Die Deutsche Telekom reiht sich in die Reihe jener Unternehmen ein, die auf Cloud-Gaming setzen: Mit „MagentaGaming“ kündigte das Telekommunikationsunternehmen im Zuge der gamescom einen entsprechenden Service an, der im Verlauf des kommendes Jahres zur Verfügung stehen soll und auch in den MagentaTV-Tarif integriert wird.
Die Betaphase für den neuen Dienst startet am 24. August und umfasst mehr als 100 kostenfreie Spiele. Zu den bekannteren Titeln gehören zum Beispiel Evoland, Evoland 2, Lords of the Fallen, die Sniper-Serie, The Witcher 3 - Wild Hunt und World of Tanks. Seid ihr auf der Kölner Spielemesse unterwegs, könnt ihr das Spielen per Cloud in Halle 11.3 ausprobieren. Solltet ihr zudem Kunde bei der Telekom sein, könnt ihr euch auch als Tester registrieren lassen (ab dem 24.8. ist die Anmeldung auch online möglich) – vorausgesetzt euer Anschluss verfügt über eine Bandbreite von mindestens 50 Mbit/s, durch die „das optimale Spielerlebnis“ gewährleistet sein soll.
Während die Spiele im Verlauf des Testzeitraums in Full-HD-Auflösung mit 60 FPS in Stereo gestreamt werden, sind für den Start von MagentaGaming 4K-Auflösung und 5.1-Surround-Sound angedacht. Wie andere Anbieter auch, wirbt die Telekom damit, dass das Spielen (auch grafisch anspruchsvoller Titel) „auf nahezu jeder Plattform und Hardware“ möglich ist. Zum Einsatz kommt für MagentaGaming ein dezentrales Server-Netz, wodurch die Latenzen „in der Regel unter 50 Millisekunden“ bleiben sollen.
Unterstützt werden vom kommenden Cloud-Gaming-Service PCs (Windows 7, 8 und 10 oder MacOS X) und Android-Geräte, die Nutzung via Xbox und iOS ist für einen späteren Zeitpunkt vorgesehen. Euren Controller könnt ihr via WLAN, USB oder Bluetooth nutzen, und auch die Steuerung mit Maus und Tastatur ist möglich.
Nach der Telekomcloud das nächste Grab für die Anleger...
Und dazu muss man noch berücksichtigen, dass ihr Kerngeschäft jetzt auch nicht soooo geil läuft, dass man unbedingt neue Dinge anfangen müsste. Die sollten mal ihre Netzverfügbarkeit via Funk (LTE etc.) und via Glasfaser ausbauen...mal so in jeden bewohnten Ort oder so...
Glasfaser macht doch inzwischen vor allem der örtliche Grundversorger, nicht die Telekom?
Warum macht das wohl die Telekom nicht? Weil es für sie zu teuer und damit unlukrativ ist.
Ich bin in einem kleinen Dorf aufgewachsen, da war bis 2011 DSL light das höchste der Gefühle.
Erst Neckarcom hat das kleine Dorf ans Breitband angeschlossen. Für andere Dörfer hat sich die Telekom schön bezahlen lassen damit sie überhaupt an einen Ausbau gedacht haben.
Grundsätzlich ist eine Serviceerweiterung ja durchaus sinvoll um langsam seine Marktpräsenz auszudehnen. Das hier ist jedoch als wenn mein Metzger jetzt Benzin verkauft.
Es passt weder zum Image noch in ihre aktuelle Produktstrategie. Vermutung meinerseits: Die Server der MS Cloud Deutschland müssen dafür herhalten, damit die Abschreibung nicht so extrem Bitter ausfällt
Ist nicht Telekoms erster erfolgloser Ausritt ins Gaming-Business. ;)
Erfolg stellt sich mitunter auch durch nicht aufgeben ein. Magenta TV hat 3,3 Mio Abonnenten. Infrastruktur haben sie, die Bandbreite haben sie, Nutzer haben sie - einfach weitermachen, hier wachsen die Nutzer nach.
Sorry aber nicht jeder Nutzer meines Service X wird automatisch auch Nutzer von Service Y.
Die Telekom ist nun nicht gerade als Gaming-Riese verschwiegen. Sie sind zwar in Deutschland entsprechend Groß, gegen die MS Cloud (XBox als Cloud) und Google haben Sie einfach nicht die Kriegskasse um sich am Markt lange und mit entsprechenden Deals zu behaupten.
Man muss ja auch nur so lange durchhalten, bis Google den Dienst mal wieder einstellt.
Die Telekom hat ist auch nicht so klein wie einige hier tun, soviel weniger Umsatz als Alphabet machen die nu nich, als das man dies als "David vs Goliath" bezeichnen könnte.
Nicht ganz die Hälfte, stimmt. Beim Gewinn ist es dagegen Faktor 16. (Telekom 2 Mrd Euro, Alphabet 18 Mrd Dollar.)
Fragt sich, wer seinen Dienst zuerst wieder einstellt: Google oder Telekom
Getreu dem Motto: wenn man nur fest genug an etwas glaubt, passiert es auch? ;)
eher nach dem Motto, was lange währt, wird endlich gut :-P
Da kommt der nächste Abo Dienst.
Mein erster Gedanke: Ach du lieber Gott. *g*
Google Stadias Konkurrent.
Oh Mann...Telekomik...
Haha. Als ob die Telekom gegen Google und co. anstinken könnte. Das Geld könnte sinnvoller ausgegeben werden, statt einen auf David gegen Goliath zu machen.
Solange die Server nicht bei Telia stehen...
Was hier von vielen belächelt wird, ergibt extrem viel Sinn. Telekom baut gerade sowieso massiv für 5G aus und damit sind das auch keine alten Server, die irgendwo rumstehen, sondern 5G-Edge-Compute-Kisten. Riesenvorteil gegenüber Stadia: Geringe Latenz und QoS auf der gesamten Strecke. Ob sie ihre Kunden dafür begeistern können steht auf einem anderen Blatt. Aber die Voraussetzungen sind ideal. Im Grunde ist das sogar ein Abfallprodukt, was sich gar nicht alleine tragen muss, da die Infrastruktur jetzt sowieso aufgebaut wird. Das ist ein klassischer Usecase, der die Infrastruktur antizyklisch zu Geschäftsanwendungen auslasten kann.
Das mit der Latenz zu Stadia bzw. von Stadia zur Telekom ist halt auch nur ein Thema, weil die Telekom eine für ihre eigenen - auch spielenden - Endkunden beschissene peeringpolicy hat.
Macht total viel Sinn etwas anzubieten was man nicht nutzen kann weil die gleiche Firma zu dumm ist vernünftig Internet bereitzustellen.
Wird bei mir bestimmt ein lustiges Verkaufsgespräch: „wollen Sie unser tolles Streamingprodukt? Ach moment, wir haben ja ihren Neubau an den mehrere Kilometer entfernten Knoten angeschlossen anstatt die 50m entfernte Station zu nutzen wo es 200Mbit gibt.“
Würde Sinn machen wenn die Telekom mal die Grundlagen im Griff hat. So ist es wieder ein Geldverbrennen indem man einem Hype hinterherrennt der im Neuland eh zum Scheitern verurteilt ist.
Kann man ja mal ausprobieren
Da im Moment der Markt offenbar günstig ist, kann ich nachvollziehen, dass die es einfach mal testen...
Ich meinte, dass ich das ja mal ausprobieren kann. Kostet mich ja erstmal nichts :-)
Achso ;)
Nettes Spielzeug für die Menschen in hippen, urbanen Gegenden. Die Menschen auf dem Land plagen derweil ganz andere Sorgen:
"Die Deutsche Telekom bietet unter der Web-Adresse speedtest.t-online.de einen Geschwindigkeitstest an, der die Downloadgeschwindigkeit, die Uploadgeschwindigkeit und die Verzögerungszeit misst. Am Referenzanschluss in der ostfriesischen Gemeinde Ostrhauderfehn, den wir für Testzwecke von April bis Juni 2019 genutzt haben, sind dabei mit dem Speedtest der Telekom beim Download Geschwindigkeiten zwischen 14,1 Kilobit pro Sekunde und 43,5 Kilobit pro Sekunde gemessen worden. Bei der Uploadgeschwindigkeit lagen die Werte zwischen 90 Bit pro Sekunde und 16,6 Kilobit pro Sekunde. Beim Pingtest lag die Verzögerungszeit zu hoch für eine Messung."
https://www.zdf.de/nachrichten/heute/telekom-stellt-auf-ip-um-zurueck-in-die-70er-jahre-102.html
Man könnte jetzt gemein sagen und sagen das sie froh sein können das sie ihren ISDN-Anschluss bis jetzt nutzen konnten. Die Telekom hatte eigentlich geplant bis 2018 alle Anschlüsse auf IP umzustellen. Dieses Zeitfenster konnten sie wohl nicht halten.
Ich kenne das Problem zu gut, habe ein Jahr für Telekom gearbeitet und auch viel mit den Kunden darüber diskutiert - Ich sage nur Notfallknöpfe für ältere Menschen und solche Dinge, die mit IP-Anschluss wesentlich komplizierter umzusetzen sind.
Da kommt halt alles zusammen. Man muss irgendwann ISDN abschalten: keine Ersatzteile + zu teuer, macht keinen Sinn mehr, normaler Weise! Besonders bitter hier, dass es keine Alternative gibt über (V)DSL, wobei ein Ausbau zur Försterhütte unrentabel sein wird, kann man verstehen. Was aber absolutes Versagen, nicht nur der Telekom, ist, dass es gar keine Mobilfunkabdeckung gibt, weil wir zwar in DE die teuersten Tarife aber mit das beschissenste Netz europaweit haben und sogar von Entwicklungsländern überholt werden.