloser Vororttest - zumindest das hat Jörg ja bei aktuellem Spieleveteranen Podcast ja erklärt, kaum war er auf Urlaub, hielten sich die Kollegen nicht daran.)

Jörg Langer Chefredakteur - P - 470267 - 6. November 2017 - 13:45 #

Das würde ich gerne tun, aber das geht zeitlich nicht, zumal wir nicht irgendwelche "Wird schon passen"-Abwertungen vornehmen können, nur weil in Foren aufgeregte Menschen etwas behaupten – auch wenn es natürlich stimmen kann, was die aufgeregten Menschen behaupten. Darum gilt das Versprechen für die Zukunft. Ich kann aber jetzt schon sagen, dass du nicht glücklich werden wirst, denn dich würde, wenn ich deine Comments so lese, nur zufriedenstellen, wenn wir prinzipiell auf alles draufhauen, was irgendwie Lootboxen und Co. enthält. Das werden wir nicht tun.

Zu den Vorort-Tests bei GameStar: Ich habe keine Ahnung, was du dir da falsch zusammenreimst, aber die von mir im Podcast erwähnte Situation hatte nichts mit Half-Life 2 zu tun. Außerdem weiß ich nicht, was daran eine Worthülse meinerseits wäre, wenn eine Vorgabe von mir gebrochen wird, während ich längere Zeit nicht da bin.

Pro4you 19 Megatalent - 16342 - 6. November 2017 - 13:49 #

"Wenn es das volle Spielerlebnis nicht erfordert, dass ich den Zusatzinhalt kaufe, wenn das Spiel nicht so ausgelegt ist, dass man ohne den Extrakauf nur mit massiven Grinden vorankommen kann, dann werden wir es nicht negativ auf die Wertung anrechnen. Das ist einfach unserem Drang geschuldet, fair zu sein zu dem Spiel, zum Hersteller, vor allem aber zu euch, den Spielern. Wir wollen quasi die „Wahrheit“ des Spielspaßes bewerten: Wenn die Packung pink ist und das Spiel gut, bekommt es trotzdem eine gute Wertung. Und wenn es Microtransactions hat, die man aber nicht braucht, bekommt es eine gute Wertung. Das ist die Redaktionslinie."

bluemax71 18 Doppel-Voter - - 10015 - 6. November 2017 - 14:27 #

Bei mir ist der Punkt schon lange erreicht, dass ich keine tripple A Titel mehr zum Vollpreis kaufe. Warte bis auf wenige Ausnahmen bis es die Spiele mit deutlichem Nachlass gibt oder direkt die Goldversion mit allen Adons. Bei einigen Herstellern ist das mit den Adons und DLC's so heftig geworden, dass ich die Spiele gar nicht mehr kaufe weil dann doch wieder irgend ein zusätzlicher DLC kommt. Ein Beispiel für mich ist Hearts of Iron 4 oder Total War Warhammer 1&2.

LRod 19 Megatalent - - 18651 - 6. November 2017 - 16:18 #

So unterschiedlich sind die Meinungen: Über die DLCs in Total War Warhammer kann ich nichts schlechtes sagen. Sie sind nicht Lootbox-artig zufällig, kürzen kein Grinden ab, sondern sind optionale weitere Völker, die sogar bei Nichtkauf als Computergegner im Spiel auftauchen und es so interessant halten. Das hätte ich auch früher als Missionsdiskette gerne gekauft.

Lootboxen sind da doch ein ganz anderes Thema für mich.

schneckal 16 Übertalent - - 5140 - 6. November 2017 - 14:51 #

nochmal zum Auf ein Bier-Podcast: sie erläutern sehr schön die Problematik, die tatsächlich vielerorts noch nicht registriert wird, sondern abgetan mit "braucht man nicht zwingend zum durchspielen". Selbst wenn nicht notwendig, so ist doch das Spieldesign an sich so gestaltet, dass die Lootboxen offensichtlich für den Spieler attraktiv sind. Oder anders gesagt: ohne diesen ganzen unglaublichen Mist sähe das Spiel anders, stringenter, besser aus. Somit könnte man als Käufer ein wesentlich besseres Erlebnis haben, und DAS ist für mich auch schon eine sehr deutliche Folge. Ich kann den Herren vom Pod nur recht geben und freue mich persönlich sehr über dieses Video von Jörg. Bin auch sehr gespannt, inwiefern sich Besprechungen und Wertungen tatsächlich ändern. Eines wird natürlich bleiben: Die AAA-Titel werden sicher vieles tun, nur nicht damit aufhören. Hört euch doch mal die Summen an, welche damit verdient werden.
Ein Add on wie Blood & Wine bei Witcher? Immer gerne, sofort her damit! Alles andere: steckts euch doch zwischen die Backen.

Pro4you 19 Megatalent - 16342 - 6. November 2017 - 15:13 #

Ich behaupte mal AC Origins würde ohne kaufbare Items/Lootboxen nicht viel anders sein und aussehen als jetzt. Im Grunde würde der Store fehlen, fertig.

vgamer85 (unregistriert) 6. November 2017 - 15:19 #

Den Store hab ich erst nach 50 Stunden Spielzeit gesehen als ich den rechten Digi Kreuz(Xbox One Controller am PC) gedrückt habe im Menü xD :-) Böse Überraschung aber in der Tat...man kann es schön ohne spielen und anders würds net aussehen.

schneckal 16 Übertalent - - 5140 - 6. November 2017 - 15:44 #

mag bei AC so sein, bei anderen aber eben nicht.

Pro4you 19 Megatalent - 16342 - 6. November 2017 - 15:46 #

Du hast aber verallgemeinert gesprochen und das traff eben anhand eines Handfesten Beispiels nicht zu.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130257 - 22. März 2018 - 8:53 #

Nachdem ich es länger gespielt habe, würde ich dir da zustimmen.

spatenpauli (unregistriert) 6. November 2017 - 16:19 #

Ich bin ebenfalls mit Jörgs Meinung auf einer Linie. Aber ich glaube, hier befindet sich eine Entwicklung im Anmarsch, die nicht mehr gestoppt werden kann und in vielleicht nicht allzu ferner Zukunft Alltag sein wird. Siehe auch das Thema "Abschied vom Singleplayer-Titel".

Als Kopierschutzmechanismen/DRM/Onlinezwang usw. usf. an den Start gebracht wurden, war anfangs das Geschrei auch immer groß (vom Ermorden des Gebrauchtmarktes ganz zu schweigen). Aber der Konsument nahm es hin und akzeptiert dieses mehr und mehr. Heute ist vieles davon die Regel.

Die Majors werden tun, was sie wollen, solange der Dollar/Euro rollt. Die Masse wird es hinnehmen. Nur ein kleines unbeugsames Dorf......

DragonBaron 13 Koop-Gamer - 1471 - 6. November 2017 - 16:31 #

"... Die Masse wird es hinnehmen. Nur ein kleines unbeugsames Dorf....." (Zitat spatenpauli)

Hoffentlich behältst Du nicht recht.

Sp00kyFox (unregistriert) 6. November 2017 - 16:31 #

da wäre ich nicht so pessimistisch. klassischen SP-spielen ja sogar spielen auf stationären systemen hat man auch schon öfter mal den tod nachgesagt. gekommen ist es nicht, weil wie bei jedem trend der sättigungspegel im markt schnell erreicht ist.

gnadenlos 17 Shapeshifter - 7208 - 7. November 2017 - 15:18 #

In einem Jahr, in dem überdurchschnittlich viele 90%+ Highlights wie Zelda: BOTW, Mario Odyssey, Nier Automata, Horizon, Persona 5, AC:O und Nioh erschienen sind, kann ich noch nicht ganz an das Ende der Singleplayer-Spiele glauben.

Jedes Spiel das nicht mehr erscheint oder das durch Lootboxen, Grind or Pay und ähnliche Methoden für einen harten Kern unspielbar wird, verteilt die verfügbaren Gelder auf die verbleibenden, ehrlichen Spiele. Von daher sehe ich den Tod des Singleplayer-Bereichs nur als sehr langfristige Gefahr. Zunächst wird das Angebot eher entschlackt, was beim aktuellen Überangebot und großen Backlogs noch sehr lange kein ernsthaftes Problem darstellt.

Und gegebenenfalls stehen dann ja auch noch Titel wie Cuphead, Steamworld Dig 2 oder Sonic Mania bereit um stattdessen das Budget der Core-Singleplayer-Freunde dankend anzunehmen. Die mögen zwar nicht in den AAA-Bereich gehören, machen aber deshalb nicht weniger Spaß und mit den zusätzlichen Einnahmen können sie dann zumindest in einen AA-Bereich aufsteigen.

Ist daher IMO alles nicht so kritisch, so lange wir uns nicht auch von den Bauernfängern um den Finger wickeln lassen und unser Geld dort hingeben, wo unsere beschränkte Zeit noch die nötige Wertschätzung erfährt und der Entwickler mit echtem Spielspaß sein Geld verdienen will. Dann muss ein Shadow of War eben mal im Regal liegen bleiben, statt es sich schönzureden und es beim erstbesten Angebot dann doch für €20 mitzunehmen und sich den Abspann (wie hier geschrieben) auf Youtube anzuschauen.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130257 - 7. November 2017 - 18:21 #

Ich glaube auch nicht an das Ende von Singleplayer - dafür gab es in der Tat zu viele tolle SP-Games in diesem Jahr.

Desotho 18 Doppel-Voter - 9451 - 6. November 2017 - 17:40 #

Loot... Boxen.. Jetzt kapier ich das. Hat etwas gedauert :D

Zille 21 AAA-Gamer - - 26494 - 6. November 2017 - 19:01 #

Die Einblendung von kaufbaren Zusatzinhalten im Spiel stört für mich die Atmosphäre. Wenn dann noch Blödsinn angeboten wird, reißt mich das endgültig raus. Für mich persönlich wird ein Spiel dadurch schlechter, weil die Welt unglaubwürdiger wird. Das ist nicht bei jeder Art Spiel so, aber zumindest dann, wenn es sich selber ernst nimmt.

In dem Sinne, danke für die Kolumne!

X1X LIVE 10 Kommunikator - 478 - 6. November 2017 - 19:29 #

Ich halte nichts davon, vom Spielspaß her tolle Spiele nur wegen Bezahlinhalten politisch begründet abzuwerten. Wenn Spiel x 90% bekommt und Spiel y 85%, und dann nur aufgrund von freibleibenden Bezahlinhalten, Spiel x auf 85% abgewertet wird, käme ich mir als Leser verarscht vor.

LRod 19 Megatalent - - 18651 - 6. November 2017 - 19:58 #

Das ist ja auch nicht geplant. Die Abwertung gibt es dann, wenn zur Absatzförderung das Spiel in endlosen (=unspaßigen) Grind ausufert oder anderweitig unfair ausbalanciert ist oder die Werbung einfach penetrant Spielspaß und Immersion zerstört. Dann ist es auch gerechtfertigt und da kann man gerne auch etwas strenger sein.

thhko 16 Übertalent - P - 5807 - 6. November 2017 - 21:17 #

Eben, sehe ich auch so.
Also kurz:
Lootboxen machen das Spiel schlechter -> Abwertung (also z.B. Mordor:SoW)
Lootboxen haben praktisch keine Auswirkung -> keine Auswirkung auf die Wertung (also z.B. anscheinend AC:O)
Lootboxen machen das Spiel besser -> ... (hat da jemand mal ein Beispiel? ;) )

Desotho 18 Doppel-Voter - 9451 - 6. November 2017 - 22:07 #

Overwatch - welches Blizzard Spiel wäre durch Lootboxen nicht aufgewertet worden? :D

gnadenlos 17 Shapeshifter - 7208 - 7. November 2017 - 15:00 #

Wenn das Spiel so langweilig ist, dass selbst das Öffnen der Lootboxen mehr Spaß bringt, dann mag das sein. Bei Blizzard könnte das somit tatsächlich der Fall sein.

Matt77 (unregistriert) 6. November 2017 - 19:50 #

iOS-Erinnerungen:

Man lädt ein Spiel in der Free-Variante und per In-App-Purchase wird die Voll-Version freigeschalten.

Man erwirbt ein Spiel in einer rudimentären Version und kann hierzu Tand (nen gelb verzierten Hut), Spiel bereichernde Inhalte (weitere Helden/Levels) sowie das Spiel vereinfachende Mittel (virtuelle Währung die dann wiederum in Zauberspruch-Ladungen, Features etc. investiert wird) kaufen.

Man lädt/kauft ein Spiel und hat ohne entsprechende In-App-Purchases, abseits weniger Einsteiger-Levels, keine Chance auf ein vergnügliches Erlebnis. Die Spiele sind so ausbalanciert, dass man Features kaufen muss, um (in einem zeitlich sinnvollem Rahmen) bestehen zu können. Da gibt's dann Features die permanent aktiv sind sowie einmalig einsetzbare Güter (100 Diamanten, 3 Lichtblitze, die Schatztruhe mit ...) die ein Spiel langfristig extrem teuer machen können - sofern man sie nicht gezielt begrenzt einsetzt. Aber auch dann kann's schnell zu Ende sein: es reicht oft nur eine 'zufällig' unwuchtige Begebenheit und schon ist man seiner Habseligkeiten beraubt.

Es ist auch nervig, wenn die Spiele sich mit Buttons und Hinweisen zukleistern, wie man sich alternativ diese einmaligen Güter verdienen kann (Klick auf den Facbook-Button, Schau Dir ein Werbevideo an). Und so weiter.

Ich find die Full-Version-Switches und die InAppPurchases okay, die ein Spiel dauerhaft verändern und einen dann in Ruhe lassen. Der Rest ist inakzeptabel. Man fühlt sich ständig genötigt, übers Ohr gehauen und aus dem Spiel gerissen. Es gibt Spiele, die sind sehr gut gemacht aber so professionell versaut, dass man lieber die Finger davon läßt.

burdy (unregistriert) 6. November 2017 - 21:22 #

Statt Triple-A durch Mikrotransaktionen zu töten, soll man sie töten, in dem man die Finanzierungsmöglichkeiten nimmt. Da hat jemand alles zu Ende gedacht.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 470267 - 6. November 2017 - 22:12 #

Vielleicht habe ich zumindest weiter gedacht als du? Denn in meiner Vision bleiben Core Games Core Games, vielleicht mit etwas weniger Glitzer und Cutscenes, falls es wirklich nicht mehr ausreicht, 70 Euro dafür zu verlangen. Du hingegen hast in deiner Vision Machwerke mit Free-2-play-Glückspielmechanismus, für die du zusätzlich noch 70 Euro zahlst. Ich finde ja meine Vision attraktiver...

burdy (unregistriert) 6. November 2017 - 23:15 #

Mit weniger Glitzer und schlechteren Cutscenes sind es ja schon keine Tripple-A mehr.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 470267 - 7. November 2017 - 0:20 #

Triple-A kommt nicht von Tripper, und ich nehme dankbar auch AA-Spiele oder A-Spiele oder BBB, so lange ich nicht diesen Free-to-play-Rotz spielen muss.

Vampiro Freier Redakteur - - 122695 - 7. November 2017 - 0:38 #

Genau das. Elex, Battle Brothers, Unexplored, The Great Whale Road um mal nur wenige interessante Spiele (3 davon mehr oder minder deutsch) aus 2017 zu nennen.

burdy (unregistriert) 7. November 2017 - 8:42 #

Bis auf Elex sagt mir keins davon was. Und daran sieht man schon, warum sich solche Spiele nicht gegen AAA-Produktionen behaupten können, nur bestenfalls in einer Nische existieren können.

Vampiro Freier Redakteur - - 122695 - 7. November 2017 - 9:37 #

Wurden alle auf GamersGlobal vorgestellt :) whale road noch im early access. Battle brothers gilt oft als eines der besten taktikspiele des Jahres. Unexplored ist ein rpguelite und hat fast 100 Prozent positive reviews.

Sp00kyFox (unregistriert) 7. November 2017 - 17:26 #

das ist jetzt aber auch eine triviale erkenntnis, dass spezifisch zielgruppen-spiele weniger populär sind als mainstream-blockbuster. und bestehen müssen sie gegen diese ja auch gar nicht. insofern ist das nicht wirklich ein argument.

Modernconsumer 13 Koop-Gamer - P - 1470 - 6. November 2017 - 21:33 #

Super Video - Finde ich super wie du das hier gemacht hast erst als Video und dann nochmal zum lesen...Weiter so!

Ridger 22 Motivator - P - 34752 - 6. November 2017 - 21:35 #

Danke Jörg, da haste mal schön auf den Sack gehauen. Mich k**zt dieser ganze (schlechte und unnütze) DLC-Kram auch total an.

Wenn Disketten früher für den Hersteller nicht so teuer gewesen wären, hätten sie vielleicht damals auch schon Pferdedecken darauf verkauft. Im Prinzip kann man nur darauf hoffen, dass die Missiondisks bei X-Wing oder das Speechpack bei Strike Commander tatsächlich Zusatzinhalte waren, für Leute, die einfach noch mehr wollten. Aber so etwas wie eine Pferdedecke oder ein Einhorn wie bei Unity könnte man wunderbar als Easteregg in das Spiel integrieren. Für Komplettisten, die alle Sterne oder alle Kakteen oder was auch immer einsammeln müssen, bevor das freigeschaltet wird. Wie z.B. die Weapon-Monster bei FF7 und die Zusatzdungeons bei Star Ocean 2 etc.

Die Zeiten ändern sich aber. Und du sprichst total die Wahrheit. Free 2 Play wird alles zerstören, es wird nicht mehr ums Spiel gehen, sondern nur noch darum, wie schnell man dem Kunden so viel Geld wie möglich aus der Tasche ziehen kann.

Ich bin hiermit ebenfalls dafür, die Hersteller abzustrafen. Es muss ein Exempel statuiert werden. Bitte GG, bitte Jörg! Bleibt stark! Haltet die Interessen der Spieler die keine blöden DLCs wollen hoch! Danke.

Xentor (unregistriert) 6. November 2017 - 22:37 #

Hey Leute... . Ihr seid doch selbst schuld.
Gewinnorientierte Unternehmen machen nur was sich lohnt.
Warum lohnt sich de rmist?
Weil ihr (die sowas kaufen) GELD dafür ausgebt.
Wenn die Spielercommunety halt Eier in der Hose hätte und sagen würde: "Ne ich kauf den Mist nicht."
Wär diese "Masche" schon längst vom Tisch.

Es wird nur gemacht, was funktioniert. Und wir machen das es funktioniert.
Denkt mal darüber nach.

Was euch die Testmagazine angeht: Wie wäre es mit einem neuem Bewertungskasten kriterium? Das man die ausmaße der "Pay for Content" (microtransactions) irgendwie sichtbar in die Wertung einbaut.
In ner Skla von 1 - 10 wobei 10 ein echtes Spiel ohne Abzocke is, und 1 die total Extraabzocke. Dann wäre der Leser über da sAusmaß informiert, und vielleicht würde das durch umsatzveränderungen von AAA titel die das übertreiben auch bei den Entwicklern ankommen?

Sp00kyFox (unregistriert) 6. November 2017 - 22:45 #

das würde nur funktionieren, wenn die spiele tatsächlich nicht gekauft werden würden. so störend ist es dann aber auch wieder nicht, dass man da komplett verzichten will. dass leute microtransactions einfach nicht nutzen, reicht jedenfalls nicht. denn dafür generieren diejenigen die das nutzen eben zu viel umsatz, auch wenn das nur eine minderheit der spieler ist.

Aladan 25 Platin-Gamer - P - 57121 - 7. November 2017 - 7:42 #

Es gibt nicht "die Spieler Community". Es gibt Millionen von Spielern und winzige Communitys die sich aus einigen davon gebildet haben.

Wenn wir hier z. B. sagen, wir kaufen nicht, hast vielleicht 100 Leute, die das Spiel gekauft hätte und 40 kaufen es jetzt nicht. Meinst du ernsthaft, das interessiert irgendwen?

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24434 - 7. November 2017 - 8:18 #

Ich würde das an die Staatsbürger-Community delegieren. Irgendwie ist das ja auch ein politisches Thema.

Aladan 25 Platin-Gamer - P - 57121 - 7. November 2017 - 8:59 #

Bist du nicht da in die Regierung gewählt worden? ;-D

Sp00kyFox (unregistriert) 6. November 2017 - 22:42 #

da in dem kontext dieser debatte auch öfter mal befürchtet wurde, dass singleplayer-games aussterben würde, verlinke ich hier mal die aktuelle jimquisition-folge:

Single-Player Healthcare (The Jimquisition)
https://www.youtube.com/watch?v=wUWkt5boXyE

RMS Titanic 11 Forenversteher - 556 - 6. November 2017 - 23:29 #

Vorneweg muss ich sagen das Jörg das Thema rund um die Loot-Boxen gut zusammen gefasst hat.
Auch wie das Bewertet wird kann ich nachvollziehen und habe daran nichts auszusetzen. Ich kann nur hoffen das man bei dem Thema ,,wach" bleibt.

Leider habe ich auch etwas negatives zu sagen:
Der Aufnahme Quali ist sehr schlecht. Und nicht nur in dem Video. Der Seitenhieb zu den "F...Browser" spielen hätte man sich sparen können. Es gibt halt nicht nur AAA Games oder die Computerspiele an sich wie es sie früher gab.
Dann noch was sich eh nicht ändern wird (^^) ist, nicht mit den Armen winken...

Ps.: Jörg trainiert schon fleißig am Sandsack. Falls er ein Leser/Kritiker trifft der ihn zu sehr geärgert hat. Vorbereitung ist alles!^^

Ole Vakram Nie 17 Shapeshifter - 6998 - 7. November 2017 - 0:38 #

Super Abgang am Ende!!!

Und zum Thema selbst:
Ich vertraue hier meinem Info-Portal #1 (in meinem Fall Gamers Global) dass im Test der Hinweis kommt ob und wie massiv Loot-Boxen und Ähnliches vorkommen und stören oder eben nicht.

Das passiert.
Das Geld ausgeben tu am Ende ich selbst - oder eben auch nicht.
Nur weil es die Option gibt in-Game weiteres Geld auszugeben heißt das doch nicht dass ich das auch tun muss. Ich spiele zum Beispiel Madden. Dort gibt es wie bei FIFA auch das Ultimate Team. Die sehen da keinen Cent von mir für.
Wenn es Leute gibt die da Geld für ausgeben wollen - bitte.

Und wenn ein Hersteller sich da verhaut dann tut es mir Leid, aber dann hat er eben in die falsche Kerbe geschlagen.

zfpru 18 Doppel-Voter - 10896 - 7. November 2017 - 1:04 #

Und am Ende ist nur in jeder 7. Box was Wertvolles drin.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130257 - 7. November 2017 - 7:22 #

Da war doch mal was mit einem Ei.....

schneckal 16 Übertalent - - 5140 - 7. November 2017 - 1:37 #

dass reine singleplayer aussterben fürchte ich nicht. im gegenteil, es erscheinen mehr als genug. nur eben nimmer im aaa segment. juckt mich aber auch nicht. und es kann auch erfolgreich laufen; ob big n mit zelda und mario, oder etwas kleiner mit life is strange, schönen kleinen games wie shiness oder hob...ist schon ok. wenn die masse aber für lootboxen und co zahlen will, wird sie's aber auch bekommen.

De Vloek 15 Kenner - 3300 - 7. November 2017 - 5:10 #

Es wird zum Glück noch genug gute Spiele geben, die ohne diesen Lootbox-Quatsch auskommen. Vielleicht nicht im AAA- oder F2P-Sektor, aber der interessiert mich eh nicht. Ich sehe da keine grosse Gefahr für die Zukunft der Spielewelt (zumindest der in der ich lebe). Das einzige Lootbox-Spiel dessen Kauf ich mal in Erwägung gezogen hatte war PUBG, aber davon bin ich aus 2 Gründen abgerückt: Early Access und natürlich die Lootboxen selbst. Hab gelesen dass da wohl auch Camo-Klamotten drin sein sollen, was in so einem Spiel quasi Pay2win bedeutet.

Jonas S. 21 AAA-Gamer - P - 25083 - 7. November 2017 - 7:30 #

Die lootboxen bei PUBG kosten nur ingame Währung das du nach jedem Spiel bekommst, es existiert bisher hat nicht die Möglichkeit echtes Geld auszugeben. Von camo-klamotten habe ich auch nichts gesehen, sie sind einfach nur Kosmetik.

Pomme 17 Shapeshifter - P - 8624 - 7. November 2017 - 11:49 #

Über den Steam-Store lassen sich aber zahllose Klamotten, Schuhe, Brillen und so weiter kaufen. Da gab es doch die Nachricht, dass ein digitales Halstuch um die 1000 Dollar gekostet hat, ein Mini-Rock 400 Dollar und so weiter.

Jonas S. 21 AAA-Gamer - P - 25083 - 7. November 2017 - 13:02 #

Das ist doch was anderes und wird von den Spielern angeboten und verkauft. Der Entwickler bietet so etwas bisher nicht an. Du zahlst die 30€ und kannst spielen und keiner kann sich über echtgeld Vorteile erkaufen. Da PUBG noch EA ist, ist das der aktuelle Stand dazu, kann sich natürlich jederzeit ändern.

De Vloek 15 Kenner - 3300 - 7. November 2017 - 13:56 #

So anders ist das nicht, da der Entwickler dieses Feature eingebaut hat. Und es ist ganz klar ein Vorteil wenn man mit dunkelgrünen Klamotten im Busch liegt. Das hat mit Kosmetik nix mehr zu tun.

Jonas S. 21 AAA-Gamer - P - 25083 - 7. November 2017 - 14:15 #

Welches Feature? Natürlich ist es nur Kosmetik, aber du weißt es ja besser... hast es ja schon hunderte Stunden gespielt.

Du hast überlegt es dir zu kaufen und aufgrund vom hören sagen kaufst du es dir nicht. Ich der es gekauft hat, sage dir das dass was irgendwo gehört hast (Stand heute) Bulshit ist.

Gerade nochmal nachgeschaut es gibt keine Grüne oder dunkelgrüne Kleidung. Es gibt gelb, rot, schwarz, weiß, lila, orange, grau und blau. Ein grün ist nicht dabei.

De Vloek 15 Kenner - 3300 - 7. November 2017 - 15:15 #

OK, danke für die Info.

Extrapanzer 17 Shapeshifter - P - 7554 - 9. November 2017 - 21:28 #

Grau ist aber eine Tarnfarbe und besser als schwarz, wie treue Leser von Terry Pratchett wissen ( ich glaube es war in "Pyramiden", wo erklärt wird, dass schwarz zu dunkel ist und auffällt, wenn man sich z.B. in Türrahmen versteckt).

theoriginalrock 11 Forenversteher - 720 - 7. November 2017 - 8:05 #

Ich denke diese Entwicklung ist die Chance für z.B. Bethesda, die in ihren Singleplayer Spielen (zumindest den aktuellen) auf Lootboxen verzichten. Ich kann nur hoffen, dass es von der Käuferschaft auch belohnt wird und Spiele wie The Evil Within und Wolfenstein sich auch ordentlich verkaufen.

Ein anderes Beispiel ist auch NBA 2K18. Hier gibt es zwar in dem Sinne keine Lootboxen aber wenn man seinen Charakter im Karrieremodus leveln möchte, braucht man Coins. Diese kann man zwar auch erspielen, aber ab einem gewissen Level des Charakters, müsste man Unmengen an Partien absolvieren. Auch dies soll zum Kauf der Coins gegen Echtgeld einladen. Und das im Karrieremodus. Finde ich eine Frechheit.

Graschwar 14 Komm-Experte - 1938 - 7. November 2017 - 12:11 #

Dieser Artikel hat mich jetzt überzeugt.

stylopath 17 Shapeshifter - 6257 - 7. November 2017 - 14:56 #

Als "Videohasser" fand ich es Super auf dieser Seite noch etwas zu lesen zu bekommen! ;)

Tolles "Langer lästert", kann ich zu 100% unterschreiben.

sue181 10 Kommunikator - 458 - 9. November 2017 - 10:59 #

also ich bin wohl in den meisten games das, was man einen casual-gamer nennt. ich spiele storyspiele einmal durch und das wars für mich. wenn dieses spielerlebnis dadurch nicht geschmälert wird dann finde in lootboxen absolut ok - sollten es die publisher allerdings übertreiben und ich das gefühl bekommen, mir wird was vom vollpreisspiel vorenthalten dann wars das erstmal mit diesem publisher. das man coregamer nochmal zur kasse bittet, finde ich absolut ok - aber ich denke es wird ein regelrechter spagat werden, da kein geschmäckle entstehen zu lassen. bin mal gespannt wie lange EA braucht bis sie es soweit übertreiben, dass sie pleite gehen^^

TheRaffer 23 Langzeituser - P - 40390 - 9. November 2017 - 19:03 #

Also das "Geschmäckle" ist ja mit den DLCs schon entstanden...

Extrapanzer 17 Shapeshifter - P - 7554 - 9. November 2017 - 21:35 #

Das Problem von Schatten des Krieges ist ja gerade, dass man als Gelegenheitsspieler vermutlich ohne Lootboxen im 4. Kapitel festhängt und sich das Ende der Story auf YouTube angucken muss, will man nicht mehrere Stunden investieren, um den letzten verlorenen Bosskampf zu wiederholen.
Und dann vielleicht noch mal. Und noch mal. Bei Rock, Paper, Shotgun wird empfohlen hoffnungslose Verteidigungsmissionen aufzugeben und in der nächsten Angriffsmission dem Gegner alle hochleveligen Orks zu klauen. Klingt interessant, aber auch nicht weniger zeitintensiv.
Jedes Mal genau die Immunitäten und Schwächen der Gegner zu studieren, klingt auch nicht nach einfacher Feierabendkost.

MachineryJoe 18 Doppel-Voter - 9259 - 12. November 2017 - 12:34 #

Ich sehe das zwar genauso, bin da aber skeptisch, was die Zukunft angeht. Diese psychologischen Glücksspiel-Mechanismen funktionieren und Menschen werden damit manipuliert, Geld auszugeben, weit mehr, als würden sie ein Vollpreisspiel im Laden kaufen.

Das Konzept ist, Spieler sehr langfristig zu binden, immer wieder die Sammelleidenschaft und das Sich-Weiter-Entwickeln-Wollen zu befriedigen, in unblaublich vielen, stark fragmentierten Einheiten, so dass man das Gefühl bekommt, etwas Großes geschafft und erreicht zu haben, dass es sich lohnt, weiter zu pflegen, auch mit Einsatz von Geld. Dazu kommen soziale Gruppen, die sich gegenseitig dafür bewundern und die Spirale bekommt noch mehr Sucht-Sog.

Dieses Prinzip erlebt man bei Smartphone-Spielen alle Nase lang, aber es funktioniert auch ein wenig bei Elite Dangerous, wo ich tatsächlich auch mal Geld ausgegeben habe, einfach, weil ich die Entwickler unterstützen wollte und die tolle Spielmusik auf CD haben wollte, um sie auch mal im Auto zu hören. Ein eigentlich unnötiges Schiffsdesign gelangte dabei auch in mein Spiel. Hier kann ich das Prinzip gerade noch vertreten. Aber ich würde eigentlich lieber alle Jahre ein Upgrade kaufen und dann einfach weiter spielen.

Und genau da sehe ich die Zukunft in großen Spielproduktionen. Warum soll ich jedes Jahr ein Call-of-Duty oder Assassins Creed kaufen? Warum nicht wie bei Elite eine große Welt schaffen, die in sich konsistent bleibt und einfach jedes Jahr erweitert wird? Kann doch schöner werden, die alte Welt enthalten bleiben und eine neue dazu kommen, neue Story-Häppchen, neue Features usw., aber trotzdem langfristig fesseln? Ich hätte dann auch nichts gegen ein Abo.

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83998 - 13. November 2017 - 22:38 #

Cooles Video, wo wurde das gedreht? Hast du Box-Erfahrung, Jörg? :-)
Tonqualität war zwar nicht so der Bringer, aber dafür stimmte der Inhalt. Bin gespannt, wann das erste AAA-Spiel mal so richtig wertungstechnisch abgewatscht wird.

Jonas S. 21 AAA-Gamer - P - 25083 - 22. März 2018 - 10:33 #

Es wird Zeit für ein neues Langer lästert. :)

euph 30 Pro-Gamer - P - 130257 - 22. März 2018 - 10:47 #

Er lästert doch jetzt im Hauptmenü, auch wenn das nicht das gleiche ist.

test1010 18 Doppel-Voter - - 9244 - 10. Oktober 2019 - 13:49 #

Mehr als 2 Jahre später ist dieser Artikel aktueller denn je. Die Entwicklung zu mehr und mehr free to play games scheint nicht mehr aufzuhalten. Tripple A Spiele halten sich noch, die Frage ist jedoch für wie lange noch.