Nach dem packenden rein schwedischem Finale steht der Sieger und damit das beste Team der Welt in Counter-Strike Global Offensive fest: Fnatic. Im Finale schlugen sie das Team Ninjas in Pyjamas (NiP) in einem Best-of-Three-Match mit 2:1 und sind somit die ersten Doppelsieger der Verbände ESL als auch DreamHack in der Geschichte des e-Sports. Der Titelgewinn geht für Fnatic mit einem Preisgeld von 100.000 US-Dollar einher, die Ninjas erhalten 50.000 US-Dollar Preisgeld für den zweiten Platz.
In einem Best-of-Three treten die Kontrahenten, jeweils fünf Spieler pro Team, auf drei verschiedenen Maps gegeneinander an. Auf der jeweiligen Map gewinnt das Team, das 16 von 30 Runden für sich entscheiden kann. Nach 15 Runden werden die Seiten getauscht, die Counter-Terroristen werden zu Terroristen und vice versa. Hier die Zusammenfassung des Finales:
Das Finale beginnt auf der Klassiker-Map Dust 2, auf der Fnatic favorisiert sind und auch in der ersten Hälfte lieferten, obwohl NiP die wichtige erste Pistolenrunde für sich entscheiden konnte – wer die erste Runde für sich entscheidet hat einen finanziellen Vorteil beim Waffen- und Granatenkauf in der Anschlussrunde und damit bessere Chancen einige Runden in Reihe für sich zu entscheiden. Mit NiP als Counterterrorists wendet sich das Blatt, sie können auf 12:12 ausgleichen. Die Spannung steigt durch ein Rauszögern der Entscheidung aufgrund eines Time-Outs von Fnatic bei einem Stand von 13:13. Der Time-Out bringt den Erfolg, sie schaffen es sich knapp mit 16:14 ohne Overtime durchsetzen.
Auf der Map Cache ist NiP in Zugzwang und können mit ihrer Terrorhälfte souverän 0:5 in Führung gehen. Fnatic hält dagegen und holt mit 8:7 die erste Hälfte der zweiten Runde. Die Zeit ist für NiPs Momentum gekommen, indem sie Fnatic nur zwei Runden überließen und souverän 10:16 auf 1:1 ausgleichen; besonders Dank dem Neuzugang Alekis "allu" Jalli, der Finne und einzige Nicht-Schwede im Finale.
Die Entscheidung sollte auf Inferno, der Hausmap Fnatics fallen. Sie entscheiden als CTs auch souverän die erste Hälfte mit 11:4 für sich. Sie halten das Tempo in der zweiten Hälfte hoch und starten in die Map mit einer Führung von zehn Runden mit 14:4. NiP gibt sich nicht auf und kehrt zurück, um bis auf 15:13 zu verkürzen, ehe sie schlussendlich 16:13 unterliegen.
Aufgrund des umtreibenden Cheat-Skandals vor der DreamHack Winter 2014 letzten Herbst, kam es zu neuen Sicherheitsvorkehrungen, um bestmögliche Sicherheit zu gewährleisten (wir berichteten). Jedes Team musste vorab jedes Eingabegerät zur Untersuchung abgeben und erhielt es erst direkt zum Einsatz wieder. Die Internetverbindung der Wettkampfrechner wurde beinahe vollständig eingeschränkt, lediglich der Zugriff auf den Steam-Server ist möglich. Wie üblich, sind das Standardmaßnahmen wie das Fehlen von Adminrechten, sodass niemand etwas fremdinstallieren kann. Die Config-Dateien kann nur ein authorisierter ESL-Admin auf die Rechner schieben. Gepaart mit Read-Only-Rechten der Ordner, ergibt sich ein stabiles Sicherheitspaket gegen die Cheatvorwürfe an die weltbesten CS-Teams.
Wäre vielleicht mal angebracht, den verlinkten Artikel zum "Cheatskandal" zu überarbeiten, da steht nämlich immer noch drinnen, dass olofmeister, der mit Fnatic gestern den Sieg geholt hat und kioshima, der mit nV im Halbfinale ausgeschieden ist, gebannt wurden. Dies ist natürlich völliger Schwachsinn.
Schöner Artikel.
Vielen Dank! War auch ein sehr spannendes Finale, besonders die Aufholjagd am Ende von NiP, die ich persönlich irgendwie sympathischer finde als Fnatic.