Spiele-Check: Surviving the Aftermath
Teil der Exklusiv-Serie Spiele-Check

PC Switch XOne PS4
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Vampiro 127044 EXP - Freier Redakteur,R10,S10,A7,J10
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2. Dezember 2021 - 18:38 — vor 2 Jahren zuletzt aktualisiert
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Mit Surviving the Aftermath hat kürzlich der postapokalyptische Colony-Builder und Quasi-Nachfolger von Surviving Mars der finnischen Iceflake Studios den Early Access verlassen. Ich habe den Titel in gut 25 Stunden mit normalen Einstellungen (es geht härter und leichter) durchgespielt. Ob sich der Überlebenskampf lohnt, verrät euch dieser Spiele-Check.
Eure Kolonie wird immer wieder von Katastrophen heimgesucht. Hier sorgt gerade eine Hitzewelle für Probleme.
Am Anfang war das Zelt
Aller Anfang ist hart. Eure ersten Kolonisten bringt ihr in Zelten unter, lasst sie Müll- und Schrottberge nach Ressourcen durchsuchen, Holz sammeln und Beeren pflücken. Ein Plumpsklo rundet die Tristesse ab. Zum Glück hat die Kolonie euch. Sobald ihr die erste Ausbaustufe des Tores errichtet habt, könnt ihr eure Spezialisten auf die Weltkarte schicken: Ressourcen suchen, Banditen besiegen, Stützpunkte zum Ressourcengewinn bauen, Handelspartner finden. Auch die Kolonie gedeiht immer weiter. Aus dem Zelt wird ein Wohnwagen. Die beste Behausung ist irgendwann ein zweistöckiges, beheiztes Haus. Mit Spähtürmen erschließt ihr neue Bereiche für die Kolonie. Oft müsst ihr auch Verschmutzung beseitigen, da eure Kolonisten sonst ständig erkranken. Irgendwann hält auch der Strom (mit immer besseren Stromerzeugern) Einzug, automatisierte Fabriken schürfen Ressourcen und eure Kolonisten bauen verschiedene elektronische Bauteile, Werkzeuge und Waffen. Felder, die Saat müsst ihr euch erhandeln, Fischereien und Insektenfarmen sorgen für kulinarische Genüsse. Pit-Fights, Büchereien oder auch eine Video-Arcade ermöglichen Zerstreuung.
In manchen Quests gilt es, Entscheidungen zu treffen.


Das mag jetzt postapokalyptisch-idyllisch klingen. Ihr müsste euch aber auch mit allerlei Viehzeug im Umfeld der Kolonie auseinandersetzen. Vor größere Probleme können euch die Katastrophen stellen: Winterstürme, Hitzewellen, Pandemien oder Magnetstürme sorgen für echte Probleme. Eure Nahrungsproduktion wird eingeschränkt, die Stromerzeugung lahmt (und damit funktionieren auch eure Kliniken nicht mehr!), ihr müsst besonders viele Kranke versorgen oder der Wasserverbrauch steigt exorbitant an. Die kurze, später etwas längere, Vorwarnzeit müsst ihr nutzen, um euch vorzubereiten: Zelte für die medizinische Versorgung, Wasservorräte oder Batteriespeicher helfen euch, Katastrophen zu überstehen. Im Kern ist Surviving the Aftermath, ähnlich wie Banished, ein gelungenes Aufbauspiel. Aber mit Katastrophen. Und dank des schönen Looks und der Details entsteht sogar der Siedler-typische Wuselcharme.
An das Tor eurer Siedlung klopfen nicht nur Händler und Hilfesuchende. Brechen Feinde durch, gehen die Kämpfe weiter und ihr könnt auch eure Spezialisten einsetzen.
Bunkerbau und statische Weltkarte
Während auf der Koloniekarte immer wieder etwas passiert, ist das Geschehen auf der Weltkarte statisch. Von zentraler Bedeutung sind eure Spezialisten. Diese Scouts, Wissenschaftler, Scavenger oder Kämpfer könnt ihr immer wieder rekrutieren, manchmal schließen sie sich euch  einfach an. Ihr schickt sie in die verschiedenen Provinzen um Loot zu sammeln, wofür ihr teils Banditen vor Ort oder gleich ein ganzes Banditenlager auslöschen müsst. Dafür braucht ihr dann auch mehrere Kämpfer. Später lasst ihr sie in verschiedenen Fahrzeugen, die deutlich mehr Aktionspunkte haben, über die Karte düsen. Spezialisten könnt ihr auch zu Siedlern machen und so, pro Provinz aber nur einen, Stützpunkte errichten. Mit denen kommt ihr an dauerhaften Nachschub von Forschungspunkten oder bestimmten Ressourcen wie seltenen Metallen oder Waffen. Für die immer wieder optional auftauchenden Quests seid ihr ebenfalls auf der Weltkarte unterwegs.

Auch die Hauptquest spielt dort teilweise. Ihr müsst Orte abklappern, um herauszufinden, wie ihr einen hocheffektiven Bunker, das aktuelle Endziel (ihr könnt danach weiterspielen), bauen könnt. Der schützt eure Kolonie vor fast allen Katastrophen. Außerdem müsst ihr dann mit zu Ingenieuren ausgebildeten Spezialisten verschiedene Forschungsstationen errichten, damit der Bunker auch allen apokalyptischen Anforderungen gerecht wird. Umherziehende Feindtruppen, die beispielsweise eure Spezialisten überfallen könnten, gibt es nicht. Letztlich müsst ihr eure Spezialisten auf der Weltkarte "nur" möglichst effizient einsetzen und darauf achten, dass niemand in einem Kampf oder beim Sammeln in einem verseuchten Gebäude stirbt.
In diesen Kampf schicke ich gleich mehrere Spezialisten. Viel hilft viel.
Fazit
Auf dem normalen Schwierigkeitsgrad habe ich Surviving the Aftermath in gut 25 Stunden bugfrei und mit viel Freude durchgespielt. Tutorialhinweise führen in neue Mechaniken gut ein. Es gab immer wieder Herausforderungen, einen Wipeout musste ich aber nicht erleben. Kleinere Fehler lassen sich ausbügeln. Da ist, selbst auf "normal", Rimworld (aktueller Spiele-Check) ein ganz anderes Kaliber.

Immer mal wurde ich auch vor Entscheidungen gestellt, beispielsweise wenn ein Kolonist Mist gebaut hat oder Überlebende ans Tor klopfen. Das war zwar stets spannend, aber nicht kriegsentscheidend. Wirklich relevant wird es dann aber sicher, wenn ich meinen nächsten Run auf einem höheren Schwierigkeitsgrad mache. Denn dann muss ich auf jeden Fall der perfekten Kolonie noch näher kommen. Da der Kampf im Vergleich zu Rimworld oder Judgment - Apocalypse Survival Simulation (im Indie-Check) eine kleine Nebenrolle spielt, ist Surviving the Aftermath trotz des dramatischen Hintergrunds auch für friedliche Aufbauspieler sehr gut geeignet.
  • Colony-Builder für PC, PS4, Xbox One und Switch
  • Einzelspieler
  • Für Anfänger bis Profis
  • Preis: 29,99 Euro
  • In einem Satz: Gelungener Colony-Builder in der Apokalypse mit gut anpassbarem Schwierigkeitsgrad und Wuselcharme.
Vampiro Freier Redakteur - - 127044 - 2. Dezember 2021 - 18:45 #

Viel Spaß beim Lesen!

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 57120 - 2. Dezember 2021 - 19:04 #

Erinnert mich stark an Endzone, was ich vor einiger Zeit gespielt habe:
https://www.gamersglobal.de/test/endzone-a-world-apart

Na mal schauen, momentan hab ich solche Apokalypse-Aufbaugames ein bisschen überspielt.

Vampiro Freier Redakteur - - 127044 - 2. Dezember 2021 - 19:15 #

Das habe ich nicht gespielt, kann es also leider nicht vergleichen.

Was übrigens geil ist, das habe ich platzmäßig nicht mehr untergebracht:

Ganz vielen Gebäuden, z.B. Förster, Environmental Station, Jäger, Maintenenace Depot usw. kann und muss man einen Workspace setzen. Quasi eine Flagge, um die herum gearbietet wird. Anders als in z.B. Banished, wo immer um das gesetzte Gebäude herumgearbeitet wird. Finde ich sehr geil gelöst.

TheRaffer 23 Langzeituser - P - 40526 - 2. Dezember 2021 - 21:22 #

Vampiro die Check-Maschine, danke Dir! :)
Der letzte Satz lässt mich das Spiel glatt mal auf die Wunschliste packen. Das könnte mir gefallen!

Zille 21 AAA-Gamer - - 26520 - 2. Dezember 2021 - 22:18 #

...das habe ich auch gerade gedacht! :-)

Vampiro Freier Redakteur - - 127044 - 3. Dezember 2021 - 13:58 #

Sehr cool, danke :)

Vampiro Freier Redakteur - - 127044 - 3. Dezember 2021 - 13:58 #

Haha, vielen Dank :)

Ah, sehr gut, das freut mich. Habe den extra eingebaut, weil man ja von den Screens, den Spezialisten und vor allem dem Setting her durchaus mit einem kampforientierten Spiel rechnen kann.

Faerwynn 20 Gold-Gamer - P - 20390 - 31. Dezember 2021 - 17:02 #

Ja, danke für die Warnung. ;)

Vampiro Freier Redakteur - - 127044 - 3. Januar 2022 - 15:46 #

Sehr gerne :D

the_korben 16 Übertalent - P - 4366 - 2. Dezember 2021 - 23:27 #

Hab mittlerweile auch schon 12 Stunden auf dem Spielekonto (zu viel Strategiereleases die letzten 2 Wochen) und kann deinem Bericht nur zustimmen. Es macht wirklich sehr viel Spaß und ist schön abwechslungsreich, irgendwie bedrohlich atmosphärisch aber trotzdem entspannend (im Gegensatz zu z. B. Frostpunk, bei dem ich regelmäßig schlimme Stressattacken bekomme). Mir gefällt besonders dieser Gegensatz zischen Overworld-Map und Siedlungsaufbau. Ein bisschen wie bei Frostpunk, aber viel dynamischer und interaktiver gelöst meiner Meinung nach.

Auch möchte ich die Musik hervorheben, die ist wirklich sehr schön gelungen und die verschiedenen Radios bringen ganz eigene Stimmungen ins Spiel.

Das einzige, was man dem Spiel wirklich ankreiden muss, ist die Engine und die schlechte Optimierung. Das Spiel bringt meinen PC viel mehr zum Schwitzen, als es eigentlich der Grafik nach sollte. Ich hoffe mal, da wird in den nächsten Wochen und Monaten noch nachgebessert.

Ansonsten auch eine klare Empfehlung von mir, wenn man an Survival-Aufbau in der Postapokalypse interessiert ist, besonders auch zu dem recht ansprechenden Preis!

Vampiro Freier Redakteur - - 127044 - 3. Dezember 2021 - 14:02 #

Oh ja, was da alles erschienen ist und derzeit erscheint und auch weiter erscheint... So viel auf einmal!

Es freut mich ja sehr, dass ich dann den Nagel scheinbar auf den Kopf getroffen habe, vielen Dank :)

Frostpunk muss ich leider immer noch spielen, da fehlte irgendwie die Zeit, und es wirkte auch etwas statisch. Will aber auf jeden Fall noch reinschnuppern.

Ich denke auch, die zwei Spielebenen, beide ohne zu großen Stress, sind ein sehr guter Mix. Die Musik ist echt super! Wichtig: Man muss die Radiostationen manuell wechseln.

Bei mir ist es zum Glück flüssig gelaufen, obwohl das System etwas betagter ist (1080, 16 GB, SSD, Xenon 1231v3). Allerdings habe ich da auch meist Glück und konnte z.B. Elex ohne Probleme durchspielen oder auch bei den Paradox-Releases habe ich NIE Abstürze. Nur Kingdom Come hatte einen gamebreaking Absturz drin, da musste ich dann auch erstmal abbrechen.

schlammonster 31 Gamer-Veteran - P - 277642 - 3. Dezember 2021 - 9:38 #

Vielen Dank für den Check. Hab den Titel vor einem Jahr oder so im Early-Access mal angespielt gehabt und in guter Erinnerung behalten. Werds zu Weihnachten mal wieder auspacken, mit dem Mimimi-Mini-Happen Aikos Quest werd ich wahrscheinlich sowieso viel zu schnell durch sein.

Vampiro Freier Redakteur - - 127044 - 3. Dezember 2021 - 14:03 #

Sehr gerne :) Ich glaube, wenn es damals schon gut war, ist es jetzt sogar besser. Ich habe jetzt erst gespielt, kann also nicht vergleichen, aber z.B. die Hauptquest mit dem Endgame ist neu. Viel Spaß bei Surviving und auch Aikos Quest :)

Arno Nühm 18 Doppel-Voter - 9327 - 3. Dezember 2021 - 15:11 #

Danke für den Check. Das Spiel ist just auf meine Wishlist gewandert und wird beim nächsten Sale bestimmt eingepackt :-)

Mr. Tchijf 17 Shapeshifter - - 6440 - 3. Dezember 2021 - 20:01 #

Danke für den Check. Habe es schon Ewigkeiten in der Bibliothek, aber immer darauf gewartet, dass es endlich mal aus dem EA kommt. Werde es also mal die Weihnachtstage anspielen. :)

DeWitt 11 Forenversteher - P - 821 - 3. Dezember 2021 - 20:03 #

Wird auf die Wunschliste gesetzt.
Frostpunk kann ich übrigens nur empfehlen @ Vampiro, auch wenn es zuweilen nicht einfach ist, finde ich die Atmosphäre einfach grandios umgesetzt. Vor allem das Hinarbeiten auf das eine Ziel: Die Katastrophe zu überstehen...

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24664 - 4. Dezember 2021 - 9:36 #

Könnte mir gefallen. Danke für den interessanten Check!

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