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Irgendwann im 41. Jahrhundert: Eine große Gruppe Orks, gemeinhin auch als Waaagh! bekannt, fasst den Planetennamen Luteus, gesprochen Loot-e-us, als Einladung zur Plünderung auf, was die imperialen Kräfte dort natürlich verhindern wollen. Leider schrecken Orks auch nicht davor zurück, von ihrer eigenen Seite zu stehlen: Als Waaaghboss Ogruk Gutwrekka den schönen Haarsquig (eine orkische Perücke) von Ork Gargaz sieht, schnappt er sich ersteren kurzerhand und befördert letzteren unsanft aus dem Landungsschiff. Dieser sinnt auf Rache und kämpft sich dafür quer durch das ganze Kriegsgebiet. Soweit die Ausgangslage von
Warhammer 40.000 - Shootas, Blood & Teef.
Bevor ihr euch mit Gargaz in die Schlacht stürzt, dürft ihr neben dem Schwierigkeitsgrad noch seine Klasse festlegen. Diese unterscheiden sich aber nur in Details: Der Posa verbraucht beim Schießen manchmal keine Munition, der Wirrkopp hat starke Nahkampfangriffe, der Viechjäga stattdessen einen explosiven Wurfspeer und der Düs’nspringa kann beim Dash per auf dem Rücken montierter Rakete Gegner entzünden.
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Die Bosskämpfe sind anspruchsvoll und haben meistens mehrere Phasen. Gekämpft wird gegen alles, was sich in und unter einer imperialen Stadt so herumtreibt. |
Dakka, Dakka, Dakka!
In klassischer Sidescroller-Manier steuert ihr Gargaz durch die Levels. Diese sind erfreulich vertikal angelegt, was bedeutet, dass Gegner auch von oben und unten kommen können. Die beschusslastige Action nutzt deshalb wie bei einem Twin-Stick-Shooter den rechten Stick (samt optionaler Zielhilfe) oder die Maus zum Zielen, unabhängig von eurer Bewegungsrichtung. Neben den Angriffen und dem Dash könnt ihr euch auch Ducken und Doppelsprünge ausführen. Geht eure Gesundheit zur Neige, könnt ihr diese durch das Verspeisen streunender Squigs (rote, orkische Haustiere) wieder auffüllen.
Fünf Typen an Fernkampfwaffen („Shootas“) stehen euch zur Verfügung: Pistolen, Schnellfeuerwaffen, Schrotflinten, Raketenwerfer und Flammenwaffen. Die meisten davon müssen regelmäßig geladen werden, was aber nur für eine kurze Pause sorgt – Orks haben immer genug Dakka dabei. Flammenwaffen haben stattdessen eine Hitze-Anzeige und können beliebig weiterfeuern - bei voller Hitzeanzeige werdet ihr dabei selbst in Mitleidenschaft gezogen. Habt ihr genug Schaden angerichtet, könnt ihr eine Waaagh!-Phase starten, in der Gargaz ohne Beachtung von Hitze oder Munition in einen kurzen Dauerfeuer-Modus geht.
Die Waffentypen kommen jeweils in vier Varianten. Diese unterscheiden sich noch einmal deutlich voneinander. Beispielsweise kann der klassische Raketenwerfer mit einem Minenwerfer, einem Zeitzünder oder mit zielsuchenden Raketen bestückt werden. Die weiteren Varianten müsst ihr allerdings erst freischalten. Die namensgebende orkische Währung dafür, Zähne („Teef“), findet ihr mehr oder weniger gut versteckt in den Levels verteilt. In einem Durchlauf könnt ihr alle Waffen erwerben und die restlichen Zähne in schöne, rein kosmetische Haarteile und Helme investieren.
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Die kurzen Zwischensequenzen im Comic-Stil sind nett gemacht und vor allem wegen Gargaz (und dessen Sprecher) ziemlich witzig. |
Da größta Boss
Einige der genannten Kopfbedeckungen erhaltet ihr durch das Besiegen von Bossen. Diese Kämpfe haben oft mehrere Phasen, sind aber fair gestaltet. Der mittlere Schwierigkeitsgrad erfordert etwas Übung, auf Leicht lassen sich die meisten Bosse beim ersten oder zweiten Versuch schlagen. Alternativ könnt ihr euch auch bis zu drei Spieler online oder lokal dazuholen und die Story kooperativ spielen oder im Versus-Modus gegeneinander antreten.
Zwischen den einzelnen Abschnitten wird die Handlung durch sehr schöne Comic-Sequenzen weitererzählt, die zwar nur englisch vertont sind, dies aber sehr gut. Wenn Gargaz schadenfroh lacht, dann hat mir das immer ein breites Grinsen ins Gesicht gezaubert.
Technisch ist Shootas, Blood & Teef gelungen, wobei die Steuerung besonders bei den wenig effektiven Nahkämpfen nicht so flüssig wirkt wie bei
Dead Cells oder
Ori und auch der Waffenwechsel ist hakelig. Der Wiederspielwert ist mangels Roguelike- oder Metroidvania-Elementen auch geringer, dafür ist die lineare Kampagne schön gestaltet – wenn auch mit knapp 4 Stunden sehr kurz. Gelungen ist auch die musikalische Untermalung von
Deon van Heerden (
Broforce).
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Die teils üppigen Blut-Effekte können im Menü abgestellt werden. |
Fazit
In dem sehr ernsten Warhammer 40k-Universum sind es zumeist die Orks, die mit ihrer Technik, ihrer Ausdrucksweise und ihren Eigenheiten für den Comic Relief sorgen. Und so sind es bei Warhammer 40.000 - Shootas, Blood & Teef besonders der Humor der Story und der auf seine Weise sehr sympathische Held samt seinem tollen Sprecher gewesen, die mich bestens unterhalten haben. Spielerisch ist der Titel sehr ordentlich und das Twin-Stick-System funktioniert mit Maus oder Gamepad gut. Die Steuerung ist aber nicht ganz so geschmeidig wie bei den Genre-Referenzen und kurz ist die Kampagne leider auch.
Dafür merkt man dem Spiel aber bei jeder Gelegenheit an, wie liebevoll es gestaltet wurde. Fans des Universums möchte ich das Spiel uneingeschränkt empfehlen. Wie sieht es aus, wenn man gar keinen Bezug zu diesem Universum hat? Dann kommt es sehr viel mehr auf die Genre-Vorliebe an. Wer auf der Suche nach einem witzigen, kooperativ spielbaren Actionspiel für Zwischendurch ist, wird sicher trotzdem seinen (etwas kurzen) Spaß haben.
• 2D-Actionspiel für PC und Switch, Xbox und PS folgen noch dieses Jahr
• Einzel- und Mehrspieler (bis zu vier Spieler, kooperativ und gegeneinander)
• Für Einsteiger bis Profis
• Preis: 19,99 €
• In einem Satz: Humorvolle Twin-Stick-Action (nicht nur) für Warhammer-Fans
Die Klassenbezeichnungen sind ja mal originell. :) Danke für den Check!
Ja, die sind an die Tabletop-Trupps der Orks angelegt (z.B. die Viechjäga: https://www.games-workshop.com/de-DE/orks-beast-snagga-boyz-2021), könnten sich für meinen Geschmack aber deutlicher unterscheiden.
Aber ja, das ganze Spiel baut sehr auf diesen orkigen Stil, auch bei Waffen, Dialogen etc., bleibt dabei aber gerade bei Gargaz irgendwie sympathisch.
Ach, die Bezeichnungen gibt es wirklich in dem Universum? Ich dachte, die wurden extra für das Spiel gemacht. Witzig. Danke für die Info!
Ja, auf jeden Fall. Das Spiel ist in Sachen Lore sehr akkurat, z.B. die Sache mit den Zähnen als Währung. Und praktisch alle Gegner, mit Ausnahme der Ratten, gibt es in irgendeiner Form als Tabletop-Modell.
Das alles zu kennen ist keine Voraussetzung für den Spielspaß, aber für Fans natürlich ein echter Bonus.
Guter Check, danke!
WAAAGH! DAKKADAKKA!
Ich hatte kurz überlegt, das Zusammenfassung ganz am Schluss zu schreiben, habe mich dann aber mit einer Zwischenüberschrift begnügt ;)
Red goes fasta!
Super-Check, danke für die Vorstellung des Spiels. :-)
Liest sich nach einem spaßigen Zeitvertreib als Happen zwischendurch und passt in mein Beuteschema. Mal sehen, vielleicht läuft mir der Titel zum richtigen Zeitpunkt in einem Shop mal über den Weg.
Ja, es halt kurz, Preis-Leistung muss da für dich natürlich passen. Aber wie schon als Fazit geschrieben, das Spiel ist gut gemacht und hat mich gut unterhalten, alleine und jetzt im zweiten Durchgang auch im Multiplayer.
Rot is schnellaaa!!!
Das klingt wirklich sehr kurzweilig. Weiß nicht ob mir 4-5 Stunden 20€ Wert sind aber spätestens in nem Sale werd ich mich ins Gefecht stürzen.
Mach das mal, zu einem Preis, der für dich angemessen ist. Ich hatte viel Spaß und mache jetzt noch einen Durchgang im Multiplayer.
Es gibt übrigens auf Warhammer Community gerade alle paar Tage eine Prequel-Comic-Serie:
https://www.warhammer-community.com/2022/10/24/shootas-blood-teef-da-offishul-prequel-part-1/#comictop
Ich liebe den Ork-Humor bei W40k. Der Grafikstil gefällt mir auch und das Spiel scheint ein ordentlicher 2D-Shooter zu sein. Danke für die interessante Vorstellung. :-)
Der Artikel müsste noch in die Kategorie Spiele-Check aufgenommen werden...