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Auf der E3 2012 in Los Angeles haben wir uns
The Elder Scrolls Online erstmals näher angeschaut. Das Online-MMO ist angeblich seit fünf Jahren in Entwicklung und soll auch auf fünf Jahre alten PCs problemlos laufen. Es entsteht bei Zenimax Online, also nicht beim eigentlichen Elder-Scrolls-Team rund um
Todd Howard. Es soll das "sozial am meisten verknüpfte" MMO werden und 2013 für PC und Mac erscheinen.
Drei Fraktionen
Zunächst einmal lernen wir bei unserem Termin, dass sich auch im Unwichtigsten noch Bedeutungsvolles verstecken kann, oder was der Entwickler eben dafür hält. So besteht das Logo des Spiels aus drei kreisförmig angeordneten Drachen, die sich in den Schwanz beißen. Das erinnert nicht nur, hallo Ü30-Fraktion, an das Auryn aus Michael Endes
Die Unendliche Geschichte, sondern symbolisiert die drei spielbaren Fraktionen von TESO: Ebonheart Pact (unter anderem Argonier und Dunkelelfen), Daggerfall Covenant (Orks, Bretonen, Rotwardonen) und Aldmeri-Bund (Hochelfen, Waldelfen, Khajit). Wie letzterer in der Vorgeschichte zu
Skyrim, machen alle drei Fraktionen dem in der Mitte gelegenen Cyrodiil zu schaffen, oder etwas weniger blumig: Das Herzland der Elder-Scrolls-Serie dient offenbar als Schlachtfeld für die PvP-Auseinandersetzungen der drei Fraktionen. Die PvP-Kämpfe sollen "neuartig" sein und angeblich mit hunderten von Spielern gleichzeitig funktionieren – gesehen haben wir davon noch nichts.
Grafik und Interface
Unverwechselbar befinden wir uns in einem Elder-Scrolls-Spiel, auch wenn die Grafik etwas bunter und damit ganz leicht comicartig ist als in den Solospielen. Sie geht aber keinesfalls in die übertriebene Cartoon-Richtung eines WoW Mists of Pandaria. Auffällig ist, wie wenig das Interface auffällt: Lediglich eine Minimap macht sich unten rechts bemerkbar, alles andere (Toolbars sowie Lebens- und Manabalken) wird erst bei Mouseover eingeblendet. Das dient klar dazu, das Spielerlebnis immersiver zu machen – ob sich das aber in der Realität dann durchsetzen lässt, bleibt zweifelhaft. Wer ein MMO erst mal beherrscht, pflastert sich normalerweise den Bildschirm mit Quick-Slots, Questlog, Karte und gegebenenfalls Plugins zu...
Während man in der Welt herumläuft, werden wie bei Skyrim und Co. nahe gelegene Orte (oder auch Ereignisse) zur Automap hinzugefügt. Angenehmerweise haben Questgeber kein WoW-Ausrufezeichen über dem Kopf, sondern werden durch eine leuchtende goldene Aura gekennzeichnet.
Story und Szenario
The Elder Scrolls Online spielt 1.000 Jahre vor den Geschehnissen von Skyrim, und zwar auf ganz Tamriel. Wir sahen bei unserem E3-Termin die Provinzen Himmelsrand (sah exakt so aus wie in Skyrim), Hammerfell und das aus
Oblivion bekannte Herzland Tamriels, Cyrodiil. Wir durchstreiften Dwemer-Ruinen, die als Dungeons fungieren. Neben 5er-Instanzen soll es auch Dungeons geben, die nicht instanziert sind, dort kann also jeder rein und mithelfen. Diese "Public Dungeons" sind laut Entwickler eine prima Möglichkeit, Freunde für die "richtigen" Dungeons zu finden. Die Balance gestaltet sich angeblich so, dass kein Held wegen seiner Klasse ausgeschlossen werde, Zenimax Online will also kein "Wir haben schon genug Tanks in der Gruppe". Ein hehres Ziel.
Das Kampfsystem
Die Kämpfe basieren auf Blocken und Zuschlagen in Echtzeit, auch Finishing Moves sollen möglich sein. Wie in den letzten Solo-Teilen sollen Sprinten und Schleichen eine große Rolle spielen. Alle Monster sollen über eine bestimmte Liste an Fähigkeiten verfügen, die auch ein Spieler haben könnte. So ist ein Gegner beispielsweise als Eismagier oder als Tank geskillt. TESO soll feststellen können, ob man gut, effektiv und abwechslungsreich kämpft, und verteilt dann besseren Loot als sonst.
Wir erlebten einen Kampf zwischen unserem Helden und drei Opponenten: einer Twilight Sister, einem Necromancer und einem Magier. Der Necromancer hielt sich im Hintergrund und belebte seine gefallenen Mitstreiter als Skelette wieder, die dann ebenfalls angriffen.
Optionale "POI"-Events
Zum Abschluss poppte "zufälligerweise" auf der Karte ein Ereignis auf (Point of Interest). Solche Events sind optional und dauern etwa 25 bis 30 Minuten. Bei uns tauchten Geister auf, die uns den Weg zu einem Schrein weisen, mit dem wir in die Vergangenheit reisen. Wir gehen also in eine Zeit zurück, in der diese Geister noch lebende Krieger waren. In der Vergangenheit haben wir die Aufgabe, einen Werwolf-Boss zu töten. Das fällt uns relativ leicht, weil wir uns vorher dazu entscheiden haben, einen bestimmten NPC nicht im Stich zu lassen – zum Dank berichtete er uns von der Feueranfälligkeit des Werwolfs. Nach vollbrachter Tat reisen wir zurück in die Jetztzeit, die sich (im Kleinen) verändert hat: Die komischen Geister sind weg...
Soweit unser erster, positiver aber noch nicht sehr tiefgehender Eindruck von The Elder Scrolls Online. Insbesondere fehlen uns jegliche Infos zu Handwerk, Gildensystem, Levelstufen und Skillungen. Doch schon jetzt können wir sagen, dass sich TESO etwas anders anfühlt als 95% der restlichen MMOs, und dass es durchaus Elder-Scrolls-Gefühl verströmt und Elder-Scrolls-Spielmechaniken verwendet. Unten findet ihr den offiziellen E3-Trailer und in unserer
Screenshot-Galerie zehn aktuelle Bilder.
Ich bin mal auf das Bezahlmodell gespannt. Wird wohl auf monatliche Gebühren hinauslaufen, oder?
Ich glaube auch das es monatliche Gebühren kosten wird.
Ein Hybridmodell halte ich für eher unwahrscheinlich, F2P kann ich mir überhaupt nicht vorstellen.
Mich würde mal brennend interessieren wie das Lootsystem zur Verteilung der Dropps beiträgt und welche Spielstiele damit gefördert werden. Eine Gruppe aus 5 Einzelkämpfern die alle den besten Loot wollen und entsprechend ihren Char skillen und spielen. Oh no, flamewar on...
"Ich hab schöner gekämpft als du!" :-)
Vielleicht setzt sich ja das Diablo-3-Lootsystem durch. Also nicht die zu schlechten Rare Items, sondern dass jeder seinen eigenen Loot bekommt.
Das hoffe ich nicht, für mich ist es ein wichtiger Bestandteil in einem MMO. Man freut sich umso mehr wenn man ein lange gewünschtes Item endlich sein Eigen nennt :)
Jeder eigenes Loot ist doch albern. Sollte es nicht viel mehr so sein, dass man nach bestandenem Abenteuer gemeinsam entscheidet wer welchen Teil der Beute bekommt?
Damit immer wieder herumgestritten wird, weil die meisten Spieler heutzutage ständig auf einem Egotrip sind?
"Sollte es nicht viel mehr so sein, dass man nach bestandenem Abenteuer gemeinsam entscheidet wer welchen Teil der Beute bekommt?"
Schöne Vorstellung, aber mit den meisten Spielern die heutzutage MMOs bevölkern nicht umsetzbar.
Das geht höchstens innerhalb einer Gilde oder mit RL-Freunden.
Ninja Looter ftw
Möge der schnellste gewinnen ;D
In einer MMO-Welt, in der ein sozialer Druck herrscht, kann das sogar funktionieren. In den meisten MMO-Welten existiert der aber nicht, jeder macht was er will, es lebe die Anonymität. Da funktioniert so ein System einfach nicht.
WoW ist da ein gutes Beispiel, wenn man sich ansehen will, wie man es besser nicht macht, wenn man die Beute von Spielern verteilen lassen will :)
Das wird übrigens bei WoW teilweise auch eingeführt. Die Chance, dass sich das überall dort durchsetzt, wo die Entwickler keine Lust haben, die komplexen sozialen Strukturen der Spielerschaft so zu leiten, dass eine Beuteverteilung auch ohne solche Regulierungen funktioniert.
Da sind einige sehr interessante Ideen bei. Neben Guild Wars 2 werde ich das auf jeden Fall im Auge behalten.
Schwerpunkt PvP klingt erst mal sehr gut.
Bin gespannt, ob es ein waschechtes MMORPG, oder nur wieder ein Themepark-MMO wird. Die Instanzen deuten leider eher auf Letzteres.
Ich mag The Elder Scrolls wirklich. Aber ich kann es mich noch nicht so richtig als MMO vorstellen mit ausreichend Alleinstellungsmerkmalen. Außerdem habe ich mir vorgenommen mich erstmal mit Guild Wars 2 zu beschäftigen. Was nicht heissen soll, dass ich mir The Elder Scrolls Online nicht anschauen werde wenn es erscheint.
Nutzt das die selbe Grafikengine wie Old Republic? Tera hat doch gezeigt, dass MMOs nicht hässlich aussehen müssen.
Nein, es wird eine eigene Engine verwendet.
Es hieß zwar anfangs, dass die HeroEngine von SWTOR zum Einsatz kommt. Allerdings wurde das später relativiert. Die HeroEngine wird nur zur Entwicklung verwendet um zu schauen, ob bestimmte Dinge so funktionieren, während sich die eigentliche Spiel-Engine noch in der Entwicklung befindet.
Seit 5 Jahren in Entwicklung, soll nächstes Jahr erscheinen und die eigentliche Spiel-Engine ist noch in Entwicklung, während mit der grottigen HeroEngine experimentiert wird? Hmm ..
Sind die überall gezeigten Screenshots nun mit der HeroEngine oder der selbst entwickelten Spiele-Engine erstellt?
Ok das es einen Echtzeit Kampf hat in dem man vernünftig Schlägt UND BLOCKT!! das finde ich besonders wichtig um einen schönen Kampf zu haben, macht die Sache für mich wieder interessanter. Jedoch nicht als TES MMO sondern als MMO im Allgemeinen. Zwar hat Tera auf einen Echtzeitkampf, aber über die Beta hinaus hat der mich nicht gefesselt. Vielleicht klappt es hier besser.
Kannst dir auch GW2 anschauen immerhin sollte man da auch ausweichen und blocken ;)
Zitat: "Die Kämpfe basieren auf Blocken und Zuschlagen in Echtzeit, [...]"
Äh wie jetzt?
Ich dachte dei hätten gesagt das Angriffe wie in WoW mit Skillbuttons und Abklingzeiten stattfinden um Latenzproblemen aus dem Weg zu gehen.
Damit war TES Online für mich nämlich irgendwie gestorben, versaut mir das Elder Scrolls Feeling total.
Gibt es irgendwo schon Spiel- oder Kampfszenen zu sehen damit ich Klarheit habe?
Dieser Ebenherz-Pakt macht für mich loretechnisch wenig Sinn, schließlich wurden damals auf Vvaredenfell die Argonier immer noch hübsch versklavt. Vielleicht Schwarzmarsch als Vasall Morrowinds? Das wäre die einzig sinnige Erklärung, aber wen reizt es dann, eine geknechtete und versklavte Rasse in den PvP-Kampf zu führen?
Vielleicht Kollaborateure :-)
Hmm, normal mag ich eure News ja. Aber in dem wurde so ziemlich alles vermieden, was irgendeine brauchbare Aussage zum Thema Qualität des Spiel beinhaltet. Reine Werbung! :D
Sind die Auflagen da so restriktiv?
Reine Nachricht. Möglicherweise ließen das Stadium des Spiels und die Umstände des Antestens keine großartige Einschätzung zu.
Von "Antesten" kann in dem Stadium noch nicht ansatzweise die Rede sein. Man bekommt halt eine Viertelstunde lang eine Demo vorgeführt, die jemand anderes vorspielt und noch dazu haufenweise Landschaftsszenen etc. enthält.
Derart schlecht waren die Umstände also. ;) Ich hatte die News nur überflogen und bin bei "näher angeschaut" wohl davon ausgegangen, dass dies irgendwie (dem Medium entsprechend) aktiv erfolgte.
"näher angeschaut" = 15 Minuten
"angeschaut" = 5 Minuten
:D
Das liegt daran, dass wir nicht mehr gesehen haben als das Genannte. Ich finde die Infos (sitze ja dieses Jahr auch in Deutschland und nicht vor Ort in L.A.) hinreichend interessant :-)
bin kein freund von MMO`s
danke fuer diese wervolle info
"Das Herzland der Elder-Scrolls-Serie dient offenbar als Schlachtfeld für die PvP-Auseinandersetzungen der drei Fraktionen. Die PvP-Kämpfe sollen "neuartig" sein und angeblich mit hunderten von Spielern gleichzeitig funktionieren – gesehen haben wir davon noch nichts."
Erinnert an ein anderes MMO des hiesigen Game Directors Matt Frior aus dem Jahre 2001 als die Reiche Albion, Midgard und Hibernia in einem zentralen Grenzland sich die Köpfe einschlugen, da waren auch einige hunderte von Spielern unterwegs. :p
Wäre ja nicht das schlechteste Vorbild...
Also ich empfinde Video-Trailer, die nix, aber auch wirklich gar nix zeigen, immer extrem nervig.
Was den Rest angeht... Abwarten, Tee trinken.
Na dann Bethesda. Könnt ihr euch der heraklischen Aufgabe stellen und dem Genre, dass sich da MMO nennt, etwa die dringend benötigte Tiefe einhauchen? Immerhin haben all die großen Titel (mal von Ausnahmen wie Ultima Online abgesehen) eines gemeinsam: über komplexe Kampfsysteme kommen sie nicht hinaus.
Man kann es nur immer wieder erwähnen: Das Spiel kommt nicht von Bethesda, sondern von Zenimax Online.
Es ist schon wie Elderscrolls? Das überrascht mich, ich hatte nicht gedacht das es first Person sein wird. Ich kann also auch alle Gegenstände frei in der Welt platzieren?
Also nein, mal ehrlich das hat doch soviel mit dem was ein Elder Scrolls spiel ausmacht zu tun wie Moorhuhn.
Das ist ja nicht das einzige, was ein Spiel der Elder Scrolls Reihe ausmacht.
also ich finds geil aber es ist zu groß