Direkt zu Beginn der Gamescom 2018 hat Ubisoft mit Die Siedler ein Reboot der Aufbaustrategie-Reihe angekündigt. Besonders schön für alle Fans ist, dass der Schöpfer des ersten Serienablegers, Volker Wertich, als Projektleitung mit von der Partie ist. In einer live vorgespielten Präsentation auf der Messe konnte ich erste Neuerungen sehen, habe eine Schlacht vorgespielt bekommen und konnte mich davon überzeugen, dass der Wuselfaktor dem der alten Teile in nichts nachsteht.
Euer Örtchen wird begründet, nachdem eure Siedler auf einer Insel landen. Mit an Bord ihrer Schiffe führen sie Rohstoffe, aus denen ihr erste Gebäude fertigen könnt. Hier empfehlen sich zunächst eine Holzfäller- und Fischerhütte oder ein Aussichtsturm, um die Grenzen eurer Stadt zu überwachen und später auch zu erweitern. Straßen müsst ihr nicht unbedingt errichten, allerdings gehen eure Bewohner auf diesen schneller, wodurch sie die ihnen aufgetragenen Befehle schneller ausgeführt werden. Apropos Siedler, diese werden grob in drei Klassen eingeteilt: Handwerker, Militärs und solche, die Baustoffe von A nach B transportieren.
Eine Neuerung in Die Siedler ist, dass Häuser nicht mehr eure maximale Bevölkerung erhöhen. Auf sie verzichten solltet ihr aber trotzdem nicht, denn in den Behausungen wird Essen zubereitet. Die Nahrung ist auch extrem wichtig, denn sie gewährleistet, dass die Ausdauer eurer Handwerker nicht zu Neige geht und sie kraftlos und arbeitsunfähig werden. Nach und nach wächst und gedeiht euer Dorf, je länger ihr spielt, um so mehr Bewohner finden sich in den Straßen oder auch den Handwerksbetrieben. Diese greifen schön ineinander, beispielsweise baut der Bauer Getreide an, das er dem Müller liefert, der daraus Mehl fertigt, welches er wiederum an den Bäcker schickt, der Brot daraus backt.
Untätigen Siedlern müsst ihr nicht von Hand und einzeln Aufgaben zuweisen, das geschieht halbautomatisch. Ein Beispiel: Ihr seht ein Stück Wald, das ihr abgeholzt haben möchtet. Alle Holzfäller sind bereits komplett ausgelastet, also wählt ihr die Baumansammlung aus und bestimmt, wie viele Bewohner sich um sie kümmern sollen. Ähnliches geht auch für die einzelnen Handwerksbetriebe. In der Schmiede gibt es drei verschiedene Arbeitsschritte, bis ein Schwert fertiggestellt ist. Jedoch könnt ihr im Gebäude auch festlegen, dass ihr zwei zusätzliche Handwerker zuweisen wollt, woraufhin sich ein Siedler nur noch um einen Teilschritt kümmern muss und somit der allgemeine Herstellungsprozess deutlich flotter vonstatten geht.
Doch weil selbst bei den Siedlern nicht immer eitel Sonnenschein herrscht, müsst ihr euch auch um eure Militärs kümmern. In Ausbildungsstätten trainieren sie und steigen nach einem erfolgreichen Programm im Rang auf, wodurch sie stärker kämpfen oder gar zu Anführern werden. Diese sind immens wichtig für tatsächliche Schlachten, denn ihnen folgen alle Einheiten und ihr erteilt eben auch Befehle über die Ranghöchsten. So gibt es beispielsweise das "Schild hoch!"-Kommando, wodurch eure Soldaten vor einem anfliegenden Pfeilhagel geschützt werden. Schön zu sehen fand ich in den Schlachten, dass die einzelnen Siedler sinnvoll agieren. So stellen sich die Bogenschützen bei der Startaufstellung nach hinten, die Berserker aufgrund ihrer Fähigkeit, Mauern zu erklimmen, nach vorne. Ein nettes kleines Detail am Rande: Habt ihr ein Gebiet eingenommen, spurtet der Anführer automatisch los, senkt die gegnerische Flagge und hisst die eure. So kleine Details konnte ich während der Präsentation beobachten.
Die Siedler scheint sich auch in dem Serienreboot sehr klassisch zu spielen. Das mag zum einen an der Beteiligung von Volker Wertich liegen, Ubisoft will aber sicher auch die alteingesessenen Fans nicht vergraulen. Ein wichtiger Punkt dafür ist der altbewährte Charme, es wuselt in einer Tour über den Bildschirm, die Snowdrop-Engine stellt die Dorfbewohner so sympathisch wie noch nie dar. Änderungen an der Formel wurden behutsam und sinnvoll eingesetzt, so dass ich mir sicher bin, dass Fans mit dem neuen Serienteil nichts falsch machen werden. Allerdings geht bis zu einer größeren Erkenntnis wohl noch etwas Zeit ins Land, die von mir gesehene Fassung war noch Pre-Alpha, der Release ist erst für das dritte Quartal 2019 geplant.
schon bald ein jahrzehnt kein siedler mehr gespielt - wird zeit :)
Ich hoffe, dass es gut wird. Wird das für die Konsolen auch veröffentlicht?
http://www.pcgames.de/Die-Siedler-2019-Spiel-61903/News/Reboot-zur-Aufbaustrategie-erste-Infos-Screenshots-Trailer-1263305/
sieht nicht so aus.
Wenn ich so über die Steuerung nachdenken kann bei ner Konsolenfassung auch nur eine Einschränkung des Spiels herauskommen?
Andererseits vielleicht auch nicht. Wie war denn Tropico 5 auf den Konsolen? Das gleiche Spiel wie auf PC? Oder doch eher anderer Umfang?
Endlich wieder ein neues Siedler. Das ist immer wieder eine Reise in die Vergangenheit. 1993, da hatte ich den ersten Teil sogar mit meiner Schwester gespielt. War schon was feines gleichzeitig zu spielen.
Puh. Siedler und Anno. Und beides 2019. Wo soll ich da nur anfangen?
Nun Anno erscheint ein halbes Jahr vorher, also am besten mit Anno. :D
Also irgendwie klingt das so als hätte es mit meinem Lieblingssiedler (Teil 2) irgendwie nicht viel zu tun.
Ich freu mich drauf, hab da bei Gamestar die Berichte von Maurice verschlungen.
Neues Anno, neues Siedler. Ich bin entzueckt.
Ich bin, glaube ich, mit Siedler IV ausgestiegen. Wie läuft der Kampf inzwischen ab? Wirklich wie Mini-Schlachten, wo ich jeden Befehl einzeln geben muss?
Vielleicht wage ich mich mit dem neuen Teil man wieder an ein Siedler-Spiel. ;)
Könnte bei mir auch so sein. ;)
Freu mich drauf. Klingt alles wunderbar.
Mal wieder Spiele-Material für meine Freundin :)